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Die Ionisierungsenergie:

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Academic year: 2022

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( 7 ) Io n e n: E n t s t e h u ng , E n er g i e , G r öß e .

Basismodul Chemie

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Siehe Abb. rechts:

Das Verschlucken eines Energiequants heißt also ABSORPTION. Wie wird die- se Energie wieder abgegeben? Das Elektron ist auf einer Bahn höherer Energie (= weiter weg vom Kern) nicht stabil, wenn Platz in einer tieferen Bahn frei ist.

Daher kommt es (meist sehr rasch) zu einer EMISSION: Das Elektron fällt auf die kernnähere Bahn zurück – die Energiedifferenz wird als Quant an die Um- gebung abgegeben. Dieses Quant ist natürlich genauso groß, wie das ursprüng- lich verschluckte: Abb. unten rechts:

ABSORPTION ist also das Verschlucken von Licht (beispielsweise durch einen schwarzen Sweater), EMISSION die Abgabe von Licht (Beispiel: Glühbirne).

Wegen der Energieerhaltung (Physik) sind beide Portionen (Quanten) gleich groß. Das Vorzeichen der Energieportion wird wieder aus der Sicht der Atome festgesetzt.

Die Ionisierungsenergie:

Ist die Energieportion groß genug, so kann sie dazu führen, dass das Elektron den Kern für immer verlässt:

Die zur Bildung eines Kations aus einem Atom nötige Energieportion nennt man (erste) IONISIERUNGSENERGIE. Ionisierungsenergien haben IMMER positives Vorzeichen, d.h. dass man immer Energie hineinstecken muss, um einem Atom ein e wegzunehmen: logisch, denn man muss eine Minus-Ladung (e) von einer positiven trennen. Ein Beispiel:

Na  Na+ + e E1.Ion= +0,50MJ/mol

Ionisierungsenergien sind (pro mol) relativ viel größer als Reaktionsenthalpien, daher die größere Einheit Megajoule (Mega bedeutet Million). Natürlich lässt sich auch dem Na+ noch ein Elektron entreißen: dazu braucht man schon 4,6 MJ/mol – es ist das die „Zweite Ionisierungsenergie:

Na+  Na2+ + e E2.Ion= +4,57MJ/mol

Wie weit kann das noch gehen?

Nachfolgend eine Auflistung der verschiedenen Ionisierungsenergien für Natrium, grafisch und in Zahlen:

Ob Tabelle, ob Diagramm – Der Tatbe- stand ist der selbe: Es existieren zwei „Sprungstellen“ in der Datenreihe, bei denen sich die Zahlenwerte stark ändern.

Wo sind diese Sprungstellen? ……… Nun vergleiche mit dem Schalenaufbau des Natriumatoms! Ergebnis:

Die 1. E

Ion

leichterer Elemente:

Wenn man verschiedene Elemente vergleichen will, so ist es sinnvoll, ihre ersten Ionisierungsenergienmiteinander zu vergleichen: Das erste Elektron, das bei einer Bindung zu einem anderen Atom betroffen ist, ist natürlich das „äußers- te“, am schwächsten gebundene! Siehe dazu das Diagramm auf der nächsten Seite!

Was fällt Dir auf? Ergänze: Die allerhöchsten 1. Ionisierungsenergien finden wir bei … Relativ hohe 1. Ionisierungsenergien haben generell …

Die allerniedrigsten 1. Ionisierungsenergien finden wir … 0

2 0 4 0 6 0 8 0 1 0 0 1 2 0 1 4 0 1 6 0

MJ/mol

Ionisierungsenergien von Na:

1. 0,502 [MJ/mol]

2. 4,569 [MJ/mol]

3. 6,919 [MJ/mol]

4. 9,550 [MJ/mol]

5. 13,356 [MJ/mol]

6. 16,616 [MJ/mol]

7. 20,121 [MJ/mol]

8. 25,497 [MJ/mol]

9. 28,941 [MJ/mol]

10. 141,373 [MJ/mol]

11. 159,086 [MJ/mol]

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Ziemlich niedrige 1. Ionisierungsenergien haben …

Außerdem sehen wir ein Muster, das uns hoffentlich ans PSE erinnert! Generell machen die Metalle deswegen Katio- nen, weil ihr „äußerstes“ e leichter zu entfernen ist, als das eines Nichtmetalls!

Elektronen-Affinität:

Die ELEKTRONENAFFINITÄT ist der Energiebetrag, der mit der Bildung von Anionen verknüpft ist.

