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MVOC Konzentrationen in Klassenraeumen

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Academic year: 2022

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MVOC-Konzentrationen in Klassenräumen und mögliche

Einflussfaktoren

H.-D. Neumann, M. Buxtrup

1 Einleitung

In Laborversuchen wurde festgestellt, dass Schimmelpilze flüchtige organische Verbindungen, sogenannte microbial volatile organic compounds (MVOC), bilden und freisetzen. Daher wur- den diese Stoffe in der Vergangenheit häufiger zur Beurteilung von eventuellem Schimmelpilzbefall in Räumen gemessen [1].

Die Aussagekraft der Ergebnisse war jedoch oft nicht eindeutig.

Dennoch heißt es auch im neuen Schimmelpilzleitfaden des Umweltbundesamtes (UBA), dass bei Geruchsproblemen die Bestimmung von MVOC unter bestimmten Voraussetzungen Hinweise auf die Geruchsursache oder verdeckten Schimmelbefall geben könne. Allerdings läge bis heute kein einheitliches Bewer- tungsschema für die gemessenen Konzentrationen vor. Zudem gibt der UBA-Leitfaden bei der Interpretation der Ergebnisse von MVOC-Messungen zu bedenken, dass flüchtige organische Ver- bindungen (volatile organic compounds, VOC) auch durch Bau- produkte, Reinigungsprodukte, Farben usw. sowie durch be- stimmte Aktivitäten wie Rauchen oder Backen im Raum freige- setzt werden können. Insbesondere in Neubauten oder nach grö- ßerer Sanierung könne es bei MVOC-Messungen somit zu falsch positiven Ergebnissen kommen [2].

Obwohl keine standardisierten Bewertungsmaßstäbe für MVOC vorliegen, sollte aber vorsorglich bei der Auswahl geeig- neter Sanierungsmaßnahmen berücksichtigt werden, dass bei Schimmelbefall solche kleinen, sehr mobilen Partikel oder Sub- stanzen auftreten könnten [2].

Zwischenzeitlich wurde mit der Richtlinie VDI 4254 Blatt 1 ein Verfahren für MVOC-Messungen in der Außenluft veröffent- licht [3]. Die dort beschriebenen Probenahme- und Analysever- fahren sollen auch für Innenraumuntersuchungen geeignet sein.

Vor diesem Hintergrund schien es sinnvoll, sich noch einmal mit der Aussagekraft von MVOC-Messungen auseinanderzusetzen.

Dies sollte auf Grundlage der Studie „Gesunde Luft in Schulen“

erfolgen [4 bis 10]. Hier hatte die Unfallkasse Nordrhein-Westfa- len (UK NRW) in 381 Klassenräumen von 111 Schulen parallele Messungen von MVOC, VOC, Raumklimaparametern und Schimmelpilzen im Sedimentationsstaub durchgeführt. Ein Ver- gleich dieser orts- und zeitgleich gewonnenen Ergebnisse kann somit mögliche Einflussfaktoren aufzeigen und zur Beseitigung von Unsicherheiten bei der Interpretation von MVOC-Messun- gen beitragen.

Z U S A M M E N F A S S U N G Der neue Schimmelpilzleitfaden des Umweltbundesamtes (UBA) weist darauf hin, dass die An- wesenheit flüchtiger organischer Verbindungen mikrobiellen Ursprungs (microbial volatile organic compounds, MVOC) in der Raumluft ein Indikator für einen verdeckten Schimmelbe- fall sein kann. Zudem wurde eine Standardmethode für das Messen von MVOC veröffentlicht. Dies war Anlass, die Aussa- gekraft von MVOC-Messungen unter dem Aspekt von Schim- melpilzbelastungen in Räumen anhand der Messergebnisse aus der Studie „Gesunde Luft in Schulen“ der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen (UK NRW) noch einmal kritisch zu hinter- fragen. Im Ergebnis wurden in 370 der 381 untersuchten Klas- senräumen MVOC nachgewiesen. Eine Korrelation zu den gemessenen Schimmelpilzkonzentrationen im Sedimentations- staub konnte allerdings nicht festgestellt werden. Auch war keine Korrelation zu den Raumklimaparametern oder der Aus- stattung der Räume erkennbar. Die gemessenen (M)VOC wer- den wohl eher aus Bauprodukten und Einrichtungen emittiert als durch Schimmelpilze erzeugt.

S U M M A R Y The new mould fungi guidance document issued by the German Federal Environment Agency (UBA) states that the presence of microbial volatile organic com- pounds (MVOCs) in indoor air can be an indicator of hidden mould infestation. A standard method for measuring MVOCs has also been published. This prompted a critical review of the validity of MVOC measurements for determining exposure to mould fungi in rooms. The review was based on results of measurements obtained during the „Healthy air in schools“

study conducted by the German Social Accident Insurance In- stitution for the public sector in North Rhine-Westphalia (UK NRW). MVOCs were detected in 370 of the 381 classrooms examined. How ever, a correlation to the measured mould fungi concentra tions in the deposited dust was not estab - lished, nor were correlations observed to the room climate pa- rameters or the furnishings of the rooms. The (M)VOCs meas - ured are more likely to be emitted from building products and furnishings than to be produced by mould.

MVOC concentrations in classrooms and

possible influencing factors

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2 Material und Methoden

2.1 Definition und Bedeutung der MVOC

Bei MVOC handelt es sich laut dem UBA-Leitfaden [2] um Gemische flüchtiger organischer Verbindungen, z. B. Alkohole, Terpene, Ketone, Ester und Aldehyde, die von Schimmelpilzen oder Bakterien gebildet werden. Sie verursachen den charakteris- tischen Schimmelgeruch und können zu Belästigungsreaktionen führen. Akute gesundheitliche Wirkungen der MVOC bei Schim- melbefall sind aufgrund der geringen Konzentrationen in der Luft nicht zu erwarten. Über die gesundheitliche Wirkung bei langfris- tiger Exposition gibt es bislang keine Erkenntnisse [11].

Als deutliche Indikatoren für einen mikrobiellen Schaden wer- den die Stoffe 3-Methylfuran, Dimethyldisulfid, 1-Octen-3-ol, 3-Octanon und 3-Methyl-1-butanol angesehen. Weniger spezifi- sche Indikatoren sind Hexanon, Heptanon, 1-Butanol und Isobu- tanol. Die Geruchswahrnehmungsschwellen einiger MVOC sind sehr niedrig und liegen im ng/m3-Bereich. In der VDI-Richtlinie werden 20 ausgewählte MVOC aufgelistet [3]. Neben den oben genannten Indikatorstoffen sind dort auch 2-Pentanol, 2-Hepta- non, 3-Octanol, 2-Methylisoborneol und Geosmin als besonders charakteristisch für eine mikrobielle Aktivität genannt.

