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Archiv "Farthmann: „So viel ambulant wie möglich ...: Gesundheitspolitische Veranstaltung zum 65. Geburtstag von Dr. Friedrich-Wilhelm Koch" (28.09.1978)

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Ehrengäste bei der Düsseldorfer Veranstaltung zum 65. Geburtstag von Kammerpräsident Dr. Koch (ganz rechts, mit seiner Frau)

Die Information:

Bericht und Meinung

Farthmann: „So viel ambulant wie möglich .

Gesundheitspolitische Veranstaltung zum 65. Geburtstag von Dr. Friedrich-Wilhelm Koch Der Präsident der Bundesärzte-

kammer und des Deutschen Ärztetages, Dr. Karsten Vilmar, hielt das auf den vorausgehen- den und den nachfolgenden Seiten wiedergegebene Referat am 15. September in Düsseldorf als Festvortrag bei einem Emp- fang der Ärztekammer Nord- rhein aus Anlaß des 65. Ge- burtstages ihres Präsidenten Dr. Friedrich-Wilhelm Koch. Zu dem Empfang, der bewußt als eine gesundheitspolitische Ver- anstaltung ausgelegt worden war, konnte der Vizepräsident der Ärztekammer Nordrhein, Dr. Jörg-Dietrich Hoppe, eine große Zahl von Vertretern der Politik, befreundeter Organisa- tionen und des öffentlichen Le- bens begrüßen, von denen eini- ge in Grußworten die bisheri- ge berufspolitische Arbeit Dr.

Kochs würdigten.

Für den Bundesverband der Freien Berufe stellte Dr. Rolf Schlögell zum Beispiel heraus, daß Dr. Koch als niedergelasse- ner Chirurg ein geradezu typi- scher Freiberufler sei. Für die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein hob der Vorsitzende der Vertreterversammlung, Dr.

Alfred Metzler, hervor, Dr. Koch sei stets durchdrungen gewe- sen von der Notwendigkeit des Zusammengehens der beiden Körperschaften Kammer und KV. Als Sprecher für alle Medi- zinischen Fakultäten des Lan- des dankte Professor Hans Schadewaldt, Düsseldorf, für die Hilfestellung der Ärztekam- mer bei der Einführung des Lehrfaches Allgemeinmedizin.

Und für den Bundesverband der Ortskrankenkassen über- brachte dessen stellvertreten- der Geschäftsführer, Professor Dr. Edwin H. Buchholz, aus- drücklich „Dank und Respekt"

für die gesundheitspolitischen Aktivitäten der Ärztekammer Nordrhein unter ihrem derzeiti- gen Präsidenten.

Insbesondere nutzte aber der nordrhein-westfälische Arbeits- und Sozialminister Professor

Friedhelm Farthmann (SPD) die Gelegenheit zu bemerkenswer- ten Äußerungen über aktuelle Probleme der Gesundheitspoli- tik. So gestand Farthmann frei- mütig zu, die bereits ab 1976 zu registrierenden Erfolge bei den Bemühungen um eine Kosten- dämpfung im Gesundheitswe- sen könnten noch nicht Folge des Kostendämpfungsgesetzes gewesen sein.

Der einzige realistische Ansatz für eine Kostendämpfung im Krankenhausbereich liege in der Verminderung der Betten- zahl, sagte Farthmann. Er be- stritt jede „Dogmatik der Größe oder der Kleinheit" bei der Aus- wahl der zu schließenden Kran- kenhäuser; auch die Träger- schaft spiele keine Rolle: „Aus- wahlmaßstab kann nur sein die Leistungsfähigkeit einerseits und eine möglichst bürgernahe Versorgung andererseits." Die Politiker müßten Verständnis haben, wenn geplante Kranken- hausschließungen örtlich zu Emotionen führen, sie müßten auch darauf Rücksicht nehmen und Entscheidungen am grü- nen Tisch vermeiden. Daher ha- be man in Nordrhein-Westfalen den Weg über die Zielplankon- ferenzen gewählt, den er — Farthmann — als ein Stück Selbstverwaltung betrachte und deren Arbeitsergebnisse er nun aber auch nicht zu des- avouieren bereit sei.

Farthmann wandte sich gegen den Verdacht, bestimmte politi-

sche Gruppen, zu denen auch er gezählt werde, wollten den stationären Sektor auf Kosten der niedergelassenen Ärzte ver- größern. Das stimme nicht. Er schlage vielmehr vor, sich auf die Formel zu einigen: „So viel ambulant wie möglich, so viel stationäre Versorgung wie nö- tig" — daß diese Formel wort- wörtlich auch von der CDU ver- treten wird, das schien Farth- mann nicht im geringsten zu stören. Man dürfe sich aller- dings auch hier nicht, fuhr er fort, „gegenseitig das Denken verbieten", sondern man solle unbefangen darüber nachden- ken, wo zum Beispiel die prä- stationäre Diagnostik und die poststationäre Versorgung durch das Krankenhaus zu mehr Wirtschaftlichkeit führen könne.

Ausdrücklich begrüßte Minister Farthmann die Anfang dieses Jahres auf Initative von Dr.

Koch begonnene Aktion „Mehr Menschlichkeit im Kranken- haus". Man sollte jedoch For- derungen der Bürger und Pa- tienten nach mehr Menschlich- keit, nach mehr Möglichkeiten zum Gespräch mit dem Arzt auch im ambulanten Sektor nicht überhören. Er, Farth- mann, halte diese Forderungen für berechtigt und werde sich daher auch für eine höhere Ver- gütung der sogenannten ärztli- chen Leistungen gegenüber den technischen Leistungen im ambulanten Sektor einset-

zen. gb

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 39 vom 28. September 1978 2173

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