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Archiv "Trendwende bei der Brustkrebssterblichkeit" (02.10.1998)

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4. Weinblatt ME, Kremer JM, Coblyn JS et al.:

Zileuton, a 5-lipoxygenase inhibitor in rheumatoid arthritis. J. Rheumatol 1995; 19:

1537–1541.

5. Kroegel C, König W, Jäger L: Erweiterte Therapie des Asthma Bronchiale. Dt Ärz- tebl 1997; 94: A-1802–1810 [Heft 26].

Dr. Siegfried Wassenberg Dr. Gertraud Herborn Dr. Oliver Sander Prof. Dr. Rolf Rau Klinik für Rheumatologie Evangelisches Fachkrankenhaus 40882 Ratingen

Der Autor hat sich in seiner Übersicht Salai-Guggal-(Indischer Weihrauch-)Gummiharz aus Boswel- lia serrata: Boswelliasäuren als Nicht- Redoxhemmstoffe der Leukotrien- synthese – Neue therapeutische Mög- lichkeit? lediglich auf publiziertes Material bezogen, da nur dieses der wissenschaftlichen Gemeinschaft zu- gänglich ist und daher öffentlich dis- kutiert werden kann. Bei dem zitier- ten Abstract von der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Rheuma- tologie 1994 handelt es sich um die Er- gebnisse einer Meta-Analyse (von

Letzel 1992) aus zwei nicht publizier- ten Studien von 1988.

Dem Autor sind darüber hinaus über zehn weitere Untersuchungen aus Indien und Deutschland bekannt, die ebenfalls nicht publiziert sind. Sie kommen mit einer Ausnahme zu dem Ergebnis, daß eine Therapie mit Ex- trakten aus dem Weihrauchharz bei Patienten zu Verbesserung im Bereich Schmerz, Schwellung, Steifigkeit führt. Die Untersuchungen sind aller- dings von unterschiedlicher Qualität.

Es wäre wünschenswert, wenn dem- nächst eine Studie mit einem standar- disierten Produkt nach den Regeln klinisch-pharmakologischer Kunst aufgelegt und dann auch publiziert würde.

Es sei hinzugefügt, daß es sich bei Weihrauchextrakten nicht um eine einzelne Wirksubstanz, sondern um ein Gemisch von Wirksubstanzen handelt, die in ihrem Wirkungsme- chanismus durchaus nicht einheitlich sind (eigene unveröffentlichte Befun- de) und die natürlich gemeinsam zu dem letztlich erreichten therapeuti- schen Effekt mehr oder weniger bei- tragen. Eigene In-vitro-Untersuchun- gen zeigen darüber hinaus, daß die richtige Dosierung eine wesentliche Rolle spielt. Bei niedriger Dosierung

eines Extraktes kann es sogar zu einer Stimulierung der Leukotriensynthese kommen.

Die Ergebnisse der zitierten Stu- die zur Unwirksamkeit von Zileu- ton dürfen nicht generalisierend auf alle Leukotriensynthese-Hemmstoffe übertragen werden, da es sich gezeigt hat, daß die Wirkpotenz einzelner In- hibitoren je nach Modell durchaus um den Faktor 100 bis 1 000 variieren kann.

Ausgehend von indischen Texten (Caraka Samhifta, 1. bis 2. Jahrhun- dert nach Christi) und eigenen Unter- suchungen zum antiphlogistischen Wirkungsmechanismus von Boswel- liasäuren, veranlaßten wir zwei Pilot- studien zur Frage der Wirksamkeit bei nicht-spezifischer Kolitis und bei Asthma bronchiale. Beide Studien, die demnächst von uns publiziert wer- den, zeigten statistisch gesicherte Bes- serung.

Literatur:

Werz O, Schneider N, Brungs M et al. Naunyn S Arch Pharmacol 1997; 356: 441–445.

Prof. Dr. med.

Hermann P. T. Ammon Pharmazeutisches Institut Auf der Morgenstelle 8 72076 Tübingen

A-2482

M E D I Z I N DISKUSSION/FÜR SIE REFERIERT

(62) Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 40, 2. Oktober 1998

Schlußwort

Die für den Brustkrebs berechne- ten alterskorrigierten Sterberaten la- gen 1990 signifikant höher als vor 20 Jahren. Allgemein wurde mit einem weiteren Anstieg der Brustkrebshäu- figkeit gerechnet. 1995 zeichnete sich aber eine Trendwende ab. Die SDR (standardized death rate per 10 000), welche von 1977 mit 4,96 auf 5,91 im Jahr 1990 angestiegen war, fiel auf 5,7.

Die für das Jahr 1977 errechnete SMR (standardized mortality ratio) von 90 Prozent stieg auf 106 Prozent und be- trägt jetzt nur noch 103 Prozent. Da- bei liegt der Altersgipfel der Sterbe- fälle an Brustkrebs bei den 70- bis 74jährigen Patientinnen. Im Patien- tenkollektiv der Universitäts-Frau- enklinik Erlangen lag der Altersgipfel der Frau mit Brustkrebs seit 1983 zwi- schen dem 40. und 50. Lebensjahr.

Dieser hat sich seit 1995 wieder zum

höheren Lebensalter hin verschoben und findet sich jetzt zwischen dem 50.

und 60. Lebensjahr.

Auffallend ist ein signifikanter Anstieg der SMR für den Gebärmut- terkörperkrebs. Er hat mit 125 Pro- zent den höchsten Wert der gynäkolo- gischen Malignome erreicht. Diese Tatsache unterstreicht nachdrücklich die Forderung, im Bemühen um die Vorsorgemedizin auch in fortgeschrit- tenem Lebensalter nicht nachzulassen und besonders postmenopausal die Untersuchungshäufigkeit und die Zeitintervalle nicht zu verringern.

Die Standardwerte für den Ge- bärmutterhalskrebs liegen erfreuli- cherweise weit unter 100 Prozent.

Hier zeigen sich besonders deutlich sowohl die Erfolge der zytologischen Früherkennungsmethoden als auch der onkologischen Chirurgie. Bemer-

kenswert erscheint, daß der Lungen- krebs der Frau mehr als dreimal so häufig wie der Gebärmutterkrebs die Todesursache ist und mit einer SMR von 112 Prozent weit höher liegt als die Zahlen für den Brustkrebs, das Ovarialkarzinom und den Gebärmut- terhalskrebs!

Die mittlere Lebenserwartung ei- ner 50 Jahre alten Frau ist gegenwär- tig mit weiteren 30,72 Jahren anzuge- ben. Patientinnen, die an einem Eier- stock- oder Gebärmutterkörperkrebs erkranken, erreichen oftmals das 80.

Lebensjahr aufgrund der onkologi- schen Therapie. Die Krebserkran- kung hat möglicherweise ihre Lebens- qualität, jedoch nicht die Gesamtle- benserwartung beeinflußt. ptr Paterok EM et al.: Mortialität bei Brust- und Genitalkarzinomen. Gyn Prax 1998;

22: 409–418.

Prof. Dr. med. E. M. Paterok, Univer- sitäts-Frauenklinik, 91054 Erlangen.

Trendwende bei der Brustkrebssterblichkeit

Referenzen

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