2.2 Messstrategie

Die angewendeten Messstrategien basieren auf der Richtli - nienreihe VDI 4300 „Messen von Innenraumluftverunreinigun- gen“ [12] und auf der Normenreihe DIN EN ISO 16000 „Innen- raumluftverunreinigungen“ [13]. Am Tag vor der Messung wurden die Klassenräume intensiv mindestens 15 Minuten lang gelüftet. Anschließend wurden die Türen und Fenster für einen Zeitraum von mindestens acht Stunden – in der Regel über Nacht – geschlossen gehalten. Die Probenahme fanden zu Beginn des Unterrichtstages bei weiterhin geschlossenen Türen und Fenstern statt. Die Klassenräume waren dabei nicht belegt. Die Messungen erfolgten zu allen Jahreszeiten in den Jahren 2003 bis 2009 in Räumen für den allgemeinbildenden Unterricht, in de- nen es keine Beschwerden über eine unzureichende Luftqualität gab. Einflussfaktoren bei der Entstehung von MVOC, wie Rau- chen, Kochen, Backen oder Wäschetrocknung können hier – an- ders als in Wohnungen – ausgeschlossen werden. Der Messort lag in der Regel auf der Mittelachse des Klassenraums in Höhe der letzten Tischreihe. Der Abstand zu den Wänden betrug jeweils mindestens 1,5 m; der Ansaugpunkt lag 1,2 m über dem Fußbo- den und somit etwa in Kopfhöhe sitzender Schüler.

Die Proben wurden jeweils mit volumenstromgeregelten Probenahmepumpen genommen. Mithilfe eines standardisierten Begleitbogens beschrieb man zudem die Randbedingungen der Messung. Erfasst wurden unter anderem folgende Parameter, die für MVOC-Messungen relevant sind:

• Baujahr (vor 1950, 1950 bis 1985, nach 1985, innerhalb der letzten zwei Jahre),

• Renovierung in den letzten zwei Jahren,

• Fußbodengestaltung,

• Raumklima.

2.3 Messung der MVOC

Die Bestimmung der MVOC und VOC erfolgte im Hygiene- Institut des Ruhrgebietes in Gelsenkirchen. Zur Bestimmung der MVOC in der Raumluft kam das in [3] beschriebene Verfahren mit Adsorption an Poly(2,6-diphenyl-p-phenylenoxid) (Tenax®)

und anschließender Thermodesorption zum Einsatz. Die Probe- nahmedauer auf den Thermodesorptionsröhrchen Tenax TA der Fa. Gerstel (Tenax 60/80 als Adsorbens) betrug 20 Minuten bei einem Luftvolumenstrom von 0,2 l/min.

Im Labor wurden die MVOC von den Sorptionsröhrchen mit einem TDS-Thermodesorber der Fa. Gerstel ca. fünf Minuten lang in einem Temperaturbereich zwischen 40 und 260 °C ther- misch desorbiert. Die Trennung der einzelnen Stoffe erfolgte mit einem Gaschromatographen vom Typ Trace Ultra der Fa. Thermo Fisher Scientific über eine polare Säule AT-WAX (Länge 60 m), der Nachweis mittels massenselektivem Detektor (MS) im SIM- Modus (SIM: selected ion monitoring mode).

Analysiert wurden 16 der 20 in [3] genannten MVOC. Nicht bestimmt wurden n-Butanol, 2-Hexanon, 3-Heptanon und 2-Octanon. Von den analysierten Stoffen wurden die in [2] ge- nannten deutlichen Indikatoren für einen mikrobiellen Schaden einzeln und als Summe der Hauptindikatoren ausgewiesen. Zu- sätzlich wurde die Gesamtsumme der einzelnen MVOC-Konzen- trationen gebildet. Auch die in [3] als besonders charakteristisch für eine mikrobielle Aktivität bezeichneten MVOC sind darin enthalten. Da bei der zur Validierung eingesetzten Gaschromato- graphie-Säule 2-Methyl-1-butanol und 3-Methyl-1-butanol die gleiche Retentionszeit hatten, konnte das Ergebnis nur als Summe beider Parameter angegeben werden. Die Ergebnisse für 2-Methyl-1-butanol und 3-Methyl-1-butanol sind somit als 2/3-Methyl-1-butanol zusammengefasst.

2.4 Messung der VOC

Wie bereits in [8] beschrieben, wurden zur Bestimmung der VOC-Konzentrationen in der Raumluft Gerstel-TDS-Thermode- sorptionsröhrchen der Fa. Supelco beaufschlagt. Diese waren mit ca. 200 mg Tenax 60/80 als Adsorbens gefüllt. Die Probenahme- zeit betrug 20 Minuten bei einem Luftvolumenstrom von 0,20 l/min. Die thermische Desorption der VOC erfolgte, wie oben beschrieben, mit dem TDS-Thermodesorber der Fa. Gerstel, gekoppelt mit einem Gaschromatographen vom Typ Trace Ultra der Fa. Thermo Fisher Scientific und einem massenselektiven De- tektor vom Typ DSQ II. Zur gaschromatographischen Trennung der VOC diente eine unpolare Kapillarsäule RTX1 (Länge: 60 m, Innendurchmesser: 0,25 mm, Filmdicke: 0,5 μm).

Im Chromatogramm wurden die zwischen n-Hexan und n-Hexadecan aufgetretenen Verbindungen betrachtet. Anhand der Retentionszeiten und der Massenfragmente wurden die Kompo- nenten identifiziert. Zum Vergleich dienten die Massenspektren der reinen Verbindungen und/oder die aus kommerziell verfüg- baren Massenspektrenbibliotheken. Die Kalibrierung des Verfah- rens erfolgte mit einem Kalibriergemisch. Aus ausgewählten Ein- zelkomponenten (pro Gruppe 1 bis 3) wurden für jede VOC- Gruppe ein Kalibriermix hergestellt und der Messbereich bis ca. 100 μg/m3 überprüft. Die Liste der zu analysierenden VOC orientierte sich an der Richtlinie VDI 4300 Blatt 6 [14] bzw.

DIN ISO 16000, Blatt 5 [13]. Standardmäßig wurden somit zwi- schen 67 und 71 Einzelkomponenten in jeder Probe analysiert.

Die unterschiedlichen Zahlen resultierten aus Einzelkomponen- ten, die während der Studiendauer neu hinzugekommenen waren.

