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Stellung beim Transport

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Academic year: 2022

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Heuerntetechnik Zetter sind auf eine gute Vorar-

beit angewiesen. Während der Mahd hoch angelegte Stoppeln erleichtern ihnen die Aufnahme des Mähgutes und verbessern die Durchlüftung des gestreuten Futters. Die Hauptbestandteile eines Zetters sind die gefederten Zinkenpaare, welche in das Fut- ter eingreifen. Ihre Ausformung bewirkt Unterschiede bei der Futteraufnahme, Verteilung und Lebensdauer der Zinken.

Paare mit gleich langen Schen- keln (z.B. Class, Fella, Pöttin- ger, Vicon) nehmen das Futter schichtenweise auf. Durch die gleichmässige Belastung der beiden Zinken verspricht man sich weniger Zinkenbruch so- wie eine einfachere Ersatzteil- beschaffung, da diese Zinken unabhängig von der Drehbewe- gung eingesetzt werden kön- nen.

Die Frage der Zinken

Zinkenpaare mit unter- schiedlich langen Schenkeln – äussere länger als innere – (z. B.

Kuhn, Krone, JF-Stoll) bewir- ken eine saubere Rechenarbeit, da beide Zinken den gleichen Abstand zum Boden haben. Je nach Drehbewegung (links oder rechts) sind dafür unterschiedli- che Zinkenpaare nötig. Die ha- kenförmigen Zinken von Lely

«Kreiselheuer», «Kreisel- zetter», «Wender» oder

«Zetter» – so vielfältig wie seine Namen sind auch die unterschiedlichen Bauformen dieser Ma- schine.Viele Hilfsmittel verbessern dabei den Be- dienungskomfort.

JOACHIM SAUTER ROY LATSCH

versprechen ein besseres Ver- teilen des Futters, sodass die Abtrocknung begünstigt wer- den soll.

Trotz des Einsatzes von Spezi- alstählen ist bisher ein Zinken- bruch nicht vollständig vermeid- bar. Zum Schutz von nachfol- genden Arbeitsgeräten und vor Verletzungen der Tiere lohnt es sich, Zinkenverlustsicherungen

zu installieren, so dass abgebro- chenen Zinken nicht auf den Bo- den fallen können.

Die Zinkenpaare sind über Zinkenträger mit den einzelnen Zettkreiseln verbunden. Die Zettkreisel können mit fünf, sechs oder sieben Zinkenträ- gern ausgestattet werden. Ge- nerell gilt, dass mit steigender Anzahl an Zinkenträgern die Drehzahl der Zettkreisel redu- ziert werden kann, sodass das Futter schonender bearbeitet wird und weniger Bröckelver- luste entstehen. Neben der An- zahl von Zinkenträgern unter- scheiden sich die Zettkreisel auch in ihren Durchmessern.

Hier gilt der Grundsatz, dass kleine Zettkreisel eine bessere Bodenanpassung besitzen als grosse.

Die richtige Grösse

Die Wahl der Kreiselgrösse kann jedoch nicht beliebig er-

folgen. Sie muss mit dem ge- wählten Mähwerk zusammen- passen. Der springende Punkt hierbei ist, dass bei den An- schlussfahrten beim Zetten die zuvor angelegten Mähschwade nicht von den Traktorreifen überfahren werden dürfen. Der

Antriebsbedarf für einen Krei- selzetter ist gering. Als Richt- wert können zwei Kilowatt pro Meter Arbeitsbreite angenom- men werden. Aus diesem Grund ist das Zetten geradezu prädes- tiniert für kleinere bzw. ältere Traktoren. Diese stossen dann aber beim Ausheben auf Grund limitierter Hubkraft bzw. einer überschrittenen Vorderachs- entlastung an ihre Grenzen. So kann z. B. ein 6,40 bis 6,60 m breiter Kreiselzetter zwischen 700 bis 900 kg auf die Waage bringen. Bei 8,60 bis 8,70 m sind es 1000 bis 1300 kg. Um auch diese Arbeitsbreiten mit leichte- ren Traktoren betreiben zu kön- nen, gibt es neben den angebau- ten Kreiselzettern auch gezoge- ne Varianten.

