M/orbowochc
IJreisdei"
St
G FÜR MARKETING, WERBUNG & MEDIEN
NR. 22/5.6. 2008
Digital aufbereitet Leicht geniessbar | Locker inszeniert TV Digital soll der in den Wochen von Chips und ^ Agentur +söhne setzt Programmzeitschrift Tele Bier setzen Migros-Light-Pro- Fussball-Star Philippe
den Weg zu Cablecom- auf Exxtra Kommunikation. Senderos für Nike in Szene
Kunden ebnen.
» Seite 16 » Seite 11 » Seite 8
^erbewochach
Umfrage der Woche
Wird der Blick am Abend im Werbemarkt besser bestehen als das Vorgängerblatt Heute?
Die Werbewoche-Umfrage: Wissen,
was die Branche denkt.
Die Frage der letzten
Woche lautete:
Wo werden Sie während der Euro 08 die Spiele verfolgen?
13% haben Tickets ergattert.
32% wollen beim beim Public Viewing
dabei sein.
55% schauen in Ruhe zu Hause.
AdRating
Diese Woche abstimmen über:
«Littering-Spot» (ViznerBorel) www.werbewoche.ch/adrating.
» Last Minute
Euro 08; SRC hilft sich selbst
Gratlszeltungsmüll ist in
Bundesbern ein Thema Presse Weil durch die liegengelasse nen Gratiszeitungen beträchtliche Kosten entstehen, fasst der Bund eine vorgezogene Entsorgungsgebühr ins Auge. Vorher sollen die Beteiligten jedoch die Möglichkeit erhalten, eine andere Lösung zu finden. Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) hat aus diesem Grund für September einen runden Tisch einberufen. Einge laden sind Vertreter der Kantone und Gemeinden, der Verleger und Verbän de, wie Bundesrat Moritz
Leuenberger als Antwort auf die Anfrage von Nationalrat Christian van Singer (GPS/VD) festhielt. Die Verleger beteiligen sich bis anhin via Boxengebühren und Reinigungs abgaben an den Entsorgungskosten.
Eine vorgezogene Entsorgungsgebühr
lehnen sie ab.
35. Jahrgang - Druckauflage 3000 - Fr. 8.- www.werbewoche.ch - lnfo@werbewoche.ch Media-Daten AG
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TV-Forschung Wäh
rend der EM wird die Ausserhaus-TV-Nut zung auf mindestens
vier Arten erhoben.
Da für die Euro 08 insgesamt 16
UBS-Arenen sowie in den vier
Hostcitys weitere Public-Viewing- Arenen eingerichtet wurden, wer den mehr Menschen denn je die Spiele ausserhaib der eigenen vier
Wände schauen: auf öffentlichen Plätzen und in Restaurants. Allein für die UBS-Arenen rechnet Ver
anstalter Perron 8 je nach Wetter und Erfolg der Schweizer Mann
schaft mit 1 bis 2 Millionen Besu chern.
Das stellt die Eemsehforschung
in der Schweiz vor Probleme. Denn
das eingesetzte Messsystem Tele-
control (TC) ist an die TV-Geräte in Privathaushalten angeschlossen und erfasst die TV-Nutzung ausser Haus oder auf dem Handy nicht.
Somit wird TC nur einen Bruchteil
der gesamten TV-Nutzung erfassen
können, zumal sich unter den Zuschauem auch zahlreiche aus dem Ausland angereiste Fans befin den, die vom TC-System ohnehin
nicht erfasst werden.
Die für die TV-Forschung zuständige Mediapulse AG hat sich lange auf diese spezielle Herausfor- demng vorbereiten können. Und vor einem Jahr kündigte sie auch an, dass sie der Ausserhaus-TV- Nutzung während der Euro 08 ein besonderes Augenmerk widmen werde. Doch fünf Tage vor dem Sportevent sagte CEO Manuel Dähler bloss: «Tatsächlich haben wir bestimmte Absichten betref
fend Ausserhaus-TV-Nutzung
während der EM 08. Allerdings werden wir erst nach dem erfolgrei chen Gelingen des Vorhabens Näheres dazu kommunizieren. Viel leicht gelingt es ja auch nicht...»
Der SRC, die tagesaktuelle Quo ten zur Ausserhausnutzung benötigt, nützt dieses Zögern nichts.
«Wir haben Mediapulse um eine Erhebung gebeten, die aber nicht zustande kam. Deshalb organisier ten wir selbst eine Erhebung», sagt SF-Direktorin Ingrid Deltenre.
Konkret erhielt das Marktfor schungsinstitut Demoscope den Auftrag, während der EM täglich schweizweit 400 Personen telefo nisch zu befragen, wo und auf wel chem Weg (TV, Public Viewing, Handy TV, Internet, Radio ...) sie die Spiele verfolgt haben. «Die Zah len werden uns dann jeweils am Fol getag zur Verfügung gestellt. Einiges werden wir auch kommunizieren».
Schweizer holen
Sappi-Awards
Druck Bei den diesjährigen Sappi-
«European Printers of the Year»
Awards sind drei Schweizer Druck-
untemehmen ausgezeichnet wor
den. Weber Benteli aus Biel gewann Silber für seine Arbeit
«Harry Winston - Rare Timepie- ces» in der Kategorie Kataloge,
Farbendruck Weber aus Biel eben
falls Silber für «Hermes Printemps- Ete 2008» in der Kategorie Magazi
ne und die Druckerei Flawil Bronze
für das Buch «Roxy - New York Nightlife» in der Kategorie Eigen werbung. Der weltweit tätige Papierhersteller Sappi führt den
internationalen Wettbewerb seit 2005 durch, wobei die Preisverlei hung - dieses Jahr in Hamburg - stets woanders stattfindet. Insge
samt wurden 38 Gewinner in neun Kategorien aus 1500 Einreichun gen ausgewählt. 34 Länder waren vertreten, (red)
» AdSpot
"«*3. - - L s
Im Abfallkorb versenkt und beim Publikum gepunktet. «Ein Goal
für die Umwelt» von ViznerBorel und Manifeste Films. » Seite 7
sagte Deltenre. Allerdings werde man aufpassen müssen, dass kein Zahlensalat entstehe. Denn schon
jetzt sei klar, dass die Demoscope- Resultate, auch jene zur TV- Nutzung zu Hause, nicht mit den genaueren TC-Haushaltmessungen übereinstimmen werden. «Uns geht es denn auch weniger um absolute Zahlen, sondern eher um Trends und darum, dass wir die ungefähre Differenz zwischen der TV-Nutzung zu Hause und derjenigen auswärts aufzeigen können», sagt Deltenre.
