ies ist ein Ausschnitt aus dem Verlagslied, das kurz nach der Gründung des Deutschen Ärzte- Verlags im Jahr 1949 entstand. Unschwer erkennt man, daß der Text des Liedes nicht mehr zeitgemäß ist;
das Verlagslied, dessen Melodie vor kurzem nur noch mühselig rekonstruiert werden konnte, ist selbst schon Geschichte geworden. Man kann darüber spekulieren, ob es allein die Worte sind, die nicht mehr in unsere Zeit pas- sen, oder ob auch deren Inhalt inzwischen antiquarischen Charakter hat.
Bei einer raschen Durchsicht verschiedener Ausga- ben des Deutschen Ärzteblattes aus den vergangenen fünf Jahrzehnten fällt gleichfalls der kontinuierliche Wandel ins Auge, der sich in Inhalt und Form des Blat- tes vollzogen hat. Es überrascht nicht, daß die Ärzte- blätter der frühen 50er Jahre heute bereits historischen Charme versprühen. Ein Blick auf Gestaltung und Lay- out des Deutschen Ärzteblattes in den 70er und 80er Jahren zeigt, in welch kurzen Intervallen der Zeitge- schmack inzwischen grundlegende Veränderungen be- wirkt. Dieser stete Wandel verdeutlicht auch, daß das Deutsche Ärzteblatt über die Jahrzehnte hinweg ein modernes Blatt geblieben ist, das sich gegenüber einer
immer zahlreicher werdenden Konkurrenz erfolgreich am Markt behauptet hat.
Die Gründung des Deutschen Ärzte-Verlags durch Bundesärztekammer und Kassenärztliche Bundesverei- nigung erfolgte 1949 vor allem, um den Ärzten in West- deutschland nach mehrjähriger Unterbrechung wieder ein gemeinsames Publikationsorgan der ärztlichen Be- rufsvereinigungen zukommen zu lassen. Das Deutsche Ärzteblatt blickt zwar inzwischen auf eine fast 127jährige Tradition zurück, doch sollte auch der Neubeginn im neu- en Verlag ausreichender Grund für ein Jubiläums-Sup- plement im Deutschen Ärzteblatt sein. Nach wie vor ist Deutschlands auflagen- und reichweitenstärkste Zeit- schrift für Ärzte ein wirtschaftliches Standbein des Deut- schen Ärzte-Verlags, auch wenn sich seit der Gründung vor fünfzig Jahren die Gewichte ein wenig verschoben haben. Aus dem Verbandsverlag der frühen Jahre ist in- zwischen einer der größten Fachverlage Deutschlands ge- worden, der zudem sein Betätigungsfeld über die Zeit- schriften- und Buchpublikation hinaus erheblich erwei- tert hat.
Die damit erworbene Kompetenz kommt letztlich wieder unseren Lesern und Kunden zugute, die uns in den vergangenen Jahrzehnten begleitet haben. Ihnen, den Le- sern, aber auch den Inserenten, ohne die eine solche Zeit- schrift nicht gemacht werden kann, gilt unser Dank für das in uns gesetzte Vertrauen.
Hermann Dinse und Dieter Weber
Geschäftsführer des Deutschen Ärzte-Verlags 6 Beilage zum Deutschen Ärzteblatt Heft 21/1999
5 0 J A H R E
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT IM DEUTSCHEN ÄRZTE-VERLAG
Fünfzig Jahre Kompetenz
„Wir sind eine Schicksalsgemeinschaft, Entstanden in Zeiten der Not, Begründet auf Treue und Tatkraft,
Gibt Arbeit sie allen und Brot.“
D
Foto: Eberhard Hahne