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Archiv "Psychische Störung: Selbstbestimmung am Lebensende respektieren" (22.01.2010)

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REGIERUNG

Philipp Rösler (FDP) wurde überra- schend Bundesmi- nister für Gesund- heit (DÄ 44/2009:

„Porträt: Der Senk- rechtstarter“ von Heike Korzilius und DÄ 45/2009: „Füh- rungswechsel im BMG: Mit Fingerspit- zengefühl“ von Sabine Rieser).

G U G

P w s n h

„ r Heike Korzilius und D

In Schutz nehmen

. . . Für uns ist nicht relevant, was Frau Schmidt aus welchen persönlichen Gründen welchen Ärztefunktionären nie verziehen hat. Dass mit dieser Dame in neun agonisierenden Jahren über- haupt nichts Vernünftiges durch- zusetzen war, ist sattsam bekannt.

Was Herrn Kollegen Rösler be-

trifft, muss er jetzt so bald wie möglich, das bedeutet sofort, in Schutz genommen werden gegen die bereits anlaufenden Entmach- tungs- und Diskreditierungsver- suche, die von rot-schwarzen und lobbyistischen BMG-Altkadern bereits gegen ihn losgetreten wer- den: siehe bewusst desavouieren- de Berichterstattung über seine angebliche Entscheidung zum eGK-Rollout in NRW nach vor- herigem Moratorium . . .Uns al- len muss bewusst sein, dass das BMG unter Schmidt . . . absurd personell aufgebläht und 350-pro- zentig auf Linie gleichgeschaltet wurde. Das alles muss jetzt in atemberaubender Geschwindig- keit wieder rückgängig gemacht werden, damit nicht noch mehr Schaden entsteht . . .

Dr. med. Uwe Blaettner, 86152 Augsburg

PSYCHISCHE STÖRUNG

Besonders bei alten Menschen werden Demenzen und De- pressionen zu einem drängenden Pro- blem (DÄ 46/2009:

„Symposium der Bundesärztekammer: ,Alte Menschen wertschätzen‘“ von Falk Osterloh).

S C SC

B M D p d b

„ Bundesärztekamme

Selbstbestimmung am Lebensende respektieren

Der pauschalen Behauptung von Prof. M. Linden: „Wer sich um- bringen will, ist krank“ möchte ich entschieden widersprechen.

Eine sorgfältige Prüfung der Mo- tive im Einzelfall ist erforderlich, wenn im höheren Lebensalter Sterbewünsche und Suizidgedan- ken geäußert werden.

Wenn alte Menschen in früheren Zeiten allmählich müde, schwach, in allen Lebensäußerungen lang- samer wurden, wenn sie sich nicht mehr bewegen konnten oder wollten, wenn sie schließlich Essen und Trinken ablehnten – dann wurde das respektiert. „Er/

sie will nicht mehr leben, hat mit dem Leben abgeschlossen“, sagte

man und ließ sie in Frieden sterben. Man konnte loslassen.

Dies alles geschah im familiären Umfeld.

Heute – im Pflegeheim, im Kran- kenhaus, im betreuten Wohnen oder beim niedergelassenen Arzt – werden die oben erwähnten Be- funde anders beurteilt: Es liegt ei- ne Depression vor, es handelt sich um beginnende Demenz, der/die Betroffene hat jedenfalls eine Krankheit. Ob ein gewisses Maß an Leiden und Beschwernissen, an Einbuße von Fähigkeiten zum normalen Altern gehören, wird zu wenig hinterfragt und erörtert.

Welches sind nun häufig geäußer- te Gründe für den Wunsch zu sterben und für Suizidgedanken?

Ein Leben bei voller Hilflosigkeit und Pflegebedürftigkeit (künstli- che Ernährung, Blasenkatheter, Demenz) wird als ein Vegetieren empfunden und nicht vereinbar mit dem eigenen Würdeverständ- nis. Sodann gibt es im Alter eine Art von Lebensbilanz: Man ist eben einfach „alt und lebenssatt“.

Schließlich gibt es die Überzeu- gung, dass man das Recht hat – zumal im Alter –, den Zeitpunkt des eigenen Todes selbst bestim- men zu dürfen.

Deutsches Ärzteblatt

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A 88 Deutsches Ärzteblatt

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22. Januar 2010

Medizin/Naturwissenschaft

Ronald A. Schoenenberger, Walter E. Haefeli, Jürg Schifferli (Hrsg.): Internistische Not - fälle. Sicher durch die Akutsituation und die nachfolgenden 48 Stunden. 8. Auflage. Thieme, Stuttgart, New York 2009, 716 Seiten, karto- niert, 89,95 Euro

Margitta Retz, Jürgen Gschwend: Medika- mentöse Tumortherapie in der Uroonko - logie. Springer Medizin Verlag, Heidelberg 2009, 218 Seiten, kartoniert, 49,95 Euro Joachim Lorenz: Checkliste XXL Pneumo- logie. 3. Auflage. Thieme, Stuttgart, New York 2009, 588 Seiten, inklusive CD-ROM mit Video - sequenzen zur Bronchoskopie, gebunden, 89,95 Euro

O. Peschel, E. Mützel, R. Penning (Hrsg.):

Das Kind in der Forensischen Medizin.

