• Keine Ergebnisse gefunden

Das Magazin. Die alten Menschen fühlen sich wohl und sind mit den Leistungen zufrieden. Einander begegnen Jung trifft Alt

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Das Magazin. Die alten Menschen fühlen sich wohl und sind mit den Leistungen zufrieden. Einander begegnen Jung trifft Alt"

Copied!
36
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Das Magazin.

Ausgabe 13, Juni 2004

„Aus der Heimstiftung“

Kundenbefragung 2004

Pflege & Reha 2004 – Erfolgreicher Auftritt von ABG und Heimstiftung

Die alten Menschen fühlen sich wohl und sind

mit den Leistungen zufrieden

„Einander begegnen“ – Jung trifft Alt

Königin-Paulinenstift, Friedrichshafen

(2)

Wir sind für Sie da, wenn Sie uns brauchen Die Mobilen Dienste setzen sich für Ihr Wohlergehen ein und sorgen für

eine Betreuung rund um die Uhr, jeden Tag, auch an Wochenenden und Feiertagen. Umfassende Beratung ist uns ebenso wichtig wie

partnerschaftliche, schnelle und unbürokratische Hilfe für jeden Einzelnen.

Wir sind ein von allen Kranken- und Pflegekassen anerkannter ambulanter Pflegedienst. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten Sie gerne und fachkundig in allen Fragen, die Ihren Leistungs- anspruch und Ihre persönlichen Wünsche betreffen:

Beratung und Vermittlung

Umfassende Beratung über mögliche Hilfen und Leistungen bei Ihnen zu Hause oder im Pflegeheim.

Anleitung zum Umgang mit altersverwirrten Menschen und für pflegende Angehörige.

Beratung zu Leistungen der Pflegeversicherung, der Krankenkasse und des Sozialamtes.

Alltagshilfen und Serviceleistungen Mobiler Mittagstisch, Einkaufsservice, Waschen und Bügeln, Wohnungsreinigung, Begleitdienste, Hol- und Bringdienste, kleine Hausmeisterleistungen.

Pflege und Betreuung

Körperpflege, Baden oder Duschen, Medikamenten- überwachung, Spritzen geben, Infusionen überwachen, Verbände wechseln, 24 Stunden Rufbereitschaft.

Mobile Dienste

Unser ambulanter Pflegedienst für Sie

16 x in Baden-Württemberg

Bad Mergentheim Eduard-Mörike-Haus (0 79 31) 94 91 50 Besigheim Robert-Breuning-Stift (0 71 43) 80 13 06 Bietigheim-Bissingen Haus an der Metter (0 71 42) 96 22 96 Böblingen Haus am Maienplatz (0 70 31) 22 34 91 Crailsheim Wolfgangstift (0 79 51) 9 35 50 Freudenstadt Martin-Haug-Stift (0 74 41) 95 13 61 Friedrichshafen Königin Paulinenstift (0 75 41) 20 78 58 Gerstetten Pflegezentrum Gerstetten (0 73 23) 66 41 Giengen Paul-Gerhardt-Stift (0 73 22) 91 91 26 Heidenheim Hansegisreute (0 73 21) 92 18 27 Heilbronn Haus am Staufenberg (0 71 31) 58 32 40 Isny (Allgäu) Sonnenhalde (0 75 62) 74 19 30 Stuttgart Haus auf der Waldau (07 11) 76 76 401 Stuttgart Karl-Wacker-Heim (07 11) 6 97 90 20 Uhingen Blumhardt-Haus (0 71 61) 93 96 06

Winnenden Haus im Schelmenholz (0 71 95) 91 50-100

(3)

3

Aus der Heimstiftung Juni 2004

Titel

„Kundenbefragung 2004.“ Die alten Menschen fühlen sich wohl und sind mit den Leistungen der EHS zufrieden.

Seite 4-7

Aktuelles

Gemeinwesenorientierung und Vernet- zung im Paul-Collmer-Heim, „Einander begegnen“ – Jung trifft Alt im Königin Paulinenstift, HORIZONTE – Das 2. Stuttgarter Pflegeforum der Evangelischen Heimstiftung e.V.

Seite 8-15

Aus meinem Leben

Heute: Wilhelm Kubach, Haus Zabergäu, Brackenheim.

Seite 18-19

Impulse

Snoezelen – entspannende Traumwelten im Wolfgangstift in Crailsheim.

Seite 20-21

Serie

24 Stunden – Ein Tag in der Hausdirektion im Pflegezentrum Luise-Wetzel-Stift in Tübingen.

Seite 22-25

Tochterunternehmen

Erfolgreicher Auftritt bei der Pflege & Reha 2004 – ABG war Partner der Messe Stuttgart.

Seite 26

Nachrichten, Meinungen und Berichte aus der Evangelischen Heimstiftung e.V. Stuttgart und deren Tochterunternehmen.

Inhalt Das Magazin. Aus der Heimstiftung.

Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Ende letzten Jahres haben wir eine umfangreiche Kundenbefragung durchgeführt. Befragt wurden unsere Bewohnerinnen und Be- wohner, deren Angehörige und die Kundinnen und Kunden der Mobilen Dienste. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Titel- geschichte dieser Ausgabe.

Das Ergebnis der Untersuchung ist ausgesprochen positiv ausgefallen.

Die Befragten sind in der Mehrzahl

„sehr zufrieden“ oder „zufrieden“

mit unseren Leistungen.

Wir werden das Ergebnis analy- sieren, Maßnahmen ergreifen und diese umsetzen. In zwei Jahren werden wir dann die Befragung wiederholen.

Heute möchte ich allen danken, die an der Befragung teilgenom- men haben. Wir brauchen das Vertrauen derjenigen, die unsere Leistungen in Anspruch nehmen, wie auch wir Vertrauenspartner für alle sind, die mit uns zu tun haben, wie es in unseren Hand- lungsgrundsätzen niedergelegt sind.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen des Magazins.

Ihr

Wolfgang D. Wanning Hauptgeschäftsführer

In eigener Sache

Neuwahl Konvent, Wechsel in Schönaich, 4 Spatenstiche, Einweihung, Schließung.

Seite 27

Namen & Nachrichten

Kurzberichte und Informationen aus den Einrichtungen.

Seite 28-29

Adressen

Verzeichnis der Einrichtungen.

Seite 30-31

Rubriken

Gedanken zur Pfingstlosung.

Seite 16-17 Impressum.

Seite 31

(4)

4

Aus der Heimstiftung Juni 2004

Stationäre Pflege

(5)

5

Aus der Heimstiftung Juni 2004

Kundenbefragung

Die Evangelische Heimstiftung (EHS) erzielte mit einer neu entwickelten Form der Kundenbefragung für Altenpflegeheime Ergebnisse, die auf einer repräsentativen und wissenschaftlichen Untersuchung basieren. Es wurde eine Lösung entwickelt, die der Altenpflege gerecht wird und auch den erheblichen Teil der Bewohner, die nicht mehr in der Lage sind, schriftliche Befragungen zu beantworten, einbezieht.

Die alten Menschen fühlen sich wohl

und sind mit den Leistungen zufrieden

Die EHS hat in ihrem Grundsatzziel formuliert: „Bei der Erfüllung ihres diakonischen Auftrags gewährleistet die Evangelische Heimstiftung die Aus- gewogenheit von Kundenzufriedenheit, Mitarbeiterzufriedenheit und Wirtschaft- lichkeit.“ Wie kann ein großer Träger nun in Erfahrung bringen, wie weit er auf dem Weg zu diesem Ziel ist, und dies auch objektiv messbar machen?

Die Mitarbeiterzufriedenheit erhebt die EHS im Zweijahresrhythmus mittels einer Mitarbeiterbefragung. Für die Wirtschaftlichkeit gibt es die üblichen Messdaten. Wie aber lässt sich Kunden- zufriedenheit feststellen? Hier versucht die Heimstiftung seit mehreren Jahren,

eine Rückmeldung aller Menschen zu bekommen, für die sie in den Heimen, bei den ambulanten Diensten und im Betreuten Wohnen sowie in anderen Bereichen der Altenpflege tätig ist.

Bei bisherigen Befragungen wurden die Heimbewohner gebeten, Fragebögen selbst auszufüllen. Eine solche Befragung ist jedoch leicht manipulierbar. Darüber hinaus konnten viele auf diese Weise gar nicht erreicht werden. Daher konnten die Ergebnisse bisher methodischer Kritik meistens nicht standhalten.

Daher sann die Heimstiftung auf Wege, wie angesichts der steigenden Multi- morbidität in den Heimen eine solche

Befragung auf objektiver und repräsenta- tiver Basis durchgeführt werden kann.

Sie versicherte sich daher der Unterstüt- zung eines Meinungsforschungsinstituts, der Konzept & Markt GmbH aus Wiesbaden, mit der sie bereits bei der Mitarbeiterbefragung zusammenarbeitet.