Auch die Publisuisse, die spezi elle TV-Werbeangebote für die UBS-Arenen verkauft, braucht Zahlen. Die EM-Verantwortliche Manuela Gerber greift aber auf drei andere Erhebungen zurück. Zum einen zählt Perron 8 die Besucher vor Ort mittels Drehkreuzen an
den Arenen-Eingängen. Femer sind Personen angestellt, die anhand von Autonummern, Fah nen und Outfits den Anteil der
vom Ausland angereisten Fans
schätzen. Und schliesslich bezieht die Publisuisse Daten - von Media pulse. Denn Letztere lässt im Rah men ihrer Grundlagenforschung ohnehin täglich etwa 115 Perso
nen vom Institut Konso zur
Mediennutzung befragen - und während der Euro hängt Konso einfach ein paar spezifische Fragen an. Anders als bei Demoscope sind
die Konso-Resultate aber erst nach
der EM verfügbar.
Und: Schon einmal, während der WM 06, hatte Mediapulse den Konso-Fragenkatalog ergänzen las sen. Zudem nutzte Mediapulse damals die Tatsache, dass sich die TV-Nutzung auch mit den mobilen Radiocontrol-Uhren messen lässt - sogar ausser Haus. Ein Vergleich zwischen TC- und RC-Messung ergab auch, dass an der WM 06 aus ser Haus bis zu 20 Prozent zusätzli
che TV-Nutzung stattfand. Vermut lich wird Mediapulse auch diesmal eine solche Parallelauswertung vor
nehmen. Markus Knöpfli
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WERBEWOCHE NR. 22 5. JUNI 200SEs lebe
Gutenberg!
nline first. An jeder
Branchenveranstal
tung, in jedem Inter view mit Verlagsmanagem, in jedem Blog wird das Hohelied
der mittlerweile auch nicht mehr so neuen Medien gesungen. Millionen werden in neue Webauftritte gesteckt. Noch schneller, noch multimedialer müssen die Seiten werden. Der mobile Zugriff auf das Internet wird immer wichtiger, die Black- berrys boomen.
Die Zukunft der gedruckten Presse hingegen wird in düsteren Farben an die elektronische
Wand gemalt. Glaubt man den Experten,
wird sich in Zukunft nur noch eine kleine
Schar in der Vergangenheit verhafteter Bil dungsbürger und Technologieverweigerer daran erfreuen, eine gedruckte Zeitung in
den Händen halten zu können. Darin zu blättern, darin zu lesen. Unerwartetes zu entdecken. Die Zahl dieser Print-Nostalgi- ker werde rapide sinken. Gutenberg ade?
Erstaunliche Erkenntnisse liefert nun eine
Studie der Kommunikationsagentur Famer, welche IT-Verantwortliche in Schweizer Unternehmen zu ihrem Informationsverhal
ten befragt hat. Die wichtigsten Informa
tionslieferanten der Techies sind neben Ge
sprächen mit Kollegen und den Webseiten
der Hersteller - nicht wie man erwarten
könnte - etwa die Onlinemedien, sondern es sind die Fachzeitschriften. Und zwar nicht deren F-Mail-Newsletter und Websei
ten, sondem die gedmckten Ausgaben.
Blogs werden gemäss der Studie beinahe gar
nicht beachtet. Fairerweise muss daraufhin
gewiesen werden, dass für die unter 30-Jäh rigen die Fachzeitschriften weniger wichtig sind, dafür legen die Fachbücher an Bedeu tung zu. Gutenberg lebt!
> Pierre C. Meier, Chefredaktor pc.meier(a)werbewoche.ch
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(üND)
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» Aufgefallen
TBWA schiesst Toi Toi ins All
Ein Land unter Strom. a/jpo
Unter Strom
Fussball Axpo, ihres Zeichens Titelsponsor der Schweizer Super League und Werbepartner von Köbi Kuhn, unterstützt während der Euro 08 auch die Zürcher Fanmeile. Die Zürcher Agentur Departement wurde beauftragt, für dieses Engagement eine Kam pagne zu entwickeln, welche das Fussballanliegen authentisch kommuniziert und zu einem posi tiven Gemeinschaftsgefühl wäh rend der EM beiträgt. Mit dem Slogan «Ein Land unter Strom»
und einer pointierten Textkam pagne meldet sich Axpo zur EM.
Spontanaktion Brenzlige Situation im All.
Wie in den Medien letzte Woche zu erfahren war, ging das WC der Internationalen Raum station (ISS) kaputt. Da die Bedeutung eines stillen Örtchens im All genau so gross ist wie auf der Erde, hat sich die Zürcher Agentur TBWA für den Kunden Toi Toi ein witziges In serat einfallen lassen. In der Pendlerzeitung
News machte die Firma der ISS das Angebot, eine Mobiitoilette auf dem Werkgeiände in Buchs ZH abzuholen. Und wie ist es zum Inse
rat gekommen? «Eine Freundin von mir hörte die Meldung über die ISS im Radio. Ich gab dann die Idee an unseren CD Urs Schrepfer weiter», erklärt Agentur-CEO Andy Hostettler.
Dann ging es Schlag auf Schlag; Um 16 Uhr traf der Kunde zu einer Sitzung ein, die sowie so geplant war. Grund: Die TBWA konzipierte für Toi Toi eine Kampagne, die im Herbst an den Start gehen soll. Das Weitraumsujet war sozusagen das Zückerchen. Um halb sechs gab Toi Toi das Okay für die «Hilfsaktion».
Dank Überstunden war das Inserat genau um 21.21 Uhr bei News im Kasten. Das Problem auf der ISS ist übrigens inzwischen ohne Toi-
>11 wir wi(»«n, dass dia RaumsUtldn tSS tln ToUdHanproMaffl htl. m«CMn wir ihr ein elnnMUgw gebe). Ab heule Milieg um awdU kenn eine unterer MebilteiUUen «ul unterem Werksgeltnde BuchsZH abgehen werden.
0800 864 000
Toi-Klo gelöst. Die US-Raumfähre Discovery hat am Mon tag an der ISS angedockt. Statt eines Klempners hatte das Raumschiff eine Toilettenpumpe dabei. Wie die NASA mitteilt, müssten die drei Astronauten nun nicht mehr
«manuell intervenieren», (ci)
Kunstvolles Jubiläum Bank Um ihr 75-jähriges Beste hen zu feiern, schliesst sich die BDG der Eon-
dation de l'Her- mitage von Lau sanne an und präsentiert eine Ausstellung mit dem Titel «La
peinture italien-
ne de la Renais sance au XVIIIe siede». Trio de kliniert die Kom munikation 2008 mit einer Serie
Selhstportraits
Andy Warhol - eine repräsenta tive Auswahl von Selhstportraits humanisiert die Kampagne zum 75. Geburtstag der Bank. Beglei tet von deren Jahresbericht, wei chet den Slogan der BDG bestens
I umsetzt: «Une hanque ä la
i mesure de l'homme.»
