• Keine Ergebnisse gefunden

SPEZIAL ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE. Liebe Unternehmerinnen, liebe Unternehmer! Neujahrsempfang im Web

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "SPEZIAL ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE. Liebe Unternehmerinnen, liebe Unternehmer! Neujahrsempfang im Web"

Copied!
8
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

1

SPEZIAL SCHLAGLICHTER 2021 · IHK ZU LÜBECK

SPEZIAL

ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE

 Mein Unternehmen Zukunft 2 und 3

 Fokus Fachkräfte 4

 Wissen schafft Werte 5

 Aktiv für den Standort 6

 Vernetzt in der Region 7

 Engagiert im Ehrenamt 8

Fotos oben: Impressionen des IHK-Jahres;

großes Bild: Rund 100 Unternehmerinnen ka- men im September zum sechsten DIHK-Netz- werktag der „Business Women IHK“ nach Lübeck. Im Mittelpunkt stand das Thema „Die

ehrbare Kauffrau – nachhaltig in die Zukunft“. Fotos: www

.guidokollmeier.com, Marc Seemann, Jan Konitzki, IHK/Tietjen

Liebe Unternehmerinnen, liebe Unternehmer!

H

erzlich willkommen zum digitalen Neu- jahrsempfang 2022 Ihrer IHK zu Lübeck.

Zum zweiten Mal in Folge starten wir unter Coronabedingungen in ein neues Jahr. Hof- fen wir, im Laufe dieses Jahres zur Normali- tät zurückkehren zu könnenn, und lassen Sie uns daran mitwirken,

im Laufe des Jahres weitere Möglich- keiten für Leben und Arbeit ohne Pande- miebeschränkungen zu schaffen.

Heute wollen wir den Startschuss dafür geben: Gemein-

sam mit dem Trendforscher Oliver Leisse, der uns vor sechs Jahren schon einmal auf- schlussreiche Blicke in die Zukunft ermög- licht hat, wollen wir die kommenden Trends kennenlernen und darüber sprechen, wie die Wirtschaft sie nutzen kann.

Dabei stehen für uns zwei zentrale Fakto- ren im Mittelpunkt: Wir wollen den Schwung der Krisenbewältigung beibehalten. Politik, Staat und Verwaltung haben bewiesen, dass sie schnell handeln können; ein Zurück zum

Vorkrisenmodus darf es daher nicht geben.

Ebenso haben Sie, die Unternehmerinnen und Unternehmer, gezeigt, wie viel Ver- antwortung Wirtschaft für die Gesellschaft übernimmt und welche Leistungen zu er- bringen sie auch unter schwierigsten Be- dingungen in der Lage ist. Wir erwarten, dass die Regierungen in Bund und Land dem Rechnung tragen, der Wirtschaft mehr Frei- heit geben und damit zu einer funktionie- renden Marktwirt- schaft zurückkehren.

Darauf werden wir im konstruktiven Dialog mit der Politik hinwirken. Das Mandat dafür haben uns unsere Mitglieder Ende des ver- gangenen Jahres mit der Wahl der neuen Vollversammlung erteilt. Diese wird in den kommenden sechs Jahren die Leitlinien der IHK-Arbeit bestimmen. Ich freue mich, dass sich diese 64 Unternehmerinnen und Unter- nehmer ehrenamtlich in unserer IHK enga- gieren und die Entwicklung für die Region vorantreiben wollen.

Meine Amtszeit als Präses endet nun. Ich wünsche der oder dem neuen Präses so viel Freude an den Gestaltungsmöglichkeiten in diesem Amt, wie ich sie stets haben durfte.

Und Ihnen, Ihren Familien sowie Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wünsche ich alles Gute in diesem neuen Jahr. 

Ihre

Friederike C. Kühn Präses der IHK zu Lübeck

Einschalten und live dabei sein!

12. Januar 2022, 18 Uhr

www.ihk-sh.de/njeLuebeck Die IHK zu Lübeck dankt den Spon- soren des Neujahrsempfangs 2022!

Neujahrsempfang im Web

SCHLAGLICHTER SCHLAGLICHTER IM IHK-JAHR

IM IHK-JAHR

2021

2021

(2)

Präses Frie- derike C.

Kühn und IHK-Hauptge- schäftsführer Lars Schöning folgten den Worten von Daniel Günther, der live zuge-

schaltet war.

Torsten (links) und Thomas Sauer gewannen den Existenzgründerpreis.

Jede Krise bietet Chancen

Die Coronakrise markiert einen Scheidepunkt. „Ein Zurück zu der Zeit davor wird es nicht geben“, sagte Friederike C. Kühn, Präses der IHK zu Lübeck, auf dem ersten digitalen IHK-Neujahrsempfang unter dem Titel „Postcoronomics – Wege aus der Krise“.

Auch das traditionelle Labskausessen fand diesmal „virtuell“ statt.

D

ie Wirtschaft sei trotz der großen Her- ausforderungen und der unklaren Aus- sichten leistungsfähig, betonte Kühn.

„Der Staat wiederum hat gehandelt und mit Förderprogrammen vielen Unternehmen ge- holfen.“ Jetzt komme es darauf an, die Rah- menbedingungen für die kommenden Jahre zu gestalten. „Damit können Unternehmer das tun, was ihre Kernaufgabe ist: auf eige- nes unternehmerisches Risiko neue Wege gehen – zum Wohle aller.“ Verständnis zeig- ten Präses Kühn und Hauptgeschäftsführer Lars Schöning für die Beschränkungen zur Eindämmung der Infektionsdynamik. „Der Schutz der Menschen hat Vorrang.“

Schöning beklagte die schleppende Auszah- lung der Überbrückungshilfen. „So schnell der Staat dabei war, die Konzepte zu entwickeln, so langsam kommt das Geld bei den Betroffenen

nutzbringender Beschleuniger erweisen kön- nen.“

Wie weit diese Entwicklung im Hansebelt fortgeschritten ist, diskutierten Per Leder- mann, Vorstandsvorsitzender der Ahrens- burger edding AG, und Katrin Dücker-Eckloff, Gründerin des Hotels The Layhead B&B in Lübeck. Thomas Straubhaar führte jeweils in einem kurzen Video in die Makrotrends ein.

Der Livestream hatte rund 550 Teilnehmer,

darunter Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buch- holz, Finanzministerin Monika Heinold und mehrere Abgeordnete. Vorab konnten sich die Zuschauerinnen und Zuschauer das traditio- nelle Labskausgericht bei Restaurants für den Verzehr zu Hause bestellen.  Videos vom Neujahrsempfang 2020

www.ihk-sh.de (Dokument-Nr. 4990648)

Foto: 54°/Felix König

Fotos: www.guidokollmeier.com

Wohlfühloase für die Nebensaison

Bei der Verleihung des Existenzgründerpreises der Lübecker Wirtschaft übergab Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz im September die Auszeichnungen für die

innovativsten Geschäftsideen der Region.

Ü

ber den mit 5.000 Euro dotierten Preis, gestiftet von der Kaufmannschaft zu Lübeck, der IHK zu Lübeck, dem Tech- nikzentrum Lübeck und den Lübecker Nach- richten, freuten sich die Lübecker Torsten und Thomas Sauer. Die Brüder entwickelten eine Korbsauna – eine Kombination aus Strand- korb und Sauna.

In der zweiten Preiskategorie gab es ein No- vum: Der mit 3.000 Euro dotierte Innovations- und Mutmacherpreis wurde geteilt. Er ging an die Lübecker Unternehmen BetterClaims- Solutions und Key2be.me. Laut Jury „zwei gleichwertige Kandidaten“. Stephanie Faisal und Franziska Raabe von Key2be.me helfen jungen Menschen mit einer gemeinnützigen Online-Plattform bei der Berufsorientierung.

Thorben und Anja Klemt haben gemeinsam mit Richard Backhaus BetterClaimsSolutions gegründet, ein digitales Schadensmanagement für Reedereien.

Von 37 Bewerbern hatte die Jury die sechs besten für die Preisverleihung im Ho- tel SlowDown auf dem Priwall ausgewählt.