Gemeinsam wurde eine ebenso prakti- sche wie Erfolg versprechende Lösung entwickelt: Die Altenpflegeschüler in den Schulen und Einrichtungen der Evangelischen Heimstiftung wurden in die Kundenbefragung einbezogen. Sie führten die Befragung mit den Heim- bewohnern in direkten Interviews durch.

Auf diesem Weg gelang es, ein Maximum an befragungsfähigen Personen zu

(6)

6

Aus der Heimstiftung Juni 2004

Mobile Dienste

erreichen und ein qualifiziertes Befra- gungsergebnis zu erzielen. Außerdem konnte das Verfahren in einem, gemessen an der Größe des Trägers, relativ kurzen Zeitraum von einem halben Jahr, von der Idee bis zur Realisierung, abgewickelt werden. Befragt wurden Bewohner und Angehörige in über 40 Altenpflege- heimen der Evangelischen Heimstiftung sowie Angehörige und Betreute der 17 ambulanten Dienste. Die leitenden Mitarbeiter waren im Vorfeld unterrich- tet. Um die Objektivität sicherzustellen, kamen die Schüler grundsätzlich nicht in den Häusern, in denen sie ausgebildet werden, zum Einsatz. Als oberstes Gebot galt für sie, die Anonymität der Befragung zu gewährleisten.

Für die Bewohnerinnen und Bewohner war die Teilnahme freiwillig und die Auswertung erfolgte in anonymer Form.

Für viele von ihnen war es ein positives Ereignis, über längere Zeit von einem jungen Menschen in einem Interview befragt zu werden. Wer wollte, konnte gemeinsam mit dem Altenpflegeschüler den Bogen auch selbst ausfüllen. Die Mehrheit der Bewohner ließ sich jedoch mittels Einzelinterviews im Zimmer befragen.

Die Angehörigen sowie die Kunden der ambulanten Dienste und des Betreuten Wohnens erhielten ihren Fragebogen auf dem Postweg. Sie konnten ihn in einem Rückumschlag direkt an das Meinungs-

forschungsinstitut zurücksenden, der die Antwort anonymisierte, den Bezug zum jeweiligen Heim jedoch herstellte. Die Befragungen wurden alle zwischen Mitte November und Mitte Dezember 2003 durchgeführt. Von den Schülern des zweiten und dritten Lehrjahres, die die EHS zurzeit ausbildet, beteiligten sich 88 Prozent freiwillig an dieser Aktion.

Jeder von ihnen erhielt eine ausführliche Schulung und ein umfassendes Briefing.

Die Altenpflegeschüler erwiesen sich als ausgesprochen engagiert und nach Auskunft des Marktforschungsinstituts besser für die Aufgabe geeignet als berufsfremde Interviewer.

Der Fragebogen selbst wurde von einem Arbeitskreis in Zusammenarbeit von Evangelischer Heimstiftung und dem Marktforschungsunternehmen entwickelt. Auch dieser Bogen war eine Herausforderung, galt es doch, ihn möglichst kurz zu fassen, verständlich zu formulieren und dennoch alle Leistungsmerkmale einer Pflegeein- richtung zu erfassen und somit den fachlichen Anforderungen der Markt- forscher zu genügen. Er enthielt neben den Fragen zur Zufriedenheit auch zusätzliche Fragen, die die Plausibilität des Ergebnisses überprüfen halfen und so eine gesicherte Datenbasis gewährleisteten. Den Angehörigen wurde ein Fragebogen zugeschickt, der mehrere zusätzliche Fragen enthielt, beispielsweise nach der Architektur des

(7)

7

Aus der Heimstiftung Juni 2004 Hauses, dem Umgangston im Heim

und Fragen, die die allgemeine persön- liche Einstellung zur stationären Pflege betrafen.

4689 Angehörige, 4956 Bewohner (Pflegeheime) und 1124 Personen (zu Pflegende und Angehörige) bei den ambulanten Diensten haben den Fragebogen erhalten. Interessanterweise weichen die Rücklaufzahlen bei den mündlich befragten Bewohnern und den schriftlich befragten Angehörigen kaum voneinander ab: Sie liegen bei den Bewohnern bei 37 Prozent; 43 Prozent der Angehörigen schickten den Frage- bogen zurück. Bei den ambulanten Diensten liegt die Rücklaufquote (Be- wohner wie Angehörige) bei 28 Prozent.

Das Ergebnis wurde in eine Notenwert- skala von 1 bis 5 für die EHS insgesamt, jedes einzelne Haus und jeden ambu- lanten Dienst ermittelt und wird dort zurzeit unter den Mitarbeitern diskutiert und zudem den Heimbeiräten und Kunden vorgestellt.

Die Ergebnisse fließen zudem in den Heimstiftungs-Wertekompass (Balanced Scorecard) der EHS ein.

In zwei Jahren, wenn die Befragung auf ähnlicher Grundlage wiederholt wird, kann mit dieser Methode sehr gut gemessen werden, wie die Maß- nahmen zur Verbesserung einzelner Ergebnisse gegriffen haben.

Was ist nun bei der Kundenbefragung herausgekommen? Das Ergebnis ist nach Aussage der Marktforscher nicht nur repräsentativ, sondern auch sehr erfreulich: Die alten Menschen fühlen sich in den Häusern der Evangelischen Heimstiftung wohl und sind mit den Leistungen der Heime oder der ambulan- ten Dienste sehr zufrieden. Insgesamt äußerten sich 90 Prozent der Bewohner der Heime und 83 Prozent ihrer Ange- hörigen sehr zufrieden oder zufrieden.

Sogar noch besser ist die Zustimmung im Bereich der ambulanten Dienste.

Interessanterweise fühlen sich die Bewohner in den Heimen wohler, als dies die Angehörigen annehmen.

Bei den ambulanten Diensten weicht das Urteil von betreuten Menschen und Angehörigen demgegenüber geringer voneinander ab.

Angehörige, so das Ergebnis der Be- fragung, legen ein großes Augenmerk auf die Ausstattung des Heimes und geben dazu auch eher kritische Urteile ab. Dies zeigt sich bei der Zimmer- ausstattung (88 Prozent Zufriedenheit bei den Bewohnern, 70 Prozent bei den Angehörigen), der Reinigung (91 Pro- zent Bewohner, 71 Prozent Angehörige), der Wäschepflege (80 Prozent Bewoh- ner, 68 Prozent Angehörige) und der technischen Einrichtung im Zimmer (90 Prozent Bewohner, 76 Prozent Angehörige). Die Entfernung des Heims ist den Angehörigen wichtig, weshalb

sie einem wohnortnahen Kleinheim den Vorzug geben würden. Die Bewohner selbst messen der Lage und Größe des Hauses eine geringere Bedeutung bei.

Dies zeigt sich darin, dass in diesem Punkt das Urteil von Bewohnern in älteren und größeren Heimen von dem ihrer Angehörigen deutlich voneinander abweicht.

Letztendlich ist aber das Vertrauen in die Evangelische Heimstiftung auch bei den Angehörigen groß: 71 Prozent würden der Heimstiftung einen weiteren Freund oder Verwandten anvertrauen. Allerdings äußern sie sich in Bezug auf die eigene Person vorsichtiger.

Für die Evangelische Heimstiftung ist das Ergebnis sehr ermutigend. Wir konnten wichtige Erkenntnisse gewin- nen, Mitarbeiter und Altenpflegeschüler nicht nur für die Befragung, sondern in ihrer Arbeit insgesamt weiter moti- vieren, und sind unserer Vision 2005

„Wir werden durch enga- gierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis zum Jahr 2005 der erfolg- reichste und angesehenste Anbieter umfassender Altenhilfe-Dienstleistungen in Süddeutschland“

wieder einen großen Schritt näher

gekommen.

(8)

Seit Jahren befindet sich der Sozialstaat in Deutschland in einem tief greifenden Wandlungsprozess. Die Evangelische Heim- stiftung (EHS) stellt sich den neuen Heraus- forderungen. Nach wie vor heißt das für die EHS in erster Linie, weiterhin qualitativ hervorragende Dienste anzubieten.

Hoher Bekanntheitsgrad und Akzeptanz wer- den zu wichtigen Faktoren für das Bestehen im Wettbewerb und für die Entwicklung der Institution.

Gemeinwesenorientierung und Vernetzung

Die EHS stellt sich den Herausforde- rungen der Zukunft. Sie hat durch die Einführung strategischer und betriebs- wirtschaftlicher Steuerungsinstrumente die Einrichtungen auf die neuen recht- lichen und ökonomischen Bedingungen vorbereitet.

Zur Erfolgssicherung des bestehenden wie des zukünftigen Engagements muss die EHS weitere Erfolgsvoraussetzungen schaffen. Dazu ist eine wahrnehmbare Gemeinwesenorientierung nötig.

Im Projekt „Gemeinwesenorientierung und Vernetzung“ sieht die EHS nicht nur ein Mittel Ihren Ruf und ihre Attrak- tivität zu verbessern, sie sieht in ihm auch eine Grundeinstellung und Qualität zur Bereicherung der eigenen Unternehmens- kultur.