Zusätzlich wurden Substanzen mit relevanter Konzentration ausgewertet, die als Einzelverbindungen individuell quantifiziert, mittels Bibliothekenrecherche identifiziert und als Toluoläquiva- lent angegeben werden. Insgesamt kommen somit rund 70 weite-

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re Substanzen mit in die Auswertung. Die so gewonnene Summe der quantifizierten Einzelkomponenten wird nach diesem Verfah- ren als total volatile organic compounds (TVOC) bezeichnet. Die analytische Bestimmungsgrenze für die Einzelstoffe betrug 2 μg/m3. Zusätzlich wurde das Gesamtergebnis auf Toluol kali- briert und als TVOC-Toluoläquivalent angegeben.

2.5 Messung der Raumklimafaktoren

Zur Ermittlung der Raumklimafaktoren kam der „Thermal Comfort Data Logger“ Innova 1221 der Fa. Luma Sense Techno- logies (Ballerup, Dänemark) zum Einsatz. Dieser war mit Sen - soren für die operative Temperatur (MM0060), die relative Luftfeuchtigkeit (MM0037) und die Luftgeschwindigkeit (MM0038) bestückt. Die Datenauswertung und Berechnung der PPD- und PMV-Indizes (PPD: Predicted Percentage of Dissatisfied, erwarteter Prozentsatz der Unzufriedenen; PMV:

Predicted Mean Vote, erwartete durchschnittliche Empfindung) erfolgte mit der zum Gerät gehörenden Applikations-Software

„Thermal Comfort Manager Software“ Innova 1221.

2.6 Messung von Schimmelpilzen im Sedimentations- staub

Bei den Sedimentationsstaubmessungen handelte es sich um eine Langzeitaufnahme luftgetragener Schimmelpilze. Damit konnten die bei Luftprobenahmen von Schimmelpilzen zeitlich und örtlich auftretenden Unsicherheiten ausgeschlossen werden.

Der Staub zur Auswertung der Schimmelpilzbelastung in den Räumen wurde auf höher gelegenen Flächen in Klassenräumen gesammelt. In der Regel waren es Tafelkonsolen, die vor Beginn der Staubsammlung intensiv feucht gereinigt wurden. Standen keine Tafelkonsolen zur Verfügung, erfolgte die Staubsammlung auf der Deckenplatte von Klassenraumschränken oder auf höher gelegenen Regalflächen. Die Höhe der Sammelflächen lag zwi- schen 1,60 und 2,00 m. Die Sammelzeit betrug jeweils zwei Mo- nate und wurde so geplant, dass längere Leerstandszeiten des Raumes in Ferienzeiten ausblieben. Nach einer Sammelzeit von zwei Monaten wurden die Oberflächen mithilfe eines Industrie- staubsaugers der Fa. Kärcher, Typ 2701, mit einer Luftmenge von 68 l/s abgesaugt. Die Abscheidung des Staubes erfolgte auf einem Gelatinefilter mit einem Durchmesser von 50 mm in einem Filterhalter der Fa. Sartorius. Die Ansaugöffnung hatte einen Durchmesser von 7 mm. Durch die strömungsgünstige Formgebung war eine gleichmäßige Mikroorganismen- und Par- tikelbelegung gegeben. Das Stützsieb des Filters wurde vor der Probenahme im Heißluftsterilisator für vier Stunden bei 180 °C sterilisiert, der Filterhalter mit 70%igem Ethanol desinfiziert.

Die Analytik der Proben erfolgte im BMA-Labor in Bochum.

Routinemäßig wurden 105 direkt auf den Nährböden bestimm- bare Schimmelpilzspezies und -gattungen differenziert. Die Aus- wertungsmethode entsprach dem abgestimmten Arbeitsergebnis

„Schimmelpilze in Innenräumen – Nachweis, Bewertung, Quali- tätsmanagement“ des Arbeitskreises „Qualitätssicherung – Schim- melpilze im Innenraum“ am Landesgesundheitsamt Baden-Würt- temberg (LGA BW) [15] sowie der Methode des 4. Ringversuchs

„Differenzierung von innenraumrelevanten Schimmelpilzen“ des LGA BW [16]. Die Analytik der Proben ist in [10] ausführlich beschrieben.

2.7 Datenauswertung

Zur Darstellung des Konzentrationsspektrums der MVOC, TVOC und Schimmelpilze im Staub wurden die mit den be- schriebenen Methoden erhobenen Messdaten statistisch ausge- wertet. Die Auswertung erfolgte mithilfe eines Excel-Programms.

Bestimmt wurden unter anderem die Minimal- und Maximal - werte, die arithmetischen Mittelwerte, die Mediane sowie die 90- und 95-Perzentilwerte. Die Medianwerte verdeutlichen dabei die mittlere Konzentration der jeweiligen Komponenten. Der 95-Per- zentilwert dokumentiert eine vergleichsweise hohe Konzentra - tion, wobei Ausreißer ausgeblendet werden. Stoffe, die unterhalb der analytischen Bestimmungsgrenze lagen, wurden bei der Aus- wertung der Daten jeweils mit der halben Bestimmungsgrenze berücksichtigt. Durch die statistische Auswertung der Daten ist es möglich, Referenzwerte zu gewinnen. Entsprechend einer inter- national anerkannten Konvention wird der 95-Perzentilwert eines hinreichend großen Datenkollektivs als Referenzwert bezeichnet [17]. Dabei wird ohne toxikologische Bewertung angenommen, dass der in den untersuchten Räumen angetroffene und nicht zu Erkrankungen und Beschwerden Anlass gebende

„Normalzustand“ allgemein akzeptiert werden kann.

Da die Werte nicht normalverteilt waren, wurde beim Ver- gleich der MVOC-Ergebnisse mit den parallel gewonnenen Para- metern neben dem Bestimmtheitsmaß auf Basis des Korrelations- koeffizienten von Pearson auch der Rangkorrelationskoeffizient nach Spearman (rsp) bestimmt.

3 Ergebnisse

3.1 Ergebnisse der MVOC-Messungen

Insgesamt wurden die Ergebnisse von 379 der 381 Klassen- räume statistisch ausgewertet. 15 dieser Räume wurden als schimmelpilzauffällig eingestuft. Die Ergebnisse der Messungen mit und ohne diese Räume sind in Tabelle 1 dargestellt. Werte unterhalb der Bestimmungsgrenze wurden darin mit der halben Bestimmungsgrenze berücksichtigt. Zum Vergleich mit den Er- gebnissen aus Studien anderer Autoren (siehe Abschn. 4) sind die dort gemessenen Komponenten in der Tabelle mit Sternchen gekennzeichnet. Die vergleichbaren Summenwerte aus dieser Stu- die sind als Σ MVOC* und Σ MVOC*+** ausgewiesen.

