• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Passivrauchen im Flugzeug" (03.05.1990)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Passivrauchen im Flugzeug" (03.05.1990)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

seitigen (2). Bei Mann und Frau sind Androgene diejenigen Hormone, die die Libido über zere- brale Zentren fördern. Androgene werden bei der Frau im Ovar und in der Nebennierenrinde gebildet. Kleine Dosen von Androgenen (10 mg Proviron oder 40 mg Andriol) täglich, oder ein Depotpräparat (50 mg Proviron/14 Tage) füh- rend während einer zweimonatlichen Behand- lung meist nicht zur Virilisierung der Frau, för- dern Libido, Potenz und Orgasmusfähigkeit bei Frauen und Männern. Für Männer ist die 4- bis 5fache therapeutische Dosis zur Therapie ei- nes Libidomangels erforderlich (2). Unter den Aphrodisiaca ist Yohimbin wohl das bekannt- este. Yohimbin, ein Alkaloid, hat einen sympa- thikolytischen Effekt und wirkt dadurch gefäßer- weiternd, vor allem auf die Genitalsphäre.

Die Sexualforschung in der Gerontologie hat noch viel aufzuarbeiten. Vor allem fehlen reprä- sentative Befragungen.

Literatur

1. Bremner, W. J.; Bitiello, M. V. and Prinz, P. N.: Loss of circa- dian rhythmicity in blood testosterone levels with aging in nor- mal men. J. Clin. Endocrinol. Metab. 56 (1983) 1278 2. Lauritzen, C. Sexualität im Alter, in: Handbuch der Gerontologie,

Hersgb.: D. Platt, Fischer-Verlag, Stuttgart, New York (1987) 3. Nieschlag, E.; Lammers, U.; Freischem, C. W.; Langer, K. and

Wicking, S. E. J.: Reproductive functions in young fathers and grandfathers. J. Clin. Endorin. Metab., 55 (1982) 676 4. Starr-Weiner-Report, Scherz-Verlag, 1982

Anschrift des Verfassers:

Prof. Dr. Dieter Platt

Lehrstuhl Innere Medizin — Gerontologie der Universität Erlangen-Nürnberg Heimerichstraße 58 • 8500 Nürnberg

Passivrauchen im Flugzeug

Passivrauchen im Flugzeug, Urin-Cotinin-Spiegel und Eigenbe- richte über Symptome wurden in ei- ner Studie über neun Personen (fünf Passagiere, vier Besatzungsmitglie- der) auf vier kommerziellen Routi- ne-Flügen von jeweils vier Stunden Dauer bewertet.

Urinproben wurden während 72 Stunden nach jedem Flug genom- men. Die Werte für das Passivrau- chen während der Flüge, gemessen anhand von persönlichen Expositi- ons-Monitoren, waren unterschied- lich. Einige Nichtraucher-Bereiche erreichten Werte, die mit denen in Raucher-Zonen vergleichbar waren.

Dies galt vor allem für die Randbe- reiche der Nichtraucherzonen. Be- satzungsmitglieder im Einsatz in den Nichtraucher-Bereichen waren vor der Rauchexposition nicht geschützt.

Der Typ der Flugzeug-Ventilation war ein wichtiger Faktor bei der Be- stimmung der Werte für das Passiv- rauchen im Flugzeug. Der im Flug- zeug auftretende Tabakrauchwert verursachte meßbare Cotinin-Werte (ein Hauptmetabolit des Nikotins) im Urin der Passagiere und Besat- zungsmitglieder.

Passagiere mit den höchsten Werten für Passivrauchen im Moni- tor zeigten ebenfalls die höchsten Cotinin-Werte im Urin. Veränderun-

gen bei Augen- und Nasensympto- men zwischen Anfang und Ende der Flüge standen in signifikanter Rela- tion zum Passivrauchen während des Fluges und der folgenden Cotinin- Ausscheidung im Urin. Hinzu kam, daß das Wahrnehmen von Belästi- gung und Tabakrauch im Flugzeug ebenfalls im Zusammenhang stand mit den Werten für Passivrauchen im Flugzeug und der Urin-Ausschei- dung des Nikotinmetaboliten. Lng

Mattson, M. E. et al.: Passive Smoking an Commercial Airline Flights, JAMA 261 (1989) 867-872

Dr. Margaret E. Mattson, National Insti- tutes of Health, National Cancer Institute, Division of Cancer Prevention and Con- trol, 9000 Rockville Pike, Executive Plaza North, Room 330, Bethesda, MD 20892, USA.

