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Geleitwort des Rektors

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Academic year: 2022

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GELEITWORT DES REKTORS 7

Simulationstechnologien sind im 21. Jahr­

hundert unentbehrlich geworden und durchdringen alle Bereiche unseres Lebens. Die Universität Stuttgart hat die Zukunftschancen der Simulationstechno­

logie als dritte Säule des wissenschaft­

lichen Erkenntnisgewinns neben Theorie und Experiment früh wahrgenommen und konsequent auf gegriffen. Die Univer­

sität Stuttgart war im Bereich des Wissen­

schaftlichen Rechnens die erste deutsche Universität mit weltweiter Ausstrahlung.

Bereits in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde in Stuttgart dazu bei­

getragen, die Finite­Elemente­Methode für Festigkeitsberechnungen von Tragflächen und Flugzeugrümpfen zu entwickeln. Die dazu erforderlichen Rechenläufe wurden damals allerdings noch auf Röhrencom­

putern (von Ferranti) durchgeführt und dauerten mindestens fünfzehn Stunden.

Heutige Simulationen, ob auf Höchstleis­

tungsrechnern oder eigens strukturierten Rechnerpools, be nötigen oft vergleichbare Zeitspannen, allerdings für ungleich gewaltigere Datenmengen. In den neun­

ziger Jahren wurde Stuttgart der Standort des ersten deutschen Bundeshöchstleis­

tungsrechenzentrums. Zu dieser Zeit gehörten Modellierung, Simulation und Visualisierung bereits zum täglichen Handwerkszeug fast aller Fakultäten un­

serer Universität. Über die organisatori­

schen Meilensteine der Einrichtung einer Arbeitsgemeinschaft für Wissenschaftliches Rechnen und die Gründung eines inter­

disziplinären Zentrums für Simulations­

technik führte der Weg folgerichtig zum heutigen Research Centre for Simulation Technology (SRC SimTech). In dieses ein­

gebunden ist der Exzellenzcluster Simu­

lation Technology (Laufzeit der 2. Förder­

phase bis 2017), eine Graduiertenschule mit etwa 100 Doktoranden und ein Stu­

diengang mit bis zu 30 Studierenden pro Jahrgang. SimTech bearbeitet heute ins­

besondere fünf visionäre Anwendungs­

bereiche, die vom computergestützten Materialdesign über das integrative virtu­

elle Prototyping und die Entwicklung komplexer und umfassender Methoden

in der Umwelttechnik bis hin zur simula­

tionsbasierten Systembiologie und der Be­

arbeitung biomechanischer Fragestellun­

gen zur Beschreibung eines ganzheitlichen Menschmodells reichen. Im Jahr 2011 konnte bereits ein neues Forschungs­

gebäude mit einer Nutzfläche von 1.221 Quadratmetern bezogen werden, das die Rahmenbedingungen für die SimTech­

Forscher weiter verbesserte. Der Neubau basiert auf einer modularen Stahlbeton­

bauweise und realisiert ein klimatisches Ge bäudekonzept, durch das weitgehend auf mechanische Kühlung und Lüftung verzichten werden kann. Aktuell geplant ist die Einführung einer Stuttgart School of Simulation Technology.

Unser T H E M E N H E F T F O R S C H U N G kann das wissenschaftliche Koordinaten­

system der modernen Entwicklungen in der Simulationstechnik nur mit wenigen aus gewählten Beispielen skizzieren. Deut­

lich wird dennoch, dass es nicht mehr nur um neue und weitere Anwendungsfelder für die Simulationstechnik geht, sondern dass wie in den Anfängen methodische Erweiterungen und strukturelle Ansätze im Vordergrund stehen, denen die wissen­

schaftliche Aufmerksamkeit gilt.

Mein Dank gilt allen Autorinnen und Auto­

ren des Heftes, besonders aber dem wissen­

schaftlichen Koordinator Prof. Dr.­Ing.

Wolfgang Ehlers. Nicht nur die Gutachter der Exzellenzinitiative bescheinigen dem SRC SimTech und seiner Leitung eine wis­

senschaftliche Spitzenposition in der Welt.

Die Studierenden des gleichnamigen Stu­

diengangs besitzen hervorragende Berufs­

perspektiven und die Wissenschaftler und Juniorprofessuren des SRC werden zu national und international gesuchten Spit­

zenkräften und tragen damit wesentlich dazu bei, die Ausstrahlung der Stuttgarter Simulationstechnologie weiter zu stärken.

Ihnen allen gilt mein Dank.

Simulationstechnologien

Prof.-Dr.-Ing. Wolfram Ressel, Rektor

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