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Müssen 18 ha Staatswald für Firmenerweiterung sterben in Zeiten der Klimakrise?

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Landesfachgeschäftsstelle München

Pettenkoferstr. 10a 80336 München Tel. 089/54 82 98‐63 Fax 089/54 82 98‐18 fa@bund‐naturschutz.de www.bund‐naturschutz.de

München, 12. August 2019

PM 36/19/LFG‐München

Unsere Pressemitteilungen finden Sie auch online:

S. 1 Offener Brief des BN an Söder und Kaniber

Müssen 18 ha Staatswald für Firmenerweiterung sterben in Zeiten der Klimakrise?

Der BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) wendet sich in einem offenen Brief an die beiden „Klimawaldschützer“ Ministerpräsident Söder und Staatsministerin Kaniber. Er fordert sie auf, dass sich diese schützend vor ihren Staatswald stellen und somit eine Abholzung von 18 ha Bannwald aufgrund einer Firmenerweiterung bei Neuburg am Inn im Landkreis Passau verhindern.

„Wir beobachten ein Waldsterben 2.0 verursacht durch die Klimakrise: Ein massiver Verlust der natürlichen Baumvegetation durch extreme Trockenheit, heftige Stürme, verschobene Jahreszeiten und Befall durch Insekten wie dem Borkenkäfer. Vor diesem Hintergrund ist es nicht hinnehmbar, dass wertvoller Wald gerodet wird. Der BUND Naturschutz ist der Meinung, dass wir in Zeiten der Klimakrise nicht nur die Zerstörung des Regenwaldes anprangern dürfen, sondern auch den eigenen Wald vor der Haustüre schützen müssen.

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident, wir bitten Sie eindringlich, gemeinsam mit Ihrer Staatsministerin Michaela Kaniber, sich dafür einzusetzen, dass die 18 ha Staatsforst nicht an die Firma Brummer verkauft werden und somit eine Abholzung verhindert werden kann“, so Richard Mergner, BN‐

Landesvorsitzender und Karl Haberzettl, Vorsitzender der BN‐Kreisgruppe Passau und Landesvorstandsmitglied in ihrem Brief an Herr Söder.

Vor ca. einem Monat hat Markus Söder angekündigt, 30 Millionen Bäume in Bayern für den Klimaschutz pflanzen zu lassen. Außerdem verkündet er, dass Staatswald künftig nicht „die Staatseinnahmen füttern, sondern CO2‐Speicher sein“ soll. Auch Michaela Kaniber betont in einem Interview in der PNP den Wert der Wälder als Kohlenstoff‐Speicher und meint: „Deshalb werden wir alles daran setzen, unsere Wälder, die unter dem Klimawandel leiden, stabil und klimafest zu machen“. Dies begrüßt der BUND Naturschutz und fordert gleichzeitig, dass bestehender Wald nicht gerodet werden darf.

Genau das soll passieren und zwar hier: Im Landkreis Passau in der Gemeinde Neuburg am Inn, Ortsteil Schmelzing, mitten im Neuburger Wald liegt eines

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München, 12. August 2019

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der größten zusammenhängenden Waldgebiete am Stadtrand von Passau. Ein Großteil dieser Flächen ist als Bannwald ausgewiesen. Bei dem

Bannwaldgebiet handelt es sich zum Teil um hundert jährige Tannen, Buchen, Fichten und Lärchen unter denen aufgrund der vorbildlichen Bewirtschaftung die nächste Waldgeneration aus Buchen, Tannen, Vogelbeere, Birke und Eichen heranwächst. Des Weiteren handelt es sich hier um Sturmschutzwald.

Genau hier möchte die Logistikfirma Brummer GmbH eine Firmenerweiterung erwirken und dafür müssten 18 ha Bannwald gerodet werden.

„Dieser Wald gehört den Staatsforsten und somit haben Sie Einfluss darauf, ob der Wald verkauft wird oder nicht“, so die Mahnung im Brief des BN an Söder und Kaniber.

Der Unmut wächst in der Gegend, es schließen sich auch Wald‐ und Forstbesitzer der Forderung des BN an, Fridays for Future haben Aktionen angekündigt. Gemeinsam werden wir Söder und Kaniber auf die Finger schauen, was hinter ihren Ankündigungen steht und ob diese auch ernst gemeint sind. In diesem konkreten Fall können die beiden Volksvertreter Ihren Worten Taten folgen lassen.

Für Rückfragen:

Julika Selinger‐Schreiber

Regionalreferentin Niederbayern Tel.: 089/54830112

julika.selinger@bund‐naturschutz.de

Anhang:

Briefe an Söder und Kaniber in voller Länge

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