Die Ergebnisse der Messungen mit und ohne Berücksichtigung der auffälligen Räume unterschieden sich kaum. Höchste Median- und 95-Perzentilwerte wurden für 2-Methyl-1-propanol, 1-De- canol und 1-Octen-3-ol gemessen, die als 95-Perzentilwert die Größenordnung mg/m3 tangierten oder überschritten. Diese wur- den in der Studie auch in fast allen Räumen nachgewiesen.

Niedrigste 95-Perzentilwerte unterhalb von 100 ng/m3 wurden für 3-Methylfuran, Dimethyldisulfid, Dimethylsulfoxid und Geosmin ermittelt. Niedrigste Medianwerte mit weniger als 10 ng/m3 waren für 3-Octanol, Dimethylsulfid und Dimethyldi - sulfid zu verzeichnen. Diese Komponenten wurden in weniger als der Hälfte der untersuchten Räume nachgewiesen, wobei Geos- min mit 46 Nachweisen am seltensten gemessen wurde. Die Summe der Hauptindikatoren machte als Median- und 95-Per- zentilwert etwa ein Drittel der Gesamtsumme der MVOC aus.

Die Bilder 1 und 2 zeigen den jahreszeitlichen Verlauf der Sum- me der MVOC und der Summe der Hauptindikatoren, verteilt auf Zwei-Monats-Intervalle. Die Fallzahlen waren für die Monate Juli und August am geringsten, da Ferienzeiten für die Probenah- me ausgespart wurden. Hier waren die arithmetischen Mittelwer- te am höchsten. Ansonsten ist eine jahreszeitliche Abhängigkeit

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Bild 2. Schwankungsbereich und arithmetische Mittelwerte der Summe der MVOC-Hauptindikatoren, bezogen auf Zwei-Monats-Intervalle. Quelle: Autoren Bild 1. Schwankungsbereich und arithmetische Mittelwerte der MVOC-Summenwerte, bezogen auf Zwei-Monats-Intervalle. Quelle: Autoren Tabelle 1. Übersicht über MVOC-Konzentrationen in allen Räumen und Räumen ohne Auffälligkeiten (Hauptindikatoren sind grau hinterlegt).

Quelle: Autoren

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in beiden Fällen nicht erkennbar. Die Summe der MVOC schwankte im arithmetischen Mittel zwischen 1 724 ng/m3 und 2 592 ng/m3, die der Hauptindikatoren zwischen 615 ng/m3und 978 ng/m3. Auch die Schwankungsbereiche zeigten keine jahres- zeitliche Abhängigkeit.

3.2 Vergleich der MVOC-Ergebnisse mit denen der ermittelten Schimmelpilze im Sedimentationsstaub

In den Bildern 3 und 4 sind die Summe der MVOC und die Summe der Hauptindikatoren im Vergleich zu den ermittelten Gesamtschimmelpilzkonzentrationen dargestellt. Eine Korrelation zwischen den gezeigten Größen war nicht erkennbar. Hohe Sum- menwerte zeigten sich für beide Fälle besonders im Konzentra - tionsbereich für Gesamtschimmelpilze zwischen 100 000 und 1 000 000 KBE/g (KBE: Kolonie bildende Einheiten). Bei beson- ders hohem Schimmelpilznachweis, der vor allem in Räumen mit Schimmelpilzauffälligkeiten ermittelt wurde, waren die Summen- werte für beide Fälle als niedrig einzustufen. Der Rangkorrelati- onskoeffizient nach Spearman (rsp) betrug für den Vergleich mit der Summe der MVOC -0,042 und für die Summe der Hauptin- dikatoren -0,036.

Gleiches galt für die Summe der Gesamtschimmelpilze ohne Berücksichtigung der Schimmelpilze, die insbesondere durch Lüf- tung eingetragen wurden (ergänzende Materialien hier nicht ab- gebildet). Hierbei handelte es sich im Rahmen der Studie um die Schimmelpilze Cladosporium spp., Alternaria sp., Aureobasidium

pullulans, Botrytis cinerea und Fusarium sp., im Folgenden als Au- ßenluftpilze bezeichnet. Die Gesamtschimmelpilzkonzentration ohne Berücksichtigung der Außenluftpilze hat somit besondere Innenraumrelevanz. Dennoch war auch in diesem Fall weder für die Summe der MVOC (rSp = -0,011) noch für die Summe der Hauptindikatoren (rSp = -0,037) eine Korrelation feststellbar.

Wiederum waren hohe Summenwerte für beide Fälle vor allem im Konzentrationsbereich der Schimmelpilze zwischen 100 000 und 1 000 000 KBE/g zu verzeichnen, während sie in den Fällen mit hohem Schimmelpilznachweis von mehr als 10 000 000 KBE/g mit Werten von weniger als 3 000 ng/m3 für die Summe der MVOC und weniger als 1 000 ng/m3 für die Summe der Hauptkomponenten eher niedrig ausfielen. Auch für die drei am häufigsten nachgewiesenen Feuchtezeiger im Sedimentationsstaub (Penicillium brevicompactum, Penicillium chrysogenum und Aspergil- lus versicolor) ließ sich weder für die Summe der MVOC noch für die der Hauptindikatoren eine Korrelation erkennen. Beide Sum- menwerte zeigten eine leicht abnehmende Tendenz bei steigender Schimmelpilzkonzentration. Bei besonders hoher Schimmelpilz- konzentration im Sedimentationsstaub wurden wiederum nur vergleichsweise niedrige MVOC-Konzentrationen gemessen (ergänzende Materialien hier nicht abgebildet). Die rSp betrugen für Penicillium brevicompactum -0,172 (Summe MVOC) und -0,239 (Summe Hauptindikatoren), für Penicillium chrysogenum -0,149 (Summe MVOC) und -0,146 (Summe Hauptindikato-

Bild 3. Σ MVOC im Vergleich zu Gesamtschimmelpilzen im Sedimentations-

staub (n = 367). Quelle: Autoren

Bild 4. Σ MVOC-Hauptindikatoren im Vergleich zu Gesamtschimmelpilzen im Sedimentationsstaub (n = 367). Quelle: Autoren

Bild 6. Σ MVOC-Hauptindikatoren im Vergleich zu TVOC (n = 379).

Quelle: Autoren

Bild 5. Σ MVOC im Vergleich zu TVOC (n = 379). Quelle: Autoren

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ren) sowie für Aspergillus versicolor 0,036 (Summe MVOC) und 0,018 (Summe Hauptindikatoren).

