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Archiv "Gentechnik: Erschreckendes Unwissen" (16.01.1998)

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A-66 (10) Deutsches Ärzteblatt 95, Heft 3, 16. Januar 1998

S P E K T R U M LESERBRIEFE

Südafrika

Zu dem Beitrag „Praktisches Jahr in Südafrika: Kriminalität und Gewalt prägen den Alltag“ von Kathrin Brand in Heft 45/1997:

Warum flüchten deut- sche Medizinstuden- ten in andere Länder?

Haben wir das Recht, so über das Gesundheitssystem eines Landes, das jahrzehnte- lange menschenunwürdigste Apartheid durchlitten hat und bis jetzt zum Glück nicht in einen furchtbaren Bürger- krieg versunken ist, zu urtei- len? Lieber sollten wir uns mal Gedanken darüber ma- chen, warum deutsche Medi- zinstudenten in andere Län- der flüchten, um dort eine wirklich fundierte klinische Ausbildung zu erhalten. Die vier Monate meines PJ im

Fachgebiet der Inneren Me- dizin in Johannesburg würde ich mit Abstand als die lehr- reichsten Monate meines Me- dizinstudiums bezeichnen.

Ich möchte mich nochmals im nachhinein bei Prof. F. J.

Milne, Chef der Inneren Ab- teilung vom „General and Hillbrow Hospital“, und all seinen Kollegen für diese so wertvolle Zeit und Engelsge- duld, die sie uns deutschen Medizinstudenten gegenüber brachten, bedanken.

Dr. med. Anja Schlez, Kap- lerstraße 19, 72074 Tübingen

Andere Erfahrungen

Kathrin Brand beschreibt die sicherlich katastrophalen Arbeitsbedingungen der in Johannesburg/Südafrika täti- gen Ärztinnen und Ärzte. Zu Unrecht werden die dort täti- gen Kolleginnen und Kolle- gen als inkompetent, ausge- brannt und verantwortungs- los beschrieben.

1995 habe ich als Studen- tin im zehnten Semester drei Monate in der gynäkologisch- geburtshilflichen Abteilung des Baragwanath Hospitals, Soweto, Johannesburg, famu- liert. Dort habe ich sehr kom- petente, motivierte Ärztin- nen und Ärzte aus aller Welt getroffen, die nicht nur ihre Patientinnen sehr gut betreu- ten, sondern außerdem für ei- ne gute Ausbildung der Stu-

Drogenpolitik

Zu dem Leserbrief „Den Beigebrauch verhindern“ in Heft 48/1997, der sich auf den Kommentar zum Schweizer Heroinmodell „Kaum Abstinenz“ von Dr. med. Hans-Walter Bumm in Heft 42/1997 bezog:

Ergänzung

Bei meinem Brief wurde der Sinn durch Kürzung ins Gegenteil verkehrt. Weggelas- sen wurde folgende Passage:

Ich finde es „wissenschaft- lich unredlich“, bleibende Depravation, Hirnschäden und Persönlichkeitsverände- rungen als zwangsläufige Fol-

ge jedweden Suchtmittelge- brauchs hinzustellen, obwohl hierzu in jahrzehntelanger Forschung keinerlei stichhal- tige Beweise erbracht werden konnten. Gerade Opiate ha- ben solche Effekte im Gegen- satz etwa zum Alkohol nicht, weswegen sie sich ja eben für die Erhaltungsbehandlung eignen.

Gedruckt wurde nur eine kritische Anmerkung zur Schweizer Heroinvergabe, so daß der unzutreffende Ein- druck entstand, ich stimmte Hans-Walter Bumm zu.

Joachim F. Grüner, Ecken- heimer Landstraße 46-48, 60318 Frankfurt

Die neue Sendefolge der Reihe „Gesundheits-

magazin Praxis“ im ZDF am 21. Januar, ab 21 Uhr,

ist dem Thema „Diabetes“ gewidmet.

Der Altersdiabetes, Typ II, trifft vor allem Menschen über 40 Jahre; viele wissen nichts von der unmerklichen, schleichenden Erkrankung.

Wichtig ist es, rechtzeitig diese Stoffwechseler- krankung zu erkennen und eine gute therapeuti- sche Einstellung mit Präparaten oder mit Insulin- abgaben zu erreichen. Frühzeitig muß auf Sympto- me und Folgeerkrankungen geachtet werden.

Auch darüber informiert die Sendung. Sie steht im Zusammenhang mit einer bundesweiten Diabe- tes-Früherkennungsaktion unter dem Motto „Te- sten nach dem Essen“, die das ZDF-„Gesund- heitsmagazin Praxis“ zusammen mit der Bundes- ärztekammer, der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Apothekerkammern (ABDA), dem AOK-Bun- desverband, der Firma Bayer AG und der Deut- schen Diabetes-Stiftung durchführt. EB

TV-Tip

denten sorgten. Neben den regelmäßigen „teachings“

wurde viel erklärt und gehol- fen.

Sicherlich werden Studen- ten mit der Arbeit in den süd- afrikanischen Krankenhäu- sern immer wieder überfor- dert sein, aber es gehört zur individuellen Freiheit eines jeden, nur solche ärztlichen Tätigkeiten auszuführen, die gekonnt und beherrscht wer- den.

Dr. med. Manuela Stolp, Am Kreuzstein 83, 63477 Main- tal-Bischofsheim

Gentechnik

Zu dem Bericht über den Berliner Kon- greß von Bündnis 90/Die Grünen:

„Gentechnik stoppen, Alternativen fördern“ von Hans-Joachim Maes in Heft 44/1997:

Erschreckendes Unwissen

Dank sei Herrn Maes (über das Cartoon von Rein- hold Löffler kann man strei- ten, des Teufels Schwanz ist meist kürzer) für seinen er- hellenden Bericht über den Kongreß der Bündnisgrünen.

Beglückend ist die Offenle- gung der seelischen Konflikte und des erschreckenden Un- wissens der Ärztin Marina Steindor. Diese hat offenbar nicht nur den Eid des Hippo- krates vergessen . . . , sondern sie liest auch das Deutsche Ärzteblatt nicht, so daß sie nie erfuhr, daß „Pestizide“

keineswegs die alleinige Ur- sache von „Krebs“ sind. Was, um Himmels willen, macht Frau Steindor mit all den schönen Heften? Oder zahlt sie etwa keinen Kammerbei- trag und erhält überhaupt keine?

Prof. Dr. med. Ulrich Lange- beck, Institut für Humange- netik, Universitäts-Klinikum, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt am Main

Offene Briefe

Sogenannte „offene Briefe“ werden, soweit von allgemeinem Inter- esse, redaktionell aus- gewertet. Als Leserbrie- fe werden sie nicht pub- liziert. In der Rubrik Leserbriefe erscheinen grundsätzlich nur solche Briefe, die allein für das Deutsche Ärzteblatt be- stimmt sind. DÄ

Anonym

Die Redaktion veröf- fentlicht keine anony- men Zuschriften, auch keine Briefe mit fingier- ten Adressen. In beson- deren Fällen werden Brie- fe ohne Namensnennung publiziert – aber nur dann, wenn der Absender be- kannt ist. DÄ

Referenzen

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