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Archiv "Auto-Leasing: Angebote genau unter die Lupe nehmen" (14.05.1993)

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Bank-Finanzierung Geschäfts-Leasing Kauf

minus 3% Skonto = 750,—

gleich Eigen- kapitalbedarf v. =

24 250,—

Zwei Jahre zu 6,5% (Termin- geld) angelegt, ergibt an Zinsen =

3 783,—

Gesamtkosten: 28 033,—

minus 3% Skonto = 750,—

gleich Kredit-

summe von = 24 250,—

2 Jahre zu 16,9% Eff. Zins incl. Be- arbeitungsgeb.

v. 2% und Tilgung

Monatsrate von 1 169,—

mal 24 macht 28 056,—

Gesamtkosten: 28 056,—

Nettoanschaffungswert 25 000,—

Bei 12 000 DM Restwert ergibt sich eine Monatsrate von 755, mal 24 ergibt

Leasingkosten

von 18 120,—

Restwert 12 000,—

Gesamtkosten: 30 120,—

Vergleichsrechnung

(Golf/Listenpreis 25 000 DM ohne MwSt./Laufzeit 24 Monate)

Termingeldzinssätze und Kreditzinssätze:

Quelle: Deutsche Bank AG Leasing = Quelle: V.A.G.-Leasing

Stand: 24. 3. 1993 Stand: 15. 2. 1993

VARIA WIRTSCHAFT

Auto-Leasing:

Angebote genau unter die

Lupe nehmen

Wer ein Auto, eine Praxis- einrichtung oder was auch immer leasen will, sollte sich die Angebote oder Anbieter genau ansehen. Die Konditio- nen eines Kreditinstitutes mit denen einer anderen Bank zu vergleichen, ist einfach. Um jedoch die Angebote der Leasing-Gesellschaft zu ana- lysieren, bedarf es schon eini- ger Kenntnis der Materie.

Zudem lauern in den Verträ- gen viele Fallstricke.

Beim Abschluß aller Lea- singverträge gilt: Verlassen Sie sich nicht auf mündliche Zusagen der Vertreter! Vie- len ist nur am Verkauf der Ware bzw. dem Abschluß des Leasingvertrages, nicht aber an der optimalen Beratung des Kunden gelegen. Es gilt also, die Angebote genau un- ter die Lupe zu nehmen.

Wichtig ist es für jeden Leaser, nicht nur mit einem Anbieter zu sprechen. Ver- handeln Sie mit mindestens fünf Gesellschaften, und las- sen Sie ruhig den Vertreter der einen Gesellschaft in das Angebot seines Konkurren- ten sehen. Er nennt Ihnen dann mit Sicherheit die Fall- stricke der Offerte des Kon- kurrenten. Nutzen Sie dieses Wissen, um sich selbst sach- kundig zu machen. Denn nicht alleine die Leasing-Ra- ten entscheiden, ob ein Ange- bot günstig ist oder nicht.

Wer als Unternehmer oder Freiberufler ein Auto least, dem eröffnen sich meh- rere Vorteile: Er erhält eine 100prozentige Finanzierung;

er weiß genau, was er monat- lich zu zahlen hat; er spart Gewerbe- und Körperschaft- steuer sowie Gewerbekapital- steuern. Das sind derart viele Vorteile, daß Leasing für denjenigen, der das Geld für den Barkauf eines Fahrzeu-

ges nicht hat, in der Regel am interessantesten ist.

Besonders günstig sind heute Angebote der Leasing- gesellschaften, die einem Au- tomobilhersteller gehören oder die zumindest mit einem solchen eng zusammenarbei- ten. Das sollte man jedenfalls annehmen, wenn man die Angebote in den Zeitungen, aber auch Vergleiche in den verschiedensten Wirtschafts- magazinen liest. Bevor Sie sich an einen Verleaser bin-

den, sollten Sie dennoch un- bedingt die verschiedensten Vertragsvarianten kennen.

Am häufigsten sind heute im Pkw-Leasing Teilamortisa- tions-Verträge, bei denen der Leasingnehmer das soge- nannte Restwertrisiko trägt.

Bei dieser Vertragsart wird nur ein Teil des Anschaf- fungswertes des Autos in- nerhalb der Vertragslaufzeit amortisiert. Die Leasing-Rate setzt sich immer aus einem Abschreibungs- und einem

Zinsbetrag zusammen. Bei der Kalkulation des Abschrei- bungssatzes wird der Rest- wert zugrunde gelegt. So kann eine Leasingfirma den Restwert für ein 40 000-DM- Auto nach 18 Monaten auf 30 000 oder aber auch 15 000 DM festlegen. Die Folge: un- terschiedliche Leasing-Sätze.

Bei diesem Vertragstyp wird eine Kauf- oder Mietverlän- gerungs-Option meist nicht eingeräumt. Nach Ablauf der Grundmietzeit wird das Auto meist durch den Leasing-Ge- ber veräußert. Einen Minder- erlös muß der Leasing-Neh- mer ausgleichen, von einem Mehrerlös erhält er 75 Pro- zent. Bei dieser Vertragsvari- ante besteht immer die Unsi- cherheit, wie die Rechnung, die dem Leasing-Nehmer am Vertragsende präsentiert wird, aussieht.

