• Keine Ergebnisse gefunden

Aktuell 1

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Aktuell 1"

Copied!
16
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Aktuell 1 10

Amtliche Mitteilungen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin

78 Milliarden Euro Verlust durch Arbeitsunfähigkeit

Die BAuA – wissenschaftliche Beratung für Entscheider in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft

Schwerpunkt: Politikberatung

Foto: Rainer Sturm / PIXELIO

(2)

Die neue Antennenfunktion 2

78 Milliarden Euro Verlust durch 3 Arbeitsunfähigkeit

Neue Arbeitsstättenregel 5 für Türen und Tore

Die BAuA – wissenschaftliche 6 Beratung für Entscheider in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft Neue EU-Richtlinie: 6 Weniger Verletzungen im

Gesundheitssektor

Elektrosmog – Ein psychisches 7 Problem?

Plattenbauten sicher rückbauen 7 und abbrechen

Termine 8

EU-Richtlinie zum Schutz vor 9 optischer Strahlung erfolgreich umsetzen

REACH – Registrierungspflicht 9 läuft Ende des Jahres ab

Altersgerechte Produkte im 10 Aufwind

Dauerbrenner Pflege 12

Personalia 13

Start der Kampagne „Gesunde 14 Arbeitsplätze –

Sichere Instandhaltung“

Neues Arbeitsprogramm 14 der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie startet im April

Betriebliche 15

Gesundheitsförderung und Prävention

PflegeKunst 16

Tag gegen Lärm 16

Schwerpunkt

Veranstaltungen

Intern • Extern

DASA

Pro-aktive Beratung aufbauen

Die neue

Antennenfunktion

Ulrich Riese ist Leiter des Fachbereichs Strategie und Programmentwicklung Fähigkeit zur kurzfristigen Reaktion verbunden werden.

baua Aktuell: Welche Schwerpunkte hat sich die Politikberatung in der BAuA für 2010 gesetzt?

Ulrich Riese: Wir wollen uns in Zu- kunft noch stärker als bisher mit fachübergreifenden Themen wie Beschäftigungsfähigkeit, demogra- fischer Wandel oder Gesundheit bei Restrukturierung von Unternehmen und Betrieben befassen. Dazu wer- den wir das Know-how unserer Ex- perten aus mehreren Fachdisziplinen zusammenführen und Synergien der Fachbereiche nutzen.

baua Aktuell: Wie kann die BAuA aus der Praxis unterstützt werden?

Ulrich Riese: Voraussetzung für hochwertige Politikberatung ist die Vernetzung mit der „scientific com- munity“ und mit den Akteuren des Arbeitsschutzes.

Unterstützung erhalten wir in un- seren neuen Beratungsgremien: Im Kuratorium beraten uns die Akteure des Arbeitsschutzes, die Sozialpart- ner, die Bundesländer, die Unfallver- sicherungsträger und die Kranken- kassen.

Im wissenschaftlichen Beirat unter- stützen uns die Vertreter der Wissen- schaft. Besonders wertvoll ist für uns auch der Betriebszugang, den wir im Rahmen von Forschungs- und Ent- wicklungsprojekten erhalten.

baua Aktuell: Die BAuA hat die pro-aktive Politikberatung zur strategischen Zukunftsaufgabe er- klärt. Was bedeutet das inhaltlich?

Ulrich Riese: Zunächst einmal: Po- litikberatung ist nichts Neues für uns. Wir machen das schon immer.

Wir stellen dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales und unseren Stakeholdern wissenschaftlich fun- dierte und aufbereitete Erkenntnisse als Entscheidungsgrundlage für ihr Handeln bereit.

Bisher haben wir meist auf Anfor- derungen reagiert, die an uns her- angetragen wurden. Jetzt wollen wir wichtige Handlungsfelder auch pro- aktiv erkennen, also unsere Beratung aktiv anbieten und langfristig gültige Trends bei Sicherheit und Gesund- heit bei der Arbeit aufzeigen.

baua Aktuell: Welche konkreten Zie- le verfolgt die Politikberatung in der BAuA?

Ulrich Riese: Unsere Politikberatung soll eine „Antennenfunktion“ haben, also Trends in Gesellschaft und Ar- beitsleben, die Auswirkungen auf Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin haben können, frühzeitig erkennen, wissenschaftlich erfassen, bewerten und daraus politische Handlungsop- tionen entwickeln.

Dadurch soll sich auch die wissen- schaftliche Qualität unserer Exper- tise weiter erhöhen. Kontinuität der Themenbearbeitung soll mit der Interview

Forschung • Praxis

(3)

Die durch Asbest verursachten ge- sundheitlichen Folgen sind – 15 Jahre nach dem generellen Asbestverbot in Deutschland – immer noch deutlich an der Statistik für Berufskrankheiten mit Todesfolge ablesbar. Das gefähr- liche Mineral forderte 2008 beinahe zwei Drittel (61 Prozent) der insge- samt 2.430 Menschen, die als Folge einer durch Asbest verursachten Be- rufskrankheit verstarben. Insgesamt gab es 2008 wieder mehr Todesfälle infolge einer Berufskrankheit und mehr Verrentungen (4,2 Prozent).

Die Rentenzugänge aufgrund ver- minderter Erwerbsfähigkeit erhöhten sich auch im Jahr 2008 leicht um 0,8 Prozent. Der vergleichsweise starke Anstieg bei den Frauen (3,8 Prozent) überlagerte den Rückgang bei den männlichen Erwerbspersonen (-1,7 Prozent).

Schwerpunkt – Sicherheit und Ge- sundheit von Frauen

Der diesjährige Schwerpunkt des SUGA befasst sich mit der Situation der Frauen in der deutschen Arbeits- welt. Die aktuellen Statistiken ma- chen deutlich: das Thema „Gleichstel- be mit im Schnitt 13,1 Tagen je Fall.

Auf je 100 Versicherte gab es im Pro- duzierenden Gewerbe 123 Fälle von Arbeitsunfähigkeit. Öffentliche und private Dienstleistungen liegen mit 120 Fällen an zweiter Stelle (Abbil- dung 1).

Die durchschnittliche Dauer der Ar- beitsunfähigkeit blieb mit 11,7 Tagen in 2008 nahezu konstant (2007 11,8 Tage). Eine deutliche Zunahme lässt sich bei der Anzahl der Fälle mit 110 Fällen (2007 103) je 100 Versicherte ausmachen. Jeder vierte Arbeitneh- mer fehlte aufgrund von Muskel-Ske- lett-Erkrankungen (24,6 Prozent). Es folgen Unfälle und Verletzungen auf Rang zwei mit 13,6 Prozent, dicht ge- folgt von Krankheiten des Atmungs- systems (13,4 Prozent). Zwar blieb der Anteil der Fehltage durch psychische und Verhaltensstörungen im Jahres- vergleich bei neun Prozent konstant.

Allerdings nehmen die Verrentungen aufgrund dieser Erkrankungen entge- gen dem rückläufigen Trend seit meh- reren Jahren zu. Mehr als ein Drittel der Beschäftigten geht aufgrund dieser Krankheiten in Frührente.

Im Auftrag des Bundesministe- riums für Arbeit und Soziales (BMAS) fertigt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) jährlich den Bericht zum Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (SUGA) an. Das umfangreiche und empirisch belastbare Datenmateri- al zeigt verschiedenste Entwicklungen innerhalb der deutschen Arbeitswelt.

Neben der Unfallentwicklung und der Anzahl der Berufserkrankungen bietet der Bericht viele weitere Hinweise für die Güte von Sicherheit und Gesund- heit bei der Arbeit und zeigt verschie- dene Maßnahmen der Prävention auf.

Der Schwerpunkt für das Jahr 2008 befasst sich mit dem Thema Frauen in der Arbeitswelt.

765 tödliche Arbeitsunfälle im Jahr 2008 bestätigen den in Deutschland langjährig rückläufigen Trend. Dem entgegen steht die Unfallquote je 1.000 Vollarbeiter, die mit 28,3 erstmals seit Jahren wieder anstieg. Zugleich stieg die Zahl der meldepflichtigen Arbeits- unfälle im Vorjahresvergleich nur leicht (+0,8 Prozent) auf rund 1,1 Mil- lionen an. Die Zahl der Erwerbstätigen legte ebenfalls auf 40,3 (+1,3 Prozent) Millionen zu.

Durch Arbeitsunfähigkeit gingen der deutschen Volkswirtschaft nach Schät- zungen der BAuA etwa insgesamt 1,3 Millionen Erwerbsjahre verloren. Für die Unternehmen bedeuten diese Zahlen einen Produktionsausfall von 43 Milliarden Euro. Angewandt auf die deutsche Volkswirtschaft verur- sacht dieser Ausfall von Arbeitspro- duktivität einen Verlust von etwa 78 Milliarden Euro an Bruttowertschöp- fung. Bei der Betrachtung der Arbeits- unfähigkeit nach Wirtschaftszweigen liegt die Land- und Forstwirtschaft inklusive des Fischereigewerbes mit durchschnittlich 13,7 Ausfalltagen an der Spitze. Es folgt das Baugewer-

Schwerpunkt

SUGA 2008 mit Schwerpunktthema Frauen in der Arbeitswelt veröffentlicht

78 Milliarden Euro Verlust durch Arbeitsunfähigkeit

20 0

12 123

10 99

2 0

40

4

60

6

80

8

100

10

120

12 14

Abbildung 1: Arbeitsunfähigkeit nach Wirtschaftszweigen 2008

Fälle je 100 Versicherte

Tage je Fall

Land-, Forstwirtschaft, Fischerei Produzierendes Gewerbe, ohne Baugewerbe Baugewerbe Handel, Gastgewerbe und Verkehr Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister Öffentliche und private Dienstleistungen

Durchschnitt

68 14

13 109

11 120

12 98

12 110

(4)

Ein Grund dafür könnte in der durch- schnittlich kürzeren Wochenarbeits- zeit liegen. So arbeitet fast die Hälfte der weiblichen Beschäftigten (47,2 Prozent) in Teilzeit, bei den Männern lediglich etwa jeder zwölfte Beschäf- tigte (8,3 Prozent). Meist liegen die Gründe in der Zeit, die für die Kin- dererziehung aufgebracht wird. Elf Prozent der in Teilzeit arbeitenden Männer geben als Hauptgrund für diese Arbeitsform familiäre oder per- sönliche Verpflichtungen an, wäh- rend 51,7 Prozent der Frauen diesen Grund anführen. Ist das jüngste Kind im Haushalt unter 18 Jahre alt, erhöht sich der Wert bei den befrag- ten Frauen noch auf 73,4 Prozent.

