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Archiv "Arzteinkommen: Psychotherapeuten unerwähnt" (07.06.2002)

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Vorschlag

Leider habe ich den Artikel und die Briefantworten dazu erst verspätet gelesen, fühle mich dadurch aber sehr ange- sprochen, weil ich selber schon mehrfach in ähnliche Situationen bei Flügen ge- kommen bin.

Hier nun ein Vorschlag für eine eventuell raschere Ver- besserung der Situation für mitreisende Ärzte, da erfah- rungsgemäß Absprachen der verschiedenen Fluggesell- schaften bezüglich standardi- sierter Notfallausrüstung und versicherungsrechtlicher Abdeckung der Hilfe leisten- den Ärzte auf sich warten lassen.

Die Rechtsabteilung der Bundesärztekammer sollte einen englischsprachigen Text (Waiver) entwerfen und diesen im Deutschen Ärzte- blatt veröffentlichen.

Dieser „waiver“ entspräche einem Vertrag, der bei Be- darf vor Aufnahme einer ärztlichen Tätigkeit an Bord von Flugzeugen, unabhängig davon, in welchem Land oder ob über internationa- lem Luftraum (Flaggen- recht) sich das Flugzeug be- findet, erst vom Piloten als Vertreter der Airline unter- schrieben werden sollte und diese damit alle rechtlichen, finanziellen und sonstigen Haftungsansprüche gegen- über dem Hilfe leistenden Arzt übernimmt. Darin könnten auch Vereinbarun- gen über die Vergütung der ärztlichen Hilfeleistung ent- halten sein.

Dieses Verfahren würde wohl auch dazu führen, dass sich die Fluggesellschaften schneller auf entsprechende Standards festlegen würden.

Dr. Dorothea Hiller,Lange Straße 20, 96047 Bamberg

Verordnungsverhalten“ indi- viduell honoriert werden soll. Diese Vereinbarung ist aus wenigstens zwei Grün- den skandalös. Zum einen werden nur Einsparungen im Vergleich zu den Vor- quartalen honoriert, sodass gerade die bisher sparsamen Verordner, die keinen Spiel- raum „nach unten“ mehr ha- ben, von der Vergünstigung ausgenommen werden. Zum anderen wird unter den Ärz- ten der Druck verstärkt, ge- rade „billigere“ Patienten zu bevorzugen und die „teu- ren“ aus den Praxen zu drängen. Diese Vereinba- rung ist so unethisch und auch unausgegoren, dass wir leidgeprüften Vertragsärzte so etwas zwar von Gesund- heitspolitikern oder Kassen- vertretern erwartet hätten, nicht jedoch von unserer (angeblichen) Interessenver- tretung.

Dr. med. Reinhard Kennemann, Ückendorfer Straße 51, 45327 Essen

Arzteinkommen

Zu dem Beitrag „Den Spaß an der Arbeit verloren“ von Samir Rabba- ta in Heft 15/2002:

Psychotherapeuten unerwähnt

. . . Bei den Fachgruppen sind die Ärzte für Psycho- therapeutische Medizin, kurz die Psychotherapeuten (ob ärztlich oder psycholo- gisch), nicht aufgeführt.

Keine für mich erkennbare Begründung! Ist es die, dass dann dort peinlicherweise schwarz auf weiß stünde, dass das monatliche Netto der Psychotherapeuten noch weit unter dem Netto der Allgemeinärzte liegt?

Mich beeindruckt der Ein- kommensverlust anderer Arztgruppen so lange über- haupt nicht, solange ich bei einer Arbeitszeit von über 40 Stunden pro Woche am Monatsende nur ein Netto von circa 1 200 Euro zur Verfügung habe. Und was heißt, jede dritte Arztpraxis lohne sich wirtschaftlich

nicht? Bei den Psychothera- peuten lohnt sich jede nicht.

Dies ist ein Zustand, der schon lange bekannt ist. Ich bin wütend darüber, dass hier offenbar mit Vorliebe so getan wird, als gäbe es uns gar nicht . . .