Viel Lob gab es daher auch für die platzier- ten Unternehmen B_Yond aus Stockelsdorf, Autosiastik Software aus Henstedt-Ulzburg und Plantobelly aus Stockelsdorf.  Mehr unter

www.ln-existenzgruenderpreis.de an.“ Er forderte, die Mittel nachhaltiger und

gerechter zu verteilen. Zudem seien die Hilfen zu bürokratisch und die Regeln teils zu un- durchsichtig.

Drei Megatrends  Zugleich müsse sich die Wirtschaft für die Zukunft aufstellen, sagte der Hauptgeschäftsführer. „Auf unserem Neu- jahrsempfang geben wir dem Hansebelt jedes Jahr Impulse und setzen neue Themen auf die Agenda“, betonte Präses Kühn – diesmal unter dem Motto „Wege aus der Krise“. Jede Krise biete auch Chancen. „Wir haben gemeinsam mit Professor Dr. Thomas Straubhaar drei Makrotrends herausgestellt: digitale Globali- sierung, Big Data und New Work“, so Kühn.

In der Krise sei die Digitalisierung deutlich vo- rangeschritten. „Sie ist Treiber von Prozessen und Kommunikation, und sie hat sich auch als

Moderator Christopher Scheffelmeyer (links) mit Per Ledermann (edding AG) und Kathrin Dücker-Eckloff (Hotel The Layhead B&B) im Studio der media docks in Lübeck

IHK-Ausbildungsrallye

Berufe hautnah erleben

R

und 700 Schülerinnen und Schüler be- suchten im September bei der sechsten Lübecker Ausbildungsrallye der IHK zu Lübeck mehr als 20 Unternehmen und drei Berufsschulen.

Vor Ort informierten sich die jungen Leute über die verschiedensten Berufe. Im An- schluss konnten sie ihre Bewerbungen um Praktika und Ausbildungsplätze abgeben.

Gleich neun Ausbildungsberufe hat bei- spielsweise das A-ROSA Travemünde zu bieten. „Unsere Azubis und Fachkräfte ha- ben den Jugendlichen die Berufsinhalte mit Mitmachaktionen direkt im jeweiligen Hotel- bereich erlebbar gemacht“, sagt Anja Friedel aus der Personalabteilung. So konnten die Schülerinnen und Schüler Tische eindecken, Sanddornhonig herstellen und im Spa ein Peeling anrühren. „Wir haben direkt zwei Bewerbungen bekommen“, so Friedel. „Die Vielzahl der durch Corona ausgefallenen

Messen und Veranstaltungen hat zu einem großen Bedarf an In- formationen aus erster Hand zu Ausbildung, Studium und Beruf geführt. Das haben auch die deutlich gestiegenen Anmeldezahlen gezeigt“, berichtete Anne Komischke von der IHK zu Lübeck. Schüler, die mindestens drei Rallyestationen besucht hatten, nahmen an einer Verlosung teil. Über 1.000 Euro für Projekte der Berufsorientierung konnte sich die Elisabeth-Selbert-Gemeinschaftsschule von Verlosungsgewinnerin Lia-Marie Ladwig (achte Klasse) freuen. Die Ausbildungsrallye ist eine Veranstaltung in Kooperation mit der Handwerkskammer Lübeck und der Agentur für Arbeit Lübeck für Schülerinnen und Schü- ler ab Klasse acht der Gemeinschaftsschu- len, Gymnasien sowie beruflichen Schulen in Lübeck und Teilen Ostholsteins.  Mehr unter

www.ihk-sh.de/ausbildungsrallye

Grafik: fotolia.com/dacianlogan

(3)

3

SPEZIAL SCHLAGLICHTER 2021 · IHK ZU LÜBECK

Wunschberuf Unternehmerin

„Mehr Frauen in Führung zu bringen, ist eine gemeinsame Aufgabe von Männern und Frauen!“ Mit dieser Forderung eröffnete Friederike C. Kühn, Präsidentin der IHK Schleswig- Holstein, im September den dritten IHK-Kongress für Frauen in

Führung im Norden in Lübeck.

D

iese Veranstaltung soll Frauen Mut ma- chen, in Verantwortung zu gehen, ein Unternehmen zu gründen oder zu über- nehmen“, sagte Kühn vor 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Hotel Hanseatischer Hof.

„Dafür muss der Beruf der Unternehmerin aber attraktiv und erstrebenswert werden.“

Die IHK Schleswig-Holstein möchte mit dem Kongress nachhaltige Antworten auf die Herausforderungen des Fachkräftemangels geben. „Quoten oder Regeln sind nicht un- ser Ziel. Was unsere Wirtschaft braucht, sind Frauen, die in Führung wollen“, so Kühn. Es gelte, die Rahmenbedingungen zu verbes- sern, damit Frauen in Führung streben könn- ten und wollten.

Diese Entwicklung müsse schon in der Schule beginnen, forderte die Jungunterneh- merin Dorina Bausch aus Ahrensburg in ei- nem von der Journalistin Andrea Wilke mo- derierten Talk. Schleswig-Holsteins Innenmi- nisterin Dr. Sabine Sütterlin-Waack kritisierte das schräge Bild, das man in Deutschland von Unternehmern habe. Dieses gelte es zurecht- zurücken, damit Unternehmertum wieder attraktiv werde. „Wer eine gute Idee hat, soll sie als Chance für den Einstieg in das Unter-

nehmertum sehen“, betonte IHK-Präsidentin Kühn. „Allerdings schrecken viele Frauen vor diesem Schritt zurück, weil sie den hohen An- spruch an sich selbst stellen, immer 100 Prozent zu geben.“ Zudem gebe es nur eingeschränkte Fördermöglichkeiten für Gründungen in Teil- zeit. Erk Westermann-Lammers, Vorstandsvor- sitzender der Investitionsbank Schleswig-Hol- stein, sagte, hier seien Anpassungen erforder-

lich. Abschreckend für viele Gründungs- und Übernahmeinteressierte sind nach Erkenntnis- sen der IHK auch die umfangreichen Regeln

und Vorschriften. 

Mehr unter www.fifin.de Links: Friederike C. Kühn, Präsidentin der IHK Schleswig-Holstein; unten:

Dorina Bausch (rechts) im Gespräch mit Impulsrednerin Stephanie Wagner

Mein Unternehmen Zukunft · Schlaglichter 2021  

Fotos: www.guidokollmeier.comFoto: IHK/Özren

IHK-Homepage

www.ihk-schleswig-holstein.de IHK-Magazin digital

www.ihk-sh.de/magazin-digital YouTube-Kanal der IHK

www.youtube.com/ihkluebeck IHK auf Twitter

www.twitter.com/IHK_Luebeck IHK auf Facebook

www.facebook.com/IHKLuebeck IHK auf Instagram

www.instagram.com/ihkluebeck IHK auf LinkedIn

www.linkedin.com/company/ihkluebeck Mein Unternehmen Zukunft

www.mein-unternehmen-zukunft.de Xing-Gruppe

„Frauen in Führung im Norden“

www.bit.ly/frauen-im-norden Xing-Gruppe für Existenzgründer

www.bit.ly/xing-gruender Xing-Gruppe „Wirtschaft und Kultur“

www.bit.ly/xing-wiku Xing-Gruppe „AK ITK & Neue Medien“

www.bit.ly/ak-itk Xing-Gruppe „Branchenforum für

Versicherungen, Finanzen & Immobilien“

www.bit.ly/forum-finanz

IHK im Internet Aktionstag Nachfolge

Bremsen lösen, Chancen ergreifen

Mit zwei Ausgaben der Talkreihe Fokus Wirtschaft – Straubhaar & Probst mit Gästen hat die IHK im Jahr 2021 aktuelle Wirtschaftsthemen der Hansebelt-Region diskutiert.

I

m Juni sprach das Moderatorenduo Profes- sor Dr. Thomas Straubhaar und IHK-Vice- präses Dr. Arno Probst mit seinen Gästen über das Thema „Fehmarnbelt-Region kon- kret – neue Projekte im Fokus“. Bald soll ein

Tunnel die dänische Insel Lolland mit Feh- marn verbinden. Immer wieder ist von ei- nem „Jahrhundertprojekt“ die Rede, das der Region wichtige Impulse gibt. Was bedeutet das konkret? Welche Projekte laufen bereits,

welche kommen dazu? Darüber diskutierten die Moderatoren mit Andreas Dörich, on- campus GmbH, Katherin Kleingarn, Insel- Camp Fehmarn GmbH, und Dieter Witasik, ews group gmbh.

