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Archiv "Ärzte-Sprache: Frage des Sprachgefühls" (19.04.1996)

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DDR-Psychiatrie

Zu der Meldung in Heft 47/1995:

„DDR-Psychiatrie: Kein systemati- scher Mißbrauch“ und dem Leserbrief in Heft 5/1996 dazu „Die Namen der Stasi-Mitarbeiter veröffentlichen“

von Prof. Dr. med. Reinhard Vock:

Keine Rücksicht auf

„Wendehälse“

Im Gegensatz zu B.

Rüthers: „Die Wendejuri- sten“, Beck, München, 1995, und dem Kirchenhistoriker G. Besier: Band I: „Pfarrer, Christen und Katholiken“, Band II: „Der SED-Staat und die Kirche“ und Band III: „Der SED-Staat und die Kirche. Höhenflug und Ab- sturz“ scheuen sich die Me- dizinhistoriker, die politische Vergangenheit von Medizin- professoren, Medizinalbe-

amten, Fachärzten und Ärz- ten aufzuarbeiten, obwohl dies nicht weniger nötig wäre als in Kirchen und Institutio- nen des Rechts (Richter, Staatsanwälte, Anwälte, No- tare, Juristen in der Indu- strie).

„Kameraderie“ oder falsch verstandene Kollegia- lität dürfen diese weder einfa- che noch unumstrittene Auf- arbeitung nicht ver- und be- hindern! Ebenso darf keine Rücksicht auf „Wendehälse“, alte Seilschaften in Ost und West genommen werden, wenn Klarheit so gut und weit wie möglich geschaffen wer- den soll. Das sind Medizinhi- storiker unseren Kollegen der ehemaligen DDR wie auch den damals betroffenen Pati- enten schuldig.

Prof. Dr. H.-J. Maurer, Obe- re Flurstraße 11, 88131 Bo- dolz-Enzisweiler

lassenen Ärzten zur Verfü- gung zu stellen.

Da der Diabetes-Paß nicht kostenlos abgegeben wird, sondern mit einer Schutzgebühr von fünf DM belegt ist, wird die Verbrei- tung des Passes sehr er- schwert. Durch die Deutsche Diabetesgesellschaft wird auch der Nachdruck dieses Passes verboten, eine kosten- günstige Lösung aber nicht angeboten.

Wie auch in Ihrem Artikel ausführlich beschrieben, ist die Dokumentation in einem derartigen Paß eine gute Sa- che, die aber leider durch Bürokratie verhindert oder verzögert wird.

Dr. Donner, KV Mecklen- burg–Vorpommern, Fried- rich-Loeffler-Straße 70, 17489 Greifswald

Drogenpolitik

Zu dem Beitrag „Deutsch-niederlän- dische Drogenpolitik: Schwierige Su- che nach gemeinsamem Weg“ von Heike Korzilius in Heft 9/1996:

Konsequent reduzieren

Die „schwierige Suche nach dem gemeinsamen Weg“ . . . besteht wohl in den grundlegend verschiede- nen Anschauungen im Um- gang mit der Drogensucht.

Ich frage mich, ob es wirklich so erstrebenswert ist, wie Herr Struik meint, sich so weit auf die permissive nie- derländische Drogenpolitik einzulassen, daß kein Unter- schied mehr zum deutschen Standpunkt feststellbar ist.

Es ist doch schizophren, wenn man sich zum Beispiel allen Ernstes überlegt, wie man „Neueinsteiger in die Drogenszene erreichen kön- ne“, bevor man nicht die Flut der Drogen durch konse- quentes Reduzieren der Menge eindämmt und damit den Zugang zu diesen er- schwert. Darauf haben sich unsere Anstrengungen zual- lererst zu richten. Das Kind muß nicht erst in den Brun- nen fallen, bevor man hilft.

Es drängt sich der Gedanke

auf, daß versucht werden soll, über den Weg der

„Annäherung in der Drogen- politik“ die Legalisierung und Liberalisierung der ille- galen Drogen in Deutsch- land ein Stück weiter voran- zutreiben.