Rendez-vous mit
dem roten Teufel
Auto Einen Alfa Romeo kann man schlecht be schreiben. Deshalb lädt
Alfa Romeo ein, die breite Palette an sportlich-ele ganten Modellen zu testen.
Sozusagen als Qualifying, denn
J
weltberühmter
Von Botticelli i unter den Prohefahrern wird eine über Dubuffet bis Van Gogh und ! exklusive Testfahrt mit dem limi
tierten und bereits ausverkauften Prachtstück Alfa 8C Competizio- ne verlost. Die für den Schweizer Markt adaptierte Anzeige er scheint in Zeitungen und Zeit schriften und wurde von Y&R-
Gruppe gestaltet.
St. Galler Agentur sucht frische Köpfe
Wettbewerb Wer kreative Köpfe sucht, muss sich etwas einfallen lassen. Ein gewöhnliches Stellen
inserat kam darum für die St. Gal
ler Werbeagentur Vitamin 2 nicht in Frage. So buchte sie für die Su che nach Verstärkung der Grafik- ahteilung eine Plakatstelle in der Unterführung des Hauptbahn-
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Helfer dei Oassenklnder
iiif "'r-'"'' •
Verspieltes Logo
für Schweizer
Jugendherbergen
Hotellerie Die Werbeanstalt Schweiz hat in einer Feldfor
schung festgestellt, dass rund 95 Prozent der Zielgruppe in der Schweiz das Symbol mit der Tan
ne und dem Häuschen kennen und es mit den Jugendherbergen assoziieren. Diese haben sich in den letzten Jahren verändert, sie sind modemer und dynamischer geworden. Was liegt also näher, als diese Veränderungen mit Spielerieien am Logo aufzuzei gen? Der Claim «Schön günstig gelegen» thematisiert doppeldeu tig, was einen in den Schweizer Jugendherbergen erwartet.
hofs St. Gallen. Seit Montag prangen darauf 454 gelbe Post-it- Zettel, die Grafiker zu einer origi nellen Bewerbung animieren sol len. «Wir haben uns als Agentur mit frischen Ideen etabliert. Wer immer bei uns arbeiten will, sollte diese Fähigkeit auch mitbringen», erklären die Agenturinhaber Re ne Kappeler und Jan Hasler.
Zahl der Woche
10 stunden
Content Bei YouTube werden jede Minute 10 Stunden an neuem Video-Content in das Netz gestellt. Das Fernsehen für jedermann unter der Ägide von Google entwickelt sich auch kontinuierlich zum neuen Medium für politische Parteien und Botschaften - von der ja panischen Poiitszene bis zum eigenen Channel der englischen Queen - und bietet auch für Unternehmen immer häufiger genutzte Kanäle für Branded
Channels.
WERBEWOCHE NR. 22 5. JUNI 2008
People 3
Kopf der Woche
Der Internationale
Urs Schrepfer ist neu
Executive Creative Director bei TBWA Zürich und will die
Agentur zur breit gefä
cherten Drehscheibe für Kommunikation machen.
Die internationale TBWA hat Urs
Schrepfer «schon immer fasziniert».
Die Agenturgruppe gehört für ihn
«zu den wirklich innovativen Netz werken» dieser Welt. Davon müsse auch in der Schweiz etwas mehr
sichtbar werden, fand Urs Schrepfer.
Und genau die Aufgabe hat ihn als
neuen Executive Creative Director zu TBWA in Zürich gelockt.
Bereits der Einstieg beim neuen Arbeitgeber hat seine Einschätzung voll bestätigt. Vor vier Wochen durf te Schrepfer an einem Workshop in
Istanbul teilnehmen. Beim interna
tionalen Meeting waren neben John Hunt, dem internationalen CD von TBWA, auch Jean-Marie Dru, Erik Vervroegen sowie alle wichtigen Netzwerker aus Europa vertreten.
«Das war schlicht ein Hammer. Ich
habe in meinen 13 Jahren bei Advi-
co noch nie einen derart hohen Le vel bei einem Seminar erlebt», schwärmt Schrepfer. Für ihn war klar: «Hier sind tatsächlich die bes
ten Leute an der Spitze.» Bei einigen
Netzwerken habe er bisher nämlich
das Gefühl gehabt, «dass man die
schlechtesten Leute nach oben be fördert und damit bewusst aus dem operativen Business herausnimmt».
Und was zeigte sich in Istanbul
und damit bei TBWA andets?
Einer der ganz entscheidenden Punkte ist für Schrepfer, dass TBWA sich zum Ziel gesetzt hat, eines der
zehn kreativsten Unternehmen der Welt zu werden. «Unternehmen -
nicht Werbeagentur», habe John Hunt präzisiert. Und dabei auf Vor bilder wie Google oder Ebay verwie sen, wo grundsätzlich alles möglich ist, was Kreative erfinden können.
«Das sind Unternehmungen, an de nen wir uns messen müssen», hat Schrepfer gelernt. Und er ist faszi niert von dieser Philosophie. Genau so wie Andy Hostettler, der als GEO bei TBWA Zürich die gleichen Idea le verfolgt. «Wir sind nicht mehr nur eine Werbeagentur, sondern wir wollen zu einer Kommunikations drehscheibe werden.»
Um das erreichen zu können, will TBWA auch in Zürich einen Pool für Talente aufbauen. Architekten, Künstler, Denker und Techniker, die neue Ideen ebenso wie neue Kanäle
für deren Verbreitung suchen und
entwickeln. Bei TBWA nennt man diese Kommunikationskanäle «Me dia Arts».
Schrepfer lächelt bei diesen Er klärungen ein bisschen über Agentu ren, die jetzt «voller Stolz» über ihre erweiterten Kompetenzen im Online berichten. «Es ist alles lieb und nett, wenn jetzt der Digitalbereich einge
baut witd. Das ist aber inzwischen
schon lange eine absolute Notwenig keit und sicher keine Innovation, die man propagieren muss.»