Definition

In einem immer komplexer werdenden sozialen Umfeld ist Zusammenarbeit unerlässlich. In vielen Betätigungsberei- chen lassen sich die Aufgaben und Pro- bleme nur multilateral, durch Aktivie- rung aller sozialen Akteure einschließlich der Betroffenen selbst, Erfolg verspre- chend bewältigen.

Am deutlichsten wird dieser Ansatz in der Gemeinwesenarbeit. Streng genom- men geht es dabei um das gemeinsame Bemühen aller lokalen Kräfte einschließ- lich der Bewohner, durch eine abgestimm- te und koordinierte Problemansprache und -bewältigung das Leben in einem begrenzten Lebens- oder Sozialraum lebenswerter zu gestalten. Vorbildlich steht dafür die Stadtteil- oder Quartiers- arbeit.

Paul-Collmer-Heim – ein gelungenes Projekt Ein aktuelles Projekt zwischen der Agentur „mehrwert“, der Firma Trumpf und dem Paul-Collmer-Heim in Stutt- gart-Untertürkheim ist ein praktisches Beispiel für gelungene Gemeinwesen- orientierung.

Hauptgeschäftsführer Wolfgang D.

Wanning begründet das Engagement der EHS so: „Wir wollen damit zeigen, dass in unseren Häusern eine fachlich gute Arbeit zum Wohl der Menschen geleistet wird. Wenn sich unsere Einrichtungen ,mit Leben füllen‘

und unsere Arbeit auch übergreifend bekannt ist, können wir unseren Auftrag erfüllen und langfristig auch finanziell sichern.“

Seit Herbst 2002 arbeiten die drei Partner im Paul-Collmer-Heim zusammen. Seither haben über zehn Teilnehmer an dem Programm teil- genommen.

In der Regel waren und sind es Auszubildende der Firma Trumpf.

Hausdirektorin Christa Wendel zeigt sich begeistert von den jungen Leuten:

„Sie werden von den MitarbeiterInnen voll akzeptiert und wirken motivierend auf das gesamte Haus, weil die jungen Menschen meist sehr neugierig sind.“

Normalerweise kommen die Seiten- einsteiger für fünf Tage ins Heim. Für Christa Wendel wären 14 Tage optimaler, da die jungen Leute immer eine kurze Anlaufphase bräuchten. Wenn sie sich dann eingelebt hätten, gingen sie auch schon wieder, stellt sie bedauernd fest.

Vielleicht werden die Wünsche der Hausdirektorin von den beiden Partnern erhört?

mehrwert gGmbH

Die mehrwert gGmbH ist eine gemein- nützige Agentur für Soziales Lernen mit langjähriger Projekt- und Konzept- erfahrung. Von ihrem Stuttgarter Büro aus entwickelt und realisiert sie nach- haltige Lernkonzepte, die soziale und personale Kompetenzen fördern sowie den sozialen Sektor, Schule, Wirtschaft und Gemeinwesen miteinander ver- binden. Seit April 2000 hat mehrwert rund 2.000 überwiegend junge Men- schen bei ihrer Mitarbeit in sozialen Einrichtungen und Diensten in ganz Baden-Württemberg begleitet.

www.agentur-mehrwert.de Trumpf-Gruppe

Die TRUMPF Gruppe aus Ditzingen bei Stuttgart gehört mit ca. 5.800 Mitarbeitern und einem Umsatz von ca. 1.200 Millionen Euro zu den welt- weit führenden Unternehmen in der Fertigungstechnik. Innovationen von TRUMPF bestimmen die Richtung:

bei Werkzeugmaschinen für die Blech- und Materialbearbeitung, in der Laser- technik, Elektronik oder Medizintech- nik. Sie prägen technische Standards und eröffnen den Anwendern neue und produktivere Möglichkeiten.

www.trumpf.com

Bereicherung der

eigenen Unternehmenskultur

(9)

9

Aus der Heimstiftung Juni 2004

Interview mit Harald Heberle

Harald Heberle, 39, Gruppenleiter Techni- scher Kundendienst Firma TRUMPF GmbH+Co. KG, zu seinen Erfahrungen als „Seitenwechsler“

im Paul-Collmer-Heim.

Magazin: Wie ist der Kontakt zur Agentur

„mehrwert“ entstanden?

Im Rahmen der Fortbildungen für Führungskräfte bei Trumpf wird das Seminar „Soziales Lernen in fremden Welten“ angeboten. Die Abteilung Personalentwicklung und Kollegen, die bereits teilgenommen hatten, gaben den Anstoß dafür.

Weshalb beteiligt sich Ihre Firma an diesem Projekt?

Es geht bei den Mitarbeitern, speziell bei den Führungskräften, darum, den sozialen Kompetenzbereich zu stärken und zu sensibilisieren. Um „soziale Kompetenz“ überhaupt verstehen zu können, ist es wichtig, Einblick in Unternehmen zu nehmen, die soziale Dienstleistungen anbieten.

Welche Erwartungen hatten Sie persönlich?

Ich hatte eher ganz pauschale Erwartun- gen. Ich wollte Einblick in die Arbeits- welt der Pflege bekommen. Auf der anderen Seite wollte ich wissen, wie die alten Menschen damit fertig werden, dass Sie hier sind, und es möglicherweise ihre letzte Station im Leben ist. Außerdem wollte ich sehen, wie eine solche Ein- richtung organisiert und finanziert wird.

Mir war es wichtig, mehr Einblick in diese Bereiche zu bekommen!

Was für Erfahrungen haben Sie in den fünf Tagen gemacht?

Das Bewusstsein für die Arbeit in einem Pflegeheim hat sich in den fünf Tagen geschärft. Inwieweit ich die Erfahrungen für meine tägliche Arbeit nutzen kann, steht auf einem anderen Blatt. Mir ist jedenfalls bewusst geworden, dass es im Heim nicht nur um die Versorgung von

Menschen geht, sondern dass die Be- treuung, sozusagen das „Mitmensch- liche“ eine besondere Rolle spielt.

Dies muss man anders gewichten als die alltäglichen Probleme in meinem normalen Berufsleben. Banal ausge- drückt: Ein Mensch ist keine Maschine.

Meine Mitarbeiter und ich haben dafür

zu sorgen, dass die Maschinen laufen, hier haben die Mitarbeiter dafür zu sorgen, dass ihr Heim läuft. Und in diesem Heim leben ältere, zumeist pflegebedürftige Menschen. Die Relationen sind anders.

Das ist wichtig und diese Sichtweise habe ich in meiner Schnupperwoche erhalten.

Der Mensch im Heim ist Kunde wie bei uns. Wir sind Dienstleister – wie das PCH auch! Einen Unterschied sehe ich:

Ein Altenpfleger erlernt seinen Beruf von der Pieke auf. Er ist mehr mit der Auf- gabe verwurzelt als unsere Mitarbeiter:

Bei uns sind die Mitarbeiter Ingenieure, Facharbeiter und haben meist etwas anderes gelernt. Sie landen dann irgend- wann mal bei uns oder bewerben sich im Kundendienst. Auf die Hauptaufgabe, z.B. die soziale Komponente, wird in der Industrie nicht so viel Wert gelegt, obwohl das in unserem Bereich eigent- lich notwendig ist.

Wie lief die Woche im Paul-Collmer-Heim ab?

Ich war schwerpunktmäßig im Bereich Pflege tätig. Einen Tag hospitierte ich im Therapiebereich und hatte außerdem ein Gespräch mit der Hausdirektorin Frau Wendel

(l.) über die Organisation, das Qualitäts- management und die Finan- zierung.

Unser Ziel ist,

dass wir unsere Häuser öffnen. Leisten solche Projekte einen Beitrag zur Überwindung der Hemmschwelle „Altenheim“?

Es hilft jedem, wenn er Einblick in die Arbeit eines Pflegeheimes nimmt!

Ob das Image dadurch in der Breite verbessert werden kann, ist schwer zu sagen. Es wird immer schwarze Schafe geben und die Presse wird diese auf- greifen! Allerdings ist es der richtige Weg in die richtige Richtung. Wenn dieser nicht gegangen wird, kann auch nichts verändert werden!

Welchen Nutzen hat diese Woche für Ihr Unternehmen gehabt?

Den direkten Nutzen kann man nicht messen. Aber für mich selbst hat sich das Verständnis meinen Kunden gegen- über verändert. Probleme können gelöst werden. Ängste und Befürchtungen vom anderen zu kennen ist dabei eine Voraussetzung.

Es lässt sich nicht alles auf die technisch- wirtschaftliche Seite reduzieren. Auch psychologische Dinge spielen eine wesentliche Rolle. Wenn man diese Potenziale ausbaut und schärft, dann kann man natürlich auf seine Mitarbeiter auch besser eingehen und die Zufrieden- heit wird dann auch nach außen hin sichtbar und spürbar!

Das Interview führte Ines Ferk, Abteilung Personalentwicklung, Hauptverwaltung EHS, Stuttgart.

