© 2017 Dr. G. Rettenegger
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Apps für mobile Reporter
Dreh: iPhone: FilmicPro (€ 9,99)
Android: Cinema FV-5 (€ 1,99)
Schnitt: iPhone: iMovie (€ 4,99)
Android: PowerDirector (€ 0,0 - € 6,59)
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Video: Stärken & Schwächen
+ ideal für Abläufe, wenn etwas passiert;
+ gilt als authentisch, glaubwürdig;
+ wirkt emotional, kann Zuseher fesseln;
+ vermittelt das Gefühl dabei zu sein;
+ optimal für Unterhaltung und „lean back“;
- aufwändig zu produzieren;
- Komplexes ist schwer darstellbar;
- oft bildarme Themen (Bild-Text-Schere!)
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Geschichte erzählen – Berichterstatten
Nähe Distanz
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Storytelling
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Konzeption einer Videogeschichte
• Menschen stehen im Mittelpunkt: macht ein Thema konkret und leichter verständlich;
• Der Protagonist: der Hauptdarsteller hat eine packende Geschichten zu erzählen, steht für ein komplexes Problem.
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Konzeption einer Videogeschichte
• oft ist die Struktur einer Geschichte schon vor dem Dreh klar;
• oft kristallisiert sich die Struktur am Drehort heraus;
• manchmal ergibt sich die Struktur erst beim Schnitt.
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Zusatzrecherche für Video
• Drehort-Recherche: welche Motive erwarten mich?
Passen sie zum Beitrag?
• Geeignete Protagonisten/Interviewpartner müssen gefunden werden: Sind sie in der Lage, ihr Wissen auch fernsehgerecht zu vermitteln?
• Drehbedingungen beachten: Drehgenehmigungen, notwendigen Zusatzausrüstung, Wetter,
Lichtverhältnisse, akustische Verhältnisse etc.
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Die Geschichte richtig anfangen
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• Smartphone-Akku aufladen, externer Akku empfehlenswert;
• Freien Speicher überprüfen (1 Minute Videoaufnahme Full HD ~ 90 MB)
• Kameralinse säubern
• Kopfhörer verwenden
• ggf. Funktionstüchtigkeit Mikrofon bzw.
Stativ testen
Vorbereitungen auf den Dreh
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Gerätecheck
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• 25 fps (Bilder pro Sekunde)
• Full HD: 1920x1080
• Datenrate Video: 32 mbit/s
• Datenrate Audio: 48kHz (Mic hinten)
• Bildstabilisator ON
• Audio Monitoring ON
• Audio Meter ON
• Hilfslinien (Grid) einblenden
empfohlene Einstellungen Video-App
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• nur im Airplane-Modus filmen
• Schärfe, Blende, Weißabgleich einstellen und sperren
Tipps für den Dreh
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Weißabgleich - Farbtemperatur
Farbtemperatur Lichtquelle
1500 K Kerze
2700 K Glühlampe (60 W)
3200 K Fotolampe Typ B, Halogenglühlampe
4120 K Mondlicht
5500 K Vormittags-/Nachmittagssonne 5500–5800 K Mittagssonne, Bewölkung 6500–7500 K Bedeckter Himmel
7500–8500 K Nebel, starker Dunst
9000–12.000 K
Blauer (wolkenloser) Himmel auf der beschatteten Nordseite, kurz nach Sonnenuntergang oder kurz vor Sonnenaufgang, Blaue Stunde
15.000–27.000 K Klares blaues, nördliches Himmelslicht
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Weißabgleich
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ISO-Empfindlichkeit
Bildrauschen bei unterschiedlichen ISO-Werten
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• nur im Airplane-Modus filmen
• Schärfe, Blende, Weißabgleich einstellen und sperren
• Im Querformat filmen
• Smartphone waagrecht halten
• Große Kontrastunterschiede vermeiden
• Digitalzoom vermeiden, Füße benutzen
Tipps für den Dreh
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Digitales Zoom
0x Zoom 5x Zoom
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• nur im Airplane-Modus filmen
• Schärfe, Blende, Weißabgleich einstellen und sperren
• Im Querformat filmen
• Smartphone waagrecht halten
• Große Kontrastunterschiede vermeiden
• Digitalzoom vermeiden, Füße benutzen
• Schnelle Bewegungen vermeiden
• Beim Drehen Mund halten (außer Interviews)
Tipps für den Dreh
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• mit beiden Händen halten
• Stativ verwenden
• Arme aufstützen
• an Baum / Laternenpfahl lehnen
Smartphone beim Dreh ruhig halten
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• Die bewegten Bilder in einem Beitrag müssen verständlich sein;
• Der Zuseher hat wenig Zeit, um die Bildinhalte begreifen zu können;
• Verkürzte Darstellung von Ereignissen – keine Zeit um Gegenstände in Ruhe zu
betrachten;
• Ständige Kamerabewegungen sind unnatürlich.
Bildgestaltung
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Bildgestaltung: goldener Schnitt
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Einstellungsgrößen
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• Ist neben dem Bild die zweite Ebene der Wahrnehmung.
• Töne können die Wirkung von Schnitten verstärken.
• Töne können Ortswechsel oder Zeitsprünge verdeutlichen.
• Töne garantieren ein hohes Maß an Authentizität.
Der Ton im Video
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Tipps für den guten Ton
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• Interview vor der Aufnahme planen, recherchieren, Fragen aufschreiben
• Interessanten Hintergrund auswählen
• Idealerweise externes Mikrofon verwenden
• Smartphone auf ein Stativ stellen
• Schnittbilder drehen
Tipps für Interviews (1)
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5-Shot-Regel
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5-Shot-Regel - Analyse
1. Was macht die Person?
2. Wer macht etwas?
3. Wo spielt die Szene?
4. Wie hängt das, was die Person macht, mit ihr zusam- men? (Over the shoulder)
5. Wow, ist das
spannend, schön, toll, kreativ!