Darüber hinaus unterbrechen Frau- en ihre Erwerbstätigkeit häufiger. Die Ursache lässt sich auch hier meist in familiären Verpflichtungen finden.

Familienbedingte Unterbrechungen, ein größerer Anteil an Teilzeitbe- schäftigung und die geringe Quote in und neun Personen ist der Frauenan-

teil an der ersten Führungsebene am höchsten (26 Prozent). Mit steigender Größe des Unternehmens nimmt die Frauenquote immer weiter ab, bis sie bei 500 und mehr Mitarbeitern bei vier Prozent angekommen ist (Abbil- dung 2).

lung“ bleibt ein wichtiger Aspekt der Untersuchungen auch im Bereich des Arbeitsschutzes.

In manchen Bereichen haben die Frauen aufgeholt. So haben Frauen im Alter zwischen 15 und 39 durch- schnittlich höhere Bildungsabschlüs- se in Schule und Beruf als Männer.

Bei den Universitätsabschlüssen bei- spielsweise liegen 25- bis 29-jährige Frauen knapp fünf Prozentpunkte vor ihren männlichen Kollegen. Den- noch zieht es die meisten von ihnen in „typische“ Frauenberufe, die übli- cherweise schlecht bezahlt werden.

Viele Frauen arbeiten traditionell in haus- und ernährungswirtschaftli- chen Berufen, im Friseurhandwerk, in der Krankenpflege, in sozialen Berufen oder in der Raumpflege. Die Frauenquote liegt hier zwischen 83 und 95 Prozent. In Berufen der Un- ternehmensleitung, -beratung und -prüfung hingegen beträgt ihr Anteil rund ein Drittel.

Immer noch aktuell ist die Frage, weshalb Frauen trotz tendenziell hö- herer Abschlüsse deutlich seltener in Führungspositionen arbeiten. Insge- samt sind 25 Prozent der Führungs- positionen auf erster Führungsebene mit Frauen besetzt, auf der zweiten Ebene sind es 35 Prozent. Dabei scheint die Faustformel zu gelten: Je größer das Unternehmen, desto we- niger Frauen in Führungspositionen.

Bei einer Betriebsgröße zwischen ein Schwerpunkt

80 100

60

40

20

1 – 9

Gesamt 10 – 49 50 – 249 250 – 499 500 und mehr

0

Abbildung 2:

Frauenanteil in der 1. und 2. Führungsebene nach Betriebsgröße

Anzahl der Beschäftigte im Betrieb Frauenanteil in %

Quelle: Brader 6 Lewerenz (2006)

1. Führungsebene 2. Führungsebene

25 26

57

15 12

36

6 35

13

20 22

4

30

10 20

0

Abbildung 3: Verdienstabstand von Frauen zu Männern nach Alten und Neuen Bundesländern sowie nach Wirtschaftszweigen

Gesamt Alte Bundesländer Neue Bundesländer Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden Verarbeitendes Gewerbe Energieversorgung Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzungen Baugewerbe Handel, Instandhaltung und Reparatur von

Kraftfahrzeugen Verkehr und Lagerei Gastgewerbe Information und Kommunikation

Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen

Erbringung von sonstigen Dienstleistungen Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen

Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen Erziehung und Unterricht Gesundheits- und Sozialwesen Kunst und Unterhaltung und Erholung Gastgewerbe

Verdienstabstand in % des Männergehaltes Quelle: Statistisches Bundesamt (2009)

23 25

21 9

14

7 13

29 29 21

16 16

24 31 28

34 25

29 5

3

(5)

nossenschaftlichen Regel (BGR) 232

„Kraftbetätigte Fenster, Türen und Tore“ des Fachausschusses „Bauli- che Einrichtungen“ der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung in sein Regelwerk übernommen.

Gemäß § 8 Abs. 2 Arbeitsstättenver- ordnung verlieren mit Bekanntma- chung der neuen Arbeitsstättenregel ASR A1.7 die alten Arbeitsstätten- Richtlinien (ASR) 10/1 „Türen und Tore“, 10/5 „Glastüren, Türen mit Seit Dezember 2009 gilt eine neue

Arbeitsstättenregel ASR A1.7 Tü- ren und Tore. Der Ausschuss für Arbeitsstätten (ASTA) konkretisiert darin die Anforderungen an das Ein- richten und Betreiben von Türen und Toren. Die Änderungen beziehen sich auf § 3 Abs. 1 und § 4 Abs. 3 der Arbeitsstättenverordnung sowie ins- besondere auf die Punkte 1.7 und 2.3 Abs. 2 des Anhangs der Arbeitsstät- tenverordnung.

Die neue Regel gilt für Türen und Tore in Gebäuden und auf dem Be- triebsgelände sowie in vergleichba- ren betrieblichen Einrichtungen, die sich auf dem Gelände eines Betriebes oder einer Baustelle befinden und zu denen Beschäftigte im Rahmen ihrer Arbeit Zugang haben. Sie gilt nicht für Türen und Tore von maschinellen Anlagen und nicht für provisorische Türen und Tore auf Baustellen.

Der Ausschuss für Arbeitsstätten hat grundlegende Inhalte der berufsge-

wertet die BAuA Informationen über das Arbeits- und Wegeunfallgesche- hen sowie über Berufskrankheiten von allen Trägern der gesetzlichen Unfallversicherung aus. Ebenfalls nutzt die BAuA Informationen des Statistischen Bundesamtes, der Kran- kenkassen, der Gewerbeaufsicht und der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbe- fragung, um die Belastungen und Arbeitsunfähigkeit darzustellen. Da nicht alle Daten zeitnah vorliegen, erscheint das Berichtsjahr aufgrund dieser umfassenden Berichterstattung immer mehr als ein Jahr später.

Der SUGA 2008 kann kostenlos über das Informationszentrum der BAuA, Tel.: 0231 9071-2071,

Fax: 0231 9071-2070,

E-Mail: info-zentrum@baua.bund.de angefordert werden.

Zum Herunterladen wird er als PDF- Datei (2,8 MB) unter der Adresse www.baua.de/suga angeboten.

Schwerpunkt Führungspositionen sind die wesent-

lichen Ursachen für den signifikanten Verdienstunterschied zwischen Män- nern und Frauen. Dieser Verdienst- unterschied wird auch als Gender Pay Gap bezeichnet. Auf alle Wirtschafts- zweige bezogen verdienen Frauen 23 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Den negativen Spitzenwert erreichen freiberufliche, wissen- schaftliche und technische Dienstleis- tungen (34 Prozent Differenz). Nach wie vor erhebliche Differenzen wer- den zwischen alten und neuen Bun- desländern deutlich. Während in den alten Bundesländern eine weibliche Beschäftigte etwa ein Viertel weniger verdient als ihr Kollege, sind es in den neuen Ländern nur fünf Prozent (Abbildung 3). Ein weiterer Baustein des Gender Pay Gap scheint im Alter begründet zu sein: Der Verdienstab- stand von Frauen zu Männern erhöht sich mit zunehmendem Alter konti- nuierlich. In der Altersklasse bis 24

Jahre sind es gerade einmal zwei Pro- zent, bei den über 60-Jährigen trennen Frauen- und Männergehälter über 30 Prozent Verdienst.

Dafür sind weibliche Beschäftigte deutlich weniger unfallgefährdet. Bei knapp jedem vierten meldepflichti- gen und etwa jedem elften tödlichen Arbeitsunfall ist eine Frau betroffen.

Zudem geht der Schwerpunkt des SUGA 2008 auf Berufskrankheiten und Arbeitsbelastungen bei Frauen ein und führt eine aktuelle Literatur- übersicht zum Thema Frauen in der Arbeitswelt auf.

Der SUGA 2008 enthält weiterhin Daten zu Kosten, Tätigkeiten und Per- sonal der Unfallversicherungsträger und der Gewerbeaufsicht sowie einen Überblick über das Schülerunfallge- schehen.

Für den jährlichen Bericht „Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit – Un- fallverhütungsbericht Arbeit“ (SUGA)

Foto: Kersten Bux, BAuA Dresden Glaseinsatz“, 10/6 „Schutz gegen Ausheben, Herausfallen und Her- abfallen von Türen und Toren“ und 11/1-5 „Kraftbetätigte Türen und Tore“ ihre Gültigkeit. Die BGR 232

„Kraftbetätigte Fenster, Türen und Tore“ gilt in Bezug auf kraftbetätig- te Fenster weiter. Die Änderungen sind nachzulesen im Gemeinsamen Ministerialblatt, GMBl. Nr. 78, vom 3. Dezember 2009, S. 1619.

