Freizeit kostet Geld
Jahresausgaben
von Arbeitnehmerhaushalten mit mittlerem Einkommen für Freizeit und Urlaub in DM
7 641
Sport, Auto Camping
(nur für Freizeitzwecke)
Theater, spiele, Kino,
202 r2to, Spiel 17
Konze -
6rt Fum zeug Werkzeug 78
/12W,M2
771
sonstiges1613
Garten, Haustiere
Bücher, Zeitungen, Zeitschriften
Radio, TV, Video 361 545
631 Aufteilung 1990 in DM
Urlaub
a067 O Gropus Quelle: Statistisches Bundesamt
1980
4 868
IMM
1/9901
Das Statistische Bundesamt hat aus den Aufzeichnungen seiner Mo- dellfamilien — beispielsweise der mittelgut verdienenden Arbeitneh- merfamilie mit zwei Kindern — sorgfältig alle Ausgaben herausge- sucht, die mit der Freizeitgestaltung zusammenhängen. Die Statisti- ker kamen dabei für 1990 auf die stattliche Jahressumme von 7641 DM. Gemessen am gesamten verfügbaren Jahreseinkommen der Familie gingen 14 Prozent des Einkommens — also jede siebte Mark
— für Freizeitzwecke drauf. Globus
DEUTSCHES
ÄRZTEBLATT
EISE+FREIZEIT
Seefahrt hautnah
Seereisen einmal anders, das bietet der Frachtschiffrei- severanstalter Margis aus Hamburg an. Statt Dinner- partys mit Abendgarderobe wird hier an Bord eines Con- tainerschiffes der normale Alltag mitgebracht, das heißt aber auch: viel Zeit zum Ent- spannen.
Denn hier werden auf je- dem Schiff nur bis zu fünf Per- sonen, die in Einzelkabinen (mit Dusche und WC) unter- gebracht sind, mitgenommen.
Der Ankunftshafen wird erst kurz vor der Reise bekannt, denn so wie die Aufträge gera- de sind, wird gefahren.
Folgende Routen stehen zur Auswahl: Von Hamburg oder Kiel nach Aarhus, Göte- borg, Kopenhagen, Oslo oder nach Helsinki und zurück. Al- so ein kleines Abenteuer.
Was ungefähr stimmt, ist die Reisedauer von 6 bis 8 Tagen.
Der Veranstalter bietet diese Reise in der Zeit bis Anfang Dezember für 599 DM als Sonderpreis an (Margis Rei- seagentur, Stahltwiete 11, W-2000 Hamburg 50, Tel:
0 40/8 51 28 60, Fax: 0 40/
8 50 50 52). MR
Flußkreuzfahrten mit Behinderten
Die Gründung des ge- meinnützigen Vereins Deut- sches Behindertenschiff im Jahre 1983 erfolgte in der Ab- sicht, eine Erholungsmöglich- keit für behinderte Mitmen- schen zu schaffen. Das Ver- einsziel hieß Integration und keine Isolation von Behinder- ten, damit auch sie einmal aus ihrer häuslichen Umgebung oder einem Heim herauskom- men und die pflegenden An- gehörigen eine kurze Ent- spannungsphase genießen können.
1991 wurde ein bisher in Deutschland einmaliges Ka- binenschiff in Dienst gestellt, das der Verein DBS für die gesamte Sommersaison zu Flußkreuzfahrten auf Rhein, Main und Mosel gechartert
hatte. Dieses behinderten- freundlich eingerichtete Ho- telschiff stellt eine wichtige Begegnungsstätte für Behin- derte dar.
Auf 26 Wochenfahrten be- grüßten die ehrenamtlichen Reiseleiter im vergangenen Jahr insgesamt 1371 Reisegä- ste, darunter 433 Rollstuhl- fahrer Sie konnten in 26 000 ehrenamtlich geleisteten Ein- satzstunden der mitgefahre- nen 26 Ärzte und 334 Betreu- er/innen aus allen 16 Bundes- ländern bestens versorgt wer- den. 20 sozial schwache Mit- bürger freuten sich über ei- nen Freiplatz, der aus dem Spendenfonds des Vereins DBS bezahlt wurde.
