Prof. Dr. R. Schrader WS 2003/2004 Ch. Hagemeier
2. ¨ Ubung zur Vorlesung Graphentheorie
Abgabe: 06.–07.11.2003 Besprechung: 13.–14.11.2003 jeweils in Eurer ¨Ubungsgruppe (s.u.)
Wenn nichts anderes vermerkt ist, betrachten wir in den ¨Ubungen ausschließlich einfache Graphen (also solche ohne Schlingen und parallele Kanten).
In Vorgriff auf die Vorlesung n¨achster Woche hier ein Auszug aus der Charakterisierung von B¨aumen (Beweis folgt in der Vorlesung):
Satz: Ein Graph G = (V, E) ist genau dann ein Baum, wenn er kreisfrei ist und n−1 Kanten hat.
Aufgabe 5:
Formuliere einen Algorithmus, der mit Laufzeit O(|V|+|E|) entscheidet, ob ein gegebener Graph bipartit ist, und der gegebenenfalls eine Bipartition V =V1 ∪V2 ausgibt. Es wird nicht vorausgesetzt, daß der Graph zusammenh¨angend ist.
Begr¨unde die Korrektheit des Verfahrens.
Aufgabe 6:
Sei eine Gradfolge d= (d1 ≥. . .≥dn), di ∈ZZ, n ≥2 gegeben.
Zeige: Es existiert genau dann ein BaumGmit Gradsequenzd, wennPn
i=1di = 2n−2 ist.
Aufgabe 7:
Seien G= (V, E) ein Graph und F ⊆E eine Kantenmenge.
Beweise, daß G(F) genau dann ein aufspannender Wald von G ist, wenn E \ F eine (inklusions–) maximale Kantenmenge ist, die keinen Kozyklus von G enth¨alt.
Aufgabe 8:
Ein Graph G = (V, E) heißt k–zusammenh¨angend, falls es zwischen je zwei Knoten u, v mindestens k knotendisjunkte (bis auf den gemeinsamen Anfang u und das gemeinsame Ende v) Wege gibt.
Zeige:
a) Ein 2–zusammenh¨angender Graph ist entweder bipartit oder hat die Eigenschaft, daß jede Kante in einem Kreis ungerader L¨ange vorkommt.
b) Ein 2–zusammenh¨angender Graph mit mindestens zwei Knoten ist entweder ein Kreis ungerader L¨ange oder enth¨alt einen Kreis gerader L¨ange.
Aufgabe 9:
Zeige, daß G= (V, E) mit der Gradsequenzd= (d1 ≥. . .≥dn) k–zusammenh¨angend ist, wenndn−r+1 ≥r+k−1 f¨ur 1≤r≤n−1−dk.