Neue Arbeitsstättenregel für Türen und Tore

(6)

Schwerpunkt

wie zum Beispiel die Ausschüsse für Arbeitsmedizin oder Arbeitsstätten und EU-Gremien zur Erarbeitung von EU-Verordnungen. Daneben ist die BAuA auch engagiert in Bera- terkreisen des BMAS und anderen Bundesministerien zu nationalen Vorschriften und wirkt an führender Stelle in Ausschüssen für Gesetze, Rechtsverordnungen und Minister- erlassen der Bundesregierung mit.

Ziel der Ausschussarbeit ist es, den Transfer des Expertenwissens der BAuA in die Praxis zu ermöglichen.

Arbeitsweisen in den Ausschüssen sollen vereinfacht und die Qualität des technischen Regelwerkes gesi- chert werden. Die wissenschaftliche Politikberatung zu fachpolitischen Fragen erfolgt in der Regel mittels Ex- pertisen, Stellungnahmen, Konzept- papieren, Berichten und Analysen.

Dazu gehören auch die Fortentwick- lung der EU-Richtlinien, der nationa- len Vorschriften sowie die Normung.

BAuA als moderner Dienstleister Die BAuA hat sich für die Zukunft zum Ziel gesetzt, der Politikbera- tung noch stärkere Aufmerksamkeit zu widmen: Innovative, langfristige Themen in Sicherheit und Gesund- heit der Arbeit sollen thematisiert und übergreifende Themenfelder bearbeitet werden, beispielsweise indem man die Synergien der Fach- bereiche besser nutzt. Damit will die BAuA sich weiterentwickeln hin zum Dienstleister und Berater der Politik, der Sozialpartner und auch der deut- schen Wirtschaft. Die BAuA will Mei- nungsbildner sein und zeigen, dass die Humanisierung der Arbeitswelt und hohe Produktivität im Zeital- ter von Globalisierung und Wettbe- werbsdruck keine Widersprüche sein müssen.

(AS) Wie sieht die Zukunft der Arbeit aus und wie schützt man die Menschen vor ungesunder und belastender Arbeit? Wenn es um sol- che Themen geht, vertraut die Bun- desregierung auf den Rat BAuA. Zu Recht, denn die BAuA ist als Ressort- forschungseinrichtung des Bundes dank ihrer intensiven und hochwer- tigen Forschungsarbeit in der Lage, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft kompetent zu beraten. Forschungs- ergebnisse von Wissenschaftlern spielen für politische Entscheidungs- träger eine immer wichtigere Rolle.

Etabliert als institutionell betriebene wissenschaftliche Politikberatung spricht die BAuA auf der Basis von fundierten und nachprüfbaren For- schungsergebnissen Empfehlungen aus. Erkenntnisse aus der Wissen- schaft werden so in die politische Praxis transferiert. Die BAuA richtet sich an die Entscheidungsträger in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, aber sie informiert über Presse oder Internet auch die allgemeine Öffent- lichkeit.

Politikberatung als Kerngeschäft Die BAuA ist bereits heute führender Politikberater der Bundesregierung auf dem Gebiet der Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Als ein- zige Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesmi- nisteriums für Arbeit und Soziales (BMAS) stellt sie fachliche Expertisen und übergreifende Beratungsleistun- gen zur Verfügung. Daneben berät die BAuA Entscheidungsträger in Ausschüssen und Gremien und be- antwortet Anfragen der Bundesregie- rung. Zu den zentralen Aufgaben der fachpolitischen Politikberatung ge- hört insbesondere die Geschäftsfüh- rung und inhaltliche Ausgestaltung zentraler politikberatender Gremien,

Die BAuA – wissenschaftliche

Beratung für Entscheider in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft

Neue EU-Richtlinie:

Weniger Verletzungen im Gesundheitssektor

Der Rat der Europäischen Union hat am 8. März 2010 eine Richtlinie zur Rahmenvereinbarung zur Ver- meidung von Verletzungen durch scharfe oder spitze Instrumente im Krankenhaus und Gesundheitssek- tor erlassen.

Im europäischen Gesundheitsdienst arbeiten mehr als 3,5 Millionen Beschäftigte. Verletzungen durch scharfe oder spitze Instrumente ver- ursachen rund eine Million Gesund- heitsschädigungen, wie Virushepa- titis und AIDS. Zudem verursachen die Verletzungen hohe Kosten für die Gesundheitssysteme und die Gesell- schaft.

Mit den Richtlinien 89/391/EWG und 2000/54/EG sind zwar die Grund- lagen zum Schutz vor derartigen Verletzungen gelegt, doch die Erfah- rung zeigt, dass sie nicht genügen.

Die Richtlinie soll darauf hinwirken, dass Arbeitnehmer vor Verletzungen durch scharfe oder spitze medizini- sche Instrumente besser geschützt werden.

Die Richtlinie umfasst die Risiko- bewertung, Prävention, Schulung, Informationsvermittlung, Sensibi- lisierung und Überwachung sowie Reaktionsverfahren und Schutzmaß- nahmen. In Deutschland wurden be- reits 2005 in der Technischen Regel Biologische Arbeitsstoffe (TRBA) 250 vergleichbare Regelungen in Kraft gesetzt. www.baua.de/trba

Eine Hilfestellung bietet ein von der BAuA unterstütztes Projekt „STOP – Sicherheit durch Training, Organi- sation und Produktauswahl“. Mehr Informationen befinden sich unter:

www.baua.de/de/Ueber-die-BAuA/

Modellprogramm/

Nadelstichverletzungen.html und www.stopnadelstich.de

(7)

Forschung • Praxis

BAuA-Broschüre: Abbruch und Rückbau von Fertigteilwohngebäuden

Plattenbauten sicher rückbauen und abbrechen

Arbeitsphasen auf. Darüber hinaus thematisiert sie auch die vorschrif- tengerechte Entsorgung und Ver- wertung abgetragener Bauteile, die durchaus Gefahrstoffe enthalten können. Beispielhafte Muster einer Gefährdungsbeurteilung und einer Abbruchanweisung geben der Praxis konkrete Hilfestellungen. Auszüge aus relevanten Arbeitsschutzvor- schriften und ein Verzeichnis wei- terführender Literatur runden die Broschüre ab.

Die Broschüre „Abbruch und Rück- bau von Fertigteilwohngebäuden – Gefährdungsschwerpunkte – Arbeits- schutzmaßnahmen“ gibt es im PDF- Format zum Heruntergeladen unter www.baua.de/de/Publikationen/

Broschueren/A70.html

Die Druckvesion kann in kleinen Mengen kostenlos über das Infor- mationszentrum der BAuA, Postfach 17 02 02, 44061 Dort-mund, E-Mail:

info-zentrum@baua.bund.de bezogen werden.

Plattenbauten – Wohngebäude die aus Fertigteilen errichtet wur- den – haben ihre besten Zeiten oft hinter sich. Jetzt werden sie moderni- siert, umgebaut oder abgerissen – zur Anpassung an den Wohnungsmarkt.

Oft unterschätzen Planer und Mitar- beiter jedoch die Gefahren, die mit Abbruch oder Rückbau verbunden sind. Die BAuA hat eine Broschüre veröffentlicht, die die wichtigsten Fakten für einen sicheren Abbruch und Rückbau zusammenfasst. Da- mit kann die Gesundheit und Sicher- heit von Beschäftigten bei einer der unfallträchtigsten Arbeiten im Bau- wesen von Anfang an berücksichtigt werden.

Fertigbau ist nicht gleich Fertigbau.

In der ehemaligen DDR kamen bei- spielsweise verschiedene Weiterent- wicklungen und Modifikationen der Schnellbauweise zum Einsatz. Ob das Gebäude in einer Plattenbau- weise, Streifenbauweise oder Block- bauart errichtet wurde, spielt eine

erhebliche Rolle beim Abriss oder Rückbau.

Wann ist eine konventionelle Ab- bruchmethode untersagt? Was ist bei einer Demontage zu beachten? Die Broschüre gibt detailliert Auskunft über die Methoden, gibt Tipps zum richtigen Vorgehen und Hinweise zum Verfahren unter besonderen baulichen Bedingungen.

Ausführlich werden Maßnahmen zum Schutz vor Arbeitsunfällen be- schrieben. Denn die Abriss- und Rückbauarbeiten gehören zu den gefährlichsten Tätigkeiten im Bau- wesen. Über kollektive Sicherungs- maßnahmen wie Seitenschutz und Schutzgerüst finden sich ebenso In- formationen wie über spezielle Maß- nahmen vor kippenden Bauteilen.

Auch über den richtigen Umgang mit Gefahrstoffen und Arbeitsge- räten gibt die Broschüre Auskunft.

Übersichtlich listet sie die Sicher- heitsmaßnahmen für die einzelnen

Provokationsstudie zur elektromagnetischen Hypersensibilität

Elektrosmog – Ein psychisches Problem?

Ob Mikrowelle oder Handy, ob Elektroherd oder Fernseher, manche Menschen meinen, dass sie diese hoch technisierten Helfer im Alltag krank machen. Der sogenann- te Elektrosmog, der von ihnen aus- gehe, beschere ihnen beispielsweise Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit oder sogar neurologische Störungen. In wissenschaftlichen Studien konnte bisher der Zusammenhang zwischen elektromagnetischen Feldern, wie sie von Mobiltelefonen, aber auch von Haushaltsgeräten ausgehen, und Ge- sundheitsstörungen nicht zweifels- frei belegt werden.

Der Forschungsbericht F5212 der BAuA „Was verursacht elektroma- gnetische Hypersensibilität?“ gibt

aus seiner Befundlage heraus eine eindeutige Entwarnung. Der jetzt veröffentlichte Bericht stellt die Ergebnisse eines umfangreichen Provokationsexperiments von Dr.