Netzwerke aufbauen  Das Thema „Corpo- rate Governance: Regulatorik vs. unterneh- merische Freiheit“ stand im Mittelpunkt des IHK-Talks „Fokus Wirtschaft“ Ende August am Vorabend des DIHK-Netzwerktags in Lübeck. Im Gespräch mit den Moderatoren kritisierte IHK-Präses Friederike C. Kühn, dass Unternehmer bei vielen Vorgängen eine Flut von Dokumentationen zu erstellen hätten.

IHK-Vicepräses Alexandra von Oven-Batsch wies darauf hin, dass ein Grundgerüst an Re- geln genüge. Es sei nicht nachvollziehbar, dass ein Gründer, der eine kreative Idee verfolge, auch noch die Bürokratie schultern müsse.

Dem stimmte die Lübecker Unternehmens- und Personalberaterin Ann-Kathrin König zu.

Sie empfahl, sich Hilfe zu holen und Netzwerke

aufzubauen. 

Videoaufzeichnungen unter

www.ihk-sh.de (Dokument-Nr. 3517486) Von links: IHK-Vicepräses Dr. Arno Probst,

IHK-Präses Friederike C. Kühn, IHK-Vicepräses Alexandra von Oven-Batsch und Professor Dr. Thomas Straubhaar

Grafik: iStock.com/Abscent84

Fortsetzung folgt!

Z

iel ist es, eine Erfolgsgeschichte fortzuschreiben: Beim Aktionstag

„Fortsetzung folgt!“ Anfang November informierten sich die Teilnehmenden on- line zur Unternehmensübergabe. Die IHK zu Lübeck richtet sich mit dem jährlichen Aktionstag an Unternehmerinnen und Unternehmer ebenso wie an Nachfolgeinteressenten.

Über „Hürden und He- rausforderungen bei der Unternehmensnachfolge“

berichtete Götz-Henning Kehrein von der KERN Unter- nehmensnachfolge in Hamburg.

Der Kauf oder Verkauf eines Unterneh- mens sei zeitlich und fachlich anspruchs- voll. Werde dieses Vorhaben gleich zu Beginn falsch angepackt, führe dies regelmäßig zum Misserfolg. Da es bei der Übergabe immer auch ums Geld geht, be- handelte Lutz von Majewsky von der HWB Transaktionsberatung GmbH in Kiel das Thema „Unternehmensbewertung und Kaufpreis – eine einmalige Herausforde- rung!?“. Er betonte, dass Unternehmens- wert nicht gleich Kaufpreis sei, und zeigte verschiedene Bewertungsmethoden.

Gesucht und gefunden „Es gehört zu den schwierigsten Aufgaben im Unternehmer- leben. Egal ob Inhaberinnen und Inhaber an Familienmitglieder, Belegschaftsange- hörige oder externe Personen übergeben, die erfolgreiche Nachfolge gelingt nicht über Nacht“, sagte IHK-Nachfolgeexper- tin Annika Körlin. Es komme auf detaillierte Planung und zeitlichen Vorlauf an. Das gelte besonders bei der Nachfolgersuche außerhalb der Familie. Grundlagen für den Erfolg erläuterte sie in dem Vortrag „Nach- folger – gesucht und gefunden!“. 

(4)

Sommer der Berufsausbildung Ausbildungsplätze vermitteln

M

öglichst viele Ausbildungsplätze an junge Menschen vermitteln – dieses Ziel hatte die Initiative „Sommer der Berufsausbildung“, an der sich die IHK zu Lübeck beteiligt hat. Die Partner der

„Allianz für Aus- und Weiterbildung“, darunter die IHK-Organisation, mehrere Ministerien sowie Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften, warben mit der bundesweiten Aktion für eine attraktive

duale Berufsausbildung. Zwei erfolgreiche Angebote der IHK zu Lübeck waren das

Ausbildungsportal „Ausbil- dung jetzt SH“ und die Ver- mittlungsaktion gemeinsam mit der Arbeitsagentur.

Mit dem Portal „Ausbildung jetzt SH“ der IHK Schleswig-Holstein und der Handwerkskammer Lübeck (HWK) konnten Ausbildungssuchende unkompli- ziert Kontakt zu Hunderten Betrieben auf- nehmen – über WhatsApp, Skype, Telefon oder einen Dienst ihrer Wahl. Interessierte gelangten mit wenigen Klicks zum Traum- beruf, vereinbarten direkt ein Gespräch und hatten die Chance, im Speeddating künftige Arbeitgeber zu überzeugen.

Die Vermittlungsaktion Ende August in Kooperation mit der Agentur für Arbeit in den Räumen der HWK bot Aus- bildungssuchenden die Chance, auf sie zugeschnittene Angebote zu erhalten.

Beraterinnen und Berater der IHK, der HWK und der Arbeitsagentur analysier- ten im Dialog individuelle Stärken und Voraussetzungen, um eine passende Ausbildungsstelle zu finden – oder einen weiteren Weg für den Einstieg ins

Berufsleben. 

Fachkräftesicherung

Qualifiziert, erfahren, gesucht

A

nfang 2021 ist das Projekt „Hand in Hand for International Talents“

gestartet. Die IHK zu Lübeck möchte gemeinsam mit der Arbeitsagentur ihre Mitglieder bei der Gewinnung interna- tionaler Fachkräfte unterstützen. Für die teilnehmenden Unternehmen rekrutiert

„Hand in Hand“ Fachkräfte in Brasilien, Indien und Vietnam. Im Dezember endete die erste Phase: Über 30 internationale Fachkräfte aus Elektrotechnik, Elektronik und IT, die sich für das Projekt qualifiziert haben, stehen Betrieben zur Verfügung.

Die Bewerber können in kürzester Zeit nach Deutschland einreisen. Sie besitzen mindestens zwei Jahre Berufserfahrung sowie das international anerkannte Sprachniveau B1 und wurden durch ein Coaching auf Deutschland vorbereitet.

„Innovative Unternehmen haben sich dem Projekt bereits angeschlossen und Erfolg versprechende Vorstellungsgespräche geführt“, berichtet Laura Sonnen, Pro- jektkoordinatorin der IHK zu Lübeck. Das Projektteam aus IHK und Arbeitsagentur unterstützt Unternehmen und Fachkräfte bei der Integration. �� Mehr unter: www.bit.ly/int-fk

Top-Ausbildung im Hansebelt

Wenn Unternehmen junge Menschen ausbilden, leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Sicherung von qualifiziertem Nachwuchs. Die IHK zu Lübeck verleiht jährlich den IHK-Ausbildungs-Award an Betriebe, die sich in besonderer Weise für ihre Azubis und eine hochwertige Ausbildung einsetzen.

Lars Schöning (links) und Vice- präses Hagen Goldbeck (rechts) mit Junge-Geschäftsführer Tobias Schulz (Mitte) und den Junge- Ausbildungsbetreuerinnen Diana

Bartsch und Katja Müller

Die Landesbesten mit der stellvertretenden Ministerpräsidentin Monika Heinold, IHK-Haupt- geschäftsführer Lars Schöning und Präses Friederike C. Kühn (von links)

  Schlaglichter 2021 · Fokus Fachkräfte

Foto: iStock.com/Sadeugra Foto: IHK/Tietjen Foto: IHK Kiel/Lühr

Ausgezeichnete Unternehmen

• Cavendish & Harvey Confectionery GmbH, Kaltenkirchen

• Joh. Wilh. von Eicken GmbH, Lübeck

• Herose GmbH Armaturen und Metalle, Bad Oldesloe

• Konditorei Junge GmbH, Lübeck

• Kaufhaus Martin Stolz GmbH, Fehmarn

Auszeichnung für junge Talente

68 ehemalige Auszubildende erhielten im Oktober für ihre Leistungen als Jahrgangsbeste bei den Abschlussprüfungen 2021 eine Auszeichnung von der IHK zu Lübeck. Die landesweit besten Azubis der

IHKs aus Flensburg, Kiel und Lübeck wurden im November ausgezeichnet.

B

ewerben können sich Unternehmen um den Award nicht. Nur maximal zehn von 2.500 aktiven Ausbildungsbetrie- ben zwischen Ahrensburg und Fehmarn er- halten pro Jahr die begehrte Auszeichnung.