3.3 Vergleich der MVOC-Ergebnisse mit den gemesse- nen VOC

Die Ergebnisse des Vergleichs der MVOC mit den ermittelten TVOC sind den Bildern 5 und 6 zu entnehmen. Demnach zeigte sich eine leicht steigende Tendenz mit zunehmender VOC-Kon- zentration sowohl für die Summe der MVOC als auch für die der Hauptindikatoren. Gleiches gilt für die auf Toluol kalibrierten VOC (ergänzende Materialien hier nicht abgebildet). Die rSp

betrugen für die TVOC 0,326 (Summe MVOC) und 0,148 (Summe Hauptindikatoren) sowie 0,321 (Summe MVOC) und 0,162 (Summe Hauptindikatoren) für die Toluoläquivalente. Für die Summe der MVOC war somit eine schwache Korrelation zu verzeichnen, die für die Hauptindikatoren geringer ausgeprägt war.

3.4 Vergleich der MVOC-Ergebnisse mit den Raum- klimaparametern

Die Ergebnisse für die relative Luftfeuchtigkeit sind in den Bildern 7 und 8 sowie für die operative Temperatur in den Bildern 9 und 10 dargestellt. Somit hatte die Summe der MVOC eine schwach ansteigende Tendenz sowohl im Vergleich mit der

relativen Luftfeuchtigkeit als auch im Vergleich mit der operati- ven Temperatur. Die rSp betrugen für die relative Luftfeuchtigkeit 0,118 und 0,072 für die operative Temperatur. Für die Summe der Hauptindikatoren war diese Tendenz schwächer. Die rSp

betrugen 0,071 für die relative Luftfeuchtigkeit und 0,049 für die operative Temperatur. Eine Korrelation ist für beide Fälle somit nicht feststellbar.

3.5 MVOC-Messwerte in Räumen mit Auffälligkeiten Bei der Auswertung der Schimmelpilze im Sedimentations- staub von Klassenräumen wurden 15 der 371 Räume als Räume mit Auffälligkeiten bezeichnet [6]. Diese waren bei der Besichti- gung durch Besonderheiten aufgefallen oder das Messergebnis war auffällig. Dabei bestand nur in sieben der Räume ein ersicht- licher Verdacht auf Schimmelpilzbefall. Kennzahlen für ein auf- fälliges Ergebnis waren daher die Gesamtschimmelpilzkonzentra- tion, die Gesamtschimmelpilzkonzentration, reduziert um die Außenluftschimmelpilze, die Zahl der Nachweise als Maximal- wert und über dem 95-Perzentilwert sowie die Zahl der nachge- wiesenen Feuchtezeiger gemäß dem neuen UBA-Leitfaden [2].

Das Ergebnis der MVOC-Messungen in diesen Räumen ist in Tabelle 2 dargestellt. Demnach wurden in neun der 15 Räume einzelne MVOC in Höhe von mehr als dem 95-Perzentilwert festgestellt. Die Verteilung stellt sich dabei wie folgt dar:

Bild 9. Σ MVOC im Vergleich zur operativen Temperatur (n = 295).

Quelle: Autoren

Bild 7. Σ MVOC im Vergleich zur relativen Luftfeuchtigkeit (n = 296).

Quelle: Autoren

Bild 10. Σ MVOC-Hauptindikatoren im Vergleich zur operativen Temperatur

(n = 295). Quelle: Autoren

Bild 8. Σ MVOC-Hauptindikatoren im Vergleich zur relativen Luftfeuchtigkeit

(n = 296). Quelle: Autoren

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• vier Räume mit jeweils einer Komponente ohne Hauptindika-

• drei Räume mit jeweils zwei Komponenten, davon zwei mit tor, jeweils einem Hauptindikator,

• ein Raum mit drei Komponenten, davon ein Hauptindikator,

• ein Raum mit fünf Komponenten, davon drei Hauptindikatoren sowie Überschreitung des 95-Perzentilwertes für die Summe der MVOC und die der Hauptindikatoren.

Die Summe der MVOC lag in den 15 Räumen siebenmal unter- halb des Medianwertes und achtmal darüber, die Summe der Hauptindikatoren sechsmal unter dem Medianwert und neunmal darüber.

Vor allem in den sechs Räumen, in denen die Gesamtschim- melpilzkonzentration ohne Berücksichtigung der Außenluftpilze mehr als das Zweifache des 95-Perzentilwertes betrug, lag die Summe der MVOC bis auf einen Raum deutlich unter den jewei-

ligen 95-Perzentilwerten. Besonders gering fielen in diesem Fall die Ergebnisse der MVOC-Messungen im Raum 1 aus, in dem mit Abstand die höchsten Werte für die Schimmelpilzkonzentra- tionen gemessen wurden, davon fünf Feuchtezeiger.

Auffällig hinsichtlich der MVOC war insofern nur Raum 7, in dem im Vorfeld der Messung eine Schimmelpilzsanierung an der Außenwand stattfand. Eine weitere Besonderheit dieses Raumes war, dass er im Souterrain des Gebäudes lag. Die Ergebnisse der Sedimentationsstaubmessungen zeigten, dass die Schimmelpilz- konzentration hier überwiegend durch den Innenraum geprägt war. Insgesamt wurden hier elf Gattungen und Spezies nachge- wiesen, davon fünfmal über dem 95-Perzentilwert. Ferner wur- den fünf Feuchtezeiger nachgewiesen, davon Aspergillus restrictus als Maximalwert der Studie in Höhe von 3 424 658 KBE/g. Die Konzentration für die Gesamtschimmelpilze war also überwie- gend durch diese Spezies geprägt. Insgesamt wurde diese Spezies

Tabelle 2. MVOC in Räumen mit Auffälligkeiten (Hauptindikatoren sind grau hinterlegt, Werte >95-Perzentil hervorgehoben). Quelle: Autoren

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in der Studie nur 21-mal nachgewiesen, wobei sich allerdings keine Korrelation zur Summe der MVOC (rSp = 0,095) und die der Hauptindikatoren (rSp = 0,114) zeigte (hier nicht abgebil- det).

3.6 MVOC-Ergebnisse in Abhängigkeit vom Baujahr, dem Renovierungszustand des Gebäudes und der Fußbodengestaltung

In Bild 11 sind die Ergebnisse der Summenwerte für die MVOC und die der Hauptindikatoren in Abhängigkeit vom Bau- jahr des Gebäudes dargestellt. Die meisten der Gebäude wurden somit in den Jahren 1950 bis 1985 errichtet, in den letzten zwei Jahren vor der Probenahme nur 29. Die Fallzahlen differierten somit erheblich. Die arithmetischen Mittelwerte und die Median- werte für die Summe der MVOC und die der Hauptindikatoren unterschieden sich nur gering voneinander. Die 95-Perzentilwer- te der in den letzten zwei Jahren errichteten Räume lagen unter- halb der Werte für die anderen Baujahre.