Und die konkrete Umsetzung? In Belgien hat TBWA zum Beispiel kommunizieren müssen, dass man in zwischen schneller von Brüssel nach London fliegen kann. Die Idee, die dazu entwickelt wurde: London liegt gleich um die Ecke. Und so wurde sie als «Media Art» umgesetzt: TBWA hat mit Hilfe eines Architekten eine
Urs ^Shr^er hat als
ExecutÄ Creative Director bei TBWA in Zürich Platz genommen.
Eckkneipe zu einet symbolträchtigen Bar umgebaut. Ein Teil ist wie ein bel gisches Bistro eingerichtet. Die ande
re Hälfte wurde auch von aussen zum
englischen Pub umgestylt. Das Echo in den Medien war sehr positiv. Etwas
diskretere «Media Art» ist für Schrepfer aber auch eine Idee von Virgin, auf dem Adult-Kanal von gut en Hotels zielgerichtete Werbung für Manager zu schalten. Weil man her ausgefunden hat, dass Manager im Hotel geme den Sexkanal schauen.
Auch «im angezogenen Alter»
macht es dem erstmaligen Executive CD dabei Spass, täglich wieder neue Wege zu suchen und zu beschreiten.
Schrepfer hat sich noch einmal ganz frische Ziele gesetzt. «Bei Advico sagte ich: Wir müssen wieder eine der vier Agenturen werden, die kreativ sehr ernst genommen wer den. Das sind wir geworden. Bei
TBWA würde ich es weiter fassen und weiter entwickeln: Wir müssen eine der fünf Agenturen werden, die neue Wege geht. Eine Agentur, die neuartig denkt.»
Dass eine solche Haltung automa tisch auch Kreativpreise zur Folge haben wird, ist für Schrepfer klar.
Schliesslich hat er in seiner Lauf bahn bereits über 350 nationale und internationale Preise gewonnen.
Urs Schrepfer ist über den Beruf des Lehrers in die Werbung eingestie gen. Zuerst wollte er «nur kurz» et was anderes machen. «Dann hat man
es in der Werbung gesehen», glaubte der neugierige Pädagoge. Es dauerte dann ein bisschen länger. Dafür hat Schrepfer es inzwischen nicht nur ge sehen, sondem einen umfassenden Durchblick gewonnen. Seine Statio nen waren Seiler, Aebi & Partner,
«Wir wollen zu einer Kommunikations- drehscheibe werden.»
GGK - bis der Texter schliesslich bei
Advico seine bisherige Karriere als CD und Managing Partner krönen konnte. In Gockhausen wirkte er ins gesamt 13 Jahre. Dazwischen fügte sich ein Abstecher als geschäfts führender CD bei Jung von Matt.
Als Vorstand ist Urs Schrepfer auch im ADC engagiert. Dort wirkt er für das neu geschaffene Ressort Young Creatives. Für den kommen den Wettbewerb im Herbst sucht er
noch einen Sponsor mit einem span nenden Briefing.
Der neue ECD bei TBWA inspi riert und entspannt sich am liebsten
beim Geniessen. Das kann bei
dicken Zigarren sein. Spass macht ihm aber auch ein regelmässiger Kurs, «wie man Reben schneidet».
Den eigenen Rebberg dazu hat er
zwar noch nicht. Aber an der Wein
handlung eines Freundes ist Schrep fer bereits beteiligt.
Ein Hobby, das ihn auch geistig immer wieder weiterbringt, ist seine Leidenschaft für das Reisen. Usbe
kistan, Libyen, Armenien, Syrien
oder Iran hat er schon auf sich wir ken lassen. Die Eindrücke dort «re lativieren extrem viel von dem, was wir hier als Werber machen». Oder
wie soll man einem Tuareg abends im Wüstenzelt erklären, was eine in tegrierte Kampagne ist. Bei seiner nächsten Reise stellt sich das Ptob-
lem allerdings nicht. Schrepfer musste seiner Frau versprechen, dass in den kommenden Ferien wieder
einmal konventionelle Erholung in Griechenland angesagt ist.
Andreas Panzeri
» JobChange
Stephan Gartenmann übernimmt als zusätzliche
Aufgabe die Gesamtleitung der Pu- blicitas Publimedia. Er leitet seit Anfang Mai den Bereich Allmedia Sales bei der Publicitas und ersetzt bei der Publicitas Publimedia den bisherigen CEO Daniel Strobel, der zum NZZ Verlag wechselt.
• • •
Der CEO der Publicitas Publimag, Hansruedi Bichsei, verlässt das Unternehmen per Ende November nach 18-jähriger Tätigkeit. Die Nachfolgeregelung ist unbestimmt.
• • •
Die Berner Agentur Republica ver stärkt ihre Geschäftsleitung mit Alexandre Jaquet (links) und Andy
Caradonna (rechts). Jaquet ist seit
2005 Leiter des Eventbereichs und Kommunikationsberater, zudem obliegt ihm die Leitung des Bera tungsteams. Der Crossmedia- Spezialist Caradonna unterstützt das Beraterteam von Republica seit
Mitte Mai als Senior Consultant
und Mitglied der Geschäftsleitung.
Zuvor arbeitete der 32-Jährige als Project Director bei Maxomedia.
• • •
Die Agentur Rod Kommunikation meldet drei Neuzugänge: Megan Gutman verstärkt die Strategie. Die
US-Amerikanerin arbeitete am Hauptsitz von Ballon Worldwide als Planerin. Angela Francioli war davor Junior-Beraterin bei Jung von Matt/Public Relations. Maurus Zehnder stösst zur Kreation. Der Art Director wechselte von KSB/SJ ein.
• • •
Die Doodle AG mit Sitz im Zürcher Technopark hat sich mit Stefan Wirth einen Fachmann für Verkauf und Marketing ins Boot geholt.
Wirth war zuletzt als Produkt
manager für Business Development und Marketing bei Tagesanzeiger.ch zuständig.
• • •
Die Multimedia-Designer Christoph
Dubach und Marc Rinderknecht haben ihre eigene Webagentur namens Codama gegründet. Beide zählen Jung von Matt/Limmat zu ihren beruflichen Stationen.
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WERBEWOCHE NR. 22 5, JUNI 2008
Opinion
Kolumne Der verlinkte Bürger hätte heute die Möglichkeit, zum Datengourmet zu werden.
Das Angebot besteht Alles, was man tun muss, ist reduzieren.
DatenschlachtDiatte
Das Versprechen der IT-
Revolution war - typisch Technologie, typisch Re volution - dass sie uns befreit und
bereichert. Befreit von Propagan
da, vom TV-Müll, vom Werbe trommelfeuer; bereichert, indem sie uns die langweiligen Aufgäbeli abnimmt und meht Zeit für Wich tiges lässt. Und?
