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Archiv "Kind, Krankheit und Krankenhaus im Bilderbuch" (03.09.1982)

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Blick in die Kinderstube des Diakonissen-Krankenhauses Kaiserswerth. Holzschnitt aus der Illustrierten Zeitung, Leipzig, 1846

Kind, Krankheit und Krankenhaus im Bilderbuch

Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen FEUILLETON

derte Kinderbuch, in dem sich Bild und Text die Waage halten, im Vordergrund. Jedoch wurden so- wohl Bilderbücher für die ersten Lebensjahre als auch Jugendbü- cher für 16- bis 18jährige berück- sichtigt.

Bemerkenswert ist, daß sich die vielfältigen menschlichen Lebens- vorgänge von der Geburt bis zum Tod, von der körperlichen Behin- derung bis zur geistigen Retardie- rung erst mit dem Ende der Nach- kriegszeit im Kinderbuch zu spie- geln begannen. Dies gilt beson- ders für die Bilderbücher, die das Milieu des Krankenhauses darstel- len oder das Sterben zu erklären versuchen. Auch die eigentliche Welle der Aufklärungsbücher für Kinder und Jugendliche setzt erst nach 1969 ein, als der mit offiziel- lem Segen verfaßte Sexualkunde- atlas herauskam."

Vom 2. bis zum 30. September 1982 wird in der Zentralbibliothek der Stadtbücherei Köln die Aus- stellung „Kind, Krankheit und Krankenhaus im Bilderbuch" prä- sentiert. Professor Dr. med. habil.

Axel Hinrich Murken, der für diese Ausstellung einen ausführlichen bebilderten Katalog erarbeitet und diese Ausstellung mit initiiert hat, schreibt im Vorwort:

„Bei der anfänglich mehr oder we- niger zufälligen Begegnung mit Bilderbüchern und Spielzeug, die für die eigenen Kinder gedacht waren, fiel auf, wie sehr die Medi- zin ihre Spuren in die Bilder- und Objektwelt der Heranwachsenden eingegraben hat: Krankenschwe- sterpuppen, Krankenwagen, Kran- kenzimmer und Operationssäle als Puppenstuben, Ärztekoffer, Instru- mentenwagen und anderes Zube- hör für kindliche Doktorspiele und vieles mehr ließ sich mit Leichtig- keit auffinden. Zugleich konnte man seit 1970 von Jahr zu Jahr

immer mehr Bilderbücher entdek- ken, die sich mit dem Milieu des Arztes und des Krankenhauses be- faßten oder sonst irgendwie die Heilkunde vor Kinderaugen aus- breiteten.

Diese neuen zahlreichen Sachbü- cher, für die es anscheinend vor 1970 noch kein großes Bedürfnis und folglich keinen breiten Buch- markt gegeben hat, muß man si- cherlich im Zusammenhang mit den Bemühungen sehen, das Kind im Krankheitsfall nicht so ohne weiteres dem Routinealltag des Krankenhauses zu überantworten.

Sowohl in der Bundesrepublik wie auch in der Schweiz gewannen die noch jungen Aktions-Komitees ,Kind im Krankenhaus' (Deutsch- land) oder ,Kind und Kranken- haus' (Schweiz) zunehmend eine größere Resonanz.

Bei der Auswahl der vorgestellten und erwähnten Kinder- und Ju- gendbücher stand zwar das bebil-

Die Ausstellung, die anschließend im Kreisheimatmuseum Grefrath bei Krefeld präsentiert wird, soll 1983 von der Schweizerischen Ak- tionsgemeinschaft „Kind und Krankenhaus" übernommen und in verschiedenen Städten der Schweiz gezeigt werden.

Der Ausstellungskatalog, der als Band 5 in den Studien zur Medi- zin-, Kunst- und Literaturge- schichte veröffentlicht wird, ent- hält außer der Bibliographie zur Kinderbuchausstellung folgende Beiträge: von Axel Hinrich Murken

„Gesundheit und Krankheit im Kinder- und Jugendbuch", von Barbara Murken „Über die histori- sche Entwicklung pädagogischer Absichten im Kinderbuch" und von Christa Murken-Altrogge „Das kranke Kind im Bilderbuch — ein Bild vom kranken Kind?" EB

El

Kind, Krankheit und Krankenhaus im Bilderbuch von 1900 bis 1982, herausge- geben von Axel Hinrich Murken in Zu- sammenarbeit mit Christiane Kretzsch- mar und Christa Murken-Altrogge, Ver- lag Murken-Altrogge (Brucknerstraße 13, 5120 Herzogenrath 3), 1982, 238 Seiten, 111 Abbildungen, 16 DM

Ausgabe B DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 79. Jahrgang Heft 35 vom 3. September 1982 81

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