Gerhard Nagel, Gebbert- straße 8, 91052 Erlangen

Arbeitszeit

Zu dem Beitrag „Hohe quantitative Arbeitsbelastung deutscher Allge- meinärzte“ von Dr. phil. Ingbert We- ber in Heft 7/1996:

Mehr Kooperation

In einer 1994 durchge- führten standardisierten po- stalischen Befragung bei 740 Allgemeinärzten in Ham- burg, von denen sich 76 Ärz- tinnen und 149 Ärzte betei- ligten (Antwortrate 30,4 Prozent), sind wir der Fra- ge nachgegangen, ob ge- schlechtsspezifische Unter- schiede in der wöchentlichen Arbeitszeit bestehen. Durch- schnittlich wurden sowohl von Ärzten als auch von Ärz- tinnen 53 Wochenstunden ge- arbeitet. Die Arbeitszeit war dabei weder von der Praxis- größe (bei Praxen mit mehr als einer Mitarbeiterin) noch von der Berufsgruppe (prak- tische Ärzte und Fachärzte für Allgemeinmedizin) ab- hängig.

Bezüglich Praxisart und Alter des Arztes beziehungs- weise der Ärztin zeigten sich jedoch signifikante Zusam- menhänge mit der Wochen- arbeitszeit: In Gemein- schaftspraxen arbeiten Ärz- te durchschnittlich sechs Wochenstunden weniger als in Einzelpraxen. Beachtens- wert ist ferner der Altersef- fekt: Bei den Ärzten sinkt die wöchentliche Arbeitszeit mit zunehmendem Lebens- alter um durchschnittlich fünf Stunden ab, bei den Ärztinnen hingegen steigt sie ab dem Alter von 50 Jah- ren deutlich an: Ärztinnen über 50 Jahre arbeiten durchschnittlich neun Stun- den mehr pro Woche als ihre

ICD-10

Zu dem Leserbrief „Zweifel an der zerebralen Funktion der Initiatoren“

von Dr. med. Otto P. Happel in Heft 6/1996:

Teutonischer Stiefeltritt?

War’s denn wirklich wie- der mal einer der bekannten reformfreudigen teutoni- schen Stiefeltritte, oder, noch schlimmer und wie von Ihnen bereits gemutmaßt, Aus- druck zerebraler Dysfunkti- on? War’s nicht eher zarte Knospe deutschen Organisa- tionsgeistes eines feinfühli- gen Mitmenschen, der Ver- schlüsselung der Virginität einfach unfähig?

Sehen Sie: geradezu un- verfänglich ist es, vom Kon- takt mit einem Krokodil zu sprechen; ja, es gibt sogar Si- tuationen – zum Beispiel im Straßenverkehr, in der U- Bahn oder beim Skifahren, da zeugt es regelrecht von Mut, Redlichkeit und der- gleichen mehr. Auch ist es vergleichsweise harmlos, ei- ne gerichtlich angeordnete Hinrichtung thematisch zu

berühren, jedenfalls, sofern sie einen nicht selbst betrifft;

zumindest nicht danach.

Hingegen die Virginität . . . in einer Zeit, in der die thelarchischen Knospen ei- ner Elfjährigen schon dazu führen (müssen), von „Frau XY“ zu sprechen . . . verste- hen Sie . . . ?!

Bezüglich der Unvollstän- digkeit der ICD bin ich aller- dings geneigt, Ihnen recht zu geben: Schildkröten und Ze- bras sind darin eigenartiger- weise nicht enthalten.

Dr. med. Andreas Weber, Am Lust 23, 94227 Lindberg

Diabetes

Zu dem Beitrag „Gesundheits-Paß Diabetes: Versorgungsqualität soll verbessert werden“ von Dr. Sabine Glöser in Heft 8/1996:

Gute Sache

Seit 1994 besteht bei uns ein Qualitätszirkel „Diabetes mellitus“. Wir haben uns sehr intensiv mit den Dokumenta- tionsmöglichkeiten befaßt und sind seit zwei Jahren bemüht, den Gesundheits- Paß Diabetes den niederge- A-994 (6) Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 16, 19. April 1996

S P E K T R U M LESERBRIEFE

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S P E K T R U M LESERBRIEFE

Kolleginnen unter 50 Jah- ren.