Stellung beim Transport

Beim Transport kommen spe- zielle Transportfahrwerke, wel- che den Kreiselzetter hydrau- lisch anheben, zum Einsatz. Es gibt auch Varianten, bei denen die Stützräder der einzelnen Zettkreisel zum Transport ver- wendet werden (Fella, Krone, Pöttinger). Diese müssen für die

Strassenfahrt zumindest teil- weise arretiert werden, damit der Zetter bei hohen Geschwin- digkeiten auf der Strasse nicht ins Schlingern gerät. Diese Bau- form ermöglicht eine niedrige Transporthöhe, welche das Durchfahren von Unterführun- gen und Waldwegen erleichtert.

Viele Hilfsmittel

Diverse technische Hilfsmit- tel verbessern den Bedienungs- komfort. Die Umrüstung von Transport- in Arbeitsstellung kann von Hand oder bequem vom Traktorsitz per Hydraulik erfolgen. Wer an der Feldgrenze sein Futter nicht zum Nachbarn werfen möchte, sollte eine Feld- randeinstellung besitzen. Die Hersteller bieten hierzu unter- schiedliche Systeme an. Die meisten Hersteller stellen den Zetter schräg zur Fahrtrichtung an, sodass das Futter zur Feld- mitte hin geworfen wird. Dafür werden per Hand oder hydrau- lisch die Stützräder der einzel- nen Zettkreisel schräggestellt.

Claas verzichtet auf den Schräg- lauf, bietet aber dafür ein Prall- tuch an, welches überfliegendes Futter abfangen kann.

Streuwinkel verstellen

Eine Verstellung des Streu- winkels verbessert die Arbeits- qualität. Frisch gemähtes, feuchtes Gut sollte mit einem steileren Streuwinkel bearbeitet werden als bereits abgewelktes.

Je nach Ausstattung kann die Verstellung des Streuwinkels einfach und werkzeuglos an den einzelnen Stützrädern der Zett- kreisel erfolgen. Bei fest ver- schraubten Stützrädern wird diese Einstellmöglichkeit auf Grund des hohen Zeitaufwan- des für das Verstellen wohl we- nig wahrgenommen. ●

Das Wachsen der Betriebe er- fordert, dass bei gleicher Anzahl an Schönwettertagen eine grös- sere Menge an Futter geborgen werden muss. Hier erweist sich das Schwaden häufig als Nadel- öhr. Die Situation verschärft sich umso mehr, als man sich, um hohe Futter- und Qualitäts- verluste zu vermeiden, beim Schwaden Zeit lassen sollte. Zu hohe Fahr- und Werkzeugge- schwindigkeiten führen zu er- höhten Rechen- und Bröckel- verlusten. Aus diesem Grund ist es leicht verständlich, dass der Trend weg vom Einkreisel- und hin zum Zweikreiselschwader geht. Während die meisten Ein- kreiselschwader als angebaute Varianten angeboten werden, gehen die Hersteller bei den Zweikreiselschwadern zu gezo- genen bzw. aufgesattelten Kon- struktionen über.

Wenig Leistung

Durch die Abstützung auf ein eigenes Fahrwerk sowie den re- lativ geringen Leistungsbedarf von etwa 7 kW pro Meter Ar- beitsbreite erlauben sie den Ein- satz von leichten und eher leis- tungsschwachen Traktoren.

Kreiselschwader mit zwei oder

Zweikreiselschwader sind längst keine Seltenheit mehr. Beim Einsatz ist auch bei diesen Schwa- dern einiges zu beachten.

JOACHIM SAUTER ROY LATSCH

mehr Kreiseln lassen sich in Sei- ten- und Mittenschwader unter- teilen.

Ablage seitlich

Seitenschwader legen das Erntegut am Rand des Schwa- ders ab. Dies wird erreicht, in- dem die Kreisel versetzt hinter- einander angeordnet sind, so- dass der folgende Kreisel das Erntegut vom vorausgehenden übernimmt und weitertranspor- tiert. Systembedingt ergeben sich dadurch lange Konstruk- tionen, bei denen die Folgekrei- sel höhere Gutmassen bewälti- gen müssen. Einige Hersteller lösen diese Zusatzanforderung

durch mehr Zinkenarme oder einer erhöhte Drehzahl am Fol- gekreisel.

