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1 Wechselwirkung von Photonen mit Materie

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Academic year: 2021

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(1)

Wechselwirkung von Photonen mit Materie - photoelektrischer Effekt

- Comptonstreuung

- Paarbildung g  e+e- für Photonenenergien über 2mec2

Die Wirkungsquerschnitte (Maß für die Wahrscheinlichkeit) für diese Prozesse lassen sich im Rahmen der Quantenelektrondynamik (QED) berechnen. Es handelt sich hierbei stets um die elektromagnetische Wechselwirkung (im Gegensatz zur starken oder schwachen Wechselwirkung und zur Gravitation), bei der die Vorstellung besteht, dass es neben "reellen" Photonen auch noch "virtuelle" Photonen gibt. Diese virtuellen Photonen werden zwischen geladenen Teilchen ausgetauscht und bewirken deren gegenseitige Anziehung oder Abstoßung.

Feynman-Diagramm

Richard P. Feynman (1918 - 1988)

(2)

2.4 Welle-Teilchen-Dualismus Auch für Teilchen?

Louis de Broglie (1892 - 1987)

p h k

k p

 

2

Analog zu den Photonen auch für Teilchen, z.B. Elektronen

De-Broglie-Wellenlänge

1924 Dissertation von L. de Broglie

1926 Beugungsringe für Elektronen hinter einer Folie beobachtet (C. J. Davisson, L. H. Germer)

Materiewellen, Wellenfunktion

Phasengeschwindigkeit

2 1

2

2 v

v v m v m p E

vph kph

 

 

 

v k x

k t e

eit-kxi z.B.  0     ph  

v m k p

mv E

e C e

C t

x   i t-kx   iEt-px / kin   2    2

) 1 ,

( 

v = Teilchengeschwindigkeit (nicht-relativistisch)

Ein Punkt einer Welle mit einer bestimmten Phase (z.B. Maximum) bewegt sich mit der "Phasengeschwindigkeit"

Die Phasengeschwindigkeit kann sogar höher sein als die Vakuum-Lichtgeschwindigkeit (z.B.

für eine Radiowelle in einem zylindrischen Rohr), wobei keine Information transportiert wird.

Für Materiewellen:

(3)

 

 

m E p kin

x p t E i x

k t

i C e E mv p k m v

e C t x

2 2 /

2

2 ) 1

, (

-

-

        

 

Gruppengeschwindigkeit

v m v

p m

k m

k dk

d dk

vg d     g

 

 

 

 2

2

2

Dispersion vphvgv Teilchengeschwindigkeit = Gruppengeschwindigkeit: Wellenpakete

Wenn die Welle nicht beliebig ausgedehnt ist, sondern eine Einhüllende hat (z.B. rechteckig oder gaußförmig), bewegt sich die Einhüllende mit der "Gruppengeschwindigkeit", die von der Phasengeschwindigkeit abweichen kann. Um eine Einhüllende zu erzeugen, benötigt man mindestens zwei Frequenzen und Wellenzahlen

(eine einzige Frequenz würde ja einer unendlich ausgedehnten Sinuswelle entsprechen). Ein Maximum der Einhüllenden erhält man für Phasengleichheit der beiden Teilwellen

k k

k 

 mit und

und  

   

dk v d

k t

v x

x k t x

k k t x

k t

g g

 -

 -

 -

 0

Dispersionsrelation (k) für Photonen bzw. Lichtwellen im Vakuum:

Dispersionsrelation (k) für Materiewellen (nicht relativistisch):

Gruppengeschwindigkeit:

m k m

p k E

2 ) 2

(

2

2  

 

 

  nicht linear  Dispersion

k p c

c

kE    

 ) 

( linear  keine Dispersion

(4)

ist die Wahrscheinlichkeit, ein Teilchen zur Zeit t an einem Ort zwischen

x und x+dx anzutreffen. Wo sich das Teilchen bei einer Messung befinden wird, kann (nach der Kopenhagener Deutung) prinzipiell nicht vorhergesagt werden.

Alternative Deutungen

- es gibt unbekannte "verborgene Variablen", die den Ort des Teilchens festlegen (David Bohm) - verschiedene Messergebnisse in verschiedenen "Welten" realisiert (Viele-Welten-Theorie)

Niels Bohr (1885 - 1962)

Kopenhagener Deutung (1927) Wahrscheinlichkeitsinterpretation

Werner Heisenberg (1901 - 1976) Max Born

(1882 - 1970)

-

x

dx t x dx

t

x, ) mit ( , ) 1

( 22

Clinton Davisson und Halbert Germer (1881 - 1958) (1896 - 1971)

Experiment von Davisson und Germer

Physical Review 30, 705 (1927)

Ein Elektronenstrahl wird auf eine Nickelprobe gelenkt. Die Winkelverteilung der gestreuten Elektronen zeigt ein Interferenzmuster

(Hinweis auf die Wellennatur der Elektronen).

(5)

2.5 Materiewellen und Unschärferelation Wellenfunktion

Teilchen werden durch Wellenpakete dargestellt und haben eine de-Broglie-Wellenlänge Teilchengeschwindigkeit entspricht der Gruppengeschwindigkeit der Welle

C e E p k

e C t

x   i t-kx   iEt-px kin  

( , ) 0 0 /

-

x

dx t x dx

t

x, ) mit ( , ) 1

( 22

Betragsquadrat der Wellenfunktion (∙dx) ist die Wahrscheinlichkeit, das Teilchen zur Zeit t in [x,x+dx] zu finden.