In verschiedenen Städten entlang des Rheins, Mains und der Mosel veranstaltete der Verein DBS „Tage der offenen Tür" und auch zehn Tagesfahrten mit 750 Teil- nehmern, um dieses zweckge- bundene Schiff einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.
Der Fahrplan für 1992 liegt vor und kann angefor- dert werden beim Verein Deutsches Behindertenschiff, Südliche Hafenstr. 15, W-8700 Würzburg, Tel:
09 31/9 10 28. EB
Stellplatzliste
Wohnmobilfahrer, die sich in Richtung Schleswig-Hol- stein ein Ziel gesucht haben, können jetzt in einem Pro- spekt für Wohnmobile die Anschriften der Stellplätze für Wohnmobile erfahren. Eben- falls aufgeführt werden die entsprechenden Ver- und Ent- sorgungsmöglichkeiten auf den jeweiligen Plätzen. Anfor- derungen bitte an den Ver- band der Campingplatzhalter Schleswig-Holstein e. V., Kie- fernweg 14, W-2361 Witten- born, Tel: 0 45 54/ 17 57, Fax:
0 45 54/48 33. VCSH
Senioren in der Ferne
Der Reiseveranstalter
„kreativ REISEN" bietet spe- ziell Seniorengruppenreisen nach Djerba vor der Küste Tunesiens in einer für Senio- ren bestens vertragbaren Kli- mazeit, nämlich im Februar, an. Bei einer maximalen Gruppengröße von 30 Perso- nen werden mit den „Gleich- gesinnten" gemeinsame Aus- flüge mit deutschsprachigem
Fremdenführer in Oasen un- ternommen, Berberdörfer be- sucht, zu den Höhlenwohnun- gen von Matmata gefahren und auf orientalischen Märk- ten auch einheimisches Essen ausprobiert. Es können aber auch Spaziergänge in der nä- heren Umgebung gemacht oder am Swimmingpool ge- faulenzt oder gar ein Aqua- rellkurs belegt werden (Zep- pelinstr. 38, W-2800 Bremen 44, Tel: 04 21/41 18 20). WZ
Töpfermuseum
In aufwendiger, mühevol- ler Kleinarbeit hat Ilse Schütz die Geschichte der Töpfer- kunst zusammengestellt und für ein Museum in Agost, 20 Kilometer von Alicante, zu- sammengetragen. Denn gera- de in Agost ist die Keramik- kunst Jahrhunderte alt. Hier wird auch heute noch in 16 ansässigen Töpfereien das al- te Handwerk ausgeführt, so daß sich jeder Besucher ein Bild von dieser kreativen Ar- beit machen kann, das er dann im Museum mit früher vergleichen kann. MSI
Vor der Haustür
Alpinskiläufer müssen für ihren Sport oft lange Anfahr- ten zum Urlaubsort zurückle- gen. Man sollte öfter daran denken, daß man den gesun- den Langlauf in vielen Teilen Deutschlands per Tagesaus- flug von zu Hause aus aus- üben kann. So haben der Köln-Bonner Raum und das Ruhrgebiet die Eifel und das Bergische Land quasi „vor der Tür", wo zum Beispiel die Skigebiete bei Hellenthal et- wa 30 Kilometer Loipen auf- weisen. Im Skigebiet Rohren bei Monschau sind es sogar zehn gespurte Loipen von insgesamt 75 Kilometern (Schneetelefon: 0 24 72/6 72).
Das Skigebiet Eckenhagen im Bergischen Land (Schneete- lefon 0 22 65/3 45) bietet 40 Kilometer gespurte Loipen und dazu Skiwanderwege.
Ausrüstungen kann man fast überall leihen. LVVR A-4184 (124) Dt. Ärztebl. 88, Heft 47, 21. November 1991