Diese Befunde untermau- ern den Druck zu mehr Ko- operation, auch um zu einer beruflichen Entlastung zu kommen. Ferner sollten bei Untersuchungen über die be- rufliche Situation von Allge- meinärzten mögliche ge- schlechts- und altersabhängi- ge Unterschiede beachtet werden.

Dr. med. Manfred Steinkohl, MPH, Arbeitsschwerpunkt Allgemeinmedizin und Ge- sundheitssystemforschung, Universität Hamburg, Marti- nistraße 52, 20246 Hamburg

Null Prozent

Womit verbringen finni- sche Allgemeinärzte eigent- lich ihre Zeit?

Laut Tabelle zwei Ihres Artikels arbeiten sie zu 0 Prozent aufgrund von Sprechstunden in der Praxis.

Offensichtlich sind sie auch nicht bei Hausbesuchen (sie- he Tabelle vier, die finni- schen Kollegen besuchen zu 99 Prozent weniger als 15 Pa- tienten pro Woche). Viel- leicht vertreiben sich die Kollegen die Zeit mit Com- puterspielen (EDV-Anwen- der 80 Prozent)? Erstaunlich ist, daß die Kollegen in der Berufszufriedenheit (Tabelle eins) nicht noch besser ab- schnitten.

Im Ernst: Wenn schon Statistik zu einem interessan- ten Thema, dann nicht so ei- nen Quatsch!

Dr. med. Herbert Kremer- Zech, Kunigundendamm 23, 96050 Bamberg

tisch – bis zu 100 GdB geht, je nach der Schwere der psychi- schen Beeinträchtigung, und damit den zum Berufsverlust führenden schweren Tinni- tusbeeinträchtigungen (De- pressionen etc.) zumindest in etwa gerecht wird. Die Neu- regelung empfinden wir als eine Diskriminierung vor al- lem derjenigen Tinnitusbe- troffenen, deren Tinnitus nebst Auswirkungen die Vor- aussetzungen einer Schwer- behinderung erfüllen würde.

Hans Knör, Deutsche Tinni- tus-Liga e.V., Am Lohsiepen 18, 42353 Wuppertal

China

Zu dem Interview mit der Ärztin Dr.

Zhang Shu-Yun „Chinas vergessene Kinder“ in Heft 10/1996:

Gemeinsamer Protest

Mit großem Entsetzen und starker Betroffenheit ha- ben meine Frau und ich auf den von Ihnen angesproche- nen Bericht der Menschen- rechtsorganisation Human Rights Watch – Asia reagiert.

Durch Briefe an den chinesi- schen Botschafter und deut- sche Politiker haben wir ver- sucht, unserem Protest Aus- druck zu geben. Durch die Veröffentlichung des Inter- views mit Frau Dr. Zhang werden die angeprangerten Mißstände in chinesischen Waisenhäusern nochmals ei- ner breiten Leserschaft vor Augen geführt. Hierfür möchte ich mich herzlich be- danken.

Frau Dr. Zhang, die sich trotz widriger Umstände über Jahre hinweg für eine Verbesserung der Lebensbe- dingungen in chinesischen Waisenhäusern eingesetzt hat und auch nach ihrer Flucht aus China versucht, die Situation der Kinder in den Waisenhäusern zu ver- bessern, möchte ich meine Hochachtung versichern.