Dr. med. R. Hagelberg,Eimsbütteler Straße 53–55, 22769 Hamburg

Palliativmedizin

Zu dem Beitrag „Defizite in der stu- dentischen Ausbildung“ von Prof.

Dr. med. Eberhard Klaschnik et al. in Heft 19/2002:

In die hausärztliche Versorgung integrieren

Als kleine Ergänzung zu Ihrem Artikel möchte ich als Hausarzt Sie darauf auf- merksam machen, dass Ihre Forderungen nach einer Ver- besserung der studentischen Ausbildung sicherlich richtig und wichtig sind. Die ent- scheidende Forderung aber muss es eigentlich sein, die Palliativmedizin besser in die (hausärztliche) Patien- tenversorgung zu integrie- ren.

Denn der derzeitige Versor- gungsmangel entsteht da- durch, dass unser Gesund- heitssystem zurzeit eine sol- che Versorgung nicht unter- stützt (Mangel an Ausbil- dung, Mangel an Fortbil- dung, fehlende Vergütungs- strukturen etc.), ja sogar teil- weise behindert (Weigerung der Pflegekostenübernahme etc.). Unsere Patienten wün- schen sich eine optimierte hausärztliche palliativmedi- zinische Betreuung, denn sie wollen weder in einem Kran- kenhaus noch auf einer Pal- liativstation oder in einem Hospiz sterben, sondern bei sich zu Hause. Und dort wer- den sie bekanntermaßen von ihrem Hausarzt betreut. Die- sen bei ausreichender Hono- rierung bestmöglich dafür zu qualifizieren sollte unser ge- meinsames Ziel sein.

Dr. med Hans-Michael Mühlenfeld, Gemeinschaftspraxis Familienmedizin, Wolmershauser Straße 215 a, 28197 Bremen

Entlassungsbrief

Zu einem Entlassungsbrief einer Fachklinik für Neurologie und Psychiatrie:

Zur Diskussion

Der nachstehend zitierte Auszug eines ärztlichen Ent- lassungsbriefes sollte zur ge- sundheitspolitischen Diskus- sion den Lesern des DÄ nicht vorenthalten werden.

Anlass war eine exakt fünf- monatige stationäre Behand- lung in einer „Fachklinik für Neurologie und Psychiatrie“.

Unter dem Abschnitt „The- rapie und Verlauf“ fand sich wortgetreu folgende Zusam- menfassung aller Therapie- maßnahmen:

„Patientin nahm teil am Ein- zelsingen, dem Chorsingen und der Musik-Gruppenthe- rapie, des Weiteren an der Heil- eurhythmie, dem Weben und der Arbeitstherapie im Park.

Innerlich behandelten wir mit s.c. Injektionen mit Argentum metallicum praeparatum D6 sowie mit Stibium metallicum praeparatum D6 täglich.

Äußere Anwendungen mit Senffußbädern täglich abends

und Oxalissalbe 30 % Bauch- auftragung täglich abends;

Bleihaube täglich abends für eine Stunde.“

Wohlgemerkt: Es handelte sich hier um alle durchge- führten Behandlungen während des insgesamt fünf- monatigen stationären Auf- enthaltes.

Dem weniger geneigten Le- ser drängt sich hier beispiel- haft der Eindruck eines ko- stenintensiven therapeuti- schen Nihilismus beziehungs- weise einer Verordnung von Wellness-Programmen zu- lasten der Versichertenge- meinschaft auf . . . Dr. med. Roland Schelter, Drosselweg 9, 85591 Vaterstetten

Arzneimittel

Zu dem „Seite eins“-Beitrag „Lohn für Sparsamkeit“ von Heike Korzi- lius in Heft 20/2002:

Unausgegoren und unethisch

Die KV Nordrhein hat ge- meinsam mit den Kranken- kassen eine Vereinbarung ge- troffen, nach der „sparsames A

A1604 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 99½½½½Heft 23½½½½7. Juni 2002

B R I E F E

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