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Archiv "Urologie (3) – Radikale Nephrektomie und Teilnephrektomie" (15.12.2006)

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A3440 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 50⏐⏐15. Dezember 2006

S T A T U S

wird die auf „absolute basics“ re- duzierte Medizin vor Ort präg- nant so beschrieben, dass der Arzt sie praktizieren kann. Viele gerade aus dem Berufsleben aus- geschiedene Ärzte sind hier.

Man meldet sich zu einem Ein- satz, wird bald eingeteilt, mit aus- führlichem Informationsmaterial versehen und zum Einsatzort ge- schickt. Dort trifft der Autor nicht auf ein karitatives Chaos, sondern auf ein sauberes Gesundheits-

zentrum mit vielen Patienten und zahlreichen einheimischen Mit- arbeitern, die die Lage im Griff haben. 20 Minuten Vorstellungs- tour durch das Haus, und der neue Doktor sitzt an seinem Platz.

Die Dolmetscherin wirft ihm noch einen prüfenden Blick zu, dann wird der erste Patient gerufen.

Angekündigt wird das Standard- problem „cough and cold“. Aus- kultation, Palpation, Inspektion von Ohren und Rachen hat man ja auch als späterer Dermatologe

gelernt und in Klinik, Allgemein- arzt-Vertretung und vielen Jah- ren allgemeinem Notdienst in ei- ner kleinen Stadt praktiziert.

Die medizinische Erfahrung vieler Jahre hilft. Auch auf der dunkleren Haut fallen die Zei- chen der Anämie auf. Bei der an- geblichen Fischallergie mit Ge- sichtsschwellung bei einem 14- Jährigen passen die kalte Haut und der aschgraue Farbton nicht.

Man findet Unterschenkelödeme und veranlasst eine Urinuntersu- chung, die eine schwere Protein- urie ergibt, also wahrscheinlich doch ein nephrotisches Syn- drom. Hilfreich ist der fachli- che Kontakt mit den anderen Kollegen der Station. Behand- lungstipps bei Hautproblemen im Austausch gegen anderes.

Man gehört dazu, ist nützlich.

Nach 14 Tagen in Manila fol- gen zehn Arbeitstage auf der In- sel Mindoro in einer „Rolling clinic“ bei den Mangyans: An- gehörige einer Urbevölkerung.

Die Luft ist besser als in Manila.

Dennoch sind auch hier Atem- wegserkrankungen und noch mehr TB zu behandeln. Hinzu

kommen verschmutzte Wunden und Abszessspaltungen. Wie in den Slums von Manila ist die Inzi- denz von Aids noch gering. Da- nach geht es vier Tage, teilweise mit dem Auslegerboot, auf Impf- tour in Mangyanfischerdörfer an der Südspitze von Mindoro. Es folgt die Rückkehr nach Manila und weitere 14 Tage Behandlung von Patienten in den Müllgebie- ten von Payatas.

Kann ein Arzt, der sein Leben lang in Deutschland praktiziert hat und kein Spezialist für Tro- penerkrankungen ist, in diesen Gebieten überhaupt etwas er- reichen? Ja. Denn man dilettiert nicht bei der Behandlung von Tropenkrankheiten und Tuber- kulose, man beginnt nicht halb- herzige Chronikerbehandlungen, sondern macht praktische Akut- medizin und versucht, für Pro- bleme im Rahmen der Möglich- keiten vor Ort eine Spezialbe- handlung zu organisieren. I Dr. med. Heino Hügel Weitere Informationen: www.aerzte3welt.de

GOÄ-RATGEBER

Urologie (3) – Radikale Nephrektomie und Teil- nephrektomie

Für einige moderne operative und/oder endoskopische Verfahren gibt es in der Amtlichen Gebühren- ordnung für Ärzte (GOÄ) für den Be- reich der Urologie keine passenden Gebührenpositionen. Zusätzlich gibt es bei einzelnen Gebührenpositio- nen unterschiedliche Auslegungen, die der Klärung bedurften. Der Zen- trale Konsultationsausschuss für Gebührenordnungsfragen bei der Bundesärztekammer hat elf Be- schlüsse zu verschiedenen urologi- schen Leistungen gefasst (Be- kanntgaben DÄ, Heft 41/2006). In den beiden letzten GOÄ-Ratgebern wurden die Beschlüsse zur Endo- pyelotomie, zur transurethral-endo- skopischen intrakorporalen Harnlei- tersteinzertrümmerung, zur perku- tan intrakorporalen Nierensteinzer-

trümmerung sowie zur radikalen Prostatektomie näher erläutert.

Der Auslegungsbeschluss zur radikalen Nephrektomie nach Nr. 1843 GOÄ stellt klar, dass bei Entfernung von Lymphknoten über das regionäre Lymphabstromge- biet hinaus neben der Nr. 1843 GOÄ einmalig analog die Nr. 1783 GOÄ berechnet werden kann.

Außerdem kann bei entsprechen- der medizinischer Indikation (wie Verdacht auf Infiltration oder meta- statischen Befall) für die Entfer- nung der Nebenniere zusätzlich die Nr. 1858 GOÄ berechnet werden.

In dem Fall, dass Tumorthromben aus der Vena cava entfernt werden müssen, kann zusätzlich die Nr. 2802 GOÄ angesetzt werden.

Die Entfernung von Thromben aus der Vena renalis ist dahingegen Bestandteil der Nr. 1843 GOÄ und nicht mit einer eigenen Gebühren- position berechnungsfähig. Für alle

zusätzlich berechnungsfähigen Leistungen gilt, dass ab der zwei- ten Leistung über denselben Zu- gang die Eröffnungsleistung (je- weils 1110 Punkte) abgezogen werden muss. Bei transabdomina- lem Zugang muss die Nr. 3135 GOÄ, bei transthorakalem Zugang die Nr. 2990 GOÄ und bei retrope- ritonealem Zugang die Nr. 1830 GOÄ abgezogen werden.

Die beiden Beschlüsse zur analogen Bewertung der organer- haltenden Entfernung eines mali- gnen Nierentumors unterscheiden sich nur in dem Leistungsbe- standteil „Entfernung der re- gionären Lymphknoten“. Die A 1880 ist die organerhaltende Entfernung eines malignen Nie- rentumors ohne Lymphknotenent- fernung, bewertet analog nach Nr. 1842 GOÄ (3230 Punkte). Die A 1881 ist dieselbe Leistung mit Entfernung der regionären Lymph-

knoten und kann analog nach Nr. 1843 GOÄ (4160 Punkte) be- rechnet werden. Wenn im Ausnah- mefall Lymphknotenmetastasen über das regionäre Lymphabstrom- gebiet hinaus entfernt werden müssen, kann einmalig analog die Nr. 1783 GOÄ (unter Abzug der Er- öffnungsleistung) angesetzt werden.

Die (diagnostische) Fluoreszenz- endoskopie (A 1890) beinhaltet die Installation des Farbstoffs und wird analog nach Nr. 1789 GOÄ berech- net. Neben der A 1890 können bei ambulanter Durchführung die Aus- lagen nach § 10 GOÄ für den Farb- stoff zusätzlich in Rechnung ge- stellt werden. Dieses Verfahren ist insbesondere wichtig bei der Fest- legung der Resektionsgrenzen während der Entfernung eines Uro- thelkarzinoms und zur Nachsorge nach einer solchen Operation so- wie zur Aufdeckung eines Rezidivs.

Dr. med. Anja Pieritz Langfassung im Internet:

www.aerzteblatt.de/plus502006

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Die Erfahrung vieler Jahre hilft.

Man gehört dazu, ist nützlich.

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