wird dadurch dazu beitragen, die Kommunikation zwischen Statistikern und Ärzten zu verbessern.
Die weiteren Kapitel über die Vorbereitung einer Studie, den Ablauf mit Schwerpunkt Monitoring und Fragen der Qualitätskontrolle erläutern die praktische Umsetzung der in den vorhergehenden Kapi- teln vorgestellten Regelungen.
Hierbei helfen Checklisten und Ablaufpläne, nicht den Überblick im Paragraphen- dschungel zu verlieren.
Abgerundet wird das Buch durch ein Stichwortverzeich-
nis, das allerdings leider keine Verweise auf die Gesetzes- texte im Anhang enthält.
Dorothea Koppisch
Deutsches ÄrzteblattJg. 102Heft 2310. Juni 2005 AA1663
B Ü C H E R
Borderline-Störung
Informativ und einfühlsam
Gerd Möhlenkamp: Was ist eine Borderline-Störung? Antworten auf die wichtigsten Fragen. Van- denhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2004, 64 Seiten, kartoniert, 9,90 A
Nicht selten geraten Ärzte und Therapeuten in Verle- genheit, werden sie gebeten, die Diagnose Borderline-Stö- rung zu erläutern. Denn selbst dem korrekten klini- schen Sprachgebrauch gelingt es kaum, negativ wertende, vielleicht sogar verletzende Beurteilungen zu vermeiden.
Mittlerweile hat es sich auch bei den Betroffenen herum- gesprochen, dass die Diagno- se Borderline häufig dann Anwendung findet, wenn es gilt, einen als schwierig und andere belastend erlebten Menschen zu bezeichnen.Wie man die Dinge beim Namen nennen und sie zugleich in- formativ wie einfühlsam prä- sentieren kann, zeigt das handliche Büchlein in vor- bildlicher Weise.
Es handelt sich in erster Li- nie um eine Schrift für Be- troffene, mit dem erklärten Ziel, dass der „sich selbst ver- steht und zum Experten in ei- gener Sache wird“. In kurzen Kapiteln mit wegweisenden Überschriften werden die charakteristischen Merkmale einer Borderline-Störung in
klarer, allgemeinverständli- cher Sprache dargestellt, wo- bei es dem Autor gelingt, so- wohl die psychoanalytische Sichtweise als auch den ko- gnitiv-behavioralen Ansatz so einzuarbeiten, dass sie eher als einander ergänzende Theorien denn als konkurrie- rende Therapiesysteme er- scheinen.
Auch die Feinheiten der psychoanalytischen Konzep- tion kommen zur Sprache, beispielsweise der Spaltungs- mechanismus. Möhlenkamp beschreibt die Schwierigkei- ten, positive und negative Vorstellungen von sich und anderen zu integrieren, ver- weist auf die Tendenz, Men- schen, ja die Welt generell, in ein schwarz-weißes Raster hineinzuzwängen, was einer- seits der Borderline-Persön- lichkeit Klarheit und Halt verschafft, ihr andererseits Kompromisshaltungen ver- unmöglicht und Konflikte mit anderen programmiert. Auch die Chancen und Grenzen ei- ner Psychotherapie werden erörtert, die Suche nach dem geeigneten Therapeuten wird angesprochen und auf Möglichkeiten der Selbsthilfe (auch per Internet: www.
borderline-community.de) ver- wiesen.
Es ist ein Buch, das man Betroffenen ohne Vorbehal- te empfehlen kann, dem man aber auch viele Ärzte und Therapeuten als Leser wünscht. Christian Maier