„Wir schauen, welche Unternehmen über Jahre und Jahrzehnte für ganz besonders gute

Ausbildung stehen, sich für die Gesellschaft engagieren und junge Menschen nachhaltig ausbilden“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Lars Schöning.

Ob Lebensmittelhersteller oder Maschinen- bauer – die Unternehmen, die 2021 den Award erhalten haben, sind so vielfältig wie die Ausbil-

dung selbst. Voraussetzung für die Verleihung ist, dass ein Betrieb über einen langen Zeitraum auf hohem Niveau ausbildet. Die Auszubilden- den sollten mit guten Noten abschneiden und zu den besten im IHK-Bezirk gehören. Auch das Engagement von Ausbildern und Prüfern zählt zu einer herausragenden Ausbildung.

Etwa 1.700 ehrenamtliche Prüfer gibt es im IHK-Bezirk Lübeck.

Diese Leistungen zeichnet die IHK mit ei- nem Glaskörper, einer Urkunde und einer Plakette aus, die in den Eingangsbereichen der Unternehmen für die hohe Ausbildungsqualität wirbt. „Die duale Ausbildung ist der erste und beste Weg, um in einem Beruf Fuß zu fassen und eine erfolgreiche Karriere zu starten – da- von sind wir überzeugt“, so Schöning. 

D

er Ort der Ehrung im IHK-Bezirk Lü- beck war ungewöhnlich: Im Lübecker Stadion Lohmühle überreichten IHK- Präses Friederike C. Kühn, Hauptgeschäfts- führer Lars Schöning und der Vorsitzende des IHK-Berufsbildungsausschusses Jan- Friedrich Schütt den Ausbildungsbesten eine Urkunde und einen Glaskörper zur Anerken- nung ihrer herausragenden Leistungen.

Vier der Absolventen durften ein zweites Mal auf die Bühne – sie haben die besten Ab- schlussprüfungen in Deutschland abgelegt. Die Bundesbesten 2021 sind Jan-Erik Nusspickel, Bodenleger, Das Laminat & Parketthaus GmbH, Bad Segeberg, Christine Wilde, Hauswirtschaf- terin, Hotel Brasserie Lindenhof, Geesthacht, Niels Steinmeier, Immobilienkaufmann, Manke Projektentwicklung GmbH, Henstedt-Ulzburg, und Luke Müller, Produktionsfachkraft Che- mie, Remondis GmbH & Co. KG, Lübeck.

Präses Kühn lobte die jungen Fachkräfte, die mit Angehörigen und Vertretern der Betriebe auf der Tribüne Platz genommen hatten. „Alle Auszubildenden haben Großes geleistet, noch dazu unter den Bedingungen von Corona.“ Bei den Geehrten stimme alles – von den Zwischen- prüfungen bis zu den Abschlussprüfungen, von der Theorie bis zur Praxis. „Unsere Wirtschaft braucht lernwillige und kompetente Nach- wuchstalente wie Sie“, sagte Kühn.

Ein großer Dank ging an die berufsbilden- den Schulen und die Unternehmen. „Auch die hohe Qualität, mit der Sie unterrichten und aus- bilden, sowie das Engagement der Berufsschul- lehrer und der ehrenamtlichen IHK-Prüfer aus der Wirtschaft sind seit Beginn der Pandemie noch mehr als in anderen Zeiten gefordert“, so Schöning.

Landesbeste  Im November freuten sich 106 ehemalige Auszubildende über ihre Auszeichnungen als Landesbeste. In der ACO Thormannhalle in Büdelsdorf nah- men 90 von ihnen die Glückwünsche der schleswig-holsteinischen IHK-Präsidenten und -Hauptgeschäftsführer sowie der stell- vertretenden Ministerpräsidentin Monika Heinold entgegen. „Sie haben beachtliche Leistungen, Talent und Fleiß bewiesen, und dies in außergewöhnlichen Zeiten. Herzli- chen Glückwunsch! Ich wünsche mir, dass Sie Ihre Neugier und Ihr Engagement auch für die Zukunft bewahren. Der Erfolg der Landesbesten ist auch ein großer Erfolg für

die Ausbilderinnen und Ausbilder. Herz- lichen Dank für Ihr Engagement und Ihre Unterstützung“, sagte Heinold.

Geehrt wurden auch drei ehrenamtliche Prüfer aus Betrieben und Berufsschule. Zudem wurde die Examensarbeit eines Berufsschul- lehrers prämiert, und eine Absolventin eines dualen Studiengangs an der Dualen Hochschu- le Schleswig-Holstein nahm eine Auszeich-

nung entgegen. 

Bilder der Ehrungen

www.ihk-schleswig-holstein.de (Dokument-Nr. 5313894, 5339328)

(5)

5

SPEZIAL SCHLAGLICHTER 2021 · IHK ZU LÜBECK

Lübeck Summer Academy

Per Superlike zum Traumjob

F

ür den Einstieg ins Berufsleben ha- ben die Technische Hochschule, die Universität und die IHK zu Lübeck im November zum zweiten Mal in Folge zu einer digitalen Version des

Karrieretags eingeladen.

„Der virtuelle Kar- rieretag war für die registrierten Talente und Unternehmen der Region wieder erfolgreich“, freute sich IHK-Projektleiterin Ulrike

Rodemeier. Statt die Bewerbungsunterla- gen wie sonst am Messetag mitzubringen, legten rund 180 Studierende ihr Bewer- berprofil bei www.talentefinder.de an.

160 Stellenanzeigen  Bereits in den Wochen vor dem Termin konnten die Stu- dierenden Videocalls mit Unternehmen für den Karrieretag vereinbaren, nach- dem gegenseitiges Interesse durch ein Match oder sogar einen Superlike auf der Plattform festgestellt worden war.

Insgesamt gab es etwa 100 Online-Dates.

Die 20 Aussteller aus Branchen wie IT, Elektrotechnik, Medizintechnik und Fi- nanzdienstleistungen hatten ihre Profile und Angebote für Praktika, Projekt- und Abschlussarbeiten sowie den Berufsein- stieg auf der Jobwall hochgeladen. Die Talente wählten unter rund 160 Stellen- anzeigen aus.

„Es war ein toller Tag mit hervorra- genden Gesprächen, die Studierenden waren alle klasse, sehr positiv und enga- giert“, resümierte Silke Schulenburg von VisiConsult X-ray Systems & Solutions GmbH in Stockelsdorf.  Mehr unter

www.ihk-sh.de/karrieretag

Digital-Premiere für den „Lübecker Salon“: Erstmals haben die Initiatoren Universität zu Lübeck, Technische Hochschule Lübeck und IHK zu Lübeck die Veranstaltung im Juni online live gestreamt.

Ende September gab es dann die zehnte Ausgabe des Salons – im klassischen Präsenzformat.

B

eim virtuellen Lübecker Salon Spezial im Juni ließen die Talkgäste die Zeit der Pandemie unter dem Titel „Gewinn und Verlust – Corona als Chance für Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur“ Revue passieren.

Eingeladen waren Stefanie Reis, Projekt- leiterin der Aktion Kulturfunke, der Singer- Song writer Florian Künstler sowie der Poetry- Slammer Lars Ruppel. Theresia Lichtlein von der TH Lübeck moderierte die Talkrunde.

Gründer unterstützen  Beim Lübecker Salon im September im Lübecker Schuppen 9 stand das Thema „Innovation Boost – der Accelerator Gateway49 aus Lübeck“ im Mittelpunkt. Erst- mals seit Beginn der Pandemie kamen wieder Unternehmerinnen und Unternehmer aus Schleswig-Holstein und dem Hansebelt mit For- schenden sowie den Präsidien der Hochschulen und der IHK im Salon zusammen. Während

des Dinners stellten die Initiatoren von Gate- way49, Stefan Stengel und Dr. Frank Schröder- Oeynhausen, das Projekt vor. In der von Vivian Upmann, Pressesprecherin der Uni Lübeck, moderierten Talkrunde berichteten Beteiligte über ihre Erfahrungen, das Mentoring und darüber, wie Gateway49 Gründer unterstützt.

Mit dabei waren Benjamin Kern (mobOx GbR), Stephanie Faisal (Key2Be.me gGmbH) sowie die Gateway49-Mentorin Dr. Tara Patzelt.