Dagegen fielen die Ergebnisse in Bezug auf den Renovierungs- zustand unterschiedlich aus (Bild 12). Verglichen wurden 99 re- novierte mit 277 nicht renovierten Räumlichkeiten. Die arithme- tischen Mittelwerte, die Medianwerte und die 95-Perzentilwerte für die Summe MVOC waren hier in den renovierten Räumen höher als in den nicht renovierten. Der Unterschied für die arith- metischen Mittelwerte der Summe der MVOC in den renovierten Räumen im Vergleich zu den nicht renovierten betrug etwa ein Viertel, der für die Medianwerte etwa ein Drittel und der für die 95-Perzentilwerte etwa ein Fünftel. Die Summen der Hauptindi- katoren unterschieden sich dagegen nur wenig.

Hinsichtlich der Fußbodengestaltung in den Räumen waren die Unterschiede für die Summenwerte der MVOC und die der Hauptindikatoren gering (Bilder 13 und 14). Zwar waren die 90- und 95-Perzentilwerte für die Summe der MVOC bei der Ausstattung mit Teppichböden höher als bei anderer Fußboden- ausstattung, die Median- und Mittelwerte unterschieden sich je-

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doch kaum. Für die Summe der Hauptindikatoren sind alle Werte in etwa gleich.

4 Diskussion

In dieser Studie wurden die MVOC-Konzentrationen in 379 Klassenräumen statistisch ausgewertet. Dabei war der Unter- schied der Ergebnisse zwischen Räumen mit und ohne Schimmel- pilzverdacht gering. Somit können die ermittelten Ergebnisse als

„normale“ Hintergrundbelastung für Klassenräume angesehen werden. Die 95-Perzentilwerte für die einzelnen Komponenten liegen dabei in einem Bereich zwischen Werten von ca. 30 ng/m3 für Geosmin und ca. 1 500 ng/m3 für 2-Methyl-1-propanol. Als 95-Perzentilwert betragen die Summenwerte der MVOC annä- hernd 5 000 ng/m3 und die der Hauptindikatoren 1 900 ng/m3. Ein Hinweis auf eine Schimmelpilzbelastung lässt sich daraus jedoch nicht ableiten, da eine Korrelation zwischen gemessenen Schimmelpilzbelastungen im Sedimentationsstaub und MVOC in den Räumen nicht ermittelt werden konnte. Insbesondere sind die MVOC-Werte bei hohen Schimmelpilzwerten eher niedrig.

Dieses gilt sowohl für die Gesamtschimmelpilzkonzentrationen mit und ohne Berücksichtigung der Außenluftpilze als auch für die drei am meisten nachgewiesenen Feuchtezeiger Penicillium brevicompactum, Penicillium chrysogenum und Aspergillus versicolor.

Das im alten Schimmelpilzleitfaden des UBA [18] angegebene Bewertungsschema ist somit nicht haltbar, wird allerdings auch nicht mehr angewendet. Demnach wäre in mehr als 50 % der Fäl- le ein mikrobieller Befall in den Räumen zumindest wahrschein-

lich gewesen. Bis auf 15 Räume waren alle untersuchten Räume aber schimmelpilzunauffällig.

Selbst in Räumen mit auffälligen Schimmelpilzbelastungen sind nur in einem Fall MVOC-Messwerte zu verzeichnen, bei dem die Summe der MVOC und die der Hauptindikatoren sowie fünf Einzelkomponenten über dem 95-Perzentilwert der Hinter- grundbelastung liegen. Die Gesamtschimmelpilzbelastung ist hier überwiegend durch den Feuchtezeiger Aspergillus restrictus ge- prägt, der in der Studie insgesamt nur vergleichsweise selten nachgewiesen wurde. Eine Korrelation zu den MVOC-Messwer- ten ist jedoch auch für diese Art nicht zu verzeichnen.

Im Gegensatz zu diesem Raum ist der mit der höchsten Schimmelpilzbelastung hinsichtlich der MVOC völlig unauffällig.

Im Raum mit dem maximalen Summenwert der MVOC und einem Summenwert für die Hauptindikatoren nahe des Maximal- wertes wurden im Sedimentationsstaub hingegen nur geringe Schimmelpilzbelastungen gemessen. Die Gesamtschimmelpilzbe- lastung liegt hier deutlich unter dem 95-Perzentilwert. Wahr- scheinlich sind die hohen MVOC-Messwerte in diesem Raum daher eher als zufällig zu betrachten.

Im Unterschied zur Schimmelpilzbelastung ist für die VOC eine schwache Korrelation mit den gemessenen MVOC zu ver- zeichnen. Dieser Sachverhalt spiegelt sich auch in den Messwer- ten renovierter Räume wider. Somit werden MVOC wohl eher aus Bauprodukten und Einrichtungsgegenständen emittiert als aus Schimmelpilzen. Auf mögliche falsch positive Ergebnisse durch diese Emissionsquellen wird auch im Schimmelpilzleit - faden des UBA [2] hingewiesen.

Bild 12. Verteilung der Summe der MVOC und Hauptindikatoren in Abhän- gigkeit vom Renovierungszustand des Raumes. Quelle: Autoren Bild 11. Verteilung der Summe der MVOC und Hauptindikatoren in Abhän-

gigkeit vom Baujahr des Gebäudes. Quelle: Autoren

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Zum gleichen Schluss kommt man auch nach der Auswertung von Laborversuchen mit Messungen von MVOC-Emissionen ver- schiedener Baumaterialien, auf die mehrere Schimmelpilzspezies aufgebracht worden waren [19]. Diese Laborstudie wurde durch eine Feldstudie in 40 Schimmel- und 44 Nichtschimmelwohnun- gen ergänzt [20]. Die Autoren schlussfolgern daraus, dass MVOC in der Regel nicht mit dem Schimmelstatus der Wohnungen erklärt werden können. MVOC könnten auch andere chemische Quellen in Innenräumen haben [19].

Die Probenahmen in der Feldstudie [20] erfolgten mithilfe von Handpumpen des Typs Accuro wie in dieser Studie auf Tenax-TA-Röhrchen der Fa. Gerstel bei einem Probenahmevolu- men von 2,0 l und einem Volumenstrom von 0,1 l/min. Die Räu- me wurden mindestens sechs Stunden vor Betreten nicht gelüftet, sodass sich die Lüftungszeit von dieser Studie unterscheidet. Es wurden acht ausgewählte MVOC analysiert. Davon wurden 2-Pentylfuran und 2-Hexanon in dieser Studie nicht gemessen.

