A1674 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 104⏐⏐Heft 23⏐⏐8. Juni 2007
P R E I S E
AUSSCHREIBUNGEN
Bernd-Tersteegen-Preis –ausgeschrie- ben durch den Verband Deutsche Nieren- zentren der Deutschen Dialysegesell- schaft niedergelassener Ärzte e.V., Dota- tion: 8 000 Euro, gestiftet von der Firma Roche Pharma AG, Grenzach, zur Förde- rung der theoretischen, vor allem aber der anwendungsorientierten Forschung zu aktuellen Themen der Diagnostik und Therapie der chronischen Niereninsuffizi- enz sowie der Nierenersatztherapien.
Georg Haas-Preis, Dotation: 2 600 Euro, für Dissertationen zum Gesamt- spektrum der Urämie und deren Behand- lung. Bewerbungen für den Bernd-Ter- steegen-Preis und den Georg Haas-Preis (bis zum 15. Juli) an: Verband Deutsche Nierenzentren der DDnÄ e.V., Priv.-Doz.
Dr. med. Werner Kleophas, Vorstands- vorsitzender, Postfach 13 23 04, 42050 Wuppertal; Internet: www.dnev.de.
Integrationspreis „Wissenschaft ohne Barrieren“ –ausgeschrieben im Rah- men der EQUAL-Entwicklungspartner- schaft „Vieles ist möglich – Tandem- Partner in der Wissenschaft“, gefördert von der Europäischen Union, Dotation insgesamt 30 000 Euro. Mit dem Preis soll die Arbeit von Unternehmen, Behör- den oder Institutionen aus Wissenschaft und Forschung ausgezeichnet werden, die sich um die Integration von Men- schen mit Behinderungen verdient ge- macht haben. Bewerbungsschluss ist der 31. Juli. Weitere Informationen unter:
www.tandem-in-science.de. Bewerbun- gen an: Paul-Ehrlich-Institut, Koordination EQUAL-Projekt „Vieles ist möglich“, Paul- Ehrlich-Straße 51–59, 63225 Langen.EB
VERLEIHUNGEN
Felix-Wankel-Tierschutz-Forschungs- preis –verliehen von der Ludwig-Maxi- milians-Universität München, für hervor- ragende experimentelle und innovative wissenschaftliche Arbeiten, deren Ziel es ist, Tierversuche zu ersetzen oder einzu- schränken. Dotation: 30 000 Euro. Der Preis wurde in diesem Jahr geteilt und ging zu gleichen Teilen an Priv.-Doz. Dr.
med. Jürgen Biederer, Oberarzt in der Kli- nik für Diagnostische Radiologie am Uni- versitätsklinikum in Kiel, und Priv.-Doz.
Dr. Kristin Schirmer, Leiterin des Depart- ments für Zelltoxikologie am Helmholtz-
Zentrum für Umweltforschung in Leipzig.
Biederer hat ein Thoraxmodell für die Forschung an bildgebenden Verfahren zur Darstellung der Lunge etabliert.
Das Thoraxmodell besteht aus einem Plexiglasbehälter in der Größe eines Oberkörpers, der es ermöglicht, anstelle von lebenden Versuchstieren Herz und Lunge von Schlachtschweinen für medi- zinische Experimente zu verwenden.
Schirmer wurde für ihre Arbeiten zum Er- satz von Tierversuchen mit Fischen aus- gezeichnet.
Roemer-Preis – verliehen vom Kuratori- um der Hans-Roemer-Stiftung anlässlich des gemeinsamen Kongresses der Deut- schen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und ärztliche Psychotherapie und des Deutschen Kollegiums für Psychoso- matische Medizin, an Priv.-Doz. Dr. med.
Monika Keller, Leiterin der Sektion Psy- choonkologie an der Abteilung für psy- chosomatische und allgemeine klinische Medizin des Universitätsklinikums Heidel- berg. Keller hat sich intensiv mit den psy- chosozialen Aspekten von erblichem Darmkrebs befasst.
G. K. Steigleder-Preis für Dermatohisto- logie – verliehen durch die Arbeitsge- meinschaft Dermatologische Histologie der Deutschen Dermatologischen Gesell- schaft e.V., an Dr. med. Chalid Assaf, Oberarzt in der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin, in Würdigung seiner Arbeit „Differential Expression of TRAF1 Aids in the Distinction of Cutaneous CD30-Positive Lymphoproliferations“.
Helmholtz-Humboldt-Forschungs- preise –verliehen von der Alexander von Humboldt-Stiftung und der Helm- holtz-Gemeinschaft, Dotation: jeweils 60 000 Euro. Preisträger sind Prof. Dr.
Yogendra Pathak Viyogi, Direktor am In- stitute of Physics in Bubhaneshwar, Indi- en, und Prof. Dr. Francis Halzen, Univer- sity of Madison, USA. Viyogi zählt zu den weltweit anerkannten Experten auf dem Gebiet der Teilchenphysik und ist an der Entwicklung des neuen Ionenbeschleu- nigers FAIR beteiligt. Halzen arbeitet fe- derführend an der Konzeption des Neu- trino-Detektors IceCube.
Student Poster Award 2nd Prize – verliehen von der „Drug Information As- sociation“, Dotation: 1 000 Euro, an
Doktorandin Venessa Plate, Lehrstuhl
„Drug Regulatory Affairs“ in Bonn, für ihr Poster „Reducing pediatric off-label-use by improving drug information – a com- parison of medicines approved for use in children and a database for children’s medicines“.
Paul-Martini-Preis –verliehen von der Paul-Martini-Stiftung, Berlin, für heraus- ragende Leistungen in der klinisch-thera- peutischen Arzneimittelforschung, Dotati- on: 25 000 Euro, an Prof. Dr. med. Chris- tian Strassburg, Medizinische Hochschu- le Hannover, und Prof. Dr. med. Roland Schüle, Universität Freiburg. Strassburg erhielt die Auszeichnung für seine weg- weisenden pharmakogenetischen Arbei- ten, die dazu beitragen, die Anwendung von Irinotecan, Atazanavir und anderen Medikamenten sicherer zu machen.
Schüle wurde für die Entdeckung neuer Biomarker für die Prognose von Prostatakarzinomen in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern des Universitätskli- nikums Bonn geehrt.
Wyeth-Nachwuchsförderpreis für Blutungskrankheiten –verliehen von der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (GTH) e.V., Dotati- on: 2 500 Euro, gestiftet von der Wyeth Pharma GmbH, Münster, an Dr. Florian
Langer, II. Medizinische Klinik und Poli- klinik, Zentrum für Innere Medizin, Uni- versitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.
Im Rahmen seines herausragenden Forschungsprojekts auf dem Gebiet der Hämostaseologie untersuchte Langer in einer tierexperimentellen Studie die Be- deutung der Blutgerinnung bei der Ent- stehung und Ausbreitung von bösartigen
Tumoren. EB
Florian Langer und Christine Mannhalter (GTH)
Foto:Wyeth Pharma GmbH