• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Hilferuf für kambodschanische Flüchtlinge" (13.12.1979)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Hilferuf für kambodschanische Flüchtlinge" (13.12.1979)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Präsidium des Ärztetages

grund ist auch eine Pressemel- dung zu verstehen, die der Mar- burger Bund kurz nach dem letz- ten Treffen der Konzertierten Ak- tion herausgegeben hat und in der die Vorbereitungszeit als "Zulas- sungssperre" interpretiert wurde.

"Vorbereitungszeit ja- Zulassungssperre nein!"

Diese Pressemitteilung, vom Justi- tiar der Bundesärztekammer und der Kassenärztlichen Bundesver- einigung, Dr. Jürgen W. Bösche, auf der Präsidiumssitzung ange- führt, sorgte für einige Unruhe un- ter den Teilnehmern. Tatsächlich können die Äußerungen, die in der Konzertierten Aktion zu der Vorbe- reitungszeit gefallen sind, keines- wegs im Sinne von "Zulassungs- sperre" gewertet werden. Das er- gaben übereinstimmend Aussa- gen mehrerer Präsidiumsmitglie- der, die auch an der Konzertierten Aktion beteiligt sind.

Dr. Kaspar Roos ergänzte: Wenn jemand aus dieser - von ihm für notwendig erachteten - Vorberei- tungszeit eine Zulassungssper- re machen wolle, so sei er der er- ste, der sich dagegen wenden wer- de.

ln der Hinsicht hat Roos immerhin Erfahrung, war er doch vor Jahren Vorsitzender des Verbandes der niedergelassenen Nichtkassenärz- te gewesen, ehe sich dieser zum Verband der niedergelassenen Ärzte mauserte. Roos faßte das, was gewollt ist, in die Kurzformel:

"Zulassungssperre nein, Vorberei- tungszeit ja."

Auch Dr. Helmuth Klotz sprach in diesem Sinne. Er wandte sich ge- gen Befürchtungen, mit den zwei Jahren werde ein Flaschenhals ge- schaffen. Klotz wie auch Roos ver- sicherten, daß die ärztlichen Orga- nisationen und Verbände festen· Willens seien, die jungen Kollegen, denen eine Vorbereitungszeit ins Haus stehe, unterzubringen. Roos:

"Auch in der freien Praxis." NJ

lnnungskrankenkassen:

Höhere Subvention bei Abtreibung nötig

Die gesetzlichen Krankenkassen geben in diesem Jahr voraussicht- lich rund 200 Millionen DM für von ihren Versicherten verlangte Sterilisationen und für legale Schwangerschaftsabbrüche aus.

Der Finanzzuschuß des Bundes deckt aber lediglich rund 27,5 Pro- zent (55 Millionen DM) dieser Auf- wendungen. Diese Zahlen nahm der Bundesverband der Innungs- krankenkassen (Bdl), Köln, zum Anlaß, an die Bundesregierung zu appellieren, den Bundeszuschuß zu erhöhen. Dies sei um so vor- dringlicher, als der Gesetzgeber den Krankenkassen seit 1976 die-

se "nicht kassenspezifischen Auf-

gaben" (so der Bdl) übertrug und sich seinerzeit bereit erklärte, bis 1981 Zuschüsse zu leisten. 1979 beträgt dieser 55 Millionen DM, sinkt aber 1980 auf 20 Millionen DM, um 1981 wieder auf 35 Millio-

nen zu steigen. EB

Bonn befürwortet Finanzausgleich

Um die "großen Spannweiten" der Beitragssätze in der gesetzlichen Krankenversicherung abzubauen, sollte der "Solidaritätsausgleich"

zwischen den Kassenarten ver- stärkt werden. Dies betonte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung, Hermann Buschfort, in der Fragestunde des Deutschen Bundestages auf An- frage des SPD-Abgeordneten Kurt Vogelsang, Bielefeld. Nach Anga- ben des Regierungssprechers be- tragen die Beitragssätze bei den Ortskrankenkassen zwischen 9,2 und 13,9 Prozent, bei den Be- triebskrankenkassen zwischen sieben und 13,8 Prozent, bei den Innungskrankenkassen zwischen 9,2 und 13 Prozent. Bei den Arbei- ter-Ersatzkassen liegt die Spanne zwischen 9,5 und 12,4 und bei den Angestellten-Krankenkassen zwi- schen 10 und 11,4 Prozent.

Die Information:

Bericht und Meinung NACHRICHTEN

Buschfort meinte, diese Spannen könnten kaum mit den unter- schiedlichen Risiken begründet werden. Soweit unterschiedliche Beitragssätze aus einer unglei- chen Risikostruktur der Kassen re- sultieren, sollte geprüft werden, wie die Belastungen "gerechter"

verteilt werden könnten. Zunächst sollten jedoch die gegebenen Aus- gleichsmöglichkeiten genutzt wer- den, die der sozialen Selbstverwal- tung gegeben seien. EB

Hilferuf für

kambodschanische Flüchtlinge

Kinderärzte, Schwestern, Pfleger aus der Bu ndesrepu bl ik werdenzur Hilfe in grenznahen Lagern Thai- lands zu Kambodscha aufgerufen, wo mehr als 200 000 Khmer-Flücht- linge hilflos, krank und unterer- nährt sie dringend brauchen. Rei- sekosten und Unterbringung trägt das Komitee "Ein Schiff für Viet- nam/Ärzte für Kambodscha". Auf- enthalt und Einsatz dauern je nach Möglichkeitzwischen drei undacht Wochen. Aus dem Bericht der er- sten Teams nach der Heimkehr:

"Die Ärzte, Schwestern und Pfleger des Komitees arbeiten unter extre- men Bedingungen, in Dreck, unter Schweiß und mit vielen Fliegen auf den Behandlungstischen. Jeder der freiwilligen Helfer muß sich dar- auf gefaßt machen, in ständigem Einsatz wochentags wie senntags diese Flüchtlinge zu behandeln.

Hauptleidtragende des Flücht- lingselends sind die vielen Khmer- Kinder, die in der Regel radikal unterernährt und von allen mögli- chen Mangel-Krankheiten befallen sind ... "

~ Weitere Informationen für inter- essierte Ärzte, Schwestern und Pfleger: Dr. Rupert Neudeck, Kup- ferstraße 7, 5210 Troisdorf, Tele- fon 02241/46020.- Geldspen- den zur Finanzierung der Einsätze werden erbeten. Stichwort: Ein Schiff für Vietnam/Ärzte für Kam- bodscha, Stadtsparkasse Köln, Konto 16 102 220. DÄ

DEUTSCHES ARZTEBLATT Heft 50 vom 13. Dezember 1979 3291

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Damit soll unter anderem festgelegt werden, dass Min- destlöhne in Europa nicht unterhalb von 60 Prozent des jeweiligen mittleren Einkommens eines Landes liegen dürfen – was

[r]

[r]

[r]

© Zyra Federale për Sigurinë Ushqimore dhe Çështje Veterinare BLV, Shoqata Zvicerane për Ushqyerje SGE, Shoqata Zvicerane për Pediatri

Et, balık, yumurta Katı ve sıvı yağlar Küçük miktarlarda yoğurt ve tam yağlı süt (mamanın içine). Süt ürünleri Anne sütü

[r]

Am 16. August 1945 erklärte Churchill im britischen Unterhaus: „Ich muß meine Meinung zu Protokoll bringen, daß die provisorische Westgrenze, die Polen zugebilligt worden ist