Stattdessen wurden hier mit 2-Methyl-1-Propanol, 2-Methyl-Iso- borneol und Geosmin drei andere Komponenten berücksichtigt.

Es wurde festgestellt, dass nur für 2-Methyl-1-Butanol und 1-Octen-3-ol ein statistisch signifikanter, aber nur schwacher Zu- sammenhang mit dem Schimmelpilzstatus der Wohnungen gesi-

chert werden konnte. 2/3-Methyl-1-Butanol und 1-Octen-3-ol wurden in den 15 schimmelpilzverdächtigen Räumen dieser Stu- die allerdings jeweils nur einmal oberhalb des 95-Perzentilwertes gemessen. Einen starken Einfluss hatte stattdessen der Raucher- status der Wohnung – ein Einfluss, der in Schulräumen ausge- schlossen werden konnte. Ebenso könne der Mensch selbst eine Emissionsquelle für bestimmte MVOC darstellen. Dies sei z. B.

für Dimithylsulfid nachgewiesen. Auch habe der Wassergehalt in der Raumluft einen weiteren bedeutsamen Einfluss auf MVOC.

Eine signifikante Korrelation mit der relativen Luftfeuchtigkeit konnte in dieser Studie allerdings nicht hergestellt werden. Insge- samt sei die Bestimmung von MVOC in Innenräumen zum da- maligen Zeitpunkt nicht geeignet gewesen, um mit hoher Zuver- lässigkeit mikrobielle Schäden in Innenräumen nachzuweisen [20].

Im Rahmen der Gießener Innenraumallergen-Studie (GINA- Studie) [21] wurden im Juni 2002 in 18 schimmelpilzfreien Kin- derzimmern die MVOC-Gehalte gemessen. Zusätzlich bestimmte man auch die Klimaparameter und die Gesamtkeimzahlen im Raum. Im Unterschied zu dieser und den zitierten Studien erfolg- ten die Messungen allerdings unter üblichen Nutzungsbedin - gungen, wobei Kipplüftung in der Nacht zulässig war. Die Mes- sungen erfolgten morgens, nachdem die Räume zwei bis vier Stunden nicht gelüftet worden waren. Bestimmt wurden sechs Einzelkomponenten. Trotz Lüftung fielen die gemessenen Kon- zentrationen deutlich höher aus, als sie in dieser und in den zitierten Studien festgestellt wurden. Die Medianwerte der Ein- zelkomponenten sind zwischen 14- und 100-mal höher als in dieser Studie. Ein Grund für die hohen Werte konnte nicht ange- geben werden. Gegebenenfalls liegt die Ursache in den Ausdüns- tungen der Kinder und der Bettwäsche über Nacht, ein Faktor, der auch bereits in [20] genannt wurde. Die Autoren stellen fest, dass die höchsten MVOC-Werte in Wohnungen mit Kondenswä- schetrocknern gemessen wurden. Auch zeige sich ein positiver Trend in Abhängigkeit von der relativen Luftfeuchte, ein Sach- verhalt, der in dieser Studie nicht bestätigt werden konnte. Die gleichzeitig bestimmten Schimmelpilzkonzentrationen korrelier- ten dagegen wie in dieser Studie nicht signifikant mit den MVOC-Werten.

In einer weiteren Studie wurden in den Monaten März bis Juli 2003 in 140 deutschen Wohnzimmern MVOC-Messungen durchgeführt [22]. Davon kamen 131 Räume in die Auswertung.

Ziel der Studie war es, „MVOC-Normalwerte“ in bewohnten In- nenräumen zu bestimmen. Das Studiendesign entsprach der hier vorgestellten Studie. Die Räume wurden vor Probenahmebeginn 13 Stunden nicht gelüftet. Die Probenahme entsprach dem in die- ser Studie vorgestellten Verfahren und die Analytik erfolgte im gleichen Labor. Insgesamt wurden neun von den hier vorgestell- ten MVOC-Komponenten gemessen. Diese sind in Tabelle 1 mit einem oder zwei Sternchen gekennzeichnet. Davon sind fünf der Komponenten als 95-Perzentilwert zwei- bis dreimal und vier sechs- bis 21-mal niedriger. Dies sind die Komponenten 2-Penta- nol (21-mal niedriger), 3-Octanon (12-mal niedriger), 1-Octen-3-ol (achtmal niedriger) und 2-Methyl-isoborneol (sechsmal niedriger). Die Summe der MVOC betrug als 95-Per- zentilwert 482 ng/m3. Der 95-Perzentilwert ist somit etwa fünf- mal niedriger als der in dieser Studie ermittelte Summenwert derselben Komponenten in Höhe von 2 338 ng/m3 (Tabelle 1 Σ MVOC*+**). Die Unterschiede der MVOC-Normalwerte zwi-

Bild 13. Verteilung der Summe der MVOC in Abhängigkeit von der Fuß -

bodengestaltung des Raumes. Quelle: Autoren

Bild 14. Verteilung der Summe der MVOC-Hauptindikatoren in Abhängig- keit von der Fußbodengestaltung des Raumes. Quelle: Autoren

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schen Klassen- und Wohnräumen sind somit erheblich und ggf.

auf die unterschiedliche Ausstattung der Räume zurückzuführen.

Referenzwerte lassen sich somit wohl nur für vergleichbare Räu- me ableiten.

Im Rahmen einer multizentrischen Studie wurden zwischen April 2003 und September 2005 in 410 bewohnten Wohnungen in Deutschland, die keine Indikation für einen Schimmelpilzbefall ergaben, MVOC- und TVOC-Konzentrationen in Wohn- und Schlafzimmern ermittelt [23; 24]. Davon kamen 329 in die sta- tistische Auswertung. Zusätzlich wurden aus diesem Kollektiv 114 Wohnungen aus Schleswig-Holstein im Winterhalbjahr die Konzentrationen keimfähiger Schimmelpilzsporen in der Innen- raum- und Außenluft bestimmt [23]. Die Methode der MVOC- Messungen ist mit der hier beschriebenen vergleichbar. Unter an- derem wurden die Räume zwölf Stunden vor der Beprobung nicht gelüftet. Für Referenzzwecke wurden 30 Wohnungen mit einem sichtbaren Schimmelpilzbefall (>0,50 m2) in die Unter - suchung einbezogen [24]. Ziel war es, saisonal unterschiedliche Referenzwerte für MVOC und somit MVOC-Richtwerte als Hin- weis auf einen eventuellen Schimmelpilzbefall abzuleiten.