Gerlinde Kaul vor. Dabei wurden 48 Männer und 48 Frauen getestet, die nicht unter Elektrosmog litten, und 45 Männer und Frauen, die angaben, unter verschiedensten elektromagne- tischen Feldern zu leiden. Während des gesamten Experiments wurde die elektrische Leitfähigkeit der Haut ge- messen. Zudem sollten die Teilneh- mer nach jedem Abschnitt notieren, ob sie das elektromagnetische Feld gespürt hätten.

Das Ergebnis fiel eindeutig aus: In keinem einzigen Fall konnte eine feldabhängige Änderung der Haut-

leitfähigkeit nachgewiesen werden.

Die Leitfähigkeit veränderte sich vielmehr dann, wenn ein Teilneh- mer vermutete, dass das elektroma- gnetische Feld zugeschaltet wäre.

Das Verhältnis der richtigen zu den falschen Zuordnungen zur realen Feldexposition lag nur im Zufalls- bereich.

Ob Elektrosmog körperliche Be- schwerden hervorruft, scheint also eher von der subjektiv bedingten Erwartung Einzelner abzuhängen, wobei die Fähigkeit, mit alltäglichen Unwägbarkeiten umzugehen, deren Beeinflussbarkeit gering ist, mehr Einfluss auf die vermutete „Elekt- rosensibilität“ hat, als die im Alltag üblichen elektromagnetischen Fel- der bewirken könnten.

(8)

Veranstaltungen

14.06.2010 bis 15.06.2010 Betriebliches Praxisseminar zur Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)

veranstaltungen@baua.bund.de Dortmund – 280,00 EUR 16.06.2010

Das Geräte- und Produkt- Sicherheitsgesetz (GPSG) veranstaltungen@baua.bund.de Dortmund – 150,00 EUR 16.06.2010 bis 18.06.2010

Gesundheitsmanager im Betrieb – Aufbaukurs

veranstaltungen@baua.bund.de Berlin – 1.000,00 EUR 22.06.2010

Die TRLV Lärm/Vibrationen zur LärmVibrationsArbSchV thorke.regina@baua.bund.de Dresden – kostenfrei 23.06.2010 bis 24.06.2010 Psychische Belastungen und Beanspruchungen

veranstaltungen@baua.bund.de Dortmund – 280,00 EUR 01.09.2010

Gefahrstofftag

thorke.regina@baua.bund.de Dresden – kostenfrei 06.09.2010 bis 08.09.2010 Rechtsfragen des Arbeitsschutzes veranstaltungen@baua.bund.de Dortmund – 355,00 EUR 09.09.2010

Psychologische Bewertung von Arbeitsbedingungen: Grundlagen, das Verfahren BASA II,

die Software, Erfahrungsbericht thorke.regina@baua.bund.de Dresden – kostenfrei 22.09.2010

Arbeitsräume richtig lüften thorke.regina@baua.bund.de Dresden – kostenfrei 30.09.2010

Aktuelles zum Gefahrstoffrecht veranstaltungen@baua.bund.de Dortmund – 145,00 EUR 21.04.2010

Beurteilung des Raumklimas in Arbeitsstätten

thorke.regina@baua.bund.de Dresden – kostenfrei 29.04.2010

Psychische Belastungen im Betrieb erkennen und erfassen: Begriffe, Methoden, Erfahrungsbericht thorke.regina@baua.bund.de Dresden – kostenfrei 10.05.2010 bis 12.05.2010 Maschinenrichtlinie (neue

Fassung 2006/42/EG) und Betriebs- sicherheitsverordnung (BetrSichV) veranstaltungen@baua.bund.de Berlin – 280,00 EUR

19.05.2010

Bediensicherheit von Anlagen durch sichere Gestaltung der Prozessleittechnik

thorke.regina@baua.bund.de Dresden – kostenfrei 26.05.2010

Gute Unternehmenskultur im Gesundheitswesen

thorke.regina@baua.bund.de Dresden – kostenfrei 07.06.2010 bis 11.06.2010

Gesundheitsmanager im Betrieb – Grundkurs

veranstaltungen@baua.bund.de Dortmund – 1.200,00 EUR 09.06.2010

Sichere Maschinen – Anforderung beim Inverkehrbringen

thorke.regina@baua.bund.de Dresden – kostenfrei

Termine

Ausführliche Informationen zu den Veranstaltungen befinden sich unter www.baua.de/termine im Internet

25.10.2010 bis 29.10.2010

Gesundheitsmanager im Betrieb – Grundkurs

veranstaltungen@baua.bund.de Sulzbach-Rosenberg – 1.200,00 EUR 27.10.2010

Gewalt am Arbeitsplatz thorke.regina@baua.bund.de Dresden – kostenfrei 02.11.2010 bis 03.11.2010 Betriebliches Praxisseminar zur Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)

veranstaltungen@baua.bund.de Berlin – 230,00 EUR

04.11.2010

Die Geräte- und Produkt- Sicherheitsrichtlinie (GPSG) veranstaltungen@baua.bund.de Berlin – 125,00 EUR

08.11.2010 bis 12.11.2010 Gesundheitsmanager im Betrieb – Grundkurs

veranstaltungen@baua.bund.de Berlin – 1.200,00 EUR 10.11.2010

Betriebssicherheitsverordnung thorke.regina@baua.bund.de Dresden – kostenfrei 22.11.2010 bis 24.11.2010

Maschinenrichtlinie (neue Fassung 2006/42/EG) und Betriebssicher- heitsverordnung (BetrSichV) veranstaltungen@baua.bund.de Dortmund – 340,00 EUR 24.11.2010

Bewertung der Gebrauchs- tauglichkeit von Produkten thorke.regina@baua.bund.de Dresden – kostenfrei 01.12.2010

Schutz vor optischer Strahlung thorke.regina@baua.bund.de Dresden – kostenfrei 13.12.2010 bis 15.12.2010

Gesundheitsmanager im Betrieb – Aufbaukurs

veranstaltungen@baua.bund.de Sulzbach-Rosenberg – 1.000,00 EUR

(9)

nenden Themenfeldern. Das zuneh- mende Problem der UV-Belastung von Arbeitnehmern durch die Sonne wird ab 14.00 Uhr thematisiert. Ex- perten stellen Strahlenbelastungen in ausgewählten Branchen vor.

Die Teilnahmegebühr beträgt 30 Euro. Aufgrund der begrenzten Teil- nehmerzahl wird um Anmeldung gebeten bei:

Hildegard Simon

Veranstaltungsmanagement Telefon +49 231 9071-2255 Fax +49 231 9071-2299 veranstaltungen@baua.bund.de Deutschland über die „Verordnung

zum Schutz der Beschäftigten vor Gefährdungen durch optische Strah- lung“.

Die Veranstaltung soll Hilfestellung bei der Anwendung der Richtlinie bieten und richtet sich insbesondere an klein- und mittelständische Un- ternehmen.

Am Vormittag gehen die Referenten ausführlich auf die nationale Um- setzung der EU-Richtlinie und ihre praktische Anwendung ein. Der ge- genwärtige Stand zur Produktnor- mung von Lasern, Lampen und LEDs ist dabei nur eines von vielen span-

„Informationsveranstaltung Opti- sche Strahlung 2010“ lautet das Thema der Vortragsreihe, das die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) am 1. Juli 2010 zwischen 10.00 und 16.30 Uhr in der BAuA Dortmund durchführt.

Im Auftrag des EU-Parlaments ist die Bundesrepublik Deutschland ver- pflichtet, die Richtlinie 2006/25/EG zum Schutz der Arbeitnehmer vor ei- ner Schädigung von Augen und Haut durch die Exposition von optischer Strahlung bis zum 27. April 2010 in ihr nationales Recht zu überführen.

Diese Überführung vollzieht sich in

Veranstaltungen

Informationsveranstaltung am 1. Juli in Dortmund

EU-Richtlinie zum Schutz vor optischer Strahlung erfolgreich umsetzen

Die Übergangszeit neigt sich ih- rem Ende zu. Am 30. November 2010 läuft die Frist zur Registrierung in REACH für viele Stoffe aus, die in der EU hergestellt oder in die EU im- portiert werden. Die Registrierungs- pflicht betrifft vorregistrierte Stoffe, von denen 1000 Tonnen oder mehr jährlich hergestellt oder eingeführt werden, krebserzeugende, erbgutver- ändernde oder fortpflanzungsgefähr- dende (CMR) Stoffe ab einer Tonne jährlich sowie für Wasserorganismen giftige Stoffe ab 100 Tonnen jährlich.

Nach vorsichtigen Schätzungen wer- den zum Stichtag 1. Dezember über 9.000 Stoffe registriert.

Die BAuA und ihr REACH-CLP- Helpdesk unterstützen die betroffe- nen Unternehmen und Akteure bei der Registrierung auch durch Infor- mationsveranstaltungen. So fand am 9. März 2010 eine Veranstaltung zum Thema „REACH-Registrierung:

Datenanforderungen und Teststrate- gien“ statt. Rund 200 Teilnehmer aus Wirtschaft und dem Öffentlichem

Dienst verdeutlichten den großen Beratungsbedarf im REACH-Pro- zess. Die Referenten befassten sich mit Themen wie SIEF (substance in- formation exchange forum), über das Händler und Hersteller Daten aus- tauschen können, dem Daten- und Unterlagenschutz, der Vertraulich- keit von Literaturdaten und gaben einen Überblick über den Registrie- rungsprozess.

