• Keine Ergebnisse gefunden

Geleitwort des Rektors

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Geleitwort des Rektors"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

GELEITWORT DES REKTORS 7

Der Traum vom Fliegen

Seit über 100 Jahren besitzt die Luft- und Raumfahrttechnik an der Universität Stuttgart einen festen Heimatflughafen.

Hier wurde im Oktober 1911 die erste ordentliche Profes- sur, die sich der Luftfahrttechnik widmete, eingerichtet.

Alexander Baumann besetzte diese im Landesetat neu ver- abschiedete Professur für Luftschifffahrt, Flugtechnik und Kraftfahrzeuge. Aber auch interessierte Kreise der Wirt- schaft trugen damals teilweise zu dieser Professur bei und förderten damit, heute ganz modern, eine Art von Stif- tungsprofessur. Die Entwicklung des Baumann-Instituts führt in einer Linie zum heutigen Institut für Flugzeug- bau der heutigen Fakultät 6, Luft- und Raumfahrttechnik und Geodäsie.

Der Weg zu einer eigenen Fakultät war freilich noch lang:

1954/55 wurde eine Abteilung Luftfahrttechnik innerhalb der Fakultät Maschinenwesen geschaffen sowie weitere Institute gegründet; 1967, im Jahr der Wandlung der Tech nischen Hochschule zur Universität, wurde auch die Luftfahrttechnik zur eigenständigen Fakultät. Mit der Ein- richtung des Instituts für Raumfahrtantriebe im Jahr 1970 wurde in Stuttgart schließlich auch das Kapitel der Raum- fahrt aufgeschlagen. Durch den Zusammenschluss mit den Instituten der Geodäsie wurde der Bereich der Raum- fahrtnutzung weiter ausgebaut. Die heute bestehende Fakultät für Luft- und Raumfahrttechnik und Geodäsie ist damit einzigartig in Deutschland.

Die wissenschaftlichen Angebote im Bereich der Luft- und Raumfahrttechnik üben trotz der für eine technische Dis- ziplin langen Tradition bis heute eine anhaltend faszinie- rende Anziehungskraft aus. Stuttgart gilt dabei als Mekka für angehende, hoch motivierte Luft- und Raumfahrt- ingenieure, mit fast 400 Anfängern in den letzten beiden Jahren. Eine Annahmequote der Bewerber von über 50 Prozent sowie der besonders hohe Anteil an Spitzen- abiturienten/innen, die zum großen Teil aus anderen Bundesländern nach Stuttgart kommen, belegt die Anzie- hungskraft der Stuttgarter Luft- und Raumfahrttechnik.

Der Studiengang hatte auch in den Jahren, als die Anfän- gerzahlen in den ingenieurwissenschaftlichen Fakultäten in Deutschland konjunkturbedingt stark zurückgingen, keine vergleichbaren Einbrüche erlebt. Wegen der anhal- tend großen Nachfrage konnten im Rahmen des Hoch- schulausbauprogramms des Landes 75 neue Studienplätze eingerichtet werden.

Die Anziehungskraft des Traums vom Fliegen ist sicherlich auch dem großen Engagement der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler geschuldet, die mit immer wieder faszinierenden Projekten wie SOFIA, icaré oder E-Genius, um nur wenige zu nennen, die Praxisnähe der Ausbildung

unter Beweis stellen. Wo kann man schon während des Studiums Flugobjekte mitkonstruieren, bauen und sogar selber fliegen.

In den letzten Jahren wurde die Infrastruktur für die Realisierung des Traums vom Fliegen weiter aus- gebaut. 2011 wurde das neue Raumfahrtzentrum auf dem Vaihinger Cam- pus eingeweiht, ein archi- tektonisches High-light und Dank der technischen

Ausstattung sicherlich ein Kristallisationskeim für weitere Ideen und Projekte. Die Kooperationsmöglichkeiten in Stuttgart sind mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt und den Instituten der Max Planck- sowie der Fraunhofer Gesellschaft ausgezeichnet. Seit 2011 wurde mit DLR@UniST eine institutionalisierte Forschungsini- tiative des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Universität Stuttgart geschaffen, die sich zum Ziel gesetzt hat, ihre Kompetenzen auf den Gebieten Luftfahrt, Raumfahrt, Energie und Verkehr gezielt und nachhaltig auszubauen.

Es war also naheliegend, in unserem T H E M E N H E F T F O R S C H U N G dem Traum vom Fliegen einen weiten Raum zur Darstellung zu geben. Es muss betont werden, dass die Thematik der Luft- und Raumfahrt natürlich in Stuttgart nicht nur die Fakultät für Luft- und Raumfahrt- technik und Geodäsie beschäftigt, sondern dass durch eine vielfältige Vernetzung an der Universität viele andere Be- reiche zahlreiche und wertvolle Beiträge zu diesem The- menkreis liefern, wie z.B. die Mathematik, die Geschichts- wissenschaften, die Informatik, die Literaturwissenschaften und der Maschinenbau.

Ich möchte an dieser Stelle allen Autoren und dem wis- senschaftlichen Koordinator des Heftes, Prof. Dr.-Ing.

Bernhard Weigand, für ihren zusätzlichen Einsatz für das Public Understanding of Science zu danken. Wir brauchen Forschende und Lehrende, die Visionen haben und Ideen, wie man diese umsetzen

kann, aber auch solche, die an diese Visionen glauben und uns helfen, diese zu realisieren.

Prof.-Dr.-Ing. Wolfram Ressel, Rektor

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Falls Sie Rückfragen haben, wenden Sie sich bitte an Frau Sandy Richter, Büro der Bundes- verbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V. Frau Richter ist zu erreichen per

Für nichtwirtschaftliche Tätigkeiten von Einrichtungen für Forschung und Wis- sensverbreitung (s. 2.2) können bis zu 100% der förderfähigen Kosten übernommen werden. Für KMU

Die staatliche Deputation für Wirtschaft und Arbeit stimmt vorbehaltlich der Zustimmung des Haushalts- und Finanzausschusses die Erteilung einer zusätzlichen Verpflichtungserklärung

Der Senat bittet die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, eine Befassung der Deputation für Wirtschaft, Arbeit und Häfen sowie des Haushalts- und Finanzaus- schusses über

Die Deputation für Wirtschaft und Arbeit hat nach dem mündlichen Bericht von Se- natorin Vogt in der Deputationssitzung am 12.02.2020 um einen Sachstandsbe- richt zur Umsetzung

Unter dieser Annahme ist es möglich, diese durch eine direkte Lösung der Navier-Stokes-Glei- chungen zu berechnen und nur für die vom numerischen Verfahren nicht aufge-

Beim Wiegen von Gegenständen, wird umgangsprachlich das „Gewicht“ der Gegenstände bestimmt. Eigentlich wird aber die Kraft, mit der ein Gegenstand auf die Waage drückt,

Hierfür verfügt das Unternehmen über zahlreiche Zertifizie- rungen, darunter zum Beispiel die Anerken- nung als Entwicklungs- und Herstellungsbe- trieb durch die