Viele Seitenschwader erlau- ben per Hydraulik ein Verset- zen der Kreisel, sodass beide Kreisel unabhängig voneinan- der auch einzelne Schwade le- gen können. Diese Möglichkeit kann speziell bei schwerem Fut- ter von Vorteil sein. Durch ge- schicktes Anordnen der Schwa- de können mit einem Seiten- schwader auch zwei Arbeits- breiten zu einem gemeinsamen Schwad zusammengefasst wer- den, sodass die nachfolgende Erntemaschine weniger Weg- strecke zurücklegen muss. Der

Transport auf der Strasse kann mit einem separaten Fahrwerk oder auf den Stützrädern der einzelnen Kreisel erfolgen. Ein separates Fahrwerk erleichtert das Rangieren, da sich der ange- hängte Schwader wie ein Ein- achsanhänger verhält. Beim Transport auf den Stützrädern der Kreisel verhält sich der Schwader ähnlich wie ein Zwei- achsanhänger. Dies erfordert besonders beim Rückwärtsfah- ren erhöhtes Geschick.

Ablage in der Mitte

Bei Mittelschwadern werden die Schwade in der Maschinen- mitte abgelegt. Das Legen von-

einander getrennter Schwade durch die einzelnen Kreisel so- wie das Zusammenlegen von mehreren Arbeitsbreiten ist nicht möglich. Sind die Kreisel nebeneinander angeordnet, kann der Zwischenraum zwi- schen den Kreiseln systembe- dingt nicht bearbeitet werden.

Für Betriebe, welche zum besse- ren Nachtrocknen die Schwade stets auf geräumte Flächen able- gen möchten, scheiden diese Schwader aus. Mittelschwader verfügen über ein separates Transportfahrwerk. Dieses Fahrwerk erleichtert das Manö- vrieren und gibt dem Schwader beim Arbeiten eine bessere Hangstabilität.

Der Sternradrechen

Seit einigen Jahren erleben Sternradschwader eine Renais- sance. Die Probleme der Zopf- bildung des Mähgutes, die frü- her zur Ablösung dieser einfa- chen und energiesparenden Technik durch die aufkommen- den Kreiselschwader führte, sind immer noch gegeben, aber anscheinend weniger gravie- rend. Gründe dafür liegen in kürzerem Erntegut durch eine erhöhte Schnitthäufigkeit, in verbesserter Zinkenform und Bodenanpassung sowie in der Einführung von Schneidwer- ken bei Ladewagen und Pres- sen. Die im Vergleich zum Krei- selschwader auf die Hälfte re- duzierte Antriebsenergie wird über den Boden übertragen. Da- durch entfallen konstruktive

Antriebselemente, wie z. B. Ge- triebe, sodass Sternradschwa- der zudem kostengünstig ange- boten werden können. Stern- radschwader werden als Seiten- und Mittelschwader angeboten.

Nachteilig wird über die geringe Aushubhöhe sowie die system- bedingte Maschinenlänge be- richtet. Sowohl beim Transport auf der Strasse als auch bei der Bearbeitung von klein parzel- lierten Flächen ist grosses Fahr- geschick gefragt.

Mit Pick-up

Alternative Schwadsysteme mit Pick-up und Querförder- band versprechen geringere Bröckelverluste. Diesen Vorteil erkauft man sich durch aufwen- dige Technik und hohe Gewich- te. Dies führt zu einer Verdreifa- chung der Anschaffungskosten im Vergleich zu einem Kreisel- schwader mit entsprechender Arbeitsbreite. Bisher konnte sich diese Technik nicht am Markt durchsetzen. ●

Die Artenzusammensetzung der Ökosausgleichsflächen im Ackerbau ist entschei- dend für deren Qualität. Im nächsten Dossier zeigen wir Ihnen, wie Sie erwünschte Pflanzen auf Ackerschon- streifen, Bunt- und Rotati- onsbrachen fördern und wie Sie unerwünschte bekämp- fen. spu

N Ä C H S T E S D O S S I E R

Samstag, 26. März 2011

D O S S I E R • 21

Die Auswahl an Kreiselzettern ist riesig

Das Schwaden ist häufig ein Nadelöhr

An der Feldgrenze kann eine Randeinstellung nützliche Dienste leisten.(Bilder: zvg)

Bröckelverluste sind bares Geld: Pro Wendevorgang können 0,3 bis 3,3 Prozent des Ertrages verloren gehen.

Die Verstellung zum Rand- streuen sollte werkzeuglos möglich sein.

Mit diesem Seitenschwader können je nach Bedarf Einzel-, Doppel- oder Vierfachschwade gebildet werden.(Bild: zvg)

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