Studium verliert an Zugkraft
Von je100 Abiturienten wollten studieren:
Noch vor fünf Jahren erklärten neunzig Prozent aller vor dem Abitur stehenden Schüler, sie wollten zur Hochschule. ln die- sem Jahr waren es nur noch 73 Prozent. Zugleich ist die Gruppe derer, die noch keine festen Vor- stellungen über ihre berufliche Zukunft haben, von sechs auf 17 Prozent gewachsen Globus
DAG lehnt
Einheitsversicherung ab
Die Forderung der IG Metall nach Errichtung einer Einheits-Kran- kenkasse bedeutet nach Auffas- sung der DAG einen weiteren Schritt in die Richtung der Vorstel- lungen der "Gleichheit-Ideolo- gen". Der stellvertretende DAG- Vorsitzende, Walter Quartier, be- zeichnete es als abwegig, von ei- ner solchen Einheitskasse Lei- stungsstärke und Versichertennä- he zu erwarten. Der IG Metall gehe es lediglich darum, die fortschritt- liche und leistungsfähige Organi- sation der Angestellten-Kranken- kassen zu beseitigen, in der sie ein
"Privileg" der Angestellten sehe.
Der DAG-Sprecher betonte, daß eine Einheitsversorgung die Lei- stungen für Gesundheit und Al- terssicherung nicht billiger ma- che. Dagegen würde der bürokra- tische Aufwand und das Maß der Entpersönlichung bis zur "Inhu- manität" anwachsen. DÄ
Änderung
der Approbationsordnung für Ärzte steht bevor
Nach wie vor umstritten ist die ge- plante Novelle zur Änderung der Approbationsordnung für Ärzte, deren zweiter Entwurf am 12. Sep- tember im Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit unter Beteiligung ärztlicher Orga- nisationen und Verbände sowie von Vertretern studentischer Ver- einigungen diskutiert wurde. Die in Aussicht genommenen wesent- lichen Änderungen beziehen sich auf die Ausbildung und die Ärzt- liche Prüfung. Die praktische Aus- bildung, d. h. das sog. "Internats- jahr", soll auf 48 Wochen verkürzt werden. Vorbereitende oder be- gleitende systematische Vorlesun- gen werden in Zukunft die prakti- schen Übungen ergänzen. Ein Pflichtpraktikum in der Allgemein- medizin soll in den Ausbildungs- vorschriften erstmalig sicherstel- len, daß sich der Medizinstudent mit diesem Bereich der Medizin beschäftigen und Prüfungsfragen beantworten muß.
An der in Aussicht genommenen Verlängerung der Famulatur, der Wiedereinführung der Kranken- hausfamulatur sowie der Festle- gung der Regelstudienzeit in der Medizin wurde von seiten der Me- dizinstudenten ebenso Kritik ge- übt wie an der von den Ärzten ge- forderten Einführung einer Ände- rung der Bestehensregel, nach welcher nur noch derjenige eine Prüfung bestehen kann, der min- destens 50 Prozent der Fragen in jedem Stoffgebiet richtig beant- wortet hat.
Nach den Vorstellungen des Mini- steriums soll die Änderungs-Ver- ordnung zum 1. März 1978 in Kraft treten. Diejenigen Neuregelungen, die sich auf die Einführung neuer Pflichtpraktika und die Umgestal- tung der drei Abschnitte der Ärztli- chen Prüfung beziehen, werden jedoch erst zum 1. März 1979 wirk- sam. Eine Beratung im Bundesrat wird für Januar 1978 erwartet. uer
Die Information:
Bericht und Meinung NACHRICHTEN
DEUTSCHES ARZTEBLATT
Neue
Telefonnummer ab
7. Oktober 1977
Die Telefonnummer der Redaktion des DEUT- SCHEN ÄRZTEBLATTES in Köln (bisher: 02 21/
47 28-1) ändert sich. Vom Freitag, dem 7. Oktober 1977, an ist die Redaktion über die neue Telefon- Sammelnummer
(02 21) 40 04-1
zu erreichen. Die bisheri- gen Nebenstellennummern bleiben unverändert.
Bitte beachten Sie: Die- selbe neue Telefon-Sam- melnummer
(02 21) 40 04-1
gilt vom 7. Oktober 1977 an auch für
...,. die Bundesärztekam- mer;
...,. die Arzneimittelkom- mission der deutschen Ärzteschaft;
...,. die Redaktion "Monats- kurse für die ärztliche Fortbildung";
...,. die Redaktion "medizin heute";
...,. die Redaktion "thema 1 Gesundheit".
Die bisherigen Nebenstel- lennummern bleiben hier ebenfalls unverändert.
DEUTSCHES ARZTEBLATT Heft 40 vom 6. Oktober 1977 2357