Nur durch gemeinsamen, internationalen Protest ge- lingt es, die chinesische Re- gierung zu einer grundlegen- den Verbesserung der Situa- tion zu bewegen. Leserinnen

und Lesern, die sich dem Pro- test anschließen wollen, möchte ich abschließend fol- gende Anschriften nennen:

l Botschaft der Volksre- publik China, Kurfürsten- allee 12, 53177 Bonn

l Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Rochusstraße 8-10, 53123 Bonn

Man kann sich auch an Unterschriftenaktionen zum Beispiel von Pro China Kids, Postfach 12 02, 56577 Rengs- dorf (hier gibt es auch weite- re Informationen zum Bei- spiel über die legitime Adop- tion chinesischer Kinder), oder der Unterschriftenakti- on von RTL, Zuschauerre- daktion, Aachener Straße 1036, 50570 Köln, beteiligen.

Dr. med. Adalbert Ebner, Ei- tel-Friedrich-Weg 17, 87700 Memmingen

Zukunft

Zu dem Beitrag „Grundsatzpapier der Fachtagung Medizin: Ärztlicher Nach- wuchs – quo vadis?“ von Prof. Dr. Fritz Beske in Heft 8/1996:

Sozialismus in Reinkultur

. . . Daß sich Studierende über ein System Gedanken machen, in welchem sie, den Studienerfolg vorausgesetzt, später einmal beruflich wir- ken wollen, ist grundsätzlich zu akzeptieren. Aber einen Reformationsanspruch zu er- heben, ohne jemals eigenver- antwortlich ärztlich tätig ge- wesen zu sein, letztendlich al- so ohne vertiefte Insider- kenntnisse im Medizinbe- trieb, ist in meinen Augen doch starker Tobak! Eigene Erlebnisse als Patient sind hier sicherlich nicht ausrei- chend.

So sehen dann auch die Inhalte des studentischen Re- formwerks aus: Abschaffung der PKV und des Belegarzt- systems, Abkehr von der Idee von Wahl- und Regellei- stungen, Überflüssigmachen der KVen durch Übertragung des Sicherstellungsauftrags an ein „regionales Planungs-

Gesundheitsreform

Zu dem Beitrag „Alles ist offen, alles ist möglich“ von Norbert Jachertz in Heft 8/1996:

Ausweg: Stiftungen und Schenkungen

. . . Unverständlich ist es . . . , daß es niemand gibt, der sich daran erinnert, wie es denn früher mit der Bewirt- schaftung und Erhaltung der Krankenhäuser gestanden hatte. Noch vor dem Kriege (1939) und auch noch etliche Jahre danach (1945) halfen den Krankenhäusern viele Stiftungen und Schenkun- gen . . . , deren Einkünfte ei- nen ständigen Zuschuß für das jeweilige Krankenhaus abwarfen. Diese Stiftungen etc. sind bis auf ganz wenige Ausnahmen in Deutschland aufgehoben worden – frei nach dem Motto: „Wir haben es nicht mehr nötig!“

Erstaunt war ich aller- dings, als ich einst im reichen Amerika als Medicus arbeite- te, daß dort die Stiftungen noch intakt sind. Ja, es kommt sogar hin und wieder vor, daß jemand, der kinder- los stirbt, sein Vermögen dem Krankenhaus vermacht . . .

[Es wird] höchste Zeit, daß unsere Bevölkerung er- muntert wird, wieder so, wie es vor 100 Jahren üblich war, unseren Krankenhäusern Stiftungen und Schenkungen angedeihen zu lassen. Oder ist etwa alles doch nicht mög- lich?

Dr. med. A. Ochmann, Für- bringerstraße 18, 26721 Em- den

Schwerhörigkeit

Zu der Meldung „Begutachtung der Lärmschwerhörigkeit: Einheitliche Kriterien“ in Heft 8/1996:

Für Tinnitusbetroffene enttäuschend

Sie berichteten über die Neufassung des „Königstei- ner Merkblattes“ zur betrieb- lichen Schwerhörigkeit. Für uns Tinnitusbetroffene ist sie sehr enttäuschend ausgefal- len: Bei einer Höchstgrenze von zehn Prozent MdE sind praktisch alle Fälle ei- nes schwerwiegenden „nicht kompensierten komplexen Tinnitus“ von der Begutach- tung ausgegrenzt. Anders die

„Anhaltspunkte“: Hier haben wir schon seit 1988 eine Rege- lung, die – zumindest theore- A-996 (8) Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 16, 19. April 1996

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gremium“ und als Gipfel schließlich die spezialärztli- che Versorgung durch tarif- lich angestellte Fachärzte mit Abkehr vom niedergelasse- nen Facharzt.