Wir lesen und schreiben heute
mehr als früher. Die Öffnung der Publikationsmittel (Blogs) hat der Meinungsäusserung viele schöne Instrumente in die Hand gegeben.
Nachrichten sind zugänglicher und transparenter geworden. Das
Internet ist eine Elektroschock waffe gegen die Schweinekerle, die versuchen, Information zu ihren eigenen Gunsten zu zerhacken, ab zuschleifen, schönzupinseln. Wir können heute Politiker richtigge hend röntgen, bevor wir sie
wählen. Und das Beste daran: Al
les ist gratis! Aber?
Wir haben mehr Datenmüll und weniger Freizeit: Wir haben heute mehr Aufgäbeli (in der In- box) und weniger Müsse, sie zu lö
sen. Wir werden mit noch dümme rer Werbung (Spam) bombardiert, schreiben (simsen) und lesen (piepiep-piepiep) noch mehr Da- tenfastfood (und Gratiszeitungen).
Die Grossunternehmen sind noch
ausgehuffter unterwegs (mit Vital Campaigns, Blogjuhelpersem und
«Socialmedia-Consultants»). Wir überbieten einander im Bloggen, Twittem, Tublem, Facebooken.
Wir verlinken fröhlich unseren Freundeskreis mit den Dubelisei-
ten, wo Spanner und Spammer, Neider und Neurotiker, alte end lich losgewordene Nervensägen
wieder über einen herfallen. Da-
ten-Fastfood-
Junkies geworden sind wir.
Wie konnte es so weit kommen?
Revolutionen sind Teufelskrei
se: auf den schlaffen König Luis XVI folgte Robespierre und auf ihn der Obertyrann Napoleon Bona parte 1. Und im Internet?
Ironischerweise wird noch im mer von «Volksherrschaft im
Netz» gesprochen, ja sogar, «der Pöbel» sei jetzt an der Macht, heisst es. Tatsache ist: Das World Wide Web ist in den Händen von ein paar wenigen Alleinherr schern - Google, Yahoo! und
Microsoft - die sich die schönsten
Oliver
Reichenstein über Daten- (diäten und
Internet-
Völlerei.
Internet
grundstücke schon lange untereinander aufgeteilt haben. Einen Wehservice ausserhalb der Gel tungsbereiche der drei Internet- Kaiser gewinnbringend zu führen ist deutlich schwieriger, als einen
«richtigen» Laden aufzuziehen.
Wenn man die Frfolgsgeschichte geglückter Start-ups wie Youtube untersucht, dann sieht man: Der Traum von der lustigen Website, die mit einem guten Infoangebot
allein User findet und Geld
bringt, ist eine Fata Morgana - man braucht Beziehungen und massiv Geld, sonst läuft gar
nichts. Microsoft-Chef Steve Ballmet will sich nun bekanntlich
Yahoo! unter den Nagel reissen
und damit die Internet-Titanen auf zwei reduzieren. Und dann soll
wohl in einem digitalen Russland- feldzug Kaiser Google gebodigt
werden...
Wie dem auch sei, die Revolu tion ist aus. Das Volk hat zu den
Illustration:
Hendrik Jonas
napoleonischen Schlachtplänen nichts mehr zu sagen. - Die Frage bleibt: Was hat uns die Revolution gebracht?
Die Geburt der weltberühmten
französischen Küche gehe darauf zurück, so sagt man, dass nach der Enthauptung des Königs das mehr- tausendköpfige Küchenpersonal des Palace Royale arbeitslos gewor den sei und dann in der Stadt Paris unzählige Gourmet-Restaurants füt den Bürget eröffnet habe. -
Tatsächlich hätte der verlinkte
Bürger heute die Möglichkeit, zum Datengourmet zu werden. Das An gebot besteht. Alles, was man tun muss, ist reduzieren: F-Mail-Ac- counts auf einen einzigen runter specken. Facebook-Benachrichti- gungen abhacken. Xing-Account
schälen. Twitter verbraten und sein Handy tieffrieren.
> Oliver Reichenstein ist Kommuni kationsarchitekt und lebt in Tokio
» Medien Schau
Zu starre Sendezeiten: Zwei von drei jungen Zuschauem sind unzufrieden mit dem klassischen TV-Angebot,
schreibt das Handelsblatt.
I Handelsblatt
Die jungen Zuschauer stören vor allem die festen Sendezeiten. 62 Prozent der Befragten netvt der starre Ahlauf von Nachrichten, Filmen, Serien und Dokumenta tionen. Aber nur 14 Prozent sind unzufrieden mit den Inhalten der
Fernsehsender. (...) Bislang ging die Medienforschung vor allem da von aus, dass durch die steigende Onlinenutzung vor allem Zeit schriften und Zeitungen an Bedeu tung verbeten. Doch offenbar kommt auch das Femsehen immer stärker unter Druck. Nach einer
lang laufenden Jugendstudie des
Zentralverbandes der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) ändert
sich die Mediennutzung der jünge ren Generation ganz massiv. Nach dieser Studie stehen bei den 12- bis
19-jährigen Computer, Internet und MP3-Player auf den Plätzen
eins bis drei. Erst auf Platz vier ran giert das Femsehen.
Die Umstellung der Frankfurter Rund' schau auf Tabbid ist ein Jahr alt und erfolgreich, schreibt der Tagesspiegel.
DER TAGE
AGEJSPIEGEL
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Die Auflagenzahlen liefem positi ve Ergebnisse: Gegenüber dem Vorjahr hat die FR um knapp 3700 Exemplare auf 153 700 verkaufte Hefte zugelegt (1. Quartal/08, IVW) - der erste Zugewinn seit sechs Jahren. Die Verbreitung ist gestiegen, rund 10 000 Leser mehr als noch im Vorjahr kann die FR verzeichnen. Einzig die Abonnen ten schreckten vor den Verände rungen zurück: 87 500 sind es der zeit, rund 5000 Leser haben im Vergleich zum Vorjahr das Abon
nement gekündigt oder nicht ver längert. Zeitungsdesigner Norbert Küpper bewertet das neue Layout insgesamt als Zugewinn im deut schen Zeitungsmarkt. (...) Auf län gere Sicht bestehe die Chance, dass «jüngere Leser bei der FR eher zugreifen als bei anderen überre gionalen Titeln.»
Fundstück: In Indien erscheint die
letzte noch von Hand geschriebene Zeitung, berichtet die Financial Ti
mes Deutschland.