Festschrift für Wolfgang Eisenmenger. ecomed MEDIZIN, Verlagsgruppe Hüthig Jehle Rehm GmbH, Landsberg/Lech 2009, 468 Seiten, Hardcover, 98 Euro

Hans-Joachim Trappe (Hrsg.): Neues aus Kardiologie und Rhythmologie. Implikatio- nen für die Intensiv- und Notfallmedizin. Stein- kopff, Heidelberg 2009,106 Seiten, kartoniert, 24,95 Euro

Monica McGoldrick, Randy Gerson, Sueli Petry: Genogramme in der Familienbera- tung. Klinische Praxis. 3. Auflage. Huber, Bern 2009, 346 Seiten, kartoniert, 34,95 Euro Ralf Ohlinger, Susanne Grunwald: Dukto- skopie. de Gruyter, Berlin 2009, 69 Seiten, kartoniert, 34,95 Euro

Indru Khubchandani, NIna Paonessa, Azi- muddin Khawaja (Eds.): Surgical Treatment of Hemorrhoids. Second Edition. Springer- Verlag, London 2009, 204 Seiten, Hardcover, 124,95 Euro

NOWEDA eG Apothekengenossenschaft Stuttgart (Hrsg.): NEM-Liste 2010/2011.

Nahrungsergänzungsmittel – Ergänzende bilanzierte Diäten – Diätetische Lebensmittel.

Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stutt- gart 2010,1034 Seiten, gebunden, 98 Euro

BÜCHER – NEUEINGÄNGE

Außer Nahrung sind es vor allem Arzneimittel, die Patienten über Sonden verabreicht werden. Diese Art der Versorgung ist eine an- spruchsvolle Aufgabe für Ärzte. Sie sollten im Einzelfall überlegen, ob ein Medikament durch die Sonde gegeben werden kann, ob dafür wo- möglich Kapseln geöffnet oder Lö- sungen verdünnt werden können.

Dieses Buch will Ärzten und Pfle- gern Hilfestellung geben. Die Her - ausgeberin, Apothekerin und Abtei- lungsleiterin bei der Apotheker- kammer Nordrhein, weist darauf hin, dass zwar häufig Tabletten da- für gemörsert werden, dies jedoch als Anwendung außerhalb der Zu- lassung als „off-label use“ gilt. Me- diziner müssten sich hier der eige- nen Verantwortung bewusst sein.

Im ersten Teil werden Größe und Material von Ernährungssonden so- wie die festen oralen Arzneimittel gesondert von den flüssigen Präpa- raten sowie den Hilfsstoffen be- trachtet. Nach diesem Überblick schließt sich im Hauptteil die Vor- stellung einzelner Arzneistoffe und von rund 1 200 Fertigarzneimitteln SONDENAPPLIKATION

Gute Vorbereitung

an. Bei den Wirkstoffen findet man Angaben zum Mindestdurchmesser der Sonden, Spülen der Sonden, zur Vorbereitung des Arzneimittels, wie beispielsweise dem Öffnen von Kapseln, und zur Dosierung.

Da die Applikation von Medika- menten über Sonden zumeist abge- stimmt mit Apothekern und Pflege- kräften erfolgt, ist dieser Band eine gute Vorbereitung und vor allem ein Nachschlagewerk für Kliniker und Vertragsärzte. Susanne Imhoff-Hasse Constanze Schäfer (Hrsg.), Veit Eck, Maria-Franziska Flock, Monika Zerres:

Sondenapplikation von Arzneimitteln für die Kitteltasche. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart 2010, 424 Seiten, Kunststoffeinband, 34 Euro Ich frage mich, was an solchen Ge-

danken und Überzeugungen als

„krank“ bezeichnet werden soll, wenn sie von einem älteren – viel- leicht 97-jährigem! – Menschen geäußert werden? Hier besteht doch kein psychiatrischer oder psy- chotherapeutischer Handlungsbe- darf, sondern es geht um die Res- pektierung der Selbstbestimmung am Lebensende.

Ines Schmidhäuser, 71732 Tamm

GESUNDHEITSKARTE

Für medizinische Anwendungen müssen praktikable Lösungen ent wickelt werden (DÄ 46/2009:

„Und sie kommt doch . . .“ von Heike E. Krüger-Brand).

Ideologische Verwässerungen

. . . Frau Krüger-Brand bezeichnet Ärzte als Leistungserbringer. Auch wenn diese Terminologie immer häufiger benutzt wird, darf man nicht vergessen, dass diese ganz zielbewusst von denjenigen in den Sprachgebrauch implementiert wurde, welche die Besonderheiten des Arztberufes ideologisch miss- verstehen!

Gerade das DÄ, welches sich ja (glücklicherweise) noch nicht zur

„Leistungserbringer-Postille“ um- benannt hat und noch nicht von

„Schreiberlingen“, sondern Journa- listen erstellt wird, muss insbeson- dere darauf achten, dass die einzig- artigen Spezifika des Arztseins kei- nen ideologischen Verwässerungen geopfert werden. Dann wäre es wirklich nicht mehr weit zur Gleichschaltung mit Medizin-Inge- nieuren, die man wie jeden anderen Berufsstand abhören, von der Schweigepflicht entbinden und be- vormunden kann. Ich bin mir si- cher, dass die Autorin dies nicht beabsichtigt.

Dr. med. H.-J. Helming, Vorsitzender des Vorstandes der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, Körperschaft des öffentlichen Rechts, 14469 Potsdam

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