Zum Unterschied von den (immer positiven) Werten der Ionisierungsenergien ist die Elektronenaffinität bei manchen Nichtmetallen negativ:

Cl + e  Cl EA= -0,36MJ/mol

Die (typischen) Nichtmetalle „bedanken sich also mit einem Energiegeschenk“ für ein zusätzliches Elektron, mit dem sie sich in ein Anion verwandeln. (Denksport: Ist die zweite EA für Sauerstoff positiv oder negativ? Stell Dir den Vor- gang mit Teilchen, Ladungen vor!)

Die Elektronegativität

Die ELEKTRO-NEGATIVITÄT (kurz EN) ist für die Chemie ein vielverwendetes Konzept geworden, auch wenn sie ei- gentlich keine Atomeigenschaft sein kann: im isolierten Atom macht sie keinen Sinn. Lies die nachfolgende Definition!

ELEKTRONEGATIVITÄT ist ein Maß dafür, wie stark ein Atom in einer Bindung Elektronen zu sich hin zieht (sowohl die eigenen, wie auch die des Bindungspartners!)

So zieht ein O-Atom im Wasser die Bindungselektronen stärker zu sich, als es die 2 H-Atome vermögen: man sagt: Sauerstoff ist elektronegativer als Wasser- stoff. Rechts siehst Du einen Ausschnitt aus einer Elektrone- gativitätstabelle, ein Arbeitsex- emplar hast Du bereits bekom- men, es befindet sich auf der Rückseite Deines Periodensys- tems.

Robert Mulliken hat die EN aus einer Kombination der Zahlen- werte für EIon und EA berechnet,

Linus Pauling aus Werten für Bindungs-(=Dissoziations-) Energien.

Die geringsten EN-Werte ( sie liegen zwischen 0,8 und 1,0) finden wir bei den Alkalimetallen der 1.Gruppe des PSE:

Li, Na, K, Rb, Cs – diese Atome „passen nicht gut auf ihre e auf“, sie verlieren sie leicht und werden dann zu Katio- nen. Der höchste EN-Wert beträgt 4,0: das Fluoratom ist der „gewalttätigste“ Elektronenräuber von allen Elementen.

Kein Element kann eine höhere EN haben als Fluor. Auf Fluor folgen auf den weiteren Plätzen: Sauerstoff, Chlor und (ex aequo) Stickstoff und Brom.

Wir benötigen die EN unter anderem (1) zur Feststellung, welche Ladung ein Ion haben wird, (2) zur Bestimmung des Vorzeichens der Oxidationszahl, (3) zur Entscheidung, welche Art Bindung zwischen zwei Atomen herrscht und (4) für die Reihenfolge der Elemente in einer Summenformel (z. B. H2O und nicht OH2).

0 0,5 1 1,5 2 2,5

H He Li Be B C N O F Ne Na Mg Al Si P S Cl Ar K Ca Sc Ti V Cr Mn Fe Co Ni Cu Zn Ga Ge As Se Br Kr Rb Sr

MJ/mol

1.Ionisierungsenergie

0,5 1,0 1,5 2,0

Ausschnitt aus der Elektronegativitätstabelle:

Periode

2,5 3,0 3,5 4,0

H

F2

3 1

Li

Na

Be

Al Mg

B

Si

C

P

N

S

O

Cl

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Verbinde in deiner EN-Tabelle (Rückseite des PSE) die Elemente je einer Gruppe in einer Farbe.

Die Größe der Atome und Ionen:

Atomradien:

Betrachte die Abbildung (oben). Atome sind sehr verschieden in ihrer Größe, man vergleiche ein Wasserstoffatom mit einem Cäsiumatom! Atome sind nicht nur deswegen verschieden groß, weil sie verschieden schwer sind! Manche von ihnen scheinen dichter zu sein, manche sind lockerer aufgebaut.

Schreib zu den Atomen das chemische Zeichen dazu (die Gruppen 4 bis 10 des PSE fehlen = Lücke)! Eine ganze Gruppe des PSE fehlt ebenfalls – welche?

Streiche das falsche Wort: Atome werden von oben nach unten in einer Gruppe immer kleiner/größer. Von links nach rechts in einer Periode werden sie kleiner/größer.

Erklärung: Innerhalb einer Periode kommen in einer Elektronenschale e dazu, aber auch Protonen im Kern und damit Kernladung! Diese zieht zunehmend die Elektronen in den Schalen nach innen  Kontraktion.

Ionenradien:

Schreib zu den Ionen (unten) das chemische Zeichen mit der Ladung dazu!

Streiche das falsche Wort: Es fällt beim Vergleich mit den Atomen auf, daß Kationen generell größer/kleiner als die betreffenden ungeladenen Atome sind und Anionen größer/kleiner. Erklärung: Kationen ist ja eine ganze Schale ab- handen gekommen, Anionen haben ihre äußerste Schale komplettiert: nun muss der Kern auf mehr e „aufpassen“.