Bei The Musalman aus Chennai ist
die Modeme noch nicht angekom men: Hier fertigen drei Kalligrafen Tag für Tag eine Zeitung (...). Rah- man Hussain (...) ist Chefkalligraf
bei The Musalman - einer der ältes ten Tageszeitungen Indiens und der einzigen, die bis heute von Hand geschrieben wird. Mit Tinte und Füllfederhalter produzieren Rah- man und seine beiden Kolleginnen täglich ein kleines Kunstwerk, das obendrein billiger ist als die meisten anderen Zeitungen im Land: 75 Paisa, so viel kostet ein Exemplar
I I INANCIAI. TIM KS des Musalman auf der Strasse, um gerechnet etwa 1 Cent. Seit 81 Jah ren informiert die Zeitung mit einer Auflage von 20 000 Stück ihre Le ser über Weltpolitik, Sport und Lo kales auf Urdu, der Sprache der in
dischen Muslime. Per Post wird der Musalman im Land verschickt, Abonnenten sitzen in Mumbai, Delhi und Kalkutta.
Im Streit um die Bevorzugung seines
Senders Rete 4 hat Italiens Premier
Silvio Berlusconi eine Niederlage er litten, berichtet der Standard.
DER Standard
Die Regierungskoalition zog im Parlament den heftig umstrittenen Passus eines Gesetzes zurück, mit dem die Sendeberechtigung für Rete 4 bis 2012 vetlängert werden
sollte. Nach einem Urteil des Eu ropäischen Gerichtshofes wurde Berlusconis Sender bei der Vergabe der Frequenzen bevorzugt.
Rene Womi über verdorbenen
Appetit alias News Fatigue
Weiss doch
jedes Kind (2)
Im letzten Beitrag in dieser Rubrik
wurde die These gewagt, jedes Kind wisse schon längst (ganz im Gegensatz zu den Verlegern), dass das pendulierende Publikum die Flut der Gratisblätter langsam satt habe. Die These war darüberhinaus mit einem Imperativ verknüpft, der Aargauer Verleger Peter Wanner möge doch
seinen treuen AZ-Leserinnen und -Lesern nicht auch noch mit Gratis
futter den Appetit verderben, so wie das Wanners Konkurrenten im Mit telland bereits flächendeckend tun.
Was Kinder längst schon wissen, beleuchten jetzt auch zwei Studien, deren Ergebnisse hier kurz nach geliefert werden sollen. So kommt eine Untersuchung im Auftrag des VOZ (das ist der Verband der öster reichischen Zeitungen) unter dem Titel «Medienqualitäten» zu einem eindeutigen Befund; Gratiszeitungen könnten Kaufzeitungen in Sachen Glaubwürdigkeit, Aktualität und Information - wir haben es immer
schon geahnt - nicht das Wasser reichen. 88 Prozent von 4300 Befrag ten halten Kaufzeitungen für glaub würdig, wogegen «bloss» 72 Prozent den Gratisblättem glauben.
Woran mag das wohl liegen? Die zweite Untersuchung im Auftrag von Associated Press bringt weiteres
Licht ins Dunkel und für die
Nachrichtenagentur als Auftraggebe
rin ausserdem eine lebensbedrohliche Diagnose: Der rasende Nachrichten- fluss nämlich produziert nicht bloss News-Junkies in Massen, sondern auch ihr absolutes Gegenteil: Leute,
die in lähmendes Desinteresse verfal len, weil sie, andauernd mit dünnen News-Häppchen versorgt, mit ihrem
Bedürfnis nach vertiefter Informati
on alleine gelassen werden. Die For scher beobachten gar die Konditio- nierung einer sogenannten Pawlow'- schen Verknüpfung: Irgendwann ler
ne der dauernd scheiternde Informa
tionssucher den Begriff Nachricht
unmittelbar mit Frustration zu ver
binden. Resultat: Nachrichtenmüdig
keit oder auf Neudeutsch News Fati
gue (wie doch jedes Kind schon weiss). AP will deshalb neue Metho den entwickeln, damit Medienkonsu menten leichter an vertiefende
Informationen gelangen können.
Schier schon revolutionär für eine
Nachrichtenagentur empfiehlt AP übrigens den Nachrichtenmedien, auf allzu häufige News-Updates zu
verzichten.
> Rene Worni, Redaktor
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Direkt-Mailings erobern das Internet
Mit E-Bridge schlägt Sony die Brücke zwischen
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«Wir sind durch Mund-Propaganda zum
Unternehmen geworden, das wir heute weltweit
darstellen.»
Jens Redmer, Principal, New Business Development, Google
1:0 für die Umwelt
Entsorgung Vizner- Borel und Manifesto Films haben das erste Goal für die Euro 08 geschossen.
Die Euro 08 naht - und wohl auch
der Abfallberg. Damit wir höchs tens auf dem Spielfeld des Ruhmes und nicht im Abfallelend unterge hen, hat eine Arbeitsgemeinschaft
mit zahlreichen Massnahmen vor gesorgt. Unter anderen wurde in Zürich ein aufwändiger Werbespot mit dem vielsagenden Titel «Ein Goal für die Umwelt» produziert.
Dieser Film ist für die Uefa Euro
08 im Rahmen eines gemeinsamen Nachhaltigkeitskonzepts für die Schweiz und Osterreich in den drei Bereichen Umwelt, Wirtschaft und Kultur/Soziales erarbeitet wor
den.
Das auffallendste Medium für
diese Abfall-Appelle ist ein Spot, der an allen Public Viewings in der Schweiz und auch in Österreich gezeigt wird. Gedreht wurde er auf der Bahnhofstrasse in Zürich.
Die Werbeagentur ViznerBorel hat bereits mit diversen Kampa gnen rund um das Thema Recyc ling Erfahrungen gesammelt und
wurde deshalb mit der Entwick
lung dieses Anti-Littering-Spots beauftragt. Keine leichte Aufgabe,
wie Creative Director Guillaume Borel erklärt: «Niemand interes
siert sich kurz vor dem Anpfiff ei nes Marchs für Abfallentsorgung.»
Die Agentur hat deshalb voll auf die Kraft der Emotionen gesetzt.
«Mit unserem Konzept wollen wir die Leute involvieren, informieren und mitreissen.»