Weitere Details zur Veranstaltung und die Vorträge der einzelnen Refe- renten befinden sich im Internet auf der REACH-CLP-Seite:

www.reach-clp-helpdesk.de

Aufgrund des hohen Informations- bedarfes werden die BAuA und der REACH-CLP-Helpdesk in diesem Jahr noch weitere Veranstaltungen rund um das Thema REACH an- bieten. So findet am 22. April 2010 zwischen 9.00 Uhr und 17.00 Uhr im Standort Berlin der BAuA die Infor- mationsveranstaltung „REACH für Anwender – Update-Veranstaltung:

Aktuelle Informationen zum The- ma Expositionsabschätzung für den

Stoffsicherheitsbericht“ statt. Auch der diesjährige Dresdner Gefahr- stofftag am 1. September 2010 in der BAuA Dresden befasst sich mit dem Thema REACH.

Darüber hinaus plant der REACH- CLP-Helpdesk zwei weitere Infor- mationsveranstaltungen. Das Thema

„CLP – Schnittstelle zu REACH“ soll Ende August aufgegriffen werden.

Ende Oktober soll es eine Veranstal- tung zum Thema „Beschränkungs- und Zulassungsverfahren unter REACH – Schwerpunkt sozioköno- mische Analyse und besonders Be- sorgnis erregende Substanzen“ ge- ben. Ausführliche Beschreibungen der Veranstaltungen befinden sich auf der BAuA-Homepage unter www.baua.de/termine

Anfragen zu REACH und CLP beant- wortet die nationale Auskunftsstel- le „REACH-CLP-Helpdesk“ bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Friedrich-Henkel- Weg 1-25, 44149 Dortmund, E-Mail:

reach-clp@baua.bund.de

Informationsveranstaltungen zu REACH

Registrierungspflicht läuft Ende des Jahres ab

(10)

Dr. Christiane Scheffler von der Uni- versität Potsdam betonte, wie wichtig eine Forschung zu Bewegungsmög- lichkeiten von älteren Arbeitnehmern sei. Diese seien aufgrund ihres Alters in ihren körperlichen Fähigkeiten eingeschränkt. Um die zunehmend technisierte Welt, und eben auch die Arbeitswelt, für sie dennoch nutzbar zu machen, müssten umfangreiche Daten zu Beweglichkeiten und Kräf- ten erfasst werden, erklärte Scheffler.

Nur auf der Grundlage von aktuellen Messdaten sei eine entsprechende Gestaltung des Arbeitsplatzes und der Arbeitsmittel möglich. Scheffler leitete eine Untersuchung mit 493 Probanden im Alter zwischen 20 und 84 Jahren, deren Ergebnisse für die ergonomische Gestaltung von Pro- dukten für alle verwendet werden sollen.

„Arbeitsmittel müssen für alle leicht nutzbar sein – trotz altersbedingter Beeinträchtigungen“, betonte auch Dr. Hansjürgen Gebhardt vom Insti- tut ASER an der Universität Wupper- tal. Verringerte Körperbeweglichkeit und Fingerfertigkeit kompensierten Ältere zwar durch Erfahrungswis- sen, Disziplin, Qualität und Zuver- lässigkeit sowie durch Loyalität und Führungsfähigkeit. Bei neuen Pro- dukten sei für ältere Arbeitnehmer aber in jedem Fall mit einer längeren Einarbeitungszeit zu rechnen. Da- her, so Gebhardt, seien Produkte, die sich an den Erfahrungshorizont ihres Nutzers anpassen, eine optimale Lö- sung.

Alonso Enríquez von der Universität Kassel informierte über altersbeding- te Probleme in der Automobilend- montage. Durch Standardisierung, Arbeitstakte, Zeitdruck und Schicht- arbeit entstehe eine hohe Belastung.

Alonso Enríquez untersuchte, unter welchen Bedingungen Fehltage we- gen muskulo-skelettaler Erkrankun- gen bei Arbeitnehmern auftreten, die Produkt- und Systemanforderungen

auf nationaler Ebene aber fehlten.

Zudem sei der Begriff noch zu wenig bekannt. Er müsse in Politik, Bildung und Wissenschaft etabliert werden, damit Anwender und Beschaffer selbst aktiv werden und benutzer- freundlichere und universell design- te Produkte einfordern.

Dass es große Unterschiede im En- gagement von Unternehmen gebe, wenn es um altersgerechte Produkte und Dienstleistungen gehe, berich- tete Dr. Carolin Eitner vom Institut für Gerontologie an der TU Dort- mund. Zwar fänden sich einige gute Praxisbeispiele, doch die Generati- onenfreundlichkeit von Produkten müsse zukünftig noch stärker bewor- ben werden. Damit altersgerechte Produkte dem Kunden tatsächlich zu hoher Lebensqualität verhelfen, sollten ältere Menschen verstärkt in die Produktentwicklung und weitere Forschung einbezogen werden, for- derte Eitner.

(HMA) Der demografische Wan- del ist ein Schreckgespenst für die Sozialsysteme. Und eine echte Chance. Zumindest für ältere Ar- beitnehmer. Denn sie gewinnen an Bedeutung. Mit dem Symposium

„Arbeitsgestaltung und Produkte für Ältere“, das am 20. November 2009 in der DASA stattfand, widmete sich die BAuA einem Thema mit Zukunft.

Hochkarätige Referenten diskutier- ten über den aktuellen Stand der For- schung und seine Umsetzung.

Insgesamt berichteten neun Refe- renten aus ihren Arbeits- und For- schungsbereichen. Schnell war klar, es tut sich etwas im Bereich der al- tersgerechten Produkte, Dienstleis- tungen und Arbeitsplätze.

Stephan Scheuer vom TÜV Rhein- land und Prof. Martin Topel von der Universität Wuppertal stellten das Konzept des „universal designs“ vor.

Darunter versteht man für alle Gene- rationen von Arbeitnehmern leicht benutzbare Produkte.

Topel erläuterte, welchen Prinzipien sich das universal design verpflichtet hat. Produkte sollen gleichberechtigt und flexibel für Menschen mit unter- schiedlichen Fähigkeiten nutzbar und ihre Bedienung leicht verständlich sein. Geräte sollen individuell ange- passt werden können und Informati- onen, unabhängig von Umgebungs- bedingungen oder den sensorischen Fähigkeiten des Nutzers leicht über- tragen. Unbeabsichtigte Reaktionen und Fehlfunktionen sollen die Geräte vermeiden. Außerdem sollen sie mit möglichst geringer Anstrengung zu bedienen sein. Eine adäquate Größe des Gerätes und des Raumes um das Gerät herum soll sicherstellen, dass eine sichere Benutzung immer mög- lich ist.

Scheuer kritisierte, dass die UNO sich zwar auf eine Definition von universal design geeinigt habe, effek- tive Umsetzungen in quantifizierte Intern • Extern

BAuA-Symposium „Arbeitsgestaltung und Produkte für Ältere“

Altersgerechte Produkte im Aufwind

Broschüre:

Gutes Design nutzt allen

Die Ergebnisse einiger Forschungs- projekte fasst die BAuA-Broschüre

„Produkte für Ältere? Produkte für alle!“ zusammen. Allgemein ver- ständlich beleuchtet sie die Frage nach einer besonderen Gestaltung von Produkten und Arbeitsmitteln für Ältere. Das Ergebnis ist einfach:

„Gutes Design“ eines Produktes lässt sich dann erreichen, wenn alle poten- ziellen Nutzer davon profitieren.

In kleinen Mengen kann die Broschü- re „Produkte für Ältere? Produkte für alle!“ über info-zentrum@baua.bund.

de kostenlos bezogen werden. Eine Version im PDF-Format (424 KB) zum Herunterladen finden Sie unter www.baua.de/de/Publikationen/

Broschueren/A67.html

(11)

Werte wie Erfahrung, Kompetenz, Ehrlichkeit, Einfachheit und Partner- schaftlichkeit seien dabei ethische Prinzipien. Die Zielgruppe der Pro- dukte setze sich zusammen aus Neu- einsteigern im Bereich der Mobilte- lefonie, Personen mit motorischen Beeinträchtigungen, solche, die sich bewusst gegen Endgeräte mit über 600 Funktionen entscheiden und Personen, die primär Bediensicher- heit beim Telefonieren fordern. Die Generation 50+ definiere sich über Lebensstil, nicht über Lebensalter.

Daher stehe in der Werbung nicht das Alter im Vordergrund, sondern der Nutzen des Produkts. Vier Aspek- te, erklärte Schaumberger, spielten für Ältere bei der Wahl eines Mobilte- lefons eine besonders wichtige Rolle:

Qualität, Bedienfreundlichkeit, Bera- tung und Service.

Andrea Ferger-Heiter von der Galeria Kaufhof GmbH erläuterte die Demo- grafiearbeit im Einzelhandel. In den Verkaufsräumen sei Barrierefreiheit anzustreben, um Kunden aller Al- tersklassen Wertschätzung entge- genzubringen. Wichtig sei auch die Einrichtung von Sitzgelegenheiten mit Armlehnen. Außerdem sollten Wegweiser hinterleuchtet und ausrei- chend groß gestaltet sein. Als weitere Beispiele für altersgerechten Service nannte Ferger-Heiter Umkleiden mit zusätzlichen Haken, Haltegriff, einer festen Sitzbank und einem schwenk- baren Spiegel zur Anprobe. Auch kleinere Verbesserungen steigerten die Attraktivität für Ältere: Ein preis- günstiger Lieferservice von gekaufter Ware oder eine Einkaufsbegleitung für Blinde und Sehbehinderte mit einer individuellen telefonischen Be- ratung. Insgesamt würden auch im Einzelhandel große Anstrengungen unternommen, um der veränderten Altersstruktur der Kunden gerecht zu werden.