Der Determinismus wird zu Gunsten einer Wahrscheinlichkeitsinterpretation (Kopenhagener Deutung) aufgegeben.

Ein Wellenpaket enthält ein Spektrum von k-Werten (ein scharfer k-Wert erzeugt einen unendlichen Wellenzug)

Spektrum und Wellenfunktion sind durch Fourier-Transformation verknüpft, d.h.

schmales Spektrum, kleine Impulsunschärfe  breite Verteilung in x, große Ortsunschärfe breites Spektrum, große Impulsunschärfe  schmale Verteilung in x, kleine Ortsunschärfe kastenförmige Verteilung der k-Werte  [sin(x)/x]2-Form des Wellenpakets

normalverteilte k-Werte  Gauß-förmiges Wellenpaket

 

k e dk t x t C

 

k e dk

C t

x   i k x t    ikx

-

-

-

0 ( , )

) ,

( 

z.B.

(6)

z.B. normalverteilte k-Werte:

s ist die Standardabweichung, andere Konvention

bei anderen k,x-Verteilungen ist das Produkt größer

ursprünglich

Bedeutung:

- man kann keinen Zustand herstellen, bei dem Ort und Impuls eines Teilchens beliebig genau festgelegt sind - man kann Ort und Impuls eines Teilchens nicht beliebig genau gleichzeitig messen

- Wellenpakete "zerfließen"

z.B. Messung von Ort und Impuls bei t = 0:

Jede genauer der Ort gemessen wurde,

desto geringer die Breite des Pakets in x bei t = 0, aber desto schneller läuft das Paket auseinander.

2 1

4 ) 1

0 , (

) 0 , (

) (

2 2 2

1 2 2

) ( 2 1 2

2 2 2

2

2 2 2

2 0 2

- -

-

-

- -

-

k x

k x x

x

x x k i k k

x k

k k

k

e e

x

e dk e

e x

e k C

s s

s s

s s

s s

s

h p x

p x

p x

k x

k x

x x x

k x

s

 s

 1

und 2

Heisenbergsche Unschärferelation (1927) Werner Heisenberg

(1901 - 1976)

(wieder andere Definition der Breite)

x t t m

x x m

t x

m t x p

t v x

t

x g

 

 

) 0 ( )

0 ) (

0 ( )

(

) 0 ) (

0 ( )

0 ( )

(

2 2

2 2 2

2 2 2 2

2 2 2

 

 

(7)

 

m/s kg 10

10

m/s kg 10

m/s kg m 10

10 28 . 6

/s m kg 10

6 , 6 p x

kg 10

m 10 kg/m 1

m μm 10

1

10 18

28

28 6

2 34

3 18 6 3

6

- -

- -

-

- -

-

 

 

 

m -

v p

ρ V m x

 

 

Unschärferelationen zwischen anderen physikalischen Größen

z.B. Energie und Zeit

Frequenzverteilung am Ort x = 0:

  

- -

-

-

-

- -

- -

t E E

e e

t

e d

e e

t e C

t t

t

t t i

t

s s

s s

s s

s

2 ) 1

, 0 (

) , 0 (

) (

2 2 2

2

2 2 2

2 0 2

2 0

2 1 2 2

) ( 2 1

) ( 2 1

(8)

Doppelspaltexperimente mit Licht

- ein Spalt verdeckt:

Beugungsmuster des Spalts

- beide Spalte, aber inkohärentes Licht:

doppeltes Maximum

- beide Spalte und kohärentes Licht:

Interferenzmuster,

Abstand der Streifen hängt von Spaltabstand ab,

Einhüllende ist (im Fernfeld) Beugungsmuster des Spalts

Intensität proportional zum Betragsquadrat des (komplexen) E-Felds

2 2 1

2 E E

E

I   

Doppelspaltexperimente mit Kugeln (z.B. Fußbälle)

- ein Spalt verdeckt:

ein Maximum

- beide Spalte:

doppeltes Maximum

Intensität proportional zur Wahrscheinlichkeit der Auftreffpunkte

2

1 P

P P

I   

(9)

Doppelspaltexperimente mit Elektronen

- ein Spalt verdeckt:

Beugungsmuster des Spalts

- beide Spalte und Wege nicht unterscheidbar:

Interferenzmuster,

Abstand der Streifen hängt von Spaltabstand ab,

Einhüllende ist (im Fernfeld) Beugungsmuster des Spalts

Intensität proportional zum Betragsquadrat der Gesamtwellenfunktion, d.h. der Summe beider Wellenfunktionen

- Wege unterscheidbar (z.B. an Elektronen gestreutes Licht detektiert):

Interferenzmuster verschwindet

Intensität proportional zur Summe der Wahrscheinlichkeiten

Wie kann sich das Muster auf dem Schirm ändern?

Die Streuung am Licht stört die Bahnen der Elektronen; generell: Messprozesse beeinflussen stets die Messung.

Interferenz tritt auf, wenn zwei (oder mehrere) Wege zum selben Endzustand führen und nicht beobachtet werden.

Das können geometrische Wege sein, aber auch z.B. energetische Zwischenzustände eines Atoms, Kerns usw. oder ununterscheidbare Teilchen.

Experimente

- Thomas Young (1802)

- Claus Jönnson, Zeitschrift f. Physik 161 (1961), 454

- später auch Neutronen, Atome, Moleküle (z.B. Fullerene 2000)

2 2 1

2  

  

P I

2 2 2 1 2

1  

P P P I

Referenzen

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