Ein Euro-Shirt als Honorar
Der 60-Sekunden-Spot ist von Re-
to Salimbeni und seiner Manifesto
Films realisiert worden. Der Spot nimmt die Bildsprache grosser Wer befilme wie für Coca-Cola oder Nike auf - schliesslich muss er bei den Public Viewings auch in diesem Umfeld bestehen können. Dank
viel Coodwill aller Beteiligten ist das Budget aber «einiges bescheide ner». Wie hat Regisseur Salimbeni trotzdem mit wenigen Statisten ei ne solch ansteckende Begeisterung
wie in einem voll ausverkauften Stadion auf die Leinwand zaubern
können? «Die Begeisterung ist of
fensichtlich da im Land. Wir muss- ten die Leute nicht besonders moti vieren. Die im Film gezeigte Sieges stimmung der Fans ist echt gefühlt.
Viele freiwillige Statisten haben aus purem Spass mitgemacht. Als Ho norar gab es nur ein Euro-Shirt.»
Salimbeni als Filmet mit italieni schen Wurzeln ist ein echter Euss- ballfan. Er kennt deshalb diesen Ju-
bÄ 1 jjp^
Euphorie macht sich nach dem «Goal für die Umwelt» unter den Passanten breit.
Regisseur Reto Salimbeni paukte den Dreh an der Zürcher Bahnhofstrasse in einem Tag durch.
bei und Siegesposen aus frühester Jugend. «Ich wollte aber nicht per siflieren und die Stimmung ins
Lächerliche ziehen.»
Für die Dreharbeiten stand nur ein knapper Tag zur Verfügung. Da
zu musste ein Teil der Zürcher
Bahnhofstrasse abgesperrt werden.
Der Aufwand hat sich auch für
die Verantwortlichen der Stadt ge lohnt. Zu Beginn stand nämlich die Idee im Raum, den Spot noch billiger von Studenten drehen zu lassen. Aber bei der Euro 08 geht es
um eine höchste Meisterschaft.
Die Kreativen finden es deshalb
«grundsätzlich gut, wenn man auch bei institutioneller Werbung mit professionellen Kommunikati onsagenturen zusammenarbeitet und damit diese wichtigen Anlie gen professionell kommuniziert».
Salimbeni wollte für seinen Stil die Mittel des Entertainment aus nützen, damit die Leute Lust ha ben, eine solche Message aufzu nehmen - «aus Spass und nicht unter dem Mahnfinger».
Die Stadt Zürich hat rund um
den Spot eine Kommunikations
strategie realisiert, die das Entsor gen während der Euro 08 «sehr ein fach macht», wie die Verantwortli
chen hoffen. Zu diesem Konzept gehören Einwegbecher ebenso wie
eine international verständliche Signalisation mit neu entwickel ten Piktogrammen. Diese weisen zu den flächendeckend aufgestell
ten Sammelstellen. Und Vizner
Borel zeigt sich stolz: «Das erste Tor, das an der Euro 08 geschossen worden ist, ist das Tor in diesem Film.»
Andreas Panzeri
» Etat News
Activison landet bei der
Agentur am Flughafen
Games Einer der weltweit führenden
Video- und Computerspieleproduzenten, Activison, bekannt durch erfolgreiche Titel wie das Musikspiel Guitar Hero und
den Über-Shooter Call of Duty 4, beauf
tragt die Agentur am Flughafen mit den Kommunikationsmassnahmen für die Schweiz. Das 1979 gegründete Video game-Unternehmen besitzt Nieder lassungen rund um den Globus. Seit kurzem wird auch der Schweizer Markt direkt bearbeitet. Erste Werbeeffortswerden laut Country Manager Diego
Gabathuler in Kürze zu sehen sein.
• • •
Ideart mit Mandat von Engel & Völkers
Immobilien Die Luzerner Werbeagentur Ideart hat ein Mandat des internationa
len Immobilienunternehmens Engel &
Völkers an Land gezogen. Der Lizenz partner der Firma, Immobilien Wein markt Luzern AG, hat die Agentur be auftragt, die neue Liegenschaften-Bro schüre «Schöne Aussichten Luzern» zu gestalten und umzusetzen. Die Broschü re für den Herbst/Winter 2008 wird Einsichten in Eigenheime rund um den Vierwaldstättersee präsentieren.
• • •
Chäteau Gütsch auf der Kundenliste von Inform
Hotels Das Chäteau Gütsch in Luzern hat neue und erst noch grosse Pläne. Es soll zu einem Boutique-Hotel der Luxus klasse umgebaut werden. Bis es so weit ist, dauert das zwar noch. Stilvoll tafeln kann man aber bereits ab Sommer 2008. Dann wird das Schloss-Restau-
rant Petit Palais eröffnet. Es überzeugt nicht nur durch sein kulinarisches Ange bot und seine einzigartige Lage, sondern auch durch ein eigenständiges Erschei nungsbild. In einer Konkurrenzpräsenta tion hat sich Inform, die Agentur für crossmediale Kommunikation, gegen
namhafte Konkurrenz aus Zürich durch gesetzt. Erste Arbeiten werden schon bald zu sehen sein.
OSW sichert sich Gesamt
etat von Grosspeter
Automobil Die Basler Werbeagentur Oswald Siegfried verantwortet neu den Gesamtetat des Nordostschweizer Autohauses Grosspeter. Dieses vertritt mit sieben Niederlassungen die Marken Opel, Chevrolet, Honda und Saab. Die Zusammenarbeit hat bereits begonnen.
Als Erstes wurde das Erscheinungsbild einer grundlegenden Auffrischung unterzogen sowie das Kundenmagazin.
Nun wird auch noch dem Werbeauftritt ein neues Kleid verpasst.
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8 Marketing & Kommunikation
WERBEWOCHE NR. 22 5. JUNI 2008.COM
Philippe Senderos war beim Shooting für die Kampagne keineswegs abgehoben.
Superstar auf Megaposter
Euro I Die Winterthurer
Agentur+söhne hat für Nike mit Fussball-Super star Philippe Senderos gearbeitet
men und einen Termin festzulegen.
Nach einigen Abklärungen war es dann aber so weit und CD Tobias Weber machte sich zusammen mit
Fotograf Gian Paul Lozza auf den Weg nach London.
«Das Training dauerte länger als
Finger aus dem WM-Spiel
«Be ready for 2008», heisst es im Nike-Werbefilm, der von +söhne und Tobias Weber bereits kurz nach
der WM 06 mit Philippe Senderos gedreht worden ist. Jetzt steht die
EM 08 endlich vor der Tür und so treffen auch zwei alte Bekannte wie der aufeinander. Diesmal stand ein Fotoshooting auf dem Programm.