Der Salon ist ein Klassiker. Seit rund fünf Jahren bietet er der Unternehmerschaft halbjährlich ein exklusives Forum, um sich mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auszutauschen und gemeinsam neue Ideen und Initiativen anzustoßen.  Mehr unter

www.luebecker-salon.de

Kulturchancen und Innovationsbooster

Links: feierliches Ambiente im Schuppen 9;

oben: das mobOx-Team mit Stefan Stengel (rechts); unten: Maike Krabbenhöft, Stefan Dräger und Gülten Bockholdt (rechts)

Grafik: iStock.com/Andrey Suslov Fotos: www.guidokollmeier.com

Netzwerke

Wertvoller Austausch

N

etzwerke machen das Leben in allen Lagen leichter. Produkte und Dienst- leistungen findet man zwar im Internet, aber wenn ein Spezialist für ein bestimm- tes Automatikgetriebe oder ein guter Ener- gieberater benötigt wird, gilt fast immer:

Je größer das eigene Netzwerk ist, desto eher findet sich das Gesuchte.

Manchmal fehlt auch aktuelles Fach- wissen. Bei konkreten Fragen kann der Vortrag eines Experten oder der Erfahrungsbericht eines Nachbarunter- nehmens ein direkter Gewinn sein.

Im November 2021 ist als neuestes IHK-Angebot ein Netzwerk zur drahtlosen Kommunikation für Pro- duktions- und Logistik- anwendungen gestartet.

In die dritte Runde ging 2021 das 2016 gegründete

Energieeffizienz-Netzwerk der IHK zu Lübeck. Dieses befördert praxisnah die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnah- men in Unternehmen.

Erfahrungsaustausch  Aus den Erfah- rungen der vergangenen Jahre sind weitere betriebliche IHK-Netzwerke ent- standen, etwa zu den Themen Qualitäts- management, künstliche Intelligenz, be- triebliches Gesundheitsmanagement und 3-D-Druck. Zudem gibt es ein Netzwerk

„Produzieren für morgen“.

Die gelungene Verbindung von be- darfsgerechter Weiterbildung, Erfah- rungsaustausch mit Fachkollegen und Vernetzung wird im Rahmen der Netz- werkstrategie der IHK zu Lübeck in allen Bereichen weiter ausgebaut. Bringen Sie gern Ihren Bedarf bei den Ansprechpart- nern der IHK für Ihre Branche ein.  Netzwerke – Beispiel Energieeffizienz www.ihk-sh.de (Dokument-Nr. 3803830)

Grafik: fotolia.com/dacianlogan

Grafik: fotolia.com/dacianlogan

Künstliche Intelligenz in der Medizintechnik

Schwerpunkte bei der online durchgeführten Lübeck Summer Academy on Medical Technology waren im Juni regulatorische Aspekte der Medizintechnik und das Thema künstliche Intelligenz.

I

n der Session I zum Thema Regulatory Af- fairs stellte Salvatore Scalzo von der AI Po- licy Development and Coordination Unit der EU-Kommission den im April 2021 ver- öffentlichten Entwurf des Artificial Intelli- gence Act der EU vor. Im Zentrum der Ses- sion stand die Diskussion über Themen rund um die Medizinprodukteverordnung, unter anderem aus den Blickwinkeln der Industrie und der Benannten Stellen, die für Prüfungen und Bewertungen im Rahmen der Zulassung zuständig sind.

Um künstliche Intelligenz und Deep Lear- ning ging es in der Keynote für Session II von Professor Dr. Wolfgang Wahlster, Gründungs- direktor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz und Leiter der Ar- beitsgruppe zur Entwicklung der im November 2020 veröffentlichten „Deutschen Normungs- roadmap Künstliche Intelligenz“. Die Teilneh- menden diskutierten ethische Implikationen von KI- und Deep-Learning-Lösungen sowie

Best-Practice-Beispiele in der Medizin. Veran- staltet hat die LSA2021 die IHK zu Lübeck ge- meinsam mit dem Hanse Innovation Campus Lübeck, der TH Lübeck, dem Cluster Life Sci- ence Nord und Fraunhofer MEVIS.  Mehr unter

www.ihk-sh.de/lsa

Wissen schafft Werte · Schlaglichter 2021  

(6)

Weichen für Wachstum stellen

D

ie Bundestagswahl im September hat die politische Landschaft verändert.

In sechs zentralen Themenkomplexen hat die IHK Schleswig-Holstein bereits vor der Wahl Forderungen an die Politik

formuliert.

„Gerade jetzt, auf dem Weg aus der Krise, ist die Wirt-

schaft auf eine Politik ange- wiesen, die Unternehmen ihre Freiräume zurückgibt und sie merklich entlastet – und nicht zusätzlich belastet“, sagte Friederike C. Kühn, Präsi- dentin der IHK Schleswig-Holstein.

Die IHK erwarte ein klares Bekenntnis der Politik zu

• mehr Vertrauen in die Fähigkeiten und die Eigenverantwortung der Unterneh- merinnen und Unternehmer, diese Kräfte zu aktivieren,

• einer konsequenten Digitalisierung, um vor allem die Infrastruktur und die öffentliche Verwaltung zukunftsfähig zu machen,

• einer Steuer- und Finanzpolitik, die die Wettbewerbsfähigkeit der Unterneh- men und des Standorts Deutschland international verbessert,

• offenen Grenzen und mehr internationa- ler Kooperation sowie

• Verlässlichkeit und Planungssicherheit im Umgang mit wahrscheinlich auftre- tenden Schwankungen der pandemi- schen Entwicklung.

„In Summe fordern wir mehr Mut und Vertrauen in die freiheitlichen Komponen- ten unserer Wirtschaftsordnung und mehr Verlässlichkeit bei politischen Entschei- dungen sowie eine Politik, die auf Freiheit und Eigenverantwortung anstelle staat- licher Verbote und Beschränkungen setzt und damit auf die soziale Marktwirtschaft“,

betonte Kühn. 

IHK-Positionspapier unter www.ihk-sh.de/bundestagswahl

Forderungen an die Politik

Aufbruch in eine neue Zeit

Als großartigen Erfolg für die Entwicklung Nordeuropas bezeichnete Reinhard Sager, Landrat des Kreises Ostholstein,

die Fehmarnbelt Days 2021. Die Resonanz der internationalen Konferenz übertraf mit 745 Teilnehmenden die Erwartungen.

Schlagader in Gefahr

Der Elbe-Lübeck-Kanal ist Verkehrsweg, Erholungsgebiet und Wirtschaftsfaktor.

Die IHK hat 2021 eine Videoreihe produziert, in der Unternehmen zu Wort kommen, die am Kanal ansässig sind und von ihm leben. Von der dringend notwendigen Modernisierung und

frischen Ideen könnte die gesamte Region profitieren.

IHK-Vicepräses und FBBC-Vorsitzender Dr. Arno Probst

F

ür die Ostsee ist der 62 Kilometer lan- ge Elbe-Lübeck-Kanal (ELK) die einzige direkte Anbindung an das deutsche Bin- nenwasserstraßennetz. Für wirtschaftliche Transporte mit modernen Großmotorgüter- schiffen ist der Kanal aber zu klein – sechs Schleusen müssten verlängert, das Kanalbett vertieft und einige Brücken angehoben wer- den.Der ELK steht im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans 2030, doch der Ausbau steht aus. Daher wandern im- mer mehr Transporte auf den Lkw ab. „1968 wurden auf dem ELK jährlich 2,5 Millionen Tonnen umgeschlagen, heute sind es etwa 600.000 Tonnen“, sagt Holger Lehmann, Ge-

schäftsführer der Hans Lehmann KG in Lü- beck. „Dass das Potenzial nicht ausgeschöpft wird, ist jammerschade“, unterstreicht der Hafenbetreiber in der von Rüdiger Schacht, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK zu Lübeck, moderierten Videoreihe.

