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Insektenschutz: BUND und BUND Naturschutz fordern konsequentes Verbot von Pestiziden in Schutzgebieten

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Landesfachgeschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68

lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

Nürnberg, 19. Juni 2019 PM 071/19 LFGN Artenschutz

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S. 1

Insektenschutz:

BUND und BUND Naturschutz fordern konsequentes Verbot von Pestiziden in Schutzgebieten

Es summt und brummt immer weniger in der Natur. Das Sterben der Insekten hat dramatische Ausmaße und ist wissenschaftlicher Fakt. Alle Forschungsergebnisse nennen für das Insektensterben zwei

Hauptgründe: den Klimawandel und die intensive Landwirtschaft. Selbst in jedem dritten Naturschutzgebiet werden einer aktuellen Recherche des Politikmagazins Fakt zu Folge Pestizide eingesetzt. Damit muss Schluss sein, fordert der BUND im Rahmen seiner Insektenkampagne

„Lass brummen“ und dem bundesweiten Aktionstag in sieben Bundesländern.

„Das Bundeskabinett muss in seinem Aktionsprogramm Insektenschutz den Einsatz von Pestiziden in Naturschutzgebieten, FFH-Gebieten, besonders geschützten Landschaftsbestandteilen und in gesetzlich geschützten Biotopen konsequent verbieten“, fordert Richard Mergner vom BUND Naturschutz in Bayern e.V. „Der Schutz von Natur und biologischer Vielfalt muss in Naturschutzgebieten absoluten Vorrang vor allen wirtschaftlichen Interessen haben. Anders lässt sich auch das massive Insektensterben nicht aufhalten.“

Aus Sicht des BUND Naturschutz müssen zudem das heutige

Zulassungsverfahren für Pestizide geändert und Umweltaspekte mehr berücksichtigt werden. „So wie die Pestizidzulassung zur Zeit geregelt ist, ist sie keinesfalls ein Garant für die ökologische Unbedenklichkeit der Stoffe“, kritisiert Mergner weiter.

Beim Einsatz von Pestiziden ist im Regelfall davon auszugehen, dass auch sogenannte Nichtzielorganismen vom Einsatz der Ackergifte betroffen sind, die dem Schutzzweck des jeweiligen Schutzgebietes unterstehen. Mergner weiter: „Viele Pestizide wirken nicht spezifisch auf eine Pflanzen- oder Insektenart, sondern schädigen oder töten

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S. 2 mehrere Arten und Artengruppen. Glyphosat und andere

Totalherbizide töten beispielsweise alle Pflanzen ab, besonders die Gruppe der Neonikotinoide schädigen Honig- und Wildbienen.“

Eine aktuelle, repräsentative Umfrage von Kantar Emnid für den BUND zeigt zudem, dass eine deutliche Mehrheit der Bundesbürger eine gesetzliche Änderung zum Einsatz von Pestiziden in Schutzgebieten fordert. 76 Prozent sprechen sich dafür aus, in Wasserschutzgebieten, Naturschutzgebieten oder geschützten Biotopen den Einsatz von

Schädlingsbekämpfungsmitteln generell zu verbieten. „Wo Schutzgebiet draufsteht, muss auch Schutz enthalten sein. Die Menschen haben ein gutes Gespür dafür, dass Gifte in Schutzgebieten nichts zu suchen haben“, so Mergner weiter.

Hintergrund:

Im Rahmen seiner Insektenkampagne übergab der BUND am heutigen Mittwoch an Bundesumweltministerin Svenja Schulze über 100.000 Unterschriften. Die Menschen fordern mit ihrer Unterschrift von der Bundesumweltministerin, aber auch von der

Bundeslandwirtschaftsministerin, eine gemeinsame Anstrengung und gemeinsames Handeln, um unsere Insekten und damit die Artenvielfalt zu retten.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.lass-brummen.de BUND-Umfrage zum Schutz von Insekten, inklusive Pestizideinsatz in Schutzgebieten finden Sie unter: www.bund.net/insektensterben-umfrage

Pressekontakt:

Christine Margraf, BN-Artenschutzreferentin

Tel.: 089/54829889, E-Mail: christine.margraf@bund-naturschutz.de Sigrid Wolff, BUND-Pressesprecherin

Tel.: 030-27586-425, E-Mail: presse@bund.net www.bund.net

Informationen zur Datenverarbeitung des BUND nach DSGVO finden Sie unter www.bund.net/datenschutz

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