(10)

An diesem Nachmittag kommt Leben in das Königin-Paulinenstift. Acht junge Gesichter tauchen auf und decken Spiele auf die Tische in den Aufenthaltsräumen und im Gang eines der Wohnbereiche.

Es sind Neuntklässler der Graf-Soden- Realschule, die heute, wie jeden Monat einmal, einen Nachmittag lang in das Pflegezentrum kommen, um mit den Senioren zusammen ihre Freizeit zu verbringen. Einer von ihnen ist der 16-jährige Marcell Holzmüller, der mit einem Klassenkameraden zusammen drei Seniorinnen zum Mensch-ärgere-dich- nicht-Spiel animieren will. „Viel Über- zeugungskunst braucht er da nicht, das spielen sie am liebsten“, weiß Alten- pflegerin Marisa Perrone. Ein Memory und ein weiteres Mensch-ärgere-dich- nicht wandern ebenfalls auf die Tische und ziehen auch gleich Jung und Alt in ihren Bann. An den Spielnachmittagen nehmen jeweils etwa 15 bis 20 Senioren aus allen Wohnbereichen teil.

Vielfältige Begegnung

Neben den Spielnachmittagen laden die Realschüler unternehmungslustige Heimbewohner auch zu anderen Aktivitäten rund ums Jahr ein. Puzzeln, Tischkegeln oder gemeinsame Zeichen- stunden gehören dazu. Aber auch Feste im Pflegezentrum mit gestalten und kulturelle „Heimspiele“ in Form von Tänzen, Theateraufführungen und Chorgesang bei festlichen Anlässen, wie etwa Fasching oder das Sommerfest, veranstalten macht den jungen Leuten viel Freude. Für die Fitten und Interes- sierten unter den Heimbewohnern warten die Pennäler zudem mit Aktionsideen

„Einander begegnen“

Königin-Paulinenstift, Friedrichshafen

außerhalb der Einrichtung auf. Das können dann „nur“ Spaziergänge sein oder Einladungen zu Aktionen in der Graf-Soden-Realschule. „Familiennach- mittage“ in der Schule etwa laden ein zum gemeinsamen Basteln und Kaffee mit Schülern, Eltern, Großeltern und Senioren aus dem Paulinenstift.

„Auf geht’s zum Christkindlesmarkt!“

heißt es in der Weihnachtszeit, wo Schüler und Lehrerin die Heimbewohner mit und ohne Rollstuhl hin „entführen“.

Die Schüler schieben die Rollstühle und achten auf das Wohl und Weh der Senioren, die auch bei klirrender Kälte von einer „beglückenden Atmosphäre“

berichteten. Mit heißem Punsch und Weihnachtsbrötle wird die Teestube des Paulinenstifts für die Ausflügler anschließend zur willkommenen

„Aufwärmstube“.

Ein Gewinn für alle Beteiligten Heimleiterin Christina Kieble zeigt sich begeistert über das „hier in dieser verbindlichen Form bislang einmalige“

Engagement der Realschüler für die Heimbewohner: „Senioren begegnen so den jungen Menschen, die sich entgegen landläufiger Meinung für sie Zeit nehmen und auch etwas für sie tun.“

Besonders Senioren mit demenziellen Erkrankungen würden durch die Begeg- nungen mit den Jugendlichen wieder lebhafter und am Leben interessierter.

Spielnachmittage, Marktbesuche und all die anderen Angebote für die Heim- bewohner würde es zudem sonst gar nicht geben.

20 Schüler der Graf-Soden-Realschule Friedrichshafen (GSR) treffen sich seit etwa drei Jahren regelmäßig mit Bewohnern des Königin-Paulinenstifts. Einige der Realschüler der 6. bis 10.

Schulklassen haben zudem ein mehrtägiges Sozialpraktikum in dem Pflegezentrum der Heim- stiftung absolviert. Durch diese Begegnungen kommen die Senioren wieder in Kontakt mit jungen Menschen, die dadurch ihrerseits soziale Kompetenz erfahren können.

(11)

11

Aus der Heimstiftung Juni 2004

– Jung trifft Alt

Für das Pflegezentrum also ein Pionier- projekt, das an die Tradition von „Jung und Alt“ im Königin-Paulinenstift an- knüpfe: Bereits in den Nachkriegsjahren vereinte die Einrichtung Schule und Altenheim. „Durch das Projekt ,Einander begegnen‘ ergeben sich verlässliche Part- nerschaften zwischen den Senioren und Schülern, auf die wir jederzeit zurück- greifen können“, sagt die Heimchefin.

Von diesen Aktionen erfahren nicht zu- letzt die Eltern der Schüler und andere Verwandte sowie Freunde und Interes- sierte und auch die Gemeinde, was eine

„spürbare Öffentlichkeitswirkung“ für die Einrichtung der Heimstiftung mit sich bringe, ist man hier überzeugt. Die Begegnung mit den älteren Menschen stärkt wiederum die soziale Kompetenz der Schüler und so auch ihr Selbstwert- gefühl auf eine gute Weise. „Für die jungen Leute ist dies eine Möglichkeit, Menschen zu begegnen, die in einem Pflegeheim leben“, sagt HL Christina Kieble. Schüler bauen so Schwellen- ängste ab und lernen die Lebenswelt der Heimbewohner kennen. „Dazu gehört auch die Erfahrung, dass ein Großteil der Senioren nur begrenzt mitmachen kann und von ihnen nicht immer eine Reaktion auf das Schülerengagement erwartet werden darf“, ist die Beobachtung von Inge Eberhardt, Lehrerin der beteiligten Schüler und zuständig für die Kooperati- on der GSR mit dem Paulinenstift.

16-Jähriger begeistert dabei Trotzdem hat Neuntklässler Marcell Holzmüller gleich so viel Freude an seinem fünftägigen Sozialpraktikum im Königin-Paulinenstift im November 2003 gehabt, dass er sich zum Mit- machen bei „Einander begegnen“ ent- schlossen hatte.

„Wann immer es geht, komme ich hier- her“, sagt der 16-Jährige und freut sich darüber, dass er bei den Senioren nach dem Sozialpraktikum „gleich vermisst“

wurde.

Auch seine beiden Klassenkameradin- nen Katharina und Elena schwärmen von ihren Seniorenbegegnungen.

Eindrücklich sei etwa gewesen, in einer gemeinsamen Zeichenstunde die Hand eines Heimbewohners zu führen.

Prämiertes Lob für das Projekt

Das langfristig angelegte Projekt wurde im Januar 2003 mit dem Förderpreis des Landkreises Bodensee ausgezeichnet.

Durch „Einander begegnen“ würden der generationenübergreifende Dialog gefördert und die Schüler zur Über- nahme von Verantwortung für ihre Mitmenschen angeregt, lobt Fried- richshafens Oberbürgermeister Josef Büchelmeier das Engagement.

Dieses sei umso wichtiger in einer Zeit, in der die Begegnung von Jung und Alt nicht mehr selbstverständlich ist.

Das Jahresprogramm für die gemein- samen Unternehmungen erstellen Realschule und Königin-Paulinenstift zusammen, die auch jeweils die Ideen dazu liefern.

Christoph Ludwig

(12)

HORIZONTE

sicherungsgesetz oder das Landespflege- gesetz, enthalten nach seiner Aussage zahlreiche regulierende Elemente, die die Marktentwicklung hemmen. Davon seien insbesondere die traditionellen freien Träger, zu denen auch die Evange- lische Heimstiftung zählt, betroffen. Als aktuelles Beispiel hierfür nannte Wanning die Pflegeheimförderung. Aufgrund der Tatsache, dass dem Land zu wenig För- dermittel zur Verfügung stehen, würden Neubau- und Sanierungsvorhaben teil- weise jahrelang verschleppt. In dieser Zeit habe sich der örtliche Markt dann häufig wesentlich verändert – ein großer Wettbewerbsnachteil. Und: Wichtige Investitionen können nicht getätigt werden. Allein bei der Evangelischen Heimstiftung liege der Förderstau bei fast 50 Millionen Euro. In diesem Zu- sammenhang sprach sich Wanning für einen mittelfristigen Umstieg von der Objekt- auf die Subjektförderung aus.

Insgesamt sei es ihm vor der Zukunft jedoch keineswegs bange: Mit Erfahrung, hoher Qualität und guter Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sieht er sein Unternehmen im Vorteil.

Der Unternehmensberater Mathias Kreft von Roland Berger hält es für unabding- bar, dass sich die Träger von Altenhilfe- dienstleistungen besser aufstellen.

Zahlreiche, auch internationale Anbieter bereiten sich nach seinen Erkenntnissen darauf vor, den deutschen Markt zu Bonn, Adrian Ottnad, Mathias Kreft,

Associate Partner bei Roland Berger Strategy Consultants, und Wolfgang D.

Wanning, Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung die Frage, ob die Verantwortlichen auf dieses Wachstum ausreichend vorbereitet sind.