Tourismus  Den zügigen Ausbau des Kanals wünscht sich auch Jochen Brüggen, Ge- schäftsführer der H. & J. Brüggen KG in Lü- beck: „Die wenigen Binnenschiffe, die noch auf dem ELK unterwegs sind, fassen nur etwa 900 Tonnen Hafer.“ Der Einkauf von Getreide sei angesichts der wenigen verfügbaren Schif- fe nur schwer zu planen. „Wenn der Ausbau nicht in Gang kommt, werden wir von den

Getreidemärkten in Südwesteuropa bald ab- geschnitten sein.“

Aber nicht nur Logistik und Handel pro- fitieren. „Der Kanal ist unsere touristische Hauptschlagader“, sagt Günter Schmidt, Ge- schäftsführer der Herzogtum Lauenburg Marketing und Service GmbH. „Wir wün- schen uns für den Kanal durch den Ausbau eine modernere Infrastruktur, damit wir künftig mehr Kombiangebote aus Schifffahrt, Radtourismus, Wandern und Wassererlebnis zur Verfügung stellen können.“  Videoreihe Elbe-Lübeck-Kanal

www.ihk-sh.de/videoreihe-elk

D

er Stellenwert zeigte sich schon an der hochkarätigen Besetzung: Sie reichte von EU-Verkehrskommissarin Adina Vălean über Dänemarks Verkehrsminister Benny Engelbrecht, Ministerpräsident Da- niel Günther und vier Landesminister bis hin zu Vertretern von Wirtschaft, Verbän- den und Wissenschaft aus Skandinavien, Deutschland und weiteren Ländern. Die fünften Fehmarnbelt Days unter dem Mot- to „Our region. Our future. Stronger toge- ther!“ waren als Online-Konferenz konzi- piert und konnten per Live stream verfolgt werden.

Ministerpräsident Günther macht deut- lich, dass der künftige Tunnel „eine neue, lebendigere deutsch-dänische Grenzregion entstehen“ lasse. Der damalige Bundesver- kehrsminister Andreas Scheuer stellte in einer Videobotschaft die Vorteile heraus: Der Tunnel stärke die Attraktivität des Standorts,

sei klimafreundlich und trage dazu bei, dass Europa zusammenrücke.

Wasserstofftechnik  Eine positive Bilanz der Fehmarnbelt Days zog Dr. Arno Probst, Vor- sitzender des Fehmarnbelt Business Council (FBBC): Der von Schleswig-Holsteins Wirt- schaftsminister Dr. Bernd Buchholz genannte Baubeginn auf deutscher Seite habe den Unternehmen zusätzlichen Schub gegeben.

Der Wille der Partnerländer, nachhaltige Entwicklung voranzutreiben, habe bei der Konferenz im Vordergrund gestanden, beton- te IHK-Präses Friederike C. Kühn. „Grenz- überschreitende Kooperationen bei der Um- welttechnologie, den erneuerbaren Energien und der Wasserstofftechnik bieten der Wirt- schaft große Chancen.“ Auch der Tourismus werde profitieren.

2023 ist die dänische Region Seeland Gastgeberin der Fehmarnbelt Days. Die Organisatoren 2021 waren die Entwick- lungsgesellschaft Ostholstein, das FBBC, das Fehmarnbelt-Komitee, Femern A/S, die IHK zu Lübeck, der Kreis Ostholstein, das schleswig-holsteinische Europaministeri- um, die Region Seeland und die Koopera-

tion String. 

Video unter

www.fehmarnbeltdays.com

  Schlaglichter 2021 · Aktiv für den Standort

Grafik: fotolia.com/dacianlogan Foto: Jan Konitzki Fotografie Fotos: IHK/Tietjen

Rechts: Holzumschlag am Lübecker Konstinkai;

links: Günter Schmidt, Barbara Meier, De Kanalkieker – Apartmenthaus Meier, und Rüdiger Schacht sprachen über die Bedeutung der Wasserstraße für den Tourismus.

(7)

7

Direkter Draht zu Unternehmen

Nachdem im Vorjahr die IHK-Sommertour wegen Corona ausgefallen war, besuchten 2021 die IHK-Spitzen wieder Betriebe in allen Kreisen des IHK-Bezirks. Wir stellen fünf davon vor.

Schulterschluss für die Region

Die IHK zu Lübeck und der HanseBelt e. V. haben ihre zehnjährige erfolgreiche Zusammenarbeit mit einem Kooperationsvertrag auf

eine neue Ebene gestellt.

I

HK-Präses Friederike C. Kühn, IHK- Hauptgeschäftsführer Lars Schöning und der damalige Vorstandsvorsitzende des HanseBelt e. V. Konsul Bernd Jorkisch unter- zeichneten im Juni die Vereinbarung. Nun hat der Verein ein hauptamtliches Team, das in den Räumen der IHK arbeitet. „Mit die- sem engen Schulterschluss und im Verbund mit dem Regionalmanagement im Hansebelt sowie dem Fehmarnbelt Business Council

wollen wir unsere Region gemeinsam voran- bringen“, betonte Präses Kühn. Es sei groß- artig, dass der einst von der IHK initiierte Hansebelt ein Leuchtturm der Nordwirt- schaft sei. In der Hansebelt-Charta beken- nen sich die rund 130 Mitglieder zu einer Unternehmenskultur, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt.

Netzwerk stärken  Besonders leistungsstark ist dieses Bündnis mit dem Regionalmanage- ment im Hansebelt. Seine Aufgabe ist es, in den Kreisen Ostholstein, Segeberg, Stormarn und Herzogtum Lauenburg sowie in der Hanse- stadt Lübeck gemeinsame Wege zu gehen und regionale Stärken auszubauen.

Im Juni hat Dr. Astrid Bednarski, Geschäfts- führerin der Dr. Bednarski Sprachen GmbH in Lübeck, den Vorsitz des HanseBelt e. V. über- nommen. Bednarski möchte das Netzwerk des HanseBelt e. V. weiter stärken. Möglichkeiten, sich auszutauschen und voneinander zu ler- nen, stehen für sie besonders im Fokus.  Mehr unter

www.hansebelt.de

A

uf Fehmarn besuchte IHK-Hauptge- schäftsführer Lars Schöning mit Vice- präses Alexandra von Oven-Batsch und Werner Koopmann, Ansprechpartner des IHK-Wirtschaftsbeirats Ostholstein, die Core Kiteboarding GmbH. „Schnelles Internet auf der gesamten Insel und ein neues Zuhause für unser Unternehmen in Küstennähe, natürlich auf Fehmarn. Das ist es, was wir wirklich be- nötigen“, berichteten die CEOs Philip Schin- nagel und Jochen Czwalina. Ihre Kitedrachen und -boards sind weltweit gefragt. Die High- End-Boards der Marke Carved produziert eine Schwesterfirma, die heimische Halle wurde zu klein. Fehmarn bleibe man aber treu. Czwali- na: „Wir haben hier die besten Kitebedingun- gen – bei jeder Windrichtung.“

Die Lübecker Kontor Consulting GmbH hat keine Probleme, Programmierer zu fin- den. Ein Grund für IHK-Hauptgeschäfts- führer Schöning, Vicepräses Nils Offer und Manfred Braatz, stellvertretender Ge-

Hauptgeschäftsführer, und Wirtschaftsförderer Ulf Hahn den Betrieb. „Es beeindruckt, mit welcher Energie Lars-Hendrik Pirck sein Unternehmen weiterentwickelt und dem Standort immer wieder neue Impulse gibt“,

sagte Schöning. 

SPEZIAL SCHLAGLICHTER 2021 · IHK ZU LÜBECK

Wirtschaftsjunioren

Wirtschaftsjunioren Lübeck

Gemeinsam mehr erreichen

F

ür die WJ Lübeck stand das Jahr unter dem Motto „Gemeinsam mehr errei- chen“. Das sei den Lübecker Junioren auch in Zeiten der digitalen Formate gelungen, betont Kreissprecherin Katharina Schuldt.

„Hier zeigt sich unser starkes ehrenamt- liches Netzwerk.“ Dank des großen Enga- gements der Mitglieder konnten zahlreiche Netzwerk- und Dialogveranstaltungen durchgeführt werden. Höhepunkte waren zwei Präsenzformate mit Lübecker Schulen zum Thema Cashflow und zum bundesweiten Projekt „Wirtschaftswissen im Wettbewerb (W3)“ sowie der monatliche Austausch mit Vertretern aus Politik und Gesellschaft. 

