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Archiv "Psychische Störung und Mutterschaft: Interessantes Werk, das Mut macht" (29.06.2012)

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Im stationären wie im ambulanten Setting werden Ärzte und Psycho- logen häufig mit Fragen zu Schwangerschaft und psychischer Störung konfrontiert, etwa, wenn eine Patientin während einer Psy- chotherapie schwanger wird, eine an Psychose erkrankte Frau ihren Kinderwunsch offenbart, sich im Wochenbett eine schwerwie gende psychische Erkrankung erstmals oder erneut manifestiert oder eine drogenabhängige Patientin ein Kind erwartet. Diese und ähnliche Situationen stellen sehr hohe Anfor- derungen an das Wissen, die Erfah- rung und die Beratungskompetenz der Behandler, denn immer klarer werden die Risiken für die fetale und postnatale Entwicklung, wenn die Mutter unter einer neurotischen Störung, Traumatisierung, Sucht oder Psychose leidet.

Dann stellt sich die Frage, ob und welche Behandlung eingelei- tet beziehungsweise weitergeführt wird, welche Medikamente ver- wendet werden dürfen und welche Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen sind, denn auch eine Medikation ist nicht ungefährlich für das sich ent- wickelnde Kind, schließlich passie- ren alle psychotropen Pharmaka die Plazenta.

Das Buch ist in drei Abschnitte gegliedert: „Psychische Probleme und Erkrankungen in Schwanger- schaft und Stillzeit“, „Spezifische therapeutische Aspekte“ und „Prä- vention“. Im dritten Teil werden auch die Beratung psychisch kran- ker Frauen mit Kinderwunsch und PSYCHISCHE STÖRUNG UND MUTTERSCHAFT

Interessantes Werk, das Mut macht

Frühinterventionen bei Schwange- ren zur Prävention perinataler Stö- rungen diskutiert. Die einzelnen Kapitel sind kurz und prägnant ge- schrieben, wissenschaftlich auf dem neuesten Stand, durch Tabellen übersichtlich gestaltet und mit Fall- beispielen spannend ergänzt. Ent- standen ist ein leichtes, hochinter - essantes Werk, das man gern „zur Hand nimmt“, ein Buch, das für viele praxisrelevanten Fragen aus dem Feld „Psychische Erkrankun- gen in Schwangerschaft und Still- zeit“ hilfreiche Informationen und Hintergrundwissen bietet.

Was es nicht leisten kann und auch nicht muss, ist eine dezidierte Anleitung, wie die psychothera- peutische Behandlung modifiziert werden sollte, damit einerseits die Erkrankung ausreichend behandelt wird und andererseits Mutter und Kind eine Schonung vor einem Zu- viel an emotionaler Belastung er- fahren. Doch haben die Autoren aus der Schweiz, Deutschland und Österreich um Prof. Dr. Anita Rie- cher-Rössler von der Universität Basel ein für das schwere Thema erstaunlich frisches, übersichtli- ches und hilfreiches Werk verfasst, das allen Psychiatern, Psychothera- peuten, Gynäkologen und auch Hausärzten Mut machen kann, sich mit dem komplexen Thema zu be- fassen. Ulrike Fangauf

Anita Riecher-Rössler (Hrsg.): Psychische Erkrankungen in Schwangerschaft und Stillzeit. Karger, Basel 2012, 152 Seiten, broschiert, 55 Euro

Medizin/Naturwissenschaft

Jörg Jerosch, Bernd-Dietrich Katthagen, Axel Pruß (Hrsg.): Knochentransplantation.

Deutscher Ärzte-Verlag, Köln 2012, 174 Sei- ten, kartoniert, 59,95 Euro

Kurt Lobodasch (Hrsg.): Harninkontinenz der Frau: Bulking-Agents als moderne Therapieoption. UNI-MED, Bremen 2012, 96 Seiten, gebunden, 29,80 Euro

Dorothea Maxin: Liste schubauslösender Medikamente bei Lupus erythematodes und photosensibilisierender Stoffe. Verlag für Neue Medizin, Darmstadt 2012, 84 Seiten, karto- niert, 12 Euro

Hubert Blum, Johannes Dichgans, Walter Kaminsky (Hrsg.): Leuchttürme der medizi- nischen Forschung. Publikationen der Jungs- Stiftung für Wissenschaft und Forschung, Band 17. Thieme, Stuttgart, New York 2012, 148 Seiten, kartoniert, 49,99 Euro

NEUEINGÄNGE

Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 109

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Heft 26

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29. Juni 2012 A 1383

M E D I E N

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