Welche gesellschaftlichen, ökonomischen und sozialpolitischen Weichen gestellt werden müssen, damit der Pflegemarkt eine adäquate Entwicklung nehmen kann, stand im Zentrum des zweistün- digen Podiumsgesprächs vor 120 Ent- scheidungsträgern aus Politik, Kirche, Wirtschaft, Verwaltung und Pflege- praxis. Professionell moderiert wurde die Veranstaltung vom SWR-Fernseh- moderator Jo Frühwirth.

Dass die demographische Entwicklung den Bedarf an professioneller Pflege erheblich ansteigen lässt, steht für den Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung, Wolfgang D. Wanning,

außer Zweifel. Seiner Ansicht nach müssen die privaten Finanzierungs- anteile zunehmen, um den steigenden Pflegebedarf auch weiter finanzieren zu können. Der entstehende Markt werde für kommer- zielle Unternehmen immer interessanter. Die gesetz- lichen Rahmenbedingun- gen, sei es das Pflegever- Die Altenpflege hat Zukunft und ihre

Arbeitsplätze sind wertvoll für den Standort Baden-Württemberg. Dies sagte der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Günther H. Oettinger, beim 2. Stuttgarter Pflegeforum HORIZONTE der Evangelischen Heimstiftung. Die Experten sprachen sich auf der Veranstaltung für Veränderungen bei der Pflegeversicherung und für eine Öffnung des Marktes aus.

Die demographische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf die Finanzier- barkeit der sozialen Systeme sind in jüngster Zeit in den Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion gerückt.

Der Anteil der älteren Menschen steigt beträchtlich an. Entsprechend ist die Altenpflege heute bereits ein Wachstumsmarkt. Beim Stuttgarter Pflegeforum HORIZONTE erörter- ten neben Günther H. Oettinger der Senior Economist beim Institut für Wirtschaft und Gesellschaft (IWG)

Wachstumsmarkt Alten- pflege – Konzepte für die Zukunft. Pflege im Spannungsfeld von Ökonomie und sozialer Verantwortung

Das Stuttgarter Pflegeforum der Evangelischen Heimstiftung e.V.

17. März 2004, Messe-Congresscentrum Stuttgart

Aufmerksamer Zuhörer: Landtagsabgeordneter Alfred Haas (2.v.l.)

(13)

13

Aus der Heimstiftung Juni 2004 erobern. Darauf seien die traditionellen

Träger nicht vorbereitet. Er habe den Eindruck, dass „Bauchnabelschau“ und Eifersüchteleien untereinander viele Träger daran hinderten, jetzt die Weichen richtig zu stellen. Auf der operativen Ebene sieht er bei Verwaltung und Ein- kauf Rationalisierungspotenziale, auf der strategischen hält er Zusammenschlüsse und Fusionen für unvermeidlich.

Der Volkswirtschaftler Adrian Ottnad ist bei seinen Untersuchungen zur Pflege- versicherung zu dem eindeutigen Schluss gekommen, dass das derzeitige System der Pflegefinanzierung nicht tragfähig ist.

Bereits ab 2007/2008 seien die laufenden Ausgaben der Pflegeversicherung nicht mehr gedeckt. Die Lösung sieht er in einem langfristigen Systemwechsel hin zu einer kapitalgedeckten Versicherung oder in einer Mischfinanzierung. Dabei komme es darauf an, die Gesamtsituation der sozialen Sicherung zu betrachten.

Die Pflegeversicherung sei am ehesten für den Umstieg geeignet, dies allein schon aus dem Grund, weil ihre Leistungen in der Regel erst in hohem Alter anfallen.

Ein solcher Systemwechsel dauere aller- dings 30 bis 35 Jahre. Es sei jedoch ein Irrtum, wenn einige Politiker meinen, für die Umstellung sei daher noch Zeit.

Vielmehr müssen nach seinen Erkennt- nissen spätestens in den nächsten vier bis fünf Jahren die Weichen neu gestellt sein.

Den Nutzen der öffentlichen Pflege- förderung stellte Ottnad angesichts der Dynamik der Entwicklung insgesamt in Frage.

Günther H. Oettinger sieht einen stark wachsenden Bedarf an professioneller Pflege. In der Diskussion, wie dieser Entwicklung zu begegnen ist, wird nach seiner Auffassung zu wenig die Frage

des Qualitäts- und Personalstandards gestellt. Es müsse vermieden werden, dass die Qualität der Pflege bei Öffnung des Pflegemarktes absinke. Bundespoli- tisch muss nach seiner Ansicht spätestens in der nächsten Legislaturperiode die Pflegeversicherung neu geregelt werden.

Letztendlich hänge es vom Wirtschafts- wachstum und von der Zahl der sozial- versicherungspflichtigen Beschäftigten ab, ob und in welchem Maße sich das Sozialsystem finanzieren lasse.

Deshalb sieht er einen wichtigen Faktor darin, die Zahl der sozialversicherungs- pflichtigen Beschäftigten zu erhöhen, also in Maßnahmen zu investieren, die Familien ermutigen und unterstützen, mehr Kinder zu bekommen.

Die drei Säulen freigemeinnützige Träger, Kommunen und private Träger sollen nach Oettingers Auffassung auch in Zukunft den Pflegemarkt gestalten. Die Arbeitsplätze in der Pflege seien für den Standort Baden-Württemberg wertvoll.

Es sei daher für die Zukunft des Landes wesentlich, die Wertschöpfung daraus im Land zu halten. Dass die Träger für den Markt gerüstet sind, sei in diesem Zusammenhang wesentlich und deshalb müsse es mehr Kooperationsbereitschaft insbesondere zwischen den kirchlichen und den kommunalen Trägern geben.

Die Förderung des Pflegeheimbaus in Baden-Württemberg möchte der CDU- Fraktionsvorsitzende langfristig verän- dern. Kurzfristig soll der Zuschuss ver- ringert werden, damit der Förderstau beim Bau geförderter Pflegeheime abge- baut werden kann. Mittel- und langfristig sieht er auch hier eine Systemumstellung mit dem Ziel einer marktwirtschaftlichen Lösung, die den Wettbewerb mit gleichen Voraussetzungen ermöglicht.

Susanne Wetterich

Fragen aus dem Publikum:

Ingrid Hastedt vom Wohlfahrtswerk Württemberg

Adrian Ottnad

Jo Frühwirth

Günter H. Oettinger

Mathias Kreft Wolfgang D. Wanning

Fragen aus dem Publikum:

Ralf Oldendorf, Bereichsdirektor der Evangelischen Heimstiftung e.V. Stuttgart

(14)

Die Anforderungen an die Kranken- und Altenpflege steigen im Zuge des demographischen Gesellschaftswandels und der Veränderungen im Gesundheitswesen immer mehr. Mit einem im Herbst 2002 gestarteten Ausbildungsmodell reagiert das Stuttgarter Robert-Bosch-Krankenhaus darauf im Verbund mit zehn weiteren Trägern der Kranken- und Altenpflege. Von der Evangelischen Heimstiftung

nimmt das Württembergische Lutherstift Stuttgart daran teil.

Neues Ausbildungsmodell:

„Integrative Pflegeausbildung“

Heimstiftung ist beteiligt

programm), das aus einem Mosaik von Lernfeldern besteht und gemeinsam von Wissenschaftlern und Experten der ver- schiedenen Pflegeausbildungen entwickelt wurde. Entstanden ist so ein pflege- beruflicher Begründungsrahmen mit der Betrachtung von Pflege als Beruf und als Wissenschaft sowie des gesellschaftlichen Kontextes und der Zielgruppen pflege- rischen Handelns. Darauf baue nun das Modell der pflegerischen Handlungs- kompetenz auf, von dem die ausbil- dungsbestimmenden Lernfelder abgeleitet worden seien. „Das Curriculum macht sichtbar, welche Kompetenzen in einer bestimmten Pflegesituation benötigt werden“, sagt die Projektleiterin und Schuldirektorin der RBK-Pflegeschule, die für das Projekt die Funktion der Modellschule übernommen hat.

Vernetzung von Theorie und Praxis Der integrative Ansatz zeigt sich laut Oelßner aber auch in der Vernetzung von Ausbildungstheorie und -praxis.

So absolvieren die 26 Auszubildenden den praktischen Teil ihrer Pflegeaus- bildung abschnittsweise in bis zu zehn der insgesamt zwölf mit den Projekt- initiatoren RBK und Robert-Bosch- Stiftung kooperierenden Einrichtungen der Kranken- und Altenpflege.

Gute Erfahrungen im Lutherstift

Im Stuttgarter Lutherstift der Evange- lischen Heimstiftung ist man zufrieden mit dem modernen Weg der „Integra-

tiven Pflegeausbildung“, auch wenn die Anfangszeit nicht einfach war.

„Alle zwei Monate neue Pflegeschüler – das war anfangs ganz schön hart“, sagt Heimdirektorin Carmen Treffinger.