Wirtschaftsjunioren Ostholstein

Regionale Vernetzung

A

ktuelle Themen wie grüner Wasserstoff in Ostholstein oder moderne Mitarbei- terführung, garniert mit einer großen Portion Netzwerk und vielen Betriebsbesuchen: 2021 gestaltete sich das Programm der WJ Ost- holstein wieder sehr abwechslungsreich.

Zudem verzeichneten die Ostholsteiner Ju- nioren einen deutlichen Mitgliederzuwachs.

„Es ist schön zu sehen, dass wir gestärkt mit neuen und engagierten Unternehmerinnen und Unternehmern sowie jungen Führungs- kräften aus der Coronakrise hervorgehen.

Die branchenunabhängige Vernetzung fördert einen produktiven unternehmeri- schen Austausch junger Akteure in unserer Region“, so Kreissprecherin Dr. Alexandra

Schümann. 

Wirtschaftsjunioren Segeberg

Inspirierende Kreativität

2

021 war für die WJ Segeberg wie auch schon das Jahr zuvor von vielen rasanten Entwicklungen gekennzeichnet. Auch wenn die Coronabeschränkungen vieles erschwert haben, konnte der Verein an wichtigen Projek- ten wie „Wirtschaftswissen im Wettbewerb“

oder der Aktion „Kauf 1 mehr“ festhalten.

„Beeindruckt haben mich die Ideenvielfalt und die Bereitschaft, neue Wege zu gehen, seien es neue Online-Begegnungsformate oder Weiterentwicklungen von etablierten Geschäftsmodellen. Die Kreativität der Wirt- schaft ist absolut inspirierend“, sagt Kreis- sprecher Fabio Friederich. 

Foto: www.guidokollmeier.com Foto: IHK/Özren

schäftsbereichsleiter Standortpolitik, auf der Tour vorbeizusehen. „Es ist eine Mi- schung aus funktionierendem Netzwerk und moderner Work-Life-Balance“, so Ge- schäftsführer Tadeusz Nikitin. Die krea- tiven IT-Spezialisten arbeiteten oft nur 30 Wochenstunden. „Das spricht sich herum.“

Für einige Projekte seien allerdings Förder- mittel erforderlich, die bürokratischen Hür- den dafür seien hoch. Die IHK-Vertreter sagten zu, das Thema in die Gespräche mit der Politik mitzunehmen.

Neue Impulse  Bei der gat Gesellschaft für Automatisierungstechnik mbH in Geesthacht sei der Umsatz 2020 zwar zurückgegangen, berichtete Geschäftsführer Karsten Hof- mann IHK-Hauptgeschäftsführer Schöning, Vicepräses Thomas Buhck und Joseph Schar- fenberger, Ansprechpartner des Wirtschafts- beirats Herzogtum Lauenburg. Doch der Familienbetrieb mit 170 Mitarbeitern habe Rücklagen gebildet. „Der Mittelstand weiß, was er kann. Er redet nicht lange, sondern handelt“, so Hofmann. Sorgen bereite der Materialmangel. Auch beim Personal werde es schwieriger. Schöning und Buhck brachten ein Projekt zur Anwerbung ausländischer Fachkräfte ins Gespräch.

Im Jahr 2022 will die Magnus Mineral- brunnen GmbH & Co. KG mit der dualen Ausbildung starten. Gemeinsam mit IHK- Vicepräses Nils Offer und Justus Olesch, An- sprechpartner des Wirtschaftsbeirats Sege- berg, besuchte Hauptgeschäftsführer Schö- ning den Norderstedter Betrieb. „Wir möch- ten unserer Verantwortung gerecht werden, sehen in der eigenen Ausbildung aber auch die Möglichkeit, der immer schwierigeren Fachkräftesituation entgegenzuwirken“, sag- te Geschäftsführerin Gaby Gaßmann. Schö- ning versprach, dass die IHK beim Einstieg

in die Ausbildung unterstützen und mit dem Ausbildungsteam Kontakt halten werde.

Die Caicon GmbH in Ahrensburg bildet vier junge Leute aus. Lars-Hendrik Pirck hat Caicon vor 25 Jahren gegründet – in der Garage.

Außer Werbemitteln ist der Vertrieb von Golfausrüstung Kerngeschäft. 2020 zog Caicon in ein neues Gebäude. IHK-Präses Friederike C. Kühn und Lars Schöning besuchten mit Nils Thoralf Jarck, stellvertretender IHK-

Besuchte Betriebe

Caicon GmbH, Ahrensburg Core Kiteboarding GmbH, Fehmarn Edeka Jens, Heiligenhafen

Euroimmun Medizinische Labordiagnostika AG, Lübeck

gat Gesellschaft für

Automatisierungstechnik mbH, Geesthacht Insel-Camp, Fehmarn

Kontor Consulting GmbH und Lübecker Körperkult GmbH, Lübeck-Travemünde und Stockelsdorf

Magnus Mineralbrunnen GmbH & Co. KG, Norderstedt

Momentive Performance Materials Quartz GmbH, Geesthacht

IHK-Präses Friederike C. Kühn (links) mit Dr. Astrid Bednarski

Zu Besuch bei der gat GmbH (von links): IHK-Vicepräses Thomas Buhck, Geschäftsführer Karsten Hofmann und IHK-Hauptgeschäftsführer Lars Schöning

Vernetzt in der Region · Schlaglichter 2021  

(8)

Impressum

Herausgeber:

Industrie- und Handelskammer zu Lübeck Fackenburger Allee 2, 23554 Lübeck Redaktion: Dr. Can Özren, Klemens Vogel Telefon: (0451) 6006-169

E-Mail: oezren@ihk-luebeck.de

Artdirection: Grafikstudio Schmidt-Römhild, Marc Schulz

Herstellung: Masuhr Druck- und Verlags GmbH, Reinfeld

© 2022 IHK zu Lübeck

Nachdruck nur mit Genehmigung der IHK gestattet.

Impulsgeber vor Ort

D

ie IHK-Wirtschaftsbeiräte leisteten 2021 wieder wertvolle Arbeit vor Ort:

Die ehrenamtlichen Mitglieder themati- sierten die Sorgen der lokalen Wirtschaft, stießen Projekte an und vertraten Wirt- schaftsinteressen gegenüber Politik und Verwaltung.

Der Wirtschaftsbeirat Herzogtum Lauenburg mit dem Vorsitzenden Thomas Buhck befasste sich mit der Infrastruktur – insbesondere mit den Straßen im süd- lichen Kreisgebiet. Die Baumaßnahmen in und um Geesthacht führen zu erheblichen Behinderungen. Zudem ziehen sich die Planungen für eine Ertüchtigung der Elb- querungen in Lauenburg und Geesthacht hin. Der Beirat fordert eine zügige Planung und Umsetzung zur Stärkung der gesamten Region.

Unter dem Leitthema Digitalisierung hat sich der Wirtschaftsbeirat Stormarn mit dem Vorsitzenden Stefan G. Woelke den Coronaauswirkungen auf die regionale Wirtschaft gewidmet. Im frischen „Drei hoch drei“-Format haben die Mitglieder aus der Perspektive vieler Branchen auf positive digitale Entwicklungen geblickt.

Zudem hat der Beirat im Netzwerk von Wirtschaft, Verwaltung und Politik den Austausch zu den Pandemiefolgen er- möglicht und gegenseitiges Verständnis befördert.

Regionale Projekte und Wirtschaft am Wasser waren die Fokusthemen des Wirt- schaftsbeirats Lübeck unter Vorsitz von Ilona Jarabek. Im Januar informierten sich die Mitglieder über den Bau des Fehmarn- belt-Tunnels und erörterten die Chancen des Projekts für Lübeck. In der zweiten Jahreshälfte konnte wieder eine Exkursion durchgeführt werden. Mit der Barkasse und fachkundiger Begleitung wurden die Wirtschaftsstandorte entlang der Trave von der Wasserseite aus besichtigt.