Die ideale Vertragsvarian- te für den Leaser wäre ein Teilamortisations-Vertrag mit Übernahme des Rest- wertrisikos durch die Lea- singgesellschaft. Hier weiß der Leaser, was er tatsächlich zu zahlen hat: die monatlich vereinbarten Raten und sonst nichts. Diese Verträge wer- den recht selten angeboten, und wenn, haben sie einen Pferdefuß: Die Verleaser kal- kulieren den Restwert so niedrig, daß bei der Verwer-

tung ein Risiko nahezu ausge- schlossen ist. Bei dieser Ver- tragsvariante wird zudem ei- ne Kilometerleistung verein- bart. Wird mehr gefahren, muß dafür verständlicherwei- se mehr bezahlt werden. Zu- dem muß sich das Fahrzeug bei Vertragsablauf in einem durchschnittlichen Erhal- tungszustand befinden. Und hier finden die Vermieter oft- mals Aufhänger, um den Leaser nochmals zur Kasse bitten zu können.

Ferner gibt es noch Teil- oder Full-Service-Verträge.

In diese Vertragsarten kön- nen alle möglichen Zusatzlei- stungen eingeschlossen wer- den. Dazu gehören Versiche- rungen der verschiedensten Art, die Schadensabwicklung, der Reifenersatz, die Repara- tur und die Wartung. Auch die Bereitstellung eines Er-

satzwagens im Falle eines Un- falls kann vereinbart werden.

Diese Vertragsart gibt dem Mieter die sicherste Kalkula- tionsbasis für die Fahrzeug- kosten. Doch jeder muß selbst rechnen, ob das Ange- bot günstig ist. Wer zum Bei- spiel eine hohe Versiche- rungsprämie zahlen muß, also etwa in einer Malusklasse eingestuft ist, der sollte zu- mindest den Versicherungs- schutz von der Leasing-Ge- sellschaft verlangen. Hier Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 19, 14. Mai 1993 (73) A1-1449

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VARIA WIRTSCHAFT

wird in der Regel mit einem Schadenfreiheitsrabatt von rund 20 Prozent kalkuliert.

Vor Abschluß eines Ver- trages ist es besonders wich- tig, mit der Leasing-Gesell- schaft auszuhandeln, welcher Rabatt auf den Wagenpreis gewährt wird. Die Verleaser sind die größten Einzelkun- den der Automobilindustrie.

Sie holen deshalb die größten Rabatte heraus (acht bis zehn Prozent). Wenn man als Kun- de hart verhandelt, kann man davon profitieren. Doch nicht jede Leasinggesellschaft hat zu jedem Hersteller gute Kontakte. Das gilt es bei den Gesprächen auszuloten. Un- ter diesem Aspekt müssen auch die Angebote der den Herstellern nahestehenden Leasingfirmen gesehen wer- den. Sie geben in der Regel keinen Nachlaß auf den Li- stenpreis. Und deshalb kön- nen sie auch mit billigen Zin- sen werben. Denn ein nicht gewährter Rabatt kann dazu verwendet werden, den Zins- anteil der Leasing-Rate nied- rig zu halten.

Lohnt privates Auto-Leasing?

Bei Firmenwagen wird das Leasing durch Steuervorteile

„versüßt". Sie entfallen beim Leasing eines Privatwagens.

Trotzdem wird Privatleasing immer beliebter: 1982 wurden 25 000 Fahrzeuge von Privat- personen gemietet, 1992 wa- ren es 440 000. In diesem Jahr, so schätzt die Branche, dürften erstmals über 450 000 Pkw von privaten Nutzern ge- least werden.

Wenn man den Anzeigen vieler Leasing-Gesellschaften glauben darf, dann ist das Leasen eines Privatwagens wesentlich preiswerter als et- wa die Finanzierung über ei- nen Bankkredit. Da im Ge- gensatz zum Leasen eines Firmenwagens hier Steuer- vorteile nicht berücksichtigt zu werden brauchen, scheint die Vergleichsrechnung zwi- schen Kredit- und Leasing-Fi- nanzierung auf den ersten Blick einfach.

Doch zuerst muß man die Spielregeln kennen. Im Ge- gensatz zum Leasen eines Firmenwagens muß ein Pri- vatmieter eine Anzahlung lei- sten. Diese beträgt in der Re- gel 20 Prozent des Kaufprei- ses. Entweder muß man sie in bar auf den Tisch legen, oder man kann sein gebrauchtes Auto dafür in Zahlung geben.

Dann werden die Leasingra- ten festgelegt. Ob diese hoch oder niedrig sind, hängt nicht allein davon ab, ob die Lea- singfirma günstig kalkuliert, sondern auch vom Restwert.

Wird dieser etwa bei einem Vertrag mit einer Laufzeit von 24 Monaten bei 40 Pro- zent des Neupreises festge- legt, dann kann das im Schnitt aller Fahrzeuge ein realistischer Restwert sein.

Für einen Mercedes oder Porsche wird dann vielleicht mehr Geld erzielt, für einen

„Exoten" weniger.