In dem Ausbildungsmodell sieht sie über- dies eine Möglichkeit, „die Politik in die Knie zu zwingen“ – nach dem Motto:

„Wir zeigen euch, was möglich ist.“

Schließlich sei dieser neue Weg nicht zuletzt im Hinblick auf die Einführung der Fallpauschalregelungen (DRGs) mit den dadurch verbundenen höheren An- sprüchen an die stationäre Pflege unum- gänglich gewesen, sagt die Heimchefin.

Die Pflegeschüler wiederum profitierten unter anderem von der Möglichkeit des Doppelabschlusses und des breiten Aus- bildungsspektrums. „Das bringt mir zum Beispiel ein ganzheitlicheres Menschenbild für die Pflege“, berichtet Pflegeschülerin Angela J., die gerade im Lutherstift ihren vierten Praxiseinsatz leistet.

Ein weiterer Ausbildungsgang ist geplant.

Das Modellprojekt wird nach RBK-An- gaben auch finanziell von den elf Koope- rationspartnern getragen und durch das Sozialministerium Baden-Württemberg gefördert. Das Institut für angewandte Pflegeforschung der Universität Bremen begleitet das Projekt wissenschaftlich.

Ein zweiter Ausbildungsgang soll dem RBK zufolge im Mai 2005 starten.

Christoph Ludwig

Weitere Informationen:

Robert-Bosch-Krankenhaus Ursula Oelßner

Auerbachstraße 110 70376 Stuttgart

Telefon 0711/81 01-35 63 ursula.oelssner@rbk.de www.rbk.de

Mit der „Integrativen Pflegeausbildung“

beschreitet das Robert-Bosch-Kranken- haus (RBK) den Weg des integrativen Ansatzes, berichtet Ursula Oelßner vom RBK. Die Ausbildung dauert dreiein- halb Jahre und bietet die europaweit anerkannte Qualifizierung zweier Be- rufsabschlüsse in den Bereichen Alten- pflege, Krankenpflege und Kinder- krankenpflege.

Seit Oktober 2002 werden 19 Frauen und sieben Männer zwischen 17 und 29 Jahren in allen drei Berufen ausgebildet.

In den ersten beiden Jahren lernen die angehenden Altenpfleger, Kinder- kranken- und Krankenschwestern und -pfleger gemeinsam. Anschließend absolvieren sie je nach dem angestrebten Abschluss eine entsprechende einjährige Differenzierungsphase. Haben sie diese erfolgreich beendet, können sie in einem weiteren halben Jahr entweder einen zusätzlichen pflegerischen Berufsab- schluss erwerben oder ihre bisherige Qualifikation noch vertiefen.

„Diese über die gesetzliche Regelung hinausgehende „drei-plus-ein-halb- Jahre“-Ausbildung mit der Möglichkeit des doppelten Berufsabschlusses ist in dieser Form bundesweit einmalig“, sagt Ursula Oelßner.

Lernfelder anstatt Lernfächer

Die Schüler und Schülerinnen lernen dabei nicht mehr fachbezogen, sondern fächerübergreifend. Grundlage dafür ist ein so genanntes „Curriculum“ (Lehr-

(15)

15

Aus der Heimstiftung Juni 2004 Über 100 Gäste waren am 4. Mai 2004 der Einladung des Vorstandes in das Waldhotel Degerloch

gefolgt. Es galt, einen freudigen Anlass zu feiern: den 60. Geburtstag von Hauptgeschäftsführer Wolfgang D. Wanning, den er kalendarisch am 29. April begehen durfte.

Hauptgeschäftsführer Wolfgang D. Wanning wurde 60

Dies ist dem erfahrenen Vorstandsvor- sitzenden deshalb gelungen, weil er das Gewicht seiner Rede nicht auf den Mana- ger, sondern auf den Menschen Wolfgang D. Wanning fokussierte. Ein Zitat des ehemaligen Chefs der Deutschen Bank, Alfred Herrhausen, diente dabei als Leitmotiv: „Was wir denken, sollen wir sagen, und was wir sagen, sollen wir tun!“

Zu Wanning gewandt sagte Helmut Mäule: „Ein solches Verhalten ist bei Ihnen spürbar, ist erlebbar für die, die mit Ihnen zu tun haben.“ Zum Schluss machte der Vorstandsvorsitzende dem Jubilar ein Kompliment, das auch in den Grußworten der Vertreter der Dienst- nehmer und Leistungskräfte inhaltlich zum Ausdruck kam: „Wir sind froh und dankbar, dass wir Sie haben, einen Menschen, der sich voll den unter- nehmerischen Fragen und Problemen der Heimstiftung stellt und diese mit Engagement angeht.“

„Betriebswirt mit Herz“

Seit Mitte 1997 leitet der geborene Königs- berger die Geschicke der Evangelischen Heimstiftung. Die Erfolgsgeschichte des größten Trägers in Süddeutschland ist verbunden mit der Person Wanning.

Dies betonte auch der Vorstandsvorsit- zende, Helmut Mäule, in seiner Festan- sprache. Zahlen sind zwar wichtig in der beruflichen Vita eines Hauptgeschäfts- führers, aber hinter den Zahlen verber- gen sich Entscheidungen und Personen, die den Erfolg erst möglich machen.

So dankte Helmut Mäule an erster Stelle Frau Wanning dafür, dass sie ihrem Mann für seine Aufgaben immer den Rücken freigehalten habe.

Bei einer ereignisreichen persönlichen wie beruflichen Vita des Jubilars war es für den Vorstandsvorsitzenden nicht leicht, eine Laudatio zu halten, der zeit- lich begrenzt war und die Gäste dennoch unterhalten und faszinieren sollte.

Herzlichen Glückwunsch

V.l.n.r.: Herr Kirchhof, Herr Mäule, Frau Treffinger, Herr Ziegler und Herr Züfle (o.)

Frau Wanning

(16)

Die junge christliche Gemeinde in Korinth hatte überwältigende spirituelle Erfahrun- gen gemacht. Dabei war nach dem Urteil des Paulus Gottes Geist ganz vital am Werk. Der Apostel hätte es freilich zu schätzen gewusst, wenn es ruhiger zuge- gangen wäre, wenn mehr Ordnung ge- herrscht hätte. Seit seinem Brief war die Christenheit denn auch fast 2000 Jahre lang bemüht, der vom Apostel kritisierten und vom Geist Gottes umgetriebenen Gemeinde in Korinth nach Möglichkeit nicht zu gleichen. – Gottes Geist? Ja!

Aber bitte, nicht zu viel davon.

Mir fällt dazu die Geschichte von der Kirchenmaus ein:

Eine Kirchenmaus – wie sich versteht, ein armes Tier mit niedrigem Lebensstandard – kam eines Morgens in die Sakristei und fand dort von der letzten Abendmahls- feier her noch ein paar Oblaten und ein Gläschen Wein. Sie fing an zu schmausen und zu trinken, bis sie nicht mehr konnte, und dann torkelte sie, schwer geladen, durch die Tür zur Kirche, bestieg fröhlich pfeifend die Stufen des Altars und suchte am Ende mit großer Mühe den Eingang zu ihrer Behausung hinten im Chor. Der Erzengel Gabriel, der das vom Himmel aus sah, knirschte mit den Zähnen: „Ich werde sie umbringen!“ Warum, fragte Gottvater gelassen. Millionen von Christen verlassen das Abendmahl nüch- tern und gelangweilt, und wenn nun ein- mal einer verwandelt und erhoben von meinem Tisch geht, willst du ihn töten!

Die christliche Gemeinde in Korinth war sozusagen betrunken von religiösen Erleb- nissen und Visionen. Sie war wie von Sin- nen unter der Macht des Geistes und der Erfahrung der unmittelbaren Nähe Christi.

Man kam in Gottesdiensten zusammen, und ehe einer die Veranstaltung eröffnen konnte, riefen die Prophetinnen und Pro- pheten ihre Eingebungen durcheinander, beteten und sangen von allen Seiten.

Was dort in Korinth durcheinander lärmte, war auch nach dem Urteil des kri- tischen Paulus Geist von Gott. Da lärmte nicht die geistige Verwirrung, da zeigten sie einander vielmehr, was sie geschaut hatten, da wiederholten sie, was sie von Gott gehört hatten, und ließen sich von der Erfahrung, dass das Geschaute nicht vorzeigbar, das Gehörte nicht aussagbar war, durchaus nicht irritieren.

Ich möchte hier zunächst einmal entschlos- sen für die Seite der Korinther Partei er- greifen. Wenn ich unsere nüchternen Got- tesdienste betrachte, mit Orgelvorspiel und Orgelnachspiel, mit einer mehr oder minder bewegenden Predigt, mit Gebeten, Ansagen, fast alles gestaltet und festgelegt vom Pfarrer, dann wünsche ich mir den Einbruch dieses erregenden Geistes, dann wünsche ich mir, dass unsere vernünftige und doch manchmal so leere Sprache einmal wieder Gefäß wäre für etwas zu Großes und zu Fremdes, von dem sie gesprengt würde. Deshalb möchte ich auch das, was Paulus den Korinthern ins Stammbuch schreibt, nicht einfach wiederholen.