Da Senderos, einer unserer wich tigsten Nationalspieler, in England bei Arsenal trainiert, war es nicht ganz einfach, an ihn heranzukom
angenommen und mit zwei Stunden Verspätung tauchte der Schweizer Nationalspieler dann doch noch im Studio auD, erzählt Weber. Philippe Senderos war aber entspannt und gut gelaunt. Das Shooting verlief schnell und problemlos. «Man konnte nichts von seiner ange
blichen Depression, die der Blick wenige Tage zuvor hochspielte, mer ken», meint Weher.
Beim Definieren der verschiede nen Posen war klar, dass die legendä re Haltung mit dem hochgehaltenen
gegen Ko rea dabei sein musste. Um diese mög lichst echt wiederzugehen, wollte die Visagistin die Blutspur in Senderos
Gesicht zeichnen. Dies lehnte der Fussballer jedoch ab, um seine Mut ter zu verschonen, die ihn nicht ger ne bluten sieht. Das Sujet wurde aber auch ohne Blutspur authentisch und
ausdrucksstark. Neben dieser be kannten Pose wollten Tobias Weber und Gian Paul Lozza die Stärke vom
Verteidiger mehr in den Vordergrund stellen. So entstand das Kopfball- Sujet, das nun während der Eu ropameisterschaft am Bellevue in Zürich als Megaposter zu sehen ist.
Andere Sujets dieser Kampagne sind als Inserate in der Gratiszeitung 20 Minuten geschaltet.
Andreas Panzeri
Ein Fest für jeden und alle
Euro III Pro Infirmis nutzte das Fussball fieberfür eine tal<tisch
geschickte Teaser- Kampagne.
Drei sympathische junge Fussballer schauten uns eine Woche lang von den Schweizer Plakat
wänden an. Wer sind sie?
Für wen stehen sie? Was ist ihre Botschaft?
jetzt wurde das Ge heimnis gelüftet.
Pünktlich zum Beginn der Euro 08 lanciert Pro
Infirmis die fünfte Folge ihrer Sensihilisierungs- kampagne «Wir lassen
uns nicht behindern».
Das starke Team, das in zwischen auf Plakaten in
der ganzen Schweiz zu se hen ist, will auf seinem Feld gewinnen; bei der Gleichstellung und der Integration von Men schen mit Behinderung in allen Belangen des gesell
schaftlichen Lebens. Die
taktische Vorgabe bei die
sem Match: «Schau auf Europa
die Person, nicht auf die Behinde rung!» Kreiert hat die Euro-Kam pagne Schmid + Zoller in Zürich.
Die Pro-lnfirmis-Elf ist ein Dreamteam, das aus Protagonisten der früheren vier Kampagnen aus den Jahren 2000 bis 2007 zu sammengesetzt ist. «Das Team steht da, um die Schweiz zum Europameis ter zu machen. Zum Europameister
in Sachen Gleichstellung und Inte gration von Menschen mit Behinde rung», erklärt Mark Zumbühl, Leiter
Kommunikation + Mittelbeschaf fung bei Pro Infirmis.
Die Teaser-Kampagne wird durch ein Making-of unterstützt, das auf YouTube unter «Pro Infirmis» ge schaltet wird.
Andreas Panzeri
pro infirmis
meister in Sachen Gieichsteiiung von Behinderten: Pro Infirmis.
Elf Mandl! aus Baar
Euro II Die Agentur Adcom in Baar will die
Nati mit elf Flaschen
motivieren.
Ein Bierbrauer kann nicht so tun, als würde ihn eine EM im eigenen Land nichts angehen. Bier und Fusshall gehören einfach zusammen. Die
Brauerei Baar schickt deshalb «11 Mandli» auf den Platz.
Die Brauerei Baar ist ein Fami lienbetrieb seit 1862 und kann auf eine ergebene Fan-Gemeinde zäh len. Das Erdmandli im Schriftzug zieht sich wie ein roter Zwerg durch die Geschichte des Unternehmens,
durch Biernamen und Etiketten. So war schnell klar, dass das speziell auf den Fussballsommer hin gebraute, leichte, hellspritzige Bier völlig pas
send «11 Mandli» heissen musste.
Die 11 Mandli, assistiert von Ad com und ihrem Trainer Gide Kuhn, helfen aher nicht nur gegen den Durst, sondern hegleiten Abnehmer
von mindestens 35 Flaschen Bier mit
Tipps und Gadgets sicher durch die
EM. Das Promo-Set enthält: eine
Triller-Pfeife (Hände weg vom Bier), eine rote Karte (der Nachbar ist Deutschland-Fan), ein Jasskarten- Set (die Österreicher spielen) und ein Kondom (das Spiel geht in die Verlängerung). Andreas Panzeri
Mit elf Mandli zum Sieg, das hofft zumindest die Brauerei Baar.
Das Euro-Spiel
Euro IV Die Agentur Hasenfeld in Zürich zeigt fürSwisslos; Mit Sport tip können alle an der
Euro spielen.
Printmedien sowi
Sie werben für Bier, Autos, Flach bildschirme, Softdrinks oder Schnellimhissketten: Europas Fuss ballnationalspieler sind vor und
während der Euro 08 dick im Wer begeschäft. Fast alle. Denn genau so wenig wie an der EM-Endrunde sind die Engländer zurzeit auch in der Werbung präsent. Ein Um stand, den die Werbeagentur Ha senfeld Zürich geschickt für Sporttip nutzt, um sich vom eu-
rowerberischen «Einheitsbrei» -
wie die Agentur meint - abzuhe ben. Das vielfältige Wettangebot bewirbt Hasenfeld deshalb iro nisch mit einem englischen Fuss baller und der Botschaft: «Mit
Sporttip können alle an der EM spielen.»
Der «Sporttip-Engländer» ist an praktisch jedem Kiosk der Schweiz prominent präsent. Die Kontaktstrategie wird mit daten- hankgestützten Online- und Off- line-Marketing-Massnahmen, Sampling-Aktionen sowie einer flankierenden Anzeigen-Kam pagne in nationalen und lokalen A
e Radiospots abge
rundet.
Was sich gegenseitig verstärken und Image transferien kann, wird konsequent genutzt, um die Wirkung zu maximieren: Medienpartnerschaft
mit 20 Minuten und Blick. Partner schaft mit der Airline Swiss, um 40 Gewinner ins Fussballmutterland ab heben zu lassen. Und weil Sporttip sich als Sponsor des Online-Fusshall- Games «Sporttip Fussball Challenge FC:08» in Szene setzt, wird die Dis tanz zwischen Fussball- und Wettfie ber entscheidend verkürzt.
Andreas Panzeri
uch Engländer können mitspielen.
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