Was die wenigsten Leaser wissen: Hat das Fahrzeug zum Ende der Laufzeit des Leasingvertrages einen gerin- geren Marktwert, dann muß der Kunde zuzahlen. Der Leasingnehmer muß den Mindererlös ausgleichen. Da können oft mehrere 1 000 DM zusammenkommen. Wird jedoch mehr für den Wagen erlöst, dann bekommt der Leaser von diesem Über- schuß in der Regel nur 75 Prozent ausbezahlt. Ein Vier- tel des Gewinnes steckt die Leasinggesellschaft ein. Wer einen Leasingvertrag unter- schreibt, sollte deshalb darauf achten, daß der Restwert rea- listisch festgelegt wird. Zu- dem sollte man sich vom Leasing-Berater sagen lassen, mit welchem Zinssatz das An- gebot kalkuliert ist. Hier be- haupten die Anbieter gern, dies könne man nicht berech- nen. Jeder wirkliche Leasing- Experte hat aber einen Rech- ner dabei, mit Hilfe dessen ei- ne solche Rechnung in Se- kundenschnelle durchgeführt werden kann.

Wollen Sie das Auto, weil Sie beispielsweise derzeit knapp bei Kasse sind, für zwei Jahre leasen, um es dann zu kaufen, dann müssen mit

dem Leasinggeber darüber klare Absprachen getroffen werden, die auch vertraglich zu fixieren sind. Viele Leaser haben hier nämlich schon schlechte Erfahrungen ge- macht. Vorsicht ist besonders dann geboten, wenn bei- spielsweise der Restwert nach 24 Monaten auf 30 Prozent des Neupreises festgelegt worden ist und der Pkw dann

Da kam doch dieser Tage arge Kunde von der Deut- schen Bank. Der Aktienanle- ger müsse sich, so die triste Einstimmung durch Deutsch- lands Geldhaus Nummer eins, auf fallende Kurse am deutschen Aktienmarkt ein- stellen.

Soso. Da steht der arme Aktiensparer etwas ratlos vor seiner angedrohten Depot- auszehrung und wundert sich über den Gegensatz von Nie- dergangsfanfaren hier und Durchhalteparolen andern- orts.

Neu ist die Einschätzung der Deutschen Bank übrigens nicht. Und dem eifrigen Bör- sebius-Leser ist ja auch nicht verborgen geblieben, daß des- sen Einschätzung zum deut- schen Aktienmarkt seit Mo- naten nicht positiv ist. Ich wundere mich eh darüber, daß der DAX nicht schon längst in der Gegend von 1300 Punkten oder drunter rumlungert.

Was mich in meiner Mei- nung noch bestärkt, sind eben diese jüngsten Statements der Deutschen Bank. Sie können gewiß sein, die pure Liebe zum Anleger hat die Banker nicht dazu veranlaßt, so schwarz zu malen, wie gepin- selt wurde. Das hängt vermut- lich vielmehr damit zusam- men, daß dem erbosten De- potinhaber später mal achsel- zuckend die seinerzeit ge- schriebene Meinung unter die Nase gehalten werden kann, man habe doch recht-

vom Leaser übernommen werden soll. Gibt ein Verkäu- fer eine solche Zusage, dann heißt es aufpassen. Denn die Leasinggesellschaften dürfen Personenwagen jährlich nur mit 25 Prozent ihres Kauf- preises abschreiben. Und ver- kaufen dürfen sie nur zum Buchwert oder dem niedrige- ren Marktpreis.

Rolf Combach

zeitig gewarnt. Moralische Schuldüberwälzung könnte solch Gebaren auch genannt werden. Oder findet sich in Ihren Reihen irgendein Bankberater, der möglicher- weise einen Monat zuvor deutsche Aktien in Ihr Depot gekauft hat und jetzt für den Schaden geradesteht? Wenig- stens per Entschuldigung?

Nun sind Pauschalurteile dem Anleger nicht sehr nüt- ze. Der eine oder andere möchte nun vielleicht doch konkret wissen, von welchen Papieren er sich trennen soll.

Zwei Werte traue ich mich zu nennen. Der eine ist Daimler, der andere Henkel.

Bei dem ehemaligen Vor- zeigeunternehmen aus dem Schwäbischen ist schon längst der Lack ab. Schwerwiegende Managementprobleme ver- hindern ein wirkliches Kurie- ren der Krisensymptome. Ei- nen Gewinnrückgang von gut 30 Prozent halte ich für dieses Jahr für eher noch konserva- tiv eingeschätzt.

Henkel ist zwar nach wie vor ein Unternehmen von ho- her Qualität. Aber der Bör- senkurs ist, gemessen an den Zukunftserwartungen, viel zu hoch. Alleine im Chemiebe- reich muß der Düsseldorfer Chemiekonzern einen drama- tischen Einbruch von 41 Pro- zent wegstecken. Die Divi- dende von 10 Mark scheint mir für die Zukunft nicht un- bedingt gesichert zu sein.

Börsebius

Börsebius: Es braut sich was zusammen

A1 -1450 (74) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 19, 14. Mai 1993

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