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Live Streaming
Lady Gaga spricht mit dem Dalai Lama:
• 3,6 Mio. Zugriffe
• 172.000 Likes
• 19.000 mal geteilt
• 18.000 Kommentare
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Live Streaming
Facebook promotet Live Videos – alle aktiven Livestreams weltweit:
https://www.facebook.com/livemap
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Live Streaming
Periscope Facebook Ustream
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Live Streaming - erstellen
• Video-Live-Symbol anklicken
• Empfängergruppe wählen
• Live-Video Titel eingeben
• Live-Übertragung starten
• Front-/Backkamera wählen
• Bildeffekt wählen
• Am Ende fertigstellen und hochladen.
Live Video in einer „Gruppe“:
• In die Gruppe wechseln
• Im Menü der Statusmeldung „Live- Video starten“ wählen.
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Live Streaming – Vorbereitung & Tipps
• Ablauf des Streams konzipieren – so gut das eben geht;
• Live Stream mit ausreichendem Vorlauf ankündigen;
• zugkräftige Beschreibung der Videoübertragung;
• Zuseher anspornen auf den „Follow“-Button zu klicken;
• Einigermaßen ruhigen Standort suchen;
• Ansteckmikrofon kann Tonprobleme mindern.
• Zusätzlichen Akku mitnehmen;
• Überlegen, ob Stativ verwendet wird;
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Live Streaming – Vorbereitung & Tipps
• Wenn möglich Rufumleitung, damit einlangende
Telefongespräche den Live-Übertragung nicht stören;
• Standort mit guter Breitbandanbindung suchen;
• Bei Netzstörungen Standort wechseln;
• Vorher festlegen, wie mit Userkommentaren umgehen;
• User mit Namen ansprechen;
• Die Leute während der Übertragung immer wieder auffordern, sich mit Kommentaren und Fragen zu beteiligen und die Live-Übertragung zu teilen;
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Live Streaming – Vorbereitung & Tipps
• Vor der Kamera: entspannt, authentisch und persönlich;
• Zu Beginn selber vorstellen, Kontext schaffen;
• Live-Streaming-Dauer zwischen 10 und 90 Minuten;
• Live-Übertragung mit einer Verabschiedung beenden;
• Nach Übertragung mit einem Post danke sagen;
• Video hochladen;
• Mut zu Kreativität und Experimentierfreudigkeit;
• Live-Streaming üben!
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Tipps für den Videoschnitt
• Eine Einstellung sollte nicht länger als unbedingt nötig gezeigt werden. "Totale" länger, damit der Zuseher Bild erfassen kann
• Je weniger Bewegung in einer Einstellung ist, umso kürzer sollte sie sein.
• Auf wechselnde Einstellungsgrößen und Kamerastandorte achten.
• Die Abfolge von Einstellungen muss sinnvoll sein – eine Abfolge unzusammenhängender Bilder
verwirrt und ist nicht attraktiv.
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Tipps für den Videoschnitt
• Nicht in Kameraschwenks und Zooms schneiden
• Keine Kamerabewegungen aneinander schneiden, durch stehende Einstellungen trennen.
• Schwierige Schnittstellen (z.B. in Interviews) lmit Zwischenschnitten zudecken.
• Innerhalb einer Szene nur hart schneiden.
Überblendungen sehr bewusst einsetzen, wenn sie etwa Ortswechsel andeuten sollen.
• Auf einen einheitlichen Tonpegel achten.
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Bild + Text = eine Einheit
• Der Zuseher versucht instinktiv Bild und Text als Einheit zu begreifen.
• Das Zusammenspiel von Text und Bild ist wichtig, um eine hohe Verständlichkeit zu erreichen.
• Dieses Zusammenspiel von Text und Bild wird häufig vernachlässigt.
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Aufgabe von Text im Video
• Der Text hat die Aufgabe, die Bilder zu ergänzen:
Bilder werfen oft Fragen auf, der Text kann sie präzise einordnen;
• Der Text lenkt das Bildverständnis: wenn die Bilder alleine verschiedene Interpretationen zulassen;
• Der Text kann dem Zuseher Orientierungshilfen
geben bei der räumlichen und zeitlichen Einordnung.
• Der Text wirkt als Katalysator: Er kann die Bildwirkung verstärken oder abschwächen.
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Empfehlungen zum Texten
• Einfache , kurze Sätze, die beim einmaligen Hören gut nachvollziehbar sind: Sie entstehen um einen Sinnkern (=Hauptaussage) herum (eine Hauptinformation pro Hauptsatz).
Faustregel: Sätze mit mehr als zehn Wörtern sind vom Zuseher meist nicht mehr zu erfassen.
• Hauptsatz mit einem nicht zu langen Nebensatz entspricht ebenfalls der mündlichen
Ausdrucksweise.
• Sparsam texten. Zu dicht getextete Beiträge überfordern oft den Zuseher.
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Storytelling
Was bringen anerkannte Flüchtlinge der Wirtschaft und was kosten sie?
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Geschichte erzählen – Berichterstatten
Nähe Distanz
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Leiter des Erzählens
konkret
(= erzählen) abstrakt
(= berichten)
Nähe
Distanz Totale
Große
Frau Panajotas Eseltaxi
Griechenlands
Wirtschaftskrise und die Folgen
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Konzeption einer Videogeschichte
• Menschen stehen im Mittelpunkt: macht ein Thema konkret und leichter verständlich;
• Der Protagonist: der Hauptdarsteller hat eine packende Geschichten zu erzählen, steht für ein komplexes Problem.