Bestimmt wurden neun der in dieser Studie gemessenen MVOC, wovon aus acht ein Summenwert bestimmt wurde [23]. Diese sind in Tabelle 1 mit einem Sternchen gekennzeichnet. Der ver- gleichbare Summenwert dieser Studie ist dort als Σ MVOC* aus- gewiesen. Im Gegensatz zu dieser Studie wurden für die Zeiträu- me Oktober bis März und April bis September für die einzelnen Komponenten sowie für den Summenwert unterschiedlich hohe Perzentilwerte ermittelt. Erstaunlicherweise waren diese im Som- merzeitraum allerdings niedriger als im Winterzeitraum. So be- trug der Medianwert für den Winterzeitraum 300 ng/m3 und für den Sommerzeitraum 62 ng/m3. Die 95-Perzentilwerte betrugen für die entsprechenden Zeiträume 528 ng/m3 und 435 ng/m3. In dieser Studie ließ sich eine jahreszeitliche Abhän- gigkeit nicht ableiten. Wenn es diese schimmelpilzbedingt gäbe, wäre sie auch umgekehrt zu erwarten. Wie bei den Schimmelpilz- messungen im Sedimentationsstaub im Rahmen dieser Studie festgestellt wurde, sind die Schimmelpilzkonzentrationen in Räu- men im Sommer erheblich höher als im Winter [6; 10].

Ferner sind die MVOC-Ergebnisse in den Wohnräumen wieder niedriger als in Klassenräumen, wenn auch nicht mehr so ausge- prägt im Vergleich zur oben genannten Studie [22]. Der ver- gleichbare Medianwert für die Summe der Komponenten beträgt in dieser Studie 585 ng/m3 und ist somit etwa doppelt so hoch wie der Winterwert in Wohnungen. Der 95-Perzentilwert beträgt 1 961 ng/m3 und ist somit im Vergleich zum Winterwert in Wohnungen annähernd viermal so hoch.

Die Werte aus der Kontrollgruppe der belasteten Wohnungen fielen mit einem Medianwert von 1 320 ng/m3 und einem 95-Perzentilwert von 2 195 ng/m3 im Vergleich zu den unbelas- teten Wohnungen höher aus [23]. Dieser Sachverhalt entspricht insofern nicht dem Ergebnis der 15 schimmelpilzverdächtigen Räume aus dieser Studie. Gleiches gilt für die Feststellung, dass in Räumen ohne textile Bodenbeläge höhere MVOC-Werte nachge- wiesen werden können [23]. Dagegen konnte wie in dieser Stu- die keine Korrelation zwischen Raumtemperatur und MVOC- Konzentrationen festgestellt werden [23; 24]. Eine Untersuchung der Korrelation zwischen MVOC und TVOC wurde nicht durch- geführt. Bei der Auswertung der Schimmelpilzluftproben wurde festgestellt, dass in den belasteten Wohnungen im Vergleich zu den unbelasteten eine höhere Sporenkonzentration zu verzeich-

nen war. Eine Korrelation mit den dort ermittelten MVOC-Kon- zentrationen erfolgte nicht [24]. Die Autoren schlussfolgern aus ihren Untersuchungen, dass ein verdeckter Schimmelpilzbefall erst oberhalb der dort festgestellten 95-Perzentilwerten als wahr- scheinlich angesehen werden kann. Das können die Ergebnisse dieser Studie nicht bestätigen.

5 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen

Die statistischen Auswertungen von MVOC-Konzentrationen in 379 Klassenräumen haben gezeigt, dass MVOC in den meisten der Räume feststellbar waren. Die 95-Perzentilwerte für die einzelnen Komponenten liegen dabei in einem Bereich zwischen ca. 30 ng/m3 für Geosmin und ca. 1 500 ng/m3 für 2-Methyl- 1-propanol. Als 95-Perzentilwert betragen die Summenwerte der MVOC annähernd 5 000 ng/m3 und die Summe der Hauptindi- katoren etwa 1 900 ng/m3.

Eine Korrelation zu den im gleichen Zeitraum und denselben Räumen gemessenen Schimmelpilzkonzentrationen im Sedimen- tationsstaub konnte allerdings nicht festgestellt werden. Auch war keine Korrelation zur relativen Luftfeuchtigkeit oder der Gestal- tung des Fußbodens erkennbar, wie sie in anderen Studien ermit- telt wurden. Eine schwache Korrelation wurde dagegen im Ver- gleich zu den TVOC-Ergebnissen festgestellt. Die gemessenen MVOC werden daher eher aus Bauprodukten und Einrichtungen emittiert als durch Schimmelpilze erzeugt. Wie auch in anderen Studien festgestellt wurde, erscheint das Verfahren der MVOC- Messung zur Ermittlung eines („verdeckten“) Schimmelpilzbefal- les daher wenig geeignet. Der Verlautbarung des UBA, MVOC bei der Auswahl geeigneter Sanierungsmaßnahmen zu berücksichtig- ten, obwohl keine standardisierten Bewertungsmaßstäbe vorlie- gen, sollte man daher eher nicht folgen. Wenngleich mittlerweile eine verwendbare einheitliche Standardmethode für die Messung der MVOC in Form der Richtlinie VDI 4254 zur Verfügung steht, hat diese Studie gezeigt, dass sich auch bei Orientierung an dieser Richtlinie keine Bewertungsmaßstäbe für die Beurteilung eines Schimmelpilzbefalls in Innenräumen durch die Messung von MVOC ableiten lassen.

D A N K S A G U N G

Die Autoren möchten an dieser Stelle allen Beteiligten, die an dieser Studie teilgenommen haben, ihren herzlichen Dank aus- sprechen. Besonderer Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mit- arbeitern der ört lichen Fachämter, den Schulleiterinnen und Schulleitern, den Lehrkräften sowie den Schülerinnen und Schülern, die uns bei der Studie vor Ort unterstützt haben und ohne deren Mitwirkung diese Studie nicht möglich gewesen wäre.

Ferner bedanken wir uns bei Herrn Dr. Thomas Klüner von der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen für die Unterstützung bei der Auswahl von Messobjekten und die hilfreichen Diskussionsbei- träge sowie bei Herrn Andreas Sander für die Unterstützung bei den vorbereitenden Arbeiten zur Durchführung der Daten- auswertung.

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© VDI Fachmedien GmbH & Co. KG, Düsseldorf 2020 L i t e r a t u r

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D r . - I n g . H e i n z - D i e t e r N e u m a n n , ehemals Unfallkasse Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf.

M a r t i n B u x t r u p ,

Unfallkasse Nordrhein-Westfalen, Münster.

Referenzen

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