Ich möchte an einigen Punkten sogar das Gegenteil sagen. Damit sage ich nichts gegen den Apostel, sondern versuche, nur das zu tun, was auch er tat, nämlich in seiner Situation das Notwendige sagen.

Nun kann man der Kirche der letzten 2000 Jahre beim besten Willen nicht vorwerfen, sie habe es mit dem Gehorsam gegenüber dem Wort der Bibel immer allzu wörtlich genommen. Wenn es etwa um so unprak- tische Forderungen ging, wie die Liebe zum Feind oder den Verzicht auf Gewalt oder den Verzicht auf Titel und Würden, hat man die Worte Jesu nie besonders wörtlich genommen.

Einige andere Forderungen der Bibel hat die Christenheit hingegen mit vorzügli- chem Eifer erfüllt. Zu ihnen gehören all jene, in denen es um die Ordnung und das Maßhalten geht. Dass Paulus gegenüber dem Überschwang der Gefühle und der Eingebungen zum nüchternen Gebrauch des Verstandes aufruft, das wird uns in der Regel einleuchten. Dass Ordnung und Verantwortung den Geist und seine Unberechenbarkeit eingrenzen soll, das leuchtet nicht nur Königen und Präsiden- ten, Bischöfen und Dekanen ein, sondern den meisten. Und so hat man seit Paulus immer wieder gerade dessen Forderung nach einem geordneten Gottesdienst erfüllt – bis zum Einschlafen erfüllt.

Da nach allgemeiner Überzeugung Gott kein Gott der Unordnung ist, sondern des Friedens, haben wir eine – im Allge- meinen – gut verwaltete Kirche, an der freilich nur eines merkwürdig bleibt:

dass ihre Ordnung ihr noch nicht zum Frieden verholfen hat.

Auch wir haben zumeist unseren nor- malen christlichen Lebenslauf, in dem von der Taufe über die Konfirmation/

Firmung, die Trauung, die Taufe der Kinder bis hin zur Bestattung alles seine Ordnung hat. Das ist gut so. Nur, bei allem gut geordneten kirchlichen Leben, bleibt die Frage: Hat die Liebe Christi uns ergriffen? Hat sie in unserem Leben Einzug gehalten?

Oder haben wir uns längst damit abgefun- den, dass wir uns auch als Christen letzt- lich nur auf uns selbst verlassen können, auf unsere bürgerliche Ordentlichkeit, auf unsere Pflichtgefühl. Vielleicht erahnen wir auch an uns selbst: Auch wenn vieles seine Ordnung hat, seinen Frieden hat es damit noch lange nicht.

Nun möchte ich das, was Paulus den Korinthern sagte, nicht nur umkehren, sondern ich möchte dem Apostel auch ein ganzes Stück weit folgen.

„Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens.“

Dekan Dr. Karl-Heinz Schlaudraff ist Beirats- vorsitzender im Pflege- zentrum Hansegisreute in Heidenheim

1. Korinther 14,33

(17)

Unternehmen Heimstiftung

Freundeskreis der Evangelischen Heimstiftung e.V.

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“

Erich Kästner

Es gibt viele Möglichkeiten, Gutes zu tun.

Viele Menschen brauchen unsere Hilfe.

Auch die älteren. Helfen Sie bitte mit!

”Wir helfen Älteren!“

Der Freundeskreis der Evangelischen Heimstiftung e.V. unterstützt mit Ihren Spenden die Betreuung der älteren Menschen, die in den Einrichtungen der Evangelischen Heimstiftung leben.

Ihre Spende kommt ausschließlich den Bewohnern zugute. Mit den Spenden werden Projekte unterstützt, die über die allgemeinen Pflegesätze nicht finanziert werden können. Sollten Sie wünschen, dass Ihre Spende einer bestimmten Einrichtung oder einem bestimmten Zweck zufließen soll, werden wir Ihren Wünschen natürlich entsprechen.

Ihre Spende trägt mit dazu bei, dass sich die älteren Menschen in den Einrichtungen zu Hause fühlen. Mit Ihrer Spende geben Sie älteren Menschen neuen Lebensmut und das Gefühl, nicht vergessen zu sein.

Tun Sie etwas Gutes!“

Steuerwirksame Zuwendungsbestätigung

1. Wir sind wegen der Förderung besonders för- derungswürdig anerkannter gemeinnütziger Zwecke (Förderung der Altenpflege und Alten- fürsorge) nach dem uns letzten zugegangenen Freistellungsbescheid des Finanzamts Stuttgart/

Körperschaften, Aktenzeichen 99019/34160 SG:

IV/D41 vom 29.08.2002 nach § 5 Abs. 1 Nr. 9 des Körperschaftsteuergesetzes von der Kör- perschaftsteuer befreit.

2. Wir bestätigen, dass wir den uns zugewende- ten Betrag ausschließlich zu satzungsgemä- ßen Aufgaben verwenden werden: der Förde- rung der evangelischen Alten- und Behinder- tenarbeit. Der Satzungszweck wird insbeson- dere durch Unterstützung von Einrichtungen der Evangelischen Heimstiftung e.V. in Stutt- gart verwirklicht.

Für Spenden bis €100,– gilt der Einzahlungsbeleg als Zuwendungsbestätigung in Verbindung mit dem Kontoauszug.

Für Spenden über €100,– wird eine gesonderte Zuwendungsbestätigung ausgestellt. Deshalb bit- ten wir Sie, Ihre Anschrift deutlich lesbar einzuset- zen.

Freundeskreis der Evangelischen Heimstiftung e.V.

Dankeschön für Ihre guten Taten ...

- Rückantwort - Freundeskreis der

Evangelischen Heimstiftung e.V.

Widdumhofstraße 19 70499 Stuttgart

Mit Hilfe des Freundeskreises der Evangelischen Heimstiftung e.V.

konnten in den letzten Jahren zahlreiche Projekte unterstützt und gefördert werden wie zum Beispiel:

Finanzierung von behindertengerechten Bussen, transportable Büh- nen für Feste und Feiern, „Weinlauben“ und große Sonnenschirme zum Schutz der BewohnerInnen vor Sonne und Regen im Freien.

Ausbau und Modernisierung eines Wohngruppenraumes einer beschützenden Wohngruppe.

Projekt „Nacht-Café“. An zwei Tagen pro Woche können die BewohnerInnen von 19-22 Uhr mit Gästen den Abend jetzt gemein- sam genießen.

Langenau: Eine Therapeutin kümmert sich um die BewohnerInnen.

„Zeit zum Leben – Zeit zum Sterben“, Beteiligung an der Realisierung einer Handreichung zur Sterbebegleitung mit CD-ROM für

MitarbeiterInnen der Heimstiftung.

Bezuschussung einer Lichttherapie für BewohnerInnen.

und ...

... eine Vielzahl von Förderungen des Erfahrungsaustausches unter den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Evangelischen Heimstiftung durch Besuchsreisen und diverse Weiterbildungsmaßnahmen.

Einleger.pmd 1 03.05.2004, 15:28

(18)

Aufgaben

Der Freundeskreis der Evangelischen Heimstiftung wurde am 7. Oktober 1993 gegründet.

Zweck und Aufgabe des Vereins ist die Förderung evangelischer Alten- und Behindertenarbeit.

Der Satzungszweck wird insbesondere durch die Unterstützung von Einrichtungen der Evangeli- schen Heimstiftung e.V., Stuttgart, verwirklicht.

Zu seiner vordringlichsten Aufgabe hat sich der Freundeskreis die Förderung bürgerschaftlichen Engagements gemacht. Oft übernehmen Ehren- amtliche für die älteren Menschen, die keine Angehörige haben, kleine Aufgaben: Einkäufe machen, mit den Bewohnern spazieren gehen, Vorlesen usw. Die Hilfe und das Engagement der Ehrenamtlichen sind sehr wichtig für das Wohlergehen der im Heim lebenden Menschen.

Gemeinsam mit Ihrer Hilfe, wollen wir versuchen, die Arbeit der Ehrenamtlichen aufzuwerten und zu verbessern. Wir wollen diese Arbeit in vielfältiger Weise unterstützen. Außerdem finanzieren wir Dinge, die durch die Pflegesätze nicht abgedeckt sind. Dabei liegt unser Augenmerk immer auf dem Wohlergehen der Bewohner. Wir fördern nur das, was den Bewohnern zugute kommt.

Machen Sie das Wohlergehen der älteren Menschen in den Pflegeheimen zu Ihrem persönlichen Anliegen. Bitte helfen Sie uns durch Ihre Spende. Wir danken Ihnen jetzt schon herzlich für Ihr Engagement!

Keine Verwaltungskosten

Alle Spenden, die bei uns eingehen, werden zu 100 Prozent weitergeleitet. Es entstehen keine Verwaltungsgebühren, wie bei anderen Organi- sationen, die Spenden sammeln. Auch die Arbeit der Mitglieder und des Vorstandes des Freundes- kreises der Evangelischen Heimstiftung e.V.

geschieht ehrenamtlich.