Das Spektrum der Vorträge war breit gefächert. Den 45 Teilnehmern gefiel es. Sie zeigten sich am Ende zufrie- den und vergaben Bestnoten für die Qualität, den Nutzen und die Orga- nisation der Veranstaltung.

stellte die Weltneuheit vor, die er in einem gemeinsamen Forschungs- projekt in Kooperation mit der Auto- mobilindustrie entwickelt hatte. Der Anzug simuliert unterschiedliche Einschränkungsgrade in den Fähig- keitsklassen Sehen, Hören, Fühlen, Kraft und Beweglichkeit und lässt da- mit den Benutzer individuell altern.

So soll ein junger Anwender in die Lage versetzt werden, das Nutzungs- erleben eines älteren Menschen unmittelbar nachzuvollziehen und mithilfe entsprechender Konstrukti- on und Gestaltung von Arbeits- und Konsumgütern dem demografischen Wandel Rechnung zu tragen.

Karin Schaumberger von Emporia Telecom erklärte, dass es sich ihr Unternehmen zur Aufgabe gemacht habe, eine Telekommunikation zu kreieren, die Orientierung statt Mul- tifunktionalität bietet, Innovation und Einfachheit in einem immer unübersichtlicher werdenden Markt.

beim Einbau des Kabelbaums tätig sind. Anhand von Fehltage-Statisti- ken erfasste er Erkrankungsgruppen und Altersklassen. Das Ergebnis:

Körperliche Belastungen sind über- wiegend verursacht durch taktgebun- dene Teiltätigkeiten, Platzmangel und unnatürliche Körperhaltungen.

Durch den Einsatz unterschied- licher arbeitswissenschaftlicher Messmethoden konnten die körper- lichen Problembereiche unterer Rü- cken, Nacken/Schulter und Knie als hauptsächliche Beschwerdebereiche identifiziert werden. Aus der Unter- suchung lassen sich verschiedene Verbesserungsvorschläge für die Ar- beitsorganisation ableiten.

Ein modularer Alterssimulationsan- zug eröffnet für Wirtschaft, Wissen- schaft und öffentliche Träger neue Perspektiven in der Beurteilung al- tersspezifischer körperlicher Verän- derungen. Christian Scherf von der Technischen Universität Chemnitz

Intern • Extern

Impressionen vom Symposium „Arbeitsgestaltung und Produkte für Ältere“:

Die Referenten Dr. Heiner Müller-Arnecke, BAuA (o. li.), Dr. Christiane Scheffler, Universität Potsdam (o. re.), Karin Schaumberger, Emporia Telecom (u. li.) und Dr. Lars Adolph, BAuA (u. re.), Quelle Institut ASER, Wuppertal.

(12)

Intern • Extern

Einrichtungsarten oder für unter- schiedliche Organisationsebenen. Es gibt also durchaus noch einiges zu tun, und weder für die Pflegekräfte noch für die Patienten geht es dabei um Luxusprobleme, die in Zeiten wie diesen in Kauf genommen werden könnten.

Drei Projekte haben sich dieser He- rausforderung angenommen und greifen über eine Laufzeit von drei Jahren die eben genannten Hand- lungsfelder auf. Gefördert werden sie seit November 2009 im Rahmen des Modellprogramms zur Bekämpfung arbeitsbedingter Erkrankungen.

DemOS: Demenz – Organisation – Selbstpflege

Das Projekt DemOS der Demenz Support Stuttgart konzentriert sich auf den Bereich Demenz und er- arbeitet hierfür ein fundiertes und ganzheitliches Schulungskonzept mit begleitenden Gestaltungsmaß- nahmen. Damit setzt es an dem Um- stand an, dass die Pflege Demenz- erkrankter von den Pflegekräften häufig als besonders belastend erlebt wird. Gründe hierfür sind charakte- ristische Symptome der Demenz wie Kommunikationsschwierigkeiten oder Verhaltensprobleme und wei- terhin der sehr hohe Pflegebedarf im fortgeschrittenen Stadium der Krank- heit. Im Projekt wird nach einer Ist- Analyse eine Schulung vor Ort in den Themengebieten Demenz, Organisa- tion und Selbstpflege durchgeführt.

Die Unterrichtseinheiten sind kurz und finden in wöchentlichem Ab- stand statt. Begleitet wird die Quali- fizierung durch ein Training direkt am Arbeitsplatz. In moderierten Ar- beitsgruppen werden darüber hinaus verhältnisorientierte Maßnahmen abgeleitet und entwickelt.

Weitere Informationen:

www.modellprojekt-demos.de (RO) Die Themen Pflege und De-

mografie sind aus der öffentlichen Debatte der vergangenen Jahre nicht mehr wegzudenken. Wenn man von einer Übersättigung durch bestimm- te Themen sprechen möchte, kann man sie getrost annehmen für den demografischen Wandel und seine Auswirkungen auf die Pflege. Genug geredet also?

Nun, Themenverdrossenheit ist das eine, Handlungsbedarf das andere.

Nach wie vor zeigt sich die hohe phy- sische und psychische Belastung des Pflegepersonals in Muskel-Skelett- Erkrankungen, Burn-Out, hoher Personalfluktuation und insgesamt niedriger Verweildauer im Beruf.

Bundesweit lancierte Imagekampag- nen werden schließlich nicht deshalb angestoßen, weil Berufe sich vor In- teressenten nicht retten können, sondern weil wir schon heute mehr Pflegekräfte brauchen als zur Verfü- gung stehen.

Diese Entwicklung wird durch den demografischen Wandel in Deutsch- land weiter verstärkt: Immer mehr äl- tere Pflegebedürftige werden immer weniger Pflegekräften gegenüberste- hen, die selbst immer älter werden.

Eigentlich sind die Daten und Fakten also bekannt. Eine von der BAuA in Auftrag gegebene Machbarkeitsstu- die stellt fest, dass sich die meisten Pflegeeinrichtungen des demografi- schen Wandels und seiner Auswir- kungen auf die Pflegearbeit durchaus bewusst sind. Auch in der Praxis las- sen sich viele Beispiele guter Pflege finden. Allerdings beklagt die Studie die Häufigkeit isolierter Maßnahmen und kritisiert das Fehlen systema- tischer Ansätze. Weiterhin werden Anreizsysteme vermisst, die sowohl akzeptiert werden als auch wirksam sind. Ebenfalls angemahnt werden spezifische Konzepte für Beschäftig- te mit bestimmten Belastungskon- stellationen, für unterschiedliche

Modellprogramm zur Bekämpfung arbeitsbedingter Erkrankungen – Förderschwerpunkt 2009 – I: Demografischer Wandel in der Pflege

Dauerbrenner Pflege

Kontakt:

Christina Kuhn, Demenz Support Stuttgart; Tel.: 0711 99787-14;

c.kuhn@demenz-support.de

demogAP: Demografiefeste Arbeits- plätze in der Pflege

Das Projekt demogAP der Techni- schen Universität Dresden setzt an der Herausforderung an, dass sys- tematische Ansätze bislang wenig verfolgt werden. Parallel dazu ist die Vielzahl vorhandener Instru- mente und Vorgehensweisen im Feld des demografischen Wandels für Betriebspraktiker häufig verwir- rend und unübersichtlich. In dem Projekt wird deshalb ein Werkzeug- kasten (Toolbox) entwickelt werden, in dem vorhandene Methoden und Materialien für das spezifische An- wendungsgebiet Pflege aufbereitet und der Öffentlichkeit elektronisch zur Verfügung gestellt werden. Als Praxispartner konnten die Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH, die Cura Unternehmensgruppe & Mater- nus-Kliniken sowie die Paul Wilhelm von Keppler-Stiftung gewonnen wer- den. Sie betreiben so unterschiedli- che Einrichtungen wie Krankenhäu- ser, Pflegeheime, Seniorenzentren und ambulante Dienste, in denen die Toolbox ihre Anwendung finden wird.

Weitere Informationen:

www.demogap.de Kontakt:

Prof. Dr.-Ing. Martin Schmauder, TU Dresden; Tel.: 0351 463-33327;

martin.schmauder@tu-dresden.de BidA: Balance in der Altenpflege Das Projekt BidA des Evangelisch- Lutherischen Diakoniewerks Neuen- dettelsau setzt seinen Fokus auf das Handlungsfeld Gesundheit in klassi- schen Altenpflegeeinrichtungen. Im Vordergrund stehen Maßnahmen, die – angelehnt an ein betriebliches

(13)

Intern • Extern

Gesundheitsmanagement – die phy- sische und psychische Gesundheit der Mitarbeiter stärken. Als inno- vatives Anreizsystem wird den Teil- nehmern ein Gesundheitsbudget angeboten, das sie jährlich für ge- sundheitsförderliche Maßnahmen einsetzen können. Die Einbindung des Gesundheitsmanagements in das Integrierte Managementsystem des Diakoniewerks soll die Nachhal- tigkeit des Vorhabens sichern.

Weitere Informationen:

www.balance-altenpflege.de Kontakt:

Stefanie Hiller, Diakonie Neuendet- telsau; Tel.: 09874 8-4216; stefanie.

hiller@diakonieneuendettelsau.de Die unterschiedlichen Hintergründe, Themenschwerpunkte und Hand- lungskonzepte lassen einen fruchtba- ren Austausch der Projekte untereinan- der erwarten. Ziel des Förderschwer- punktes ist es, zukunftsorientierte Handlungsanleitungen zu erarbei- ten, die den Pflegeeinrichtungen und Pflegekräften praxisgerechte Konzep- te und Herangehensweisen vorstellen und sie zur nachhaltigen Umsetzung motivieren. Langfristig soll durch eine bessere Arbeits- und Beschäfti- gungsfähigkeit der Pflegekräfte, eine dauerhafte Bindung von Fachkräften an die Einrichtungen beziehungswei- se den Beruf, die Erleichterung eines Wiedereinstiegs sowie eine höhere Attraktivität des Pflegeberufes für Beschäftigte der Fachkräftemangel in der Pflege überwunden oder zumin- dest reduziert werden.