Atomradien

Zum Maßstab: Das H-Atom (oben) hat einen Atomradius von 30pm.

Das Lithiumion hat einen Radius von 60pm

Ionenradien

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(8) Elektronegativität und Bindung – die polare Atombindung.

Dipol-Dipol- und Dipol-Ionen-Beziehungen.

Was stellt man sich unter einer

POLAREN ATOMBINDUNG

vor und was ist ein

POLARES MOLEKÜL

?

Zwei unterschiedliche Partner mit unterschiedlicher EN ziehen klarerweise die Bin- dungselektronen nicht gleich stark zu sich – der ELEKTRONEGATIVERE PARTNER (Abb. rechts: das „männliche“ Chloratom) zieht stärker, hat daher eine negative Teilladung: Symbol δ– bedeutet negative Teilladung (TEILLADUNG = Bruchteil ei- ner Elektronen- oder Protonenladung). Das Chloratom hat also etwas mehr Minus- ladung als Plusladung. δ+ bedeutet dann positive Teilladung (hier beim „weiblich“

gezeichneten Wasserstoffatom). δ („delta“) ist das kleine griechische d.

Ein Bei- spiel: HCl.

Gern als Beispiel verwendet wird (auch in der Karikatur) das Molekül Chlorwasser- stoff (dieses Gas riecht man über einer offenen Flasche Salzsäu- re). In der Physik zeichnet man für die ungleichmäßige Ladungs-

verteilung oft eine Ellipse (links), in der Chemie am liebsten Partialladungen über der Formel (rechts):

Finde mit Hilfe Deiner EN-Tabelle heraus, welches Atom die positive und welches die negative Partialladung zugeordnet bekommt und zeichne sie bei den folgenden Atompaaren als δ+ und δ– ein:

Physikalisch ist die Stärke des Effekts von der Größe der Ladung und von ihrem Abstand abhängig: das Produkt dieser beiden Größen nennt man Dipolmoment (abgekürzt p; ja ich weiß: p wird auch für den Druck verwendet). Die Einheit des Dipolmoments ergibt sich daraus mit [Ladung·Abstand]: 1Coulomb·1Meter. (1 Coulomb = 1 A·s). Das Dipolmo- ment wird meist durch einen Vektorpfeil mit der Spitze zur negativen Ladung dargestellt.

Zeichne Vektorpfeile ein:

Zweiatomige Moleküle:

Es ist wohl klar, dass es bei zweiatomigen Molekülen nur diese Möglichkeiten geben kann:

Die Bindung ist unpolar (das Dipolmoment p=0) – dann ist das ganze Molekül unpolar, wie bei H2, O2, N2, … Oder die Bindung ist polar – dann ist das ganze Molekül polar, beispielsweise HCl, NO, … .

Mehratomige Moleküle:

Ein wenig komplizierter ist die Lage bei größeren Molekülen aus mehreren Atomen: hier gibt es drei Möglichkeiten:

(1) Alle Bindungen im Molekül sind (praktisch) unpolar: Daher ist das Molekül unpolar. Trifft bei Elementmolekü- len (P4, S8, …) immer zu, und bei Verbindungen, die nur C

und H enthalten (Kohlenwasserstoffverbindungen).

(2) Es gibt wohl polare Bindungen im Molekül, aber deren Di- polmomente addieren sich zu Null – das Molekül ist daher un- polar: hochsymmetrische Moleküle.

(3) Es gibt polare Bindungen im Molekül und deren Bindungsdi- polmomente addieren sich zu einem endlichen Mo-

lekül-Dipolmoment – polares Molekül.

(In der Abbildung rechts siehst Du zu jedem Fall zwei Beispiele als Formeln). Links ein Modell von CCl4. Es wird klar, dass die Geometrie des Moleküls ganz

entscheidend seine Eigenschaften prägt. Wie kann man sich nun etwas moderner die Polarität einer Bindung, eines Moleküls vorstellen? Dabei hilft eine Modellvorstellung, bei der man sich Elektronen nicht auf einer bestimmten (Kreis-)Bahn vorstellt, sondern in komplizierter, ständig wechselnder Bewegung um den Kern. Die Elektronen erfüllen so den Raum um den (oder die – im Molekül) Atomkern(e).

δ+ δ–

H — Cl

O C H – S S O F–N H – O

O C H – S O S N – F H – O

C O

O C

H Cl H H C C

H H H

H C H H H H

C Cl Cl Cl Cl

C O H

H

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