Das ist Sozialismus in Reinkultur, verkleistert mit nebulöser Gesundheitsphilo- sophie („Schaffung gesunder und emanzipatorischer Le- bensverhältnisse“). In einer Zeit, in der der Staat konse- quent Dienstleistungen priva-

tisiert (Post, Telekom, Bahn), sollen ausgerechnet im Ge- sundheitswesen Schwächung von Privatinitiative und Diri- gismus zum Ziel führen – eine absurde Vorstellung.

Noch absurder dann die Idee, in einem solchen System fänden auch noch mehr Ärzte eine berufliche Chance . . .

Dr. med. Elmar Birk, Am al- ten Sportplatz 7, 38685 Lan- gelsheim

A-998 (10) Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 16, 19. April 1996

PKV

Zu dem Interview mit dem Vorsitzen- den der Gebührenordnungsgremien der Bundesärztekammer, Dr. med. Al- fred Möhrle, „Zur Bescheidenheit zurückfinden“ in Heft 12/1996:

Prämienreduzierung für stationäre Heilbe- handlung fordern

Der Insider weiß, daß seit 1. Januar 1996 für statio- näre Heilbehandlungen nicht mehr ein Kostenabschlag vom GOÄ-Betrag in Höhe von 15, sondern von 25 Pro- zent gesetzlich vorgeschrie- ben ist. Darüber hinaus dür- fen zahlreiche Laborwerte von den leitenden Kranken- hausärzten nicht mehr liqui- diert werden. Durch Absen- kung der GOÄ-Ziffern, zum Beispiel in der arthroskopi- schen Chirurgie, und zahllose weitere Verschlechterungen

wird mit einem Rückgang der Einkünfte leitender Kran- kenhausärzte in den operati- ven Fächern von 30 bis 40 Prozent gerechnet werden müssen.

Dadurch sinkt das Ko- stenrisiko zumindest im Be- reich der stationären Heilbe- handlung für die privaten Krankenversicherer ganz er- heblich. Nur vermisse ich bis- her die Mitteilung der priva- ten Krankenversicherer an ihren Kundenkreis, daß eine entsprechende Prämienentla- stung geplant wird.

Ich empfehle daher allen privatversicherten Kollegen und ihren Familien, unver- züglich auf eine rasche Prä- mienreduzierung für den Ta- rif „stationäre Heilbehand- lung“ zu dringen.

Prof. Dr. med. habil. H.-W.

Springorum, Caritaskran- kenhaus, Uhlandstraße 7, 97980 Bad Mergentheim

Ärzte-Sprache

Zu dem „Seite eins“-Beitrag in Heft 12/1996: „Laien lesen mit“:

Frage des Sprachgefühls

Sie weisen darauf hin, daß

„Ärzte heute stets damit rechnen müssen, daß Laien sie auf ihren Umgang mit der mündlichen und schriftlichen Sprache hin genau beobach- ten“, und fragen, „warum ver- wenden Ärzte zum Beispiel viel zu oft das Passiv, wo man ohne weiteres das Aktiv set- zen könnte?“. Sehr wohl möchte ich, zugegeben als

noch nicht desillusionierter Jungarzt, weiter gehen und fragen: Warum verwenden Ärzte viel zu oft den Kon- junktiv?

Wenn ein Patient und Mensch mit allen seinen Äng- sten uns fragt und wir antwor- ten so, als wenn wir gefragt werden würden, ja dann, ganz sicher und überzeugend,

„würden wir empfehlen“.

Den Pluralis majestatis wer- den wir dabei auch schwerlich ablegen.

Es ist eben alles eine Fra- ge des Sprach-Gefühls.

Holger Friedrich, Hinter dem Holze 79, 30539 Han- nover

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Referenzen

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