Der Wirtschaftsbeirat Segeberg mit dem Vorsitzenden Günter Loose hat sich mit den Auswirkungen der Coronapandemie auf verschiedene Branchen befasst und die Frage behandelt, welche besonderen Herausforderungen auf ebendiese jetzt zukommen. Hierbei standen die Unter- nehmen aus Hotellerie und Gastronomie im Kreisgebiet, aber auch die Situation der landwirtschaftlichen Betriebe im Fokus.  Mehr zu den Wirtschaftsbeiräten www.ihk-sh.de (Dokument-Nr. 954)

IHK-Wirtschaftsbeiräte

  Schlaglichter 2021 · Engagiert im Ehrenamt

Unternehmerinnen zu Gast in Lübeck

Wie stelle ich mein Unternehmen nachhaltig auf? Haben Unter- nehmerinnen zum Thema Nachhaltigkeit einen anderen Zugang als ihre männlichen Kollegen? Darum ging es im September beim sechs-

ten DIHK-Netzwerktag der „Business Women IHK“ in Lübeck.

Neue Vollversammlung:

die gewählten Mitglieder

Kerstin Andresen, Markus Ballerstedt, Dietmar Baum, Dorina Bausch, Dr. Volker Bechtloff, Gunnar Becker, Dr. Astrid Bednarski, Anna Lena Blanke, Carsten Bliddal, Leif Bock,

Marc-Philipp Bode, Dirk Boldebuck, Jörg Bonkowski, Jochen Brüggen, Thomas Buhck, Wolfgang Burmeister, Hartmut Büsche, Frank Denker, David Depenau, Jan Dircks, Georg Frischmuth, Hagen Goldbeck, Thilo Gollan, Benjamin Haase, Klaus Harm, Thorsten Hausmann, Jesper Hinrichs, Henner Jahnke, Ilona Jarabek, Marco John,

Frank Jungclaus, Alexander Kamenz, Ann-Kathrin König, Christine Koretzky, Jan Meißner, Thekla Menne,

Thomas Meyer, Annegret Möllerherm, Alexandra von Oven-Batsch,

Lars-Hendrik Pirck, Veronika Podzins, Nicola Rackebrandt, Matthias Reessing, Dirk Reetz, Jan-Willem Roes,

Jeanette Rouvel, Emil Schlumberger, Detlev Schmalfeld, Stephan Schmidt, Sabine Schöler-Olsson,

Tim Schulz-Eppers, Frank Schumacher, Jan-Friedrich Schütt, Thorben Schütt, Stefan Skowronnek, Renate Soukup, Philipp Staneck, Heike Stegemann, Nils Stoll, Martin Stolz, Jens Tesnau, Alexander Türk, Jörg Ullrich, Anja Wenck

R

und 100 Unternehmerinnen aus ganz Deutschland widmeten sich dem The- ma „Die ehrbare Kauffrau – nachhaltig in die Zukunft“. Die gemeinsam von der IHK zu Lübeck und dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) ausgerich- tete Leuchtturmveranstaltung eröffnete Frie- derike C. Kühn, Präses der IHK zu Lübeck, gemeinsam mit Schleswig-Holsteins Minis- terpräsident Daniel Günther und DIHK- Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Wansleben.

„Für mich ist es unbestritten, dass eine gute Mischung aus verschiedenen Kompetenzen und Fähigkeiten der Schlüssel zum Erfolg ist“, unterstrich Friederike C. Kühn. Die Ein- bindung der vielen bereits gut ausgebildeten Frauen in Führung sei nicht nur eine nachhal- tige Antwort auf den Fachkräftemangel, son- dern auch auf die großen Herausforderun- gen unserer Zeit. Martin Wansleben hob den Netzwerkgedanken hervor: „In einer Zeit, in der die Herausforderungen so vielfältig und unmittelbar sind, ist die Bildung von Netz- werken die bessere Alternative.“ Im Netzwerk

„Business Women IHK“ kommen Unterneh- merinnen und Managerinnen zusammen, die sich in den IHKs ehrenamtlich für die Wirt-

schaft ihrer Region einsetzen. Zentrale The- men waren die Förderung von Frauen als Teil der Unternehmenskultur, das ehrenamtliche Engagement von Unternehmerinnen sowie die Bedeutung der Digitalisierung als Mög-

lichmacher von Nachhaltigkeit. In den Work- shops „Gewinnung von Unternehmerinnen für IHK-Ehrenamtsaktivitäten“, „Begeiste- rung von Frauen für das Unternehmertum“

und „Nachhaltig in die Zukunft führen“ ent- wickelten die Teilnehmerinnen Ideen und Maßnahmen.

Am Ende des Netzwerktags übergab Präses Friederike C. Kühn den Staffelstab an Bärbel Röhncke, erste Vizepräsidentin der IHK Pots- dam, die zum nächsten DIHK-Netzwerktag in die Hauptstadt Brandenburgs einlud.  Unternehmerinnen im Norden

www.bit.ly/frauen-netzwerke

E

rfreulich ist, dass mehr als die Hälf- te der Wählerinnen und Wähler unser neues Angebot der

Online-Wahl genutzt hat“, so Probst. Erstmals konnten die Wahlbe- rechtigten mit nur we- nigen Klicks im Internet ihre Stimme abgeben.

Insgesamt hatten sich 122 Kandidatinnen und

Kandidaten zur Wahl gestellt, 41 von ihnen hatten bereits einen der 64 Sitze im höchsten IHK-Gremium und bewarben sich erneut um die ehrenamtliche Aufgabe. In den kommen-

den sechs Jahren werden 23 der bisherigen und 41 neue Vollversammlungsmitglieder

die Leitlinien der IHK zu Lübeck diskutieren und festlegen. Probst begrüßte, dass künftig 17 Frauen vertreten sein werden. „Das entspricht einer Quote von 26,6 Prozent und liegt damit über dem Verhältnis der von Frauen geführten Unternehmen im Han- sebelt“, betonte er.

Am Dienstag, 25. Januar 2022, konstituiert sich die neue Vollversammlung. An dem Tag

Foto: www.guidokollmeier.comFoto: iStock.com/DigtialStorm

Von links: Dr. Martin Wansleben (DIHK), Friederike C. Kühn (IHK zu Lübeck), Ministerpräsident Daniel Günther, Marjoke Breuning (DIHK), Ministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack und Lars Schöning (IHK zu Lübeck)

wählen die Mitglieder aus ihrer Mitte die oder den Präses und das Präsidium. IHK-Prä- ses Friederike C. Kühn kann satzungsgemäß nach neun Jahren nicht wieder für das höchs- te Ehrenamt kandidieren. 

Berichte der Vollversammlung www.ihk-sh.de/vv-berichte-hl

Gemeinsam an die Arbeit!

Ende des Jahres 2021 haben die 65.000 Mitglieder der IHK zu Lübeck ihre Vollversammlung für die kommenden sechs Jahre

gewählt. Die Mitglieder des Wahlausschusses nahmen an der Stimmauszählung teil. Anschließend gab der Vorsitzende, IHK-Vicepräses Dr. Arno Probst, das vorläufige Ergebnis bekannt.

Die Beteiligung lag bei 7,8 Prozent.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Hier werden auf einer Fläche von knapp über 20 Hektar ver- schiedenste Versuche zu allen üblichen und weniger bekann- ten Kulturen durchgeführt.. Da besonders im Bio-Ackerbau die

Unter Geschäftsführung des Landkreises Zwickau beteili- gen sich am „Runden Tisch Fach- kräftesicherung“ neben Interes- senvertretern von Unternehmern und Arbeitnehmern auch

Stadtmanagerin Ariane Spiekermann hat hierzu im ersten Halbjahr 2020 erste Projektschritte für die Zwickauer Innen- stadt-Unternehmen initiiert und umge- setzt: Im Rahmen eines

Finanzielle Unterstützung kann ihnen helfen, zwei Mal in der Woche Äpfel und Bananen als Nachtisch essen zu können, die gesamte Infrastruktur zu verbessern

The next Deutscher Club Networking meeting will be on Thursday, September 20, 2018, at 7:30 PM.. Please join us if you would like to expand and make known your business to

Durch die hohe Mütze kann der Nikolaus schon von weit weg erkannt werden – das ist wichtig für die Menschen, die den heiligen Bischof um Hilfe und Unter- stützung bitten wollen

Wenn Sie bestimmte Zutaten meiden möchten oder müssen, sprechen Sie uns gerne an. Es stehen folgende Beläge zur Wahl, aus denen Sie sich

Seit dem ersten September arbeite ich vormittags im Büro der „Deutsch-Pol- nisch-Ukrainischen Gesellschaft“ und nachmittags in einer Wohnfamilie mit sechs Kindern von zehn bis