Foto: Quelle BAuA, Uwe Völkner Das Modellprogramm

Das Modellprogramm zur Bekämp- fung arbeitsbedingter Erkrankungen wurde 1993 durch das damalige Bun- desministerium für Arbeit und Sozi- alordnung (BMA) ins Leben gerufen.

Seither werden jährlich Fördergelder für in der Regel dreijährige Modell- vorhaben bereitgestellt, die zur Auf- klärung von Zusammenhängen zwi- schen Arbeitsbedingungen und ge- sundheitlichen Beeinträchtigungen beitragen. Es sollen so aus arbeits- wissenschaftlichen Erkenntnissen Konzepte für die Prävention arbeits- bedingter Erkrankungen entwickelt, in der betrieblichen Praxis erprobt und als „Beispiele guter Praxis“ für die nachhaltige Praxisanwendung bereit gestellt werden.

Das Modellprogramm wird vom Bun- desministerium für Arbeit und Sozi- ales (BMAS) gefördert und durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) fachlich be- gleitet. Seit Januar 2010 wird das Pro- gramm durch den Projektträger Ge- sellschaft für soziale Unternehmens- beratung Berlin (gsub) unterstützt.

Weitere Informationen zum Modell- programm und zum Förderschwer- punkt unter

www.baua.de/modellprogramm Kontakt:

Team Modellprogramm, Tel.: 030 51548-4506;

modellprogramm@baua.bund.de

Personalia

Nach gut drei Jahren verlässt PD Dr.

med. Andreas Seidler, wissenschaft- licher Leiter des Fachbereichs 3, die BAuA. Er folgt einem Ruf an die TU Dresden. Als Nachfolger von Prof.

Dr. med. Klaus Scheuch wird der zum Professor für Arbeits-, Sozial- medizin und Public Health ernannte Seidler das Institut und die Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin der TU Dresden leiten. Seidler wünscht sich in seiner Funktion als neuer In- stitutsdirektor eine gute Kooperation mit der BAuA.

Nach fast 30 Jahren in der BAuA geht Dr. Karl Kuhn in den Ruhestand. Die Laudatio beim Abschiedskolloquium übernahm BAuA-Präsident im Ruhe- stand Hans-Jürgen Bieneck. Dabei griff Bieneck auf Erfahrungen zu- rück, die er in 26 gemeinsamen Be- rufsjahren sammeln konnte. Bieneck bezeichnete den 1945 in Linz gebo- renen Kuhn als sympathisches Origi- nal, der keinem Thema ausgewichen sei. Deshalb könne Bieneck sowohl aus seiner Zeit im BMAS, als auch als Präsident der BAuA auf eine an- genehme, kreative und kollegiale Zusammenarbeit zurückblicken.

Insgesamt war der in Stuttgart auf- gewachsene Kuhn 29 Jahre für die BAuA tätig. Nach Studium und Pro- motion in Tübingen ging Kuhn nach Schweden an die Universität Lund.

Zwischen 1979 und 1981 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bundeskanzleramt. Anschließend ging Kuhn zur BAuA, bei der er bis zum Senior Policy Advisor aufstieg.

Bieneck lobte Kuhn als unentbehr- lichen Berater zu Themen wie bei- spielweise des Arbeitsmarktes, der Rehabilitation oder des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Auch nach seiner Pensionierung wird sich Dr. Karl Kuhn weiter mit diesen Fra- gestellungen beschäftigen. Er hat einen Lehrauftrag an der Griffith University in Brisbane in Australien erhalten.

(14)

Intern • Extern

erscheinungen zu rechnen.

Das Arbeitsprogramm der GDA ver- sucht, diesem Trend entgegen zu wirken. Weitere wichtige Themen sind die Prävention von psychischen Fehlbelastungen und die Förderung der systematischen Wahrnehmung des Arbeitsschutzes.

Das Programm richtet sich vor al- lem an kleine und mittelständische Unternehmen. Über Beratungen, Trainings und Gespräche werden die Unternehmen bei der Einführung ei- ner betrieblichen Präventionspraxis begleitet. Nachbesichtigungen am Ende des Projekts helfen, den Erfolg des GDA-Programms in den Betrie- ben zu überprüfen.

„Gesund und erfolgreich arbeiten im Büro“ heißt das Thema des neuen Arbeitsschwerpunkts, dem sich die Gemeinsame Deutsche Ar- beitsschutzstrategie (GDA) ab April widmet. Das Programm will bei Ar- beitgebern ein Problembewusstsein für die zahlreichen Belastungsfak- toren im Büroarbeitsalltag schaffen und sie für mögliche Präventions- maßnahmen sensibilisieren.

Ein Schwerpunktthema bilden Mus- kel-Skelett-Belastungen und -erkran- kungen (MSE). Denn infolge des demografischen Wandels und der damit älter werdenden Belegschaften ist in den nächsten Jahren mit einer Zunahme von MSE und ihren Folge-

Neues Arbeitsprogramm der Gemeinsamen

Deutschen Arbeitsschutzstrategie startet im April

Zum 10. Mal innovative Beiträge für gute praktische Lösungen gesucht

Start der Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze – Sichere Instandhaltung“

in einer europaweit erscheinenden Broschüre und auf den Internetsei- ten der EU-OSHA bekannt gemacht.

Die Europäische Kampagne mit über 30 teilnehmenden Ländern wird seit 2000 alljährlich durchgeführt.

Damit hat sich die Europäische Kam- pagne zu einer der bedeutendsten jährlich stattfindenden Sensibilisie- rungskampagnen in Europa entwi- ckelt.

Weitere Informationen und Einzel- heiten zur Teilnahme befinden sich unter

http://osha.europa.eu/fop/germany/de Die Europäische Agentur für Si-

cherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) hat das Thema für ihr Jubiläum des Europä- ischen Wettbewerbs für gute prak- tische Lösungen („European Good Practice Award“) im Bereich Sicher- heit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit veröffentlicht. In diesem Jahr lautet das Motto: „Eine europäische Kampagne zur sicheren Instandhal- tung – Gesunde Arbeitsplätze – Ein Gewinn für alle“.

Ausgezeichnet werden Unternehmen oder Organisationen, die herausra- gende Beiträge zur Förderung eines integrierten Managementkonzeptes für eine sichere Instandhaltung ge- leistet haben.

Organisiert wird die Europäische Kampagne von der EU-OSHA in Zu- sammenarbeit mit den Mitgliedstaa- ten und dem Ratsvorsitz der Europä- ischen Union.

Ziel des Wettbewerbs ist die Sensibi- lisierung von Arbeitgebern und Ar- beitnehmern, Sozialpartnern, Fach- leuten und Praktikern für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Ar- beit. Anhand von Beispielen sollen die Vorteile der Anwendung sicherer Instandhaltung aufgezeigt werden und Unterstützung zur praktischen Umsetzung bieten.

Die Gewinner des Wettbewerbs wer- den für ihre Verdienste um die Ver- besserung der Arbeitsbedingungen in Europa bei einer Preisverleihung im Frühjahr 2011 gewürdigt. Zusätz- lich werden die prämierten Beispiele

(15)

tung zu begegnen. Insbesondere forderte er eine Impact-Analyse für Gesundheitsprogramme, um die Er- folgsfaktoren nachhaltiger betriebli- cher Gesundheitförderung zu ermit- teln.

offene Kommunikation, angstfreies Arbeiten und Gesundheitförderung.

Zweitens nannte Kowalski einen ge- sundheitsorientierten Führungsstil und drittens die persönliche Gesund- heitskompetenz der Mitarbeiter als wesentliche Zielvorgaben für eine er- folgreiche betriebliche Gesundheits- förderung.

Abschließend nahm der dritte Block des Tages die europäische Perspek- tive ein. Prof. Marc de Greef, PRE- VENT Belgien, stellte die Frage nach der „Zukunft von Prävention und betrieblicher Gesundheitsförderung in Europa“. Hier forderte de Greef einen ganzheitlichen Ansatz, der die Trennung zwischen organisationalen und personenzentrierten Ansätzen aufhebt. Dr. Richard Wynne, WRC Irland, thematisierte die Förderung der psychischen Gesundheit. Stei- gende Anzahl von Berufsunfähig- keiten auf Grund von psychischer Fehlbelastung haben insbesondere auf europäischer Ebene dazu geführt, sich auch verstärkt mit dem Thema der „Psychischen Gesundheit“ aus- einanderzusetzen. Wynne forderte,

„Mental Health“ und „Well-Being“

aus einer präventiven Perspektive kommend in Angriff zu nehmen. Als große Herausforderung bezeichne- te er in diesem Zusammenhang die stärkere Verknüpfung des öffentli- chen Gesundheitswesens und des betrieblichen Gesundheitsschutzes.

Dr. Karl Kuhn, BAuA, hatte wieder einmal das letzte Wort. Zusammen- fassend arbeitete er den Stellenwert von persönlichen Gesundheitsres- sourcen, psychischer Gesundheits- förderung und der Förderung von Coping-Fähigkeiten als Möglichkei- ten heraus, um den vorhandenen Trends in der Arbeitswelt wie der Fragmentierung der Erwerbsarbeit, der Flexibilisierung und den neuen Formen der Arbeitsvertragsgestal- (RH) Tendenzen, Perspektiven

und Entwicklungen zur „Zukunft von Gesundheitsprävention und Gesundheitsförderung am Arbeits- platz“ stellte das gleichnamige Sym- posium am Montag, 1. März 2010, in der BAuA zur Diskussion. Insgesamt 100 Teilnehmer folgten der Einla- dung in die Stahlhalle der DASA, nicht zuletzt um sich auch von Dr.

