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Archiv "Prognose der schweren Colitis ulcerosa" (06.12.1996)

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In dem – wie stets – sehr sachli- chen und informativen Artikel wird über die bei verschiedenen Flugrou- ten zu erwartenden Äquivalenzdosen ausgesagt, daß diese nicht unmittel- bar mit den Grenzwerten (für beruf- lich exponierte Personen) verglichen werden können: „Es sei daran erin- nert, daß die Grenzwerte effektive Dosen sind. Kalkuliert man ein, daß die effektive Dosis deutlich niedriger als die Äquivalenzdosis [. . .] liegt, so beträgt die Exposition [. . .] nur ein Bruchteil des Grenzwer- tes.“ Nach unserem Verständnis sollte bei einer homogenen Ganzkörper- exposition, um die es sich ja bei der Höhenstrahlung handelt, die Äquiva- lenzdosis gleich der Effektiven Äqui- valenzdosis sein, da die Gewebe- Wichtungsfaktoren nach ICPR-60 sich zu 1,0 addieren. Die Effektive Dosis dient gerade dazu, inhomogene Bestrahlungen untereinander und mit homogenen Bestrahlungen vergleich- bar zu machen.

Dr. med. Peter Köhler Dr. rer. nat. Rudolf Klepper

Belegabteilung für Strahlentherapie Städtische Krankenanstalten Luisenstraße 7

78464 Konstanz

Es ist vorwegzuschicken, daß in einem Übersichtsartikel wie diesem schon aus Platzgründen nicht alle De- tails erörtert werden können. So ha- ben wir beispielsweise im Textkasten

„Dosisgrößen und -einheiten“ insbe- sondere die Definitionen der Äquiva- lentdosis und ihre Beziehung zur Effektiven (Äquivalent-)Dosis nur verkürzt darstellen können. Zum Zwecke des „richtigen“ Messens in ei- nem Strahlenfeld sind heute unter- schiedliche, den Erfordernissen ange- paßte Äquivalentdosisgrößen defi- niert. „Richtig messen“ heißt, die ge-

eignete Dosis-Meßgröße zu verwen- den, die Meßunsicherheiten zu ermit- teln und Fehlergrenzen festzulegen.

Körperdosen beziehungsweise Effek- tive (Äquivalent-)Dosen E lassen sich dann innerhalb der festgelegten Feh- lergrenzen in der Regel sicher und konservativ abschätzen. Auch bei ho- mogener Bestrahlung kann E unter Umständen um eine Größenordnung niedriger sein als die ermittelte Um- gebungs-Äquivalentdosis (4). Für ei-

ne ausführliche Darstellung des Sy- stems der Dosisgrößen und deren Verknüpfungen ist auch hier kein Raum. Der interessierte Leser wird auf die Literaturzitate 1, 2, 4 verwie- sen.

Bei den neueren Messungen in Flugzeugen wurden in der Regel Ortsdosen oder Ortsdosisleistungen als Umgebungs-Äquivalentdosen H beziehungsweise -dosisleistungen mit Meßgeräten bestimmt, die in geeigne- ten Strahlenfeldern kalibriert waren.

Betrachtet man nur die beiden Hauptkomponenten der Höhenstrah- lung, so ergibt sich, daß die Effektive (Äquivalent-)Dosis E durch Photo- nen etwa 10 bis 20 Prozent niedriger ist als die gemessenen H; für Neutro- nen ist E abhängig von deren Energie um einen Faktor 1,2 bis 5 kleiner als die gemessenen H (3). Insbesondere bei Neutronen, Protonen und schwe- ren Teilchen kann nicht von einer ho- mogenen Ganzkörperbestrahlung ausgegangen werden.

Literatur

1. Alberts WG, Ambrosi P, Böhm J, Dietze G, Hohlfeld K, Will W: Neue Dosis-Meß- größen im Strahlenschutz 1994; PTB-Be- richt PTB-Dos-23, Physikalisch-Technische Bundesanstalt, Braunschweig

2. Allisy A, Jennings WA, Kellerer AM, Mül- ler JW, Rossi HH: Quantities and units for use in radiation protection – A Draft report

1991; ICRU News 2, 5–9, International Commission on Radiation Units and Mea- surements (ICRU), Bethesda, USA 3. Die Ermittlung der durch kosmische Strah-

lung verursachten Strahlenexposition des fliegenden Personals. Berichte der Strahlen- schutzkommission. Stuttgart: Fischer Ver- lag, 1995; Heft 1

4. Wagner SR: Messen, Kalibrieren, Eichen in der Radiologie: Prinzipien und Praxis. Ann.

Physik Leipzig 1990; 47: 628–634

Für die Verfasser:

Prof. Dr. DSc. Dr. h. c. mult.

Arthur Scharmann Physikalisches Institut der Justus-Liebig-Universität Gießen Heinrich-Buff-Ring 16

35392 Gießen

A-3277

M E D I Z I N DISKUSSION/FÜR SIE REFERIERT

Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 49, 6. Dezember 1996 (65)

Strahlenexposition bei Flugreisen

Zu dem Beitrag von Prof. Dr. DSc. Dr. h.c. mult.

Arthur Scharmann, Dr. rer. nat. Dirk Schalch in Heft 22/1996 Definition der

Äquivalenzdosis

Schlußwort

Den richtigen Zeitpunkt für ein operatives Vorgehen bei einem schweren akuten Schub einer Colitis ulcerosa zu finden ist nicht einfach.

Die Autoren untersuchten bei 49 Patienten prospektiv klinisch labor- chemische und röntgenologische Va- riablen während einer intravenösen und rektalen Hydrokortisontherapie, wobei 14 von 51 Kolitisepisoden auch mit Ciclosporin therapiert wurden.

Wiesen die Patienten nach dreitägiger Intensivbehandlung noch mehr als acht Stühle pro Tag auf oder blieb das C-reaktive Protein über 45 mg/l, war meist eine Kolektomie erforderlich.

Wenn Patienten nach siebentägi- ger Therapie noch mehr als drei Stüh- le pro Tag aufweisen oder immer noch Blut im Stuhl nachweisbar ist, kann man davon ausgehen, daß in den fol- genden Monaten bei 60 Prozent die Symptome noch persistieren und in 40 Prozent eine Kolektomie erforderlich

werden wird. w

Travis S P L, Farrant J M, Ricketts C, No- lan D J, Mortensen N M, Kettlewell M G W, Jewell D P: Predicting outcome in se- vere ulcerative colitis. Gut 1996; 38:

905–910

Gastroenterology Unit and Department of Surgery, John Radcliffe Hospital, Ply- mouth PL 6 8 DH, USA

Prognose der schweren

Colitis ulcerosa

Referenzen

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