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DEUTSCHES ARZTEBLATT
Heft 25
vom 24. Juni 1983
. . . mal eine Inventur des eigenen Vermögens
In viel zuvielen Fa- milien liegt viel zu- viel Geld „lose" her- um —auf Minikonten und in Minidepots.
Sie können mehr kosten als einbrin- gen. Man sollte ein- mal Bilanz ziehen, um Klarheit über das eigene kleine oder große Vermö- gen zu gewinnen.
Geld liegt oft auf mehreren Sparbüchern, Sparverträ- gen und Bausparverträgen, in Sparkassenbriefen, In- vestmentanteilen, Wertpa- pieren, vielleicht noch in anderen Anlagen oder Ver- sicherungen. Kleckerbeträ- ge werfen jedoch nicht so viel Ertrag ab, als wenn sie zu einer oder mehreren, aber wenigen Summen zu- sammengefaßt wären und dann zinsgünstiger ange- legt werden könnten.
In manchen Familien exi- stieren auch so allerlei Kin- dersparbücher — angelegt aufgrund der Geschenk- gutscheine von Sparkas- sen und Banken, der Geld- geschenke von Paten, Tan- ten, Großeltern. Da lohnt sich ganz sicher die Zu- sammenfassung der Klein- beträge. Die völlige Auflö- sung von Sparkonten ist je- doch nicht zu empfehlen, weil die meisten Banken und Sparkassen dann eine Gebühr von 5 DM verlan- gen, während Abhebungen bis auf eine Mindesteinlage von 1 DM möglich sind: So werden 4 DM Kosten er- spart.
Zur Erleichterung der Ver- mögensinventur dient die
Bestandsaufnahmeüber- sicht auf dieser Seite (sie ist dem Taschenbuch „Wie lege ich mein Geld an?"
von Löber/Walkhoff ent- nommen). Die Liste läßt sich beliebig erweitern, auch um eine Rubrik je Fa- milienmitglied und für die Fälligkeiten. Anhand dieser Tabelle ist schnell eine gu- te Übersicht zu gewinnen:
Wieviel Barvermögen ist vorhanden, welcher Wert steckt in Wertpapieren, welchen Wert haben Le- bensversicherung, Immobi-
lienbesitz und sonstige An- lagen?
Lassen sich nun aus sol- chen Anlagen, die verhält- nismäßig rasch flüssig ge- macht werden können, größere Posten bilden, dann zahlt sich die Um- schichtung wahrscheinlich aus. Man sollte sich von seiner Bank oder Sparkas- se beraten lassen — auch über die Gebühren, denn fast jede Buchung kostet Geld, ebenso wie mancher Wertpapierkauf und -ver- kauf, die Depotverwaltung und die Gutschrift von Er- trägen.
So manches Guthaben schlummert jahrelang vor sich hin und könnte doch gut ein Schnäppchen mehr verdienen.
Ein zusätzliches Prozent von 500 DM bringt immer- hin zusätzlich 5 DM. Das sind nicht etwa nur zwei oder drei Glas Bier.
Sparer sollten anders den- ken: Das ist wirklicher Ge- winn, dazu noch mühelos erworben. Mit anderen Worten: Wer sich um sein Geld sorgt, der sollte sich auch um sein Geld küm- mern. sl
Bestandsaufnahme
Diese Geldanlageform wird mit diesen genutzt Beträgen
Sparkonto DM
Sparkonto mit vereinbarter
Kündigungsfrist DM
besondere Sparformen wie
Zuwachssparen, Plussparen DM
Termingeld DM
Prämiensparen DM
624-DM-Gesetz
(Vermögensbildung)
0
DMLebensversicherung
0
DMBausparen 0 DM
Immobilienbesitz
0
DMSparbriefe 0 DM
Bundesschatzbriefe 0 DM Finanzierungsschätze 0 DM Festverzinsliche Wertpapiere
0
DM Investment-/Immobilienfonds0
DMAktien 0 DM
Berlin-Darlehen 0 DM
geschlossene Immobilienfonds
0
DMAbschreibungsobjekte DM
Gold, Silber 0 DM
Kunst, Antiquitäten,
Briefmarken 0 DM
0 DM
0 DM
Ausgabe A DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 80. Jahrgang Heft 25 vom 24. Juni 1983 71