Steroid-induzierte Osteonekrose

Bei der Osteonekrose handelt es sich um eine ernste Komplikation der Steroid-Therapie mit Untergang aller zellulären Knochenelemente.

Die Autoren stellen eine Reihe von Patienten mit chronisch entzündli- chen Darmerkrankungen vor, bei de- nen es unter einer Steroidtherapie zu einer Osteonekrose kam. Insge- samt entwickelten sieben von 161 Pa- tienten (4,3 Prozent), die wegen Col- itis ulcerosa oder Morbus Crohn

FÜR SIE REFERIERT

über zehn Jahre mit Corticosteroi- den behandelt wurden, eine Osteo- nekrose. Das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der Darmerkrankung lag bei 20 Jahren, bei Entwicklung der Osteonekrose bei 28 Jahren. Die Pa- tienten hatten Steroide für durchsch- nittlich 42 Wochen bei einer mittle- ren Dosis von 26 mg/Tag erhalten.

Die durchschnittliche kumulative Prednisondosis lag bei 7 g. Zur Osteonekrose kam es innerhalb von sieben Monaten nach der letzten Gabe der Steroide. Klinisch standen Gelenkbeschwerden in Hüft- und Kniegelenk im Vordergrund, die als Arthralgie nach Steroidentzug oder als Arthropathie im Rahmen der Grundkrankheit fehlgedeutet wur- den. Bei sechs der sieben Patienten waren multiple Gelenke betroffen, in vier Fällen war eine chirurgische In- tervention notwendig. Die Autoren empfehlen, bei allen Patienten, die unter einer Cortisontherapie Kno- chenschmerzen entwickeln, ein Kno- chenszintigramm oder ein NMR durchzuführen.

Vakil, N., M. Sparberg: Steroid-Related Osteonecrosis in Inflammatory Bowel Dis- ease. Gastroenterology 96: 62-67,1989.

University of Texas Health Sciences Cen- ter, Houston, Texas, and Northwestern University School of Medicine, Chicago, Il- linois, USA

A-1440 (46) Dt. Ärztebl. 87, Heft 18, 3. Mai 1990

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Der Kinder- und Jugendreff bietet Montags bis Freitags auch einen „Offenen Mittagstisch“ für Kinder und Jugendliche an, die zu Hause nicht versorgt werden können..

Für Frauen, die dennoch unsi- cher sind, bietet das Brustzen- trum Linker Niederrhein eine persönliche und individuelle Be- ratung an, Kontakt unter Telefon

Bei hohen Fisteln ohne Crohn-Befall des Proktums sollte ein plastischer Fistelverschluß vorgenom- men werden; er ist nur in 17 Prozent der Fälle mit einem Rezidiv belastet.. In

Die Hochgebirgsregionen Davos, Arosa und Lenzerhei- de in Graubünden haben unter dem Motto „Hike oh- ne Gepäcksorgen“ ein Pro- gramm für Bergwanderer zu- sammengestellt, bei dem

Mißklassifikation ist ein zu beachten- der Faktor, aber allein daraus läßt sich nicht ableiten, ob es zu einer Unter- oder Überschätzung des relativen Ri- sikos führt: Die

Als kalten Rauch bezeichnet man Rückstände des Tabakrauchs, die für das Auge un- VLFKWEDUVLQG6LHODJHUQVLFK]XP%HLVSLHODXI0¸EHOQ7HSSLFKHQ9RUK¦QJHQ7DSHWHQ oder auf Kleidungsstücken ab.

Manchmal sagt man „Ja“ statt „Nein“, obwohl man „Nein“ meint: Zum Beispiel bei Din- gen oder Tätigkeiten, die man eigentlich gar nicht will oder braucht: ein Stück

Aber exakt dies ist Karl Elsner passiert – allerdings nicht am Steuer seines Privat- Pkw, sondern im Cockpit einer Bf 109. Elsner arbeitete nach seiner Jagdpilotenlauf- bahn