Wenn Spenden einer bestimmten Einrichtung oder einem Projekt zufließen sollen, bitten wir, dieses auf dem Überweisungsbeleg zu vermerken. Die Spende wird dann ausschließlich für diesen bestimmten Zweck verwendet.

In unserem Magazin „Aus der Heimstiftung“

berichten wir regelmäßig über unsere Projekte. Mit Ihrer Spende nehmen wir Sie automatisch in den Verteiler des Magazins auf. Sie erhalten es dann zweimal jährlich kostenlos.

Ehrenamt

Nicht immer sind alle Freunde der Evangelischen Heimstiftung e.V. in der Lage, uns eine Spende in Form von Geldleistungen zukommen zu lassen.

Auch hier können wir Ihnen weiterhelfen, falls Sie sich für die gute Sache engagieren wollen.

So nennen wir Ihnen gerne die Namen der Einrich- tungen, in denen Sie sich ehrenamtlich betätigen können. Wir helfen Ihnen bei der Herstellung von Kontakten zu den jeweiligen Ansprechpartnern.

Sachspenden

Wir freuen uns auch über Sachspenden. Bitte schreiben Sie uns, wenn Sie uns eine Sachspende machen wollen. Gemeinsam mit Ihnen werden wir dann besprechen, wie wir diese Spende für unsere Arbeit am besten einsetzen können.

Vermächtnis und Erbe

Manchmal bedenken uns unsere Freunde und För- derer auch in ihrem Testament. Es ist ein tröstlicher Gedanke, im Abschiednehmen anderen Zukunft zu schenken. Vielleicht denken Sie irgendwann einmal darüber nach. Sie haben die Möglichkeit, ein Ver- mächtnis in Ihr Testament aufzunehmen. Sie kön- nen den Freundeskreis als Haupterben, aber auch als Miterben bestimmen. Die Verwendung Ihres Nach- lasses bestimmen Sie. Wir beraten Sie gerne und empfehlen Ihnen, bei der Abfassung des Testamen- tes einen Notar Ihres Vertrauens hinzuzuziehen.

Spendenbescheinigung

Als gemeinnütziger Verein sind wir berechtigt über alle Spenden Zuwendungsbestätigungen (Spendenbescheinigungen) auszustellen.

Fördermitglied

Jeder kann Fördermitglied im Freundeskreis werden.

Das Mitglied bestimmt den Förderbetrag selbst.

Dankeschön

Für Ihre Spende danken wir Ihnen schon jetzt ganz herzlich – auch im Namen aller Bewohner und Mitarbeiter in den Einrichtungen der Evangelischen Heimstiftung e.V. Stuttgart.

Wünschen Sie weitere Informationen?

Dann schreiben Sie uns bitte an diese Adresse:

Freundeskreis der Evangelischen Heimstiftung e.V.

Widdumhofstraße 19 70499 Stuttgart

Telefon und Telefax (07 11) 2 62 27 48

Spendenkonto 40 40 20, Evangelische Kreditgenossenschaft Stuttgart, BLZ 600 606 06

Name Vorname Straße PLZ/Ort Geldinstitut Bankleitzahl Kontonummer Diese Einzugsermächtigung können Sie jederzeit widerrufenjederzeit widerrufenjederzeit widerrufenjederzeit widerrufen. Ihr Förderbeitragjederzeit widerrufen

für den Freundeskreis der Evangelischen Heimstiftung ist steuerrechtlich absetzbar.

Ende Januar des Folgejahres erhalten Sie automatisch eine Zuwendungsbestätigung, die Sie bei Ihrem Finanzamt geltend machen können.

monatlich vierteljährlich halbjährlich jährlich

b ab / ( Monat/Jahr ) von meinem Konto abbuchen zu lassen.

Datum Unterschrift

Rechten Abschnitt ausfüllen, abtrennen und im Fensterbriefumschlag ausreichend frankiert an die umseitige Adresse schicken. Vielen Dank!

Nr. Einrichtung Ort

05 Evangelische Berufsfachschule für Altenpflege Calw Calw 04 Evangelische Berufsfachschule

für Altenpflege Heilbronn Heilbronn 14 Michael-Hörauf-Stift Bad Boll 36 Eduard-Mörike-Haus Bad Mergentheim 46 Ludwig-Uhland-Stift Bad Wildbad 10 Haus am Stettberg Balingen 38 Robert-Breuning-Stift Besigheim 40 Pflegezentrum an der Metter Bietigheim-Bissingen 43 Wohngruppe im Lindenhain Bietigheim-Bissingen 12 Karl-Christian-Planck-Stift Blaubeuren 241 Altenzentrum Blaufelden Blaufelden 13 Haus am Maienplatz Böblingen

11 Haus Zabergäu Brackenheim

35 Haus auf dem Wimberg Calw

41 Wolfgangstift Crailsheim

15 Haus an der Teck Dettingen 16 Betreuungs- und Pflegezentrum

Dornstadt Dornstadt

62 Geronto-Psychiatrisches

Pflegezentrum Engelsbrand Engelsbrand 39 Martin-Haug-Stift Freudenstadt 17 Königin Paulinenstift Friedrichshafen 80 Pflegezentrum Gerstetten Gerstetten 18 Paul-Gerhardt-Stift Giengen

Nr. Einrichtung Ort

19 Hansegisreute Heidenheim

21 Haus am Staufenberg Heilbronn 92 Pflegezentrum Ilshofen Ilshofen 22 Haus Sonnenhalde Isny 08 Stephanuswerk Isny Isny 24 Schloß Kirchberg Kirchberg

47 Sonnenhof Langenau

83 Seniorenzentrum Leimen Leimen

25 Kloster Lorch Lorch

81 Klinik Bad Sebastiansweiler Mössingen 86 Dr. Carl-Möricke-Altenstift Neuenstadt 27 Johanniterstift Plochingen 90 Pflegewohnhaus Rosenfeld Rosenfeld 87 Pflegezentrum Rot am See Rot am See 45 Haus Laurentius Schönaich 28 Spittler-Stift Schorndorf 30 Haus auf der Waldau Stuttgart 42 Karl-Wacker-Heim Stuttgart 31 Paul-Collmer-Heim Stuttgart 29 Württ. Lutherstift Stuttgart 84 Johannes-Sichart-Haus Tauberbischofsheim 32 Luise-Wetzel-Stift Tübingen

37 Blumhardt-Haus Uhingen

44 Dreifaltigkeitshof Ulm/Donau 33 Karl-Gerok-Stift Vaihingen/Enz 451 Haus an der Aich Waldenbuch 34 Haus im Schelmenholz Winnenden

Bitte vermerken Sie auf dem Überweisungsbeleg die Nummer der Einrichtung, wenn Ihre Spende dieser Einrichtung oder einem dortigem Projekt zufließen soll. Die Spende wird dann ausschließlich für diesen bestimmten Zweck verwendet.

För dermitgliedschaft

Beleg/Quittung für den Auftraggeber

Kontonummer des Auftraggebers

Empfänger

Konto-Nummer

Betrag

Auftraggeber/Einzahler Bankinstitut

Freundeskreis der Evangelischen Heimstiftung e.V., Stuttgart

40 40 20

Evang. Kreditgenossenschaft BLZ 600 606 06

Geldzuwendung €

Bei Bareinzahlung Empfangsbestätigung des annehmenden Kreditinstitutes

Abzugsfähige Zuwendung

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Ausländische Studierende kommen vor allem wegen der hohen Qualität der deutschen Hochschulen. Sie fühlen sich während ihres Studiums gut betreut und viele möchten nach ihrem

Ein großer Unterschied zu den meisten Religionen, die wir heute kennen, besteht darin, dass die Griechen ganz viele Götter hatten, von denen jeder einen oder

Das lag an der erfolgreichen römischen Armee – aber auch daran, dass die Römer sehr modern für ihre Zeit waren und viele Entwicklungen das Leben im Römischen Reich

Netzwerk Lernen – Ein Dienst der 4Teachers GmbH Sitz der Gesellschaft: 56072 Koblenz,

Vielen Dank für Eure Unterstützung, liebe Gönnerinnen und Gönner! Euer APAL-Team.. es ist eine wunderbare Mischung aus sehr nahrhaften Körnern, Samen, Johannisbrot und Ölen. Der

Dagegen gibt es das Phänomen des plötzlichen Weiß- oder Grauwerdens über Nacht in der Realität nicht: Da Haare keine lebenden Zellen enthal- ten, können sie auch nicht auf

Deshalb bitte ich euch um aktive Teilnahme an den Personalratswah- len und um eure Stimmen für unsere Listenvertreter der Liste 1, unserer Gewerkschaft der Polizei, damit wir

© Nationales Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) und Stiftung Pro Kind AlltagWohnen und das tägliche Leben/ 30206 (2. Aufl.)?. Wer