Karl Kuhn, Senior Policy Advisor der BAuA, zu verabschieden.

Nach Grußworten durch Michael Koll, BMAS, und BAuA-Präsidentin Isabel Rothe eröffnete Dr. Elefthe- ria Lehmann, LIGA.NRW, das Pro- gramm. Die Präsidentin des LIGA NRW gab einen Überblick über bis- herige Entwicklungen und Errun- genschaften im Bereich der Gesund- heitsförderung in Deutschland. Im Anschluss ging Dr. Gregor Breucker, BKK Bundesverband, näher auf den Stellenwert von Kooperation im Be- reich der betrieblichen Gesundheits- förderung ein.

Den zweiten Block eröffnete Prof.

Thomas Kieselbach, IPG Bremen, mit dem Vortrag zu „Gesundheits- förderung und Prävention heute – Gesundheit und Restrukturierung“, in dem unter anderem die Ergeb- nisse des EU-Projektes „Health in Restructuring“ (HIRES) vorgestellt wurden. Anschließend ging Dr.

Uwe Brandenburg, VW AG, auf die Gesundheitsförderung aus be- trieblicher Perspektive ein. Dabei unterstrich Brandenburg, dass der Erfolgsfaktor „gesunde und fitte Mit- arbeiter“ in Unternehmen gefördert werden kann und muss. Einzelne Faktoren erfolgreicher betrieblicher Gesundheitsförderung stellte Heinz Kowalski, BGF-Institut, vor. Dabei gab Kowalski drei konkrete Ziele vor, die Unternehmen verfolgen sollten.

Dazu gehören gesunde Verhältnis- se im Betrieb beispielsweise durch

Impressum

Herausgeber:

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) Friedrich-Henkel-Weg 1-25 44149 Dortmund Telefon: 0231/9071 2255 Telefax: 0231/9071 2299 E-Mail presse@baua.bund.de Internet www.baua.de Verantwortlich:

Markus Schulte Redaktion:

Jörg Feldmann Paulina Henkel Sirka van Vorst Layout:

Rainer Klemm Autoren:

(AS) Andreas Süssmilch (HMA) Dr. H. Müller-Arnecke (RH) Rena Hohenstein (RO)Rita Oldenburg (MR) Monika Röttgen Druck:

Lausitzer Druck- und Verlagshaus GmbH Töpferstraße 35, 02625 Bautzen info@ldv-bautzen.de

„baua: Aktuell“ erscheint vierteljährlich.

Der Bezug ist kostenlos.

Die Zustellung erfolgt auf dem Postweg und als Beilage in Fachzeitschriften.

Nachdruck – auch auszugsweise erwünscht, aber nur mit Quellenangabe gestattet.

ISSN 0177-3062

Gedruckt auf Recyclingpapier, hergestellt aus 100% Altpapier.

Redaktionsschluss

für die Ausgabe 2/10: 15.05.2010

Intern • Extern

Symposium beleuchtete europäische Perspektiven

Betriebliche Gesundheitsförderung und Prävention

(16)

(MR) Eine Annäherung an das Thema Pflege mit den Mitteln der Kunst wagt ein Ausstellungsprojekt aus Baden-Württemberg, das ab dem 21. März in der DASA in Dortmund und damit erstmalig in Nordrhein- Westfalen zu sehen ist.

55 baden-württembergische Künstle- rinnen und Künstler haben sich mit der Situation pflegebedürftiger und pflegender Menschen aus verschie- denen Blickwinkeln auseinanderge- setzt. Neben Malerei finden sich plas- tische Arbeiten, Objekte, Fotos und Videos. Einige Werke befassen sich mit der Situation pflegebedürftiger Menschen, andere würdigen den Ein- satz der Pflegenden. Die Ausstellung weckt starke Emotionen. Sie regt an zu Ergriffenheit oder Beklemmung, Protest oder Überraschung.

Das Deutsche Rote Kreuz in Mann- heim initiierte vorab einen Kunst- wettbewerb. 173 eingereichte Arbei- ten hatten die Erwartungen weit übertroffen. Ungewöhnliche Umset- zungen laden zur Diskussion ein. Jo- hannes Vogl hat für seine Arbeit den ersten Preis gewonnen. PAZIMO, Patienten-Zivi-Mobil, heißt seine Ar- beit. Ein Krankenbett ist bei dieser Installation mit einem Moped kom- biniert.

Der Patient lenkt das Gefährt, der Pflegende begleitet ihn. Als Ex-Zivi weiß er nur zu gut, dass ein derarti- ges Betreuungsmodell schon allein an der chronischen Unterbesetzung der Stationsdienste scheitern würde.

Die meisten Künstler haben einen persönlichen Bezug zur Pflege von Menschen. Einige haben einen Pfle- geberuf erlernt oder sich mit Pfle- gearbeiten das Studium finanziert.

Andere pflegten oder pflegen ihre Angehörigen oder waren selbst pfle- gebedürftig.

DASA

PflegeKunst

Auffällig ist, wie häufig in der Aus- stellung Hände zum zentralen Motiv der Gestaltung werden. Hände, die führen, stützen, halten, zupacken, beten oder streicheln. Oder sich dem Besucher bedrohlich in Latexhand- schuhen nähern. Pflege ist Handar- beit, Pflege berührt. Und: „Pflege- Kunst“ möchte Berührungsängste abbauen.

Veranstalter der Ausstellung ist das Deutsche Rote Kreuz, Kreisverband Mannheim e.V. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

Tag gegen Lärm

28. April 2010, 9 bis 14 Uhr

Die DASA beteiligt sich an den bun- desweit laufenden Aktionen der Deutschen Gesellschaft für Akustik.

Sie möchte mit dazu beitragen, dass die Gefährdungen durch Lärm stär- ker Gehör finden.

Im Angebot ist ein Aktionsprogramm für Schulklassen mit Führungen durch das Lärmlabor der Bundesan- stalt für Arbeitsschutz und Arbeits- medizin. Es gibt Themenführungen durch die DASA zu verschiedenen Stationen und Objekten, an denen der Hörsinn eine Rolle spielt. Was in der Arbeitswelt alles ohrenbetäubend ist und wie man sich davor schützen kann, zeigen Experimentierstationen in der Stahlhalle.

Anmeldungen im DASA-Terminbüro unter: Telefon 0231 9071-2645 Eintritt frei.

Johanes Vogl, PAZIMO – Das Patienten- Zivi-Mobil, 2004 (mixed Media, Video- clip, Betriebsanleitung, ca. 200 x 130 x 300 cm; Foto: Amira Amor Ben Ali)

Eva Langhans Aufstehen II 2004, Acryl und Graphit auf Leinwand, 100 x 100 cm

Eine Ausstellung zum Thema Pflege, 21. März bis 23. Mai 2010

Programm zur „PflegeKunst“

Führung

Ein geführter Rundgang durch die Ausstellung „PflegeKunst“ und durch die DASA-Ausstellungseinheit

„Heilen und Pflegen“ animiert zum anregenden Austausch.

Kunstworkshop

„Von der Kunst zu Pflegen...zur Pflegekunst“

14. April, 21. April, 28. April, 5. und 12. Mai,

jeweils 10.30 Uhr bis 12.00 Uhr In diesem Workshop werden Besu- cher selbst künstlerisch tätig und verleihen ihren Gefühlen und Stim- mungen in einer Materialcollage Aus- druck. Die Ausstellung PflegeKunst kann auf eigene Faust vor oder nach dem Workshop besucht werden. Es sind keine künstlerischen Vorkennt- nisse erforderlich.

Die Buchungsmodalitäten und weitere Termine unter www.dasa-dortmund.de

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

1 Für die Überwachung von betrieblichen Zündquellen sowie für die Überwachung von Maßnahmen zur Vermeidung gefährlicher explosionsfähiger Atmosphäre reicht eine

(2) Arbeitsmedizinische Vorsorge dient der Beurteilung der individuellen Wechsel- wirkungen von Arbeit und physischer und psychischer Gesundheit und der

(4) Arbeitsmedizinische Vorsorge ist den betroffenen Beschäftigten nach § 5 Ab- satz 1 in Verbindung mit Anhang Teil 1 Absatz 2 Nummer 1 ArbMedVV durch den

„(3) Der Befund „Toleranzkonzentration eingehalten“ gilt, wenn ein nach Anlage 3 Nummer 3.1 Absatz 9 geeignetes Messverfahren zur Überwachung der Toleranz- konzentration

Gemäß § 20 Absatz 4 der Gefahrstoffverordnung macht das Bundesministerium für Arbeit und Soziales fol- gende Technische Regel für Gefahrstoffe bekannt:. – Neufassung TRBS

„(4) Sofern eine EU-Konformitätserklärung oder eine entsprechende Dar- stellung im Explosionsschutzdokument vorliegt, muss die Einhaltung der

„(10) Wird die Explosionssicherheit der Anlage lediglich von der Umsetzung einzelner Maßnahmen bestimmt, gilt mit der wiederkehrenden Prüfung dieser Maßnahmen (z.

Es ist sichergestellt, dass die Arbeitsmittel ausschließlich bestimmungsgemäß ent- sprechend den Vorgaben des Herstellers (z. Betriebsanleitung) verwendet wer- den. Es treten