• Keine Ergebnisse gefunden

Peter Rosegger 1843

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Peter Rosegger 1843"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Das Leben Peter Roseggers Zusammenstellung: Richard Mösslinger 1

Peter Rosegger 1843 – 1918

Peter Rosegger wurde als erstes Kind der Waldbauern Lorenz und Maria Roßegger am 31. Juli 1843 (am Kluppeneggerhof) in Alpl bei Krieglach geboren. Er machte dann als Dichter diese seine „WALDHEIMAT“ weltbekannt.

Peter erhielt beim Wanderlehrer „Michael Patterer“ mangelhaften Unterricht in Lesen und Schreiben, das fortan seine große Leidenschaft wurde. Da er für die bäuerliche Arbeit zu schwächlich war, hütete er das elterliche Vieh, wobei er viel las. Als ihm der Lesestoff ausging, begann er Kalender und Bücherl selbst zu schreiben und zu illustrieren.

Mit 17 Jahren sollte er dann ins Priesterseminar gehen, wo es ihn jedoch nicht hielt. So kam er schließlich 1860 zum Schneidermeister „Ignaz Orthofer“ in die Lehre. Mit ihm zog er viereinhalb Jahre von Hof zu Hof auf die Stör, um den Bauern Kleider zu

schneidern. Diese seine Schneiderzeit wurde seine „Hochschule“, in welcher er das Bauernvolk so recht kennen lernen konnte. Was er da in seiner Freizeit gedichtet und geschrieben hatte, schickte er an die Grazer „Tagespost“, wodurch der damalige Redakteur „Dr. Adalbert Svoboda“ sein Entdecker wurde. Dieser fand als Gönner für Peter Rosegger u.a. den Großindustriellen „Peter v. Reininghaus“, der ihm die

Möglichkeiten einer entsprechenden Ausbildung bot. Die Handelsakademie Graz nahm Peter unentgeltlich als Schüler auf und vermittelte ihm eine gute Allgemeinbildung.

Nach Abschluss der Handelsakademie (1869) entschied er sich jedoch für die Laufbahn eines freischaffenden Schriftstellers. Bald erschien auch sein erstes Buch „Zither und Hackbrett“ mit Gedichten in obersteirischer Mundart, dem bald eine Prosasammlung

„Tannenharz und Fichtennadeln“ folgte. Er war es auch, der in seinen Büchern die Gegend um Alpl erstmalig „WALDHEIMAT“ nannte; dieser Begriff wurde bald in die Kartographie übernommen.

Im Mai 1873 heiratete er seine erste Frau, Anna Pichler, die aber bald nach der Geburt des zweiten Kindes starb. Dieser Ehe entstammen Sepp und Anna Rosegger. – 1879 heiratete er zum zweiten Male. Mit Anna Knaur, der Tochter eines bekannten

Bauunternehmers, hatte er dann drei Kinder (Hans-Ludwig, Grete und Martha).

Peter Rosegger führte ausgedehnte Vortragsreisen im ganzen deutschen Sprachgebiet durch. Diese steigerten seine Popularität und die seiner schon 1881 auf 30 Bände angewachsenen Bücher.

Im Jahre 1876 begründete er die Monatszeitschrift „Heimgarten“, in der er volkserzieherisch wirken wollte. So rief er in dieser Zeitschrift zu mehreren Spendenaktionen auf: z.B.: Zur Errichtung der „Waldschule“ am Alpl; zum Wiederaufbau der niedergebrannten Kirche in St. Kathrein am Hauenstein; ....

(2)

Das Leben Peter Roseggers Zusammenstellung: Richard Mösslinger 2

Eines seiner größten Verdienste wurde schließlich die Errichtung einer evangelischen Kirche in Mürzzuschlag („Heilandskirche“), die als einzige evangelische Kirche ein Marienbild hängen hat (dies hat sich Peter Rosegger ausbedungen!).

Im Laufe seines Lebens wurden ihm zahlreiche Ehrungen zuteil: Ehrendoktorate (Wien, Graz, Universität Heidelberg), hohe Orden, Denkmäler und Büsten (Grazer Stadtpark, Kapfenberg,....).

Die weltweite Beliebtheit seiner Bücher bestätigen die Übersetzungen in 28 Sprachen, davon auch ins Japanische und in Hindi.

Im Jahre 1877 ließ er in Krieglach ein Sommerhaus nach seinen Plänen bauen, die er selbst genauestens zeichnete. Da er zu früh in dieses Haus einzog, holte er sich eine Lungenkrankheit. Den Winter über bewohnte er die Stadtwohnung in Graz.

Von den Schrecken des ersten Weltkrieges erschüttert, von Krankheit und zunehmenden Altersbeschwerden körperlich gezeichnet, äußerte der fast 75 jährige Peter Rosegger seinen letzten Wunsch, nämlich daheim zu sterben. Ende Mai wurde er von Graz in sein Krieglacher Landhaus gebracht, wo er am 26. Juni 1918 um halb zwölf Uhr mittags im Kreise seiner Familie aus dem Leben schied. Wie er es sich gewünscht hatte, wurde ein einfaches Grab mit einem Holzkreuz, umgeben von drei Fichten seiner Waldheimat, auf dem Ortsfriedhof von Krieglach seine letzte Ruhestätte.

Einige bekannte Werke: Zither und Hackbrett

Tannenharz und Fichtennadeln Die Schriften des Waldschulmeisters Jakob der Letzte

Erdsegen

Heidepeters Gabriel Der Gottsucher Stoansteirisch

Die Försterbuben u.v.a.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

In dieser Unterrichtseinheit erfahren die Kinder, dass Paulus und seine Missionsreisen maßgeb- lich dazu beigetragen haben, dass sich das Christentum in der Welt ausbreiten

Renate Maria Zerbe: Jesus – Leiden, Tod und Auferstehung © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth.. Was fühlen

Praktische Informatik 3: Funktionale Programmierung Vorlesung 12 vom 15.01.2013: Effizienzaspekte.. Christoph Lüth Universität Bremen

Die letzte Show des Musicals „Kein Pardon“ findet am Silvester- abend statt und der Glückshase winkt zum Abschied: Nur noch bis zum 31. Dezember heißt es Vorhang auf und Bühne

Aber, Wastl, häng die Hosn auf, vielleicht han ih doh Zeit, dass ih da(r) s’ a(b)schneid und aufinah?. Is halt a rechts Kreuz mit

Er hatte Einsicht ge nommen in meine ihm geschickten Schriften, die an Papier gewicht nicht weniger als fünfzehn Pfund be - trugen, er hatte es durch seine Zeitung,

Ein Anspruch des Kunden nach Vertragsabschluss auf Änderungen hinsichtlich des Reisetermins, des Reiseziels, des Ortes des Reiseantritts, der Unterkunft oder der

Justus Wenn es kein Zufall ist und die beiden wirklich meine Eltern sind, stehe ich – ich stehe dann vor 100 Fragen, die ich mir nicht beantworten kann.. Warum sind sie nach