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Archiv "Tropenkrankheiten – In Ostafrika: Simulium neavei" (13.03.1998)

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Grund, als Angehöriger die- ser „Zunft“ Behandler sich über den zu Behandelnden zu erheben.

Dr. Ruth Franz, Straße am See 13, 16348 Stolzenhagen

Dieses System muß geändert werden

. . . In der DDR war es üb- lich, den leitenden Arzt im- mer an seine politischen und organisatorischen Verpflich- tungen zu erinnern, für fach- lich medizinische Fragen war er nicht zuständig. Zur Be- stätigung kann man das auch in seiner „Akte“ nachlesen.

Das nannte man dann „Lei- tungstätigkeit“. Heute wird offensichtlich unsere ärztli- che Aufgabe wieder in Frage gestellt. Um nicht unterzuge- hen, so wird uns geraten, müsse man sich mit dem Pra-

xismarketing beschäftigen, paramedizinische Verfahren ins Programm aufnehmen oder einen Medizinladen eröffnen. Ob diese Leute überhaupt wissen, wie schwierig und kompliziert dieser Beruf ist und welch persönlicher Einsatz ständig gefordert wird?

Man kann es nur immer wieder betonen: Geändert werden müssen nicht die Ärz- te in ihrer Einstellung zu ihrem Beruf, geändert wer- den muß dieses System mit seiner Punktesammelei, mit seinem Dilemma zwischen Bürokratismus und Gewinn- streben. Gefordert werden müssen endlich auch Aner- kennung wissenschaftlich fundierter Leistungen und nicht Marketingstrategien.

Doz. Dr. med. habil. Wilfried Heidel, Albert-Träger-Str.

39, 99734 Nordhausen

Tropenkrankheiten

Zu dem Beitrag „Wer am Fluß wohnt, der lebt gefährlich“ von Alexandra Endres in Heft 3/1998:

In Ostafrika:

Simulium neavei

Weniger bekannt ist der in Ostafrika verbreitete Vektor der Onchozerkose, Simulium neavei, deren Larven auf Süßwasserkrabben zu finden sind. Eigene Untersuchungen an 3 206 Patienten in West- uganda, 1991, in Zusammen- arbeit mit Prof. Büttner vom Bernhard-Nocht-Institut, zeig- ten bei der ländlichen Bevöl- kerung ab fünf Jahren eine Prävalenz der Onchozerkose von 85 Prozent. Trotz der Hy- perendemie fanden sich, ver- glichen mit Westafrika, weit weniger Patienten mit schwe-

ren Augenschäden bezie- hungsweise Erblindungen.

Der in Ostafrika vorkom- mende Waldtyp der Oncho- zerkose hat eine geringere Morbidität als der Savannen- typ (Prost 1980), auch besteht hier kein linearer Zusam- menhang zwischen der An- zahl der Mikrofilarien in der vorderen Augenkammer und der Blindenrate, was durch eine geringere okuläre Patho- genität bedingt sein könnte (Dadzie 1989). Auf Grund der hohen Mikrofilarienlast von über 100 Mf/Biopsie bei zirka 50 Prozent der unter- suchten Männer besteht trotzdem ein dringender Be- handlungsbedarf, da auch oh- ne visuelle Schäden mit einer deutlich herabgesetzten Le- benserwartung zu rechnen ist (Kirkwood 1983). Für eine schnelle Gemeindediagnose der durch S. neavei übertra-

A-565 Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 11, 13. März 1998 (9)

S P E K T R U M LESERBRIEFE

(2)

A-566 (10) Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 11, 13. März 1998

genen Onchozerkose emp- fiehlt sich die Palpation der Onchozerkome der Becken- region.

Dr. Andreas Kiefer, Bram- scher Straße 143, 49099 Osnabrück

Berufsfreiheit

Zu dem Leserbrief „Diktatorisch“ von Dr. J. E. Münnich in Heft 4/1998:

Empörend

Seit Jahren aus dem Arzt- beruf verabschiedet, fühle ich (68) mich durchaus nicht

„aufs Altenteil abgewürgt“.

Hat nicht unsere Generati- on, auch im Vergleich mit den jüngeren, reichlich viel arbeiten dürfen und müssen?

Und haben wir nicht in den zahlreichen finanziell besse- ren Jahren ausreichend Pol- ster für einen finanziell ziem- lich sorgenfreien Ruhestand schaffen können? Der so ver- diente Ruhestand hat durch- aus seine guten Seiten, da könnte Kollege Münnich auch seine Familie einmal befragen. Und er könnte, an- gesichts zunehmender ar- beits- und perspektivloser junger Ärztinnen und Ärzte, ein wenig Platz schaffen.

Der „Hinausschmiß“, so Münnich, sei „eine schlimme diktatorische und holocausti- sche Entwicklung“. Das al- lerdings verschlägt mir fast die Sprache. Wieso „diktato- risch“, wenn eine (übrigens nicht von mir!) demokratisch gewählte parlamentarische Mehrheit Gesetze be- schließt? Auch Polemik hat ihre Grenzen. Das gilt weit- aus stärker für „holocau- stisch“. Dabei handelt es sich

nicht nur um eine ge- schmacklose sprachliche Ver- hunzung eines sehr inhalts- schweren Begriffs. Sondern es ist ungeheuerlich, ein Wort, das Leid und Schuld von historischer Einmalig- keit zu umschreiben ver- sucht, in diesem Zusammen- hang zu gebrauchen, ja, zu mißbrauchen. Ausführlicher brauche ich meine Em- pörung hoffentlich nicht zu begründen . . .

Dr. med. Peter Hansen, Kirchditmolder Straße 38, 34131 Kassel

Rauchen

Zu der Meldung „Nichtraucherschutz:

Gesetz würde Milliarden kosten“ in Heft 6/1998:

Besser recherchieren

. . . Verschwiegen wurde, daß die berechneten Zahlen auf einer Kostenkalkulation von zehn Unternehmen beru- hen. Wie im Gutachten selbst formuliert ist, besitzt die Um- frage also keineswegs reprä- sentativen Charakter. Ange- sichts der Bedeutung, die der Nichtraucherschutz für die Gestaltung eines tabakfreien Lebens (Signalcharakter für Raucher, insbesondere Ju- gendliche und Schutz für Nichtraucher) hat, und ange- sichts der Entschließung des 100. Deutschen Ärztetages zur Unterstützung von Geset- zesinitiativen zum Nichtrau- cherschutz muß vom DÄ in bezug auf das Tabakproblem eine besser recherchierte Be- richterstattung erwartet wer- den.

Dr. med. Frank Lehmann, Melchiorstraße 21, 50670 Köln

S P E K T R U M LESERBRIEFE

Zu Leserbriefen

Leserbriefe werden von der Redaktion sehr beachtet.

Sie geben in erster Linie die Meinung des Briefschreibers wieder und nicht die der Redaktion. Die Veröffentli- chungsmöglichkeiten sind leider beschränkt; der Redakti- on bleibt oft keine andere Wahl, als unter der Vielzahl der Zuschriften eine Auswahl zu treffen. Die Chance, ins Heft zu kommen, ist um so größer, je kürzer der Brief ist. Die Redaktion muß sich zudem eine – selbstverständlich sinn- wahrende–Kürzung vorbehalten. DÄ

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