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Archiv "Psychotherapeuten: Wie kann es sein?" (14.04.2000)

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Selbsthilfegruppen

Zu dem Beitrag „Erfolgreiche Koope- ration am Beispiel der Diabetologie“

von Dr. med. Hans-Peter Filz et al. in Heft 9/2000:

Guter Artikel

Vielen Dank für den gu- ten Artikel über die Arbeit der Selbsthilfegruppen. Ich arbeite in einer Psychosoma- tischen Fachklinik und bin speziell mit der Betreuung von Patienten mit chroni- schem Tinnitus befasst. So- wohl mit der lokalen SHG als auch mit der Deutschen Tin- nitus Liga e.V. in Wuppertal arbeiten wir gerne und mit guten Ergebnissen zusam- men. SHG können weit mehr sein als Grüppchen, in denen sich die Mitglieder nur in der Schilderung ihres Leidens ergehen. Insbesondere die DTL versteht sich als Mittler zwischen Therapeuten und Patienten und gibt Hilfestel- lung für beide Seiten. Ich empfehle meinen Patienten bereits während des sta- tionären Aufenthaltes eine erste Teilnahme an der loka- len SHG (tagt in unserer Kli- nik) und mindestens einen weiteren Besuch am Heimat- ort.

Ich denke, es ist wichtig, den Kollegen ins Bewusstsein

zu bringen, dass SHG die ärztliche Arbeit sehr gut er- gänzen können. Und auch, dass diese Organisationen den Ärzten im Sinne einer externen Qualitätssicherung

„auf die Finger schauen“, empfinde ich eher als An- sporn denn als lästige Kon- trolle.

Dr. med. Frank Matthias Ru- dolph, Prinz-Friedrich-Karl- Straße 7, 55543 Bad Kreuz- nach

Freie Arztwahl

Zu der Glosse „Mutterschaftsvorsorge nach Lieschen Müller“ von Dr. med.

Martin Hesse in Heft 7/2000:

Humorvoll

. . . Abgesehen von die- ser humorvollen Darstellung, bleibt natürlich dem auf- merksamen Leser nicht ver- borgen, dass hier auch mas- sive Kommunikationsproble- me oder auch Fehler in der Anamneseerhebung aufge- zeigt worden sind: Vielleicht ist es schlicht vergessen wor- den, aber der Kollege hätte zumindest darauf hinweisen müssen, dass zielgerichtete Befragung auf Vorbehandler von der Patientin verneint worden sind. Erst dann ist das Verhalten der Patientin an- greifbar.

A-956 Deutsches Ärzteblatt 97,Heft 15, 14. April 2000

S P E K T R U M LESERBRIEFE

schlossen politisch handeln, indem er sich gegen die weite- re Verbreitung von Drogen wendet, nicht aber dieselbe fördert und damit die Krank- heit Sucht bei den einzelnen Süchtigen verfestigt und ver- tieft, was schon das Reichsge- richt in ständiger Rechtspre- chung als Körperverletzung angesehen hat. Es geht um ei- nen Weg aus der Sucht her- aus, und dem dienen Fixer- stuben nicht. Auch die Bera- tungsklausel, die nachträglich eingefügt worden ist, wird hier keine nennenswerte Be- deutung haben.

Den Preis der Sucht zah- len übrigens nicht nur die Kranken, sondern auch die Gesellschaft. Dass das Dro- genproblem in den letzten Jahren in Deutschland nicht weiter ausgeufert ist, dürfte vor allem auf die Maßnah- men zur Bekämpfung der Sucht und auf die Vielzahl von therapeutischen Einrich- tungen für Suchtkranke beru- hen, die es mittlerweile bei uns gibt und die durchaus er- folgreich arbeiten.

Prof. Dr. med. Karl-Ludwig Täschner, Klinik für Psychia- trie und Psychotherapie des Bürgerhospitals, Tunzhofer Straße 14-16, 70191 Stuttgart

Vorsicht und Sorgfalt sind angemessen

Seit acht Jahren bin ich als Arzt im stationären und jetzt auch im ambulanten Bereich tätig und habe in dieser Zeit sowohl Erfahrungen mit Pati- enten aus dem Drogen- und Suchtbereich gemacht als auch dieses Thema intensiv im politischen Raum beglei- tet.

Die Hamburger CDU un- terstützt seit Jahren die Ein- richtung von Fixerstuben in der Stadt, weil sie einerseits Süchtige unterstützen kön- nen, andererseits aber auch die Stadtteile der offenen Drogenszene vor dem öffent- lichen Konsum mit allen sei- nen Folgen entlasten. Ich weiß aber auch, dass viele in der CDU den Weg der Groß- städte nicht mitgehen, weil

sie diese als wenig beispiel- hafte Drogenzentren empfin- den, und an andere Lösungen glauben. Dabei spielt manch- mal auch Ideologie eine Rol- le, denn die Situation im ländlichen und kleinstädti- schen Raum entspricht ein- fach nicht der Situation der Großstädte. Aber auch die Befürworter der Fixerräume sind oft ideologisch gefangen:

Gesundheitsräume sind nicht fortschrittlich und modern, sondern eine Notmaßnahme, eine Verzweiflungstat, um noch Schlimmeres zu verhü- ten. Völlig offen ist, ob sie auch für die Zukunft noch das geeignete Instrument sein werden, wenn der hoch- riskante Mischkonsum der

unterschiedlichsten Substan- zen und die zunehmenden Probleme mit Crack und der daraus resultierenden unkontrollierbaren Aggres- sivität die Möglichkeiten des Konsumraums an seine Grenzen führen. Auch der hohe Anteil derer, die paral- lel dazu im Methadonpro- gramm substituiert werden, ist sicherlich eine Schatten- seite dieser Einrichtungen.

Die rechtliche Absicherung ist zu begrüßen, dennoch sind gerade aus ärztlicher Sicht Vorsicht und Sorgfalt ange- messen.

Dietrich Wersich, Gesund- heitspolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaft, Erika- straße 67, 20252 Hamburg

Es kann sehr wohl sein, dass die GKV eben gerade solche Vorfälle zum Anlass nimmt, darauf hinzuweisen, dass weder eine angemesse- ne Kommunikation noch ei- ne Dokumentation, wie sie ja in den neuen Geset- zen eindringlich eingefordert wird, stattgefunden hat. In- sofern hätte der nette Arti- kel dann einen Bumerangef- fekt . . .

Prof. Dr. med. Chr. Ulrich, Klinik am Eichert, 73006 Göppingen

Nicht einzigartig

Der Autor stellt einen durchaus nicht einzigartigen Fall von unkoordinierter Mehrfachinanspruchnahme dar. Dieses Phänomen findet sich in allen Fachgruppen und wird nur in diesem Fall offen- kundig, weil ein offizielles Dokument – eben der Mut- terpass – in Mehrfachaus- führung vorliegt.

Krankenkassen haben an der Aufdeckung beziehungs- weise Sanktionierung solcher Fälle nicht das geringste In- teresse, da sie bekanntlich an die KV ein Gesamthonorar mit befreiender Wirkung zah- len. Die Zeche zahlen daher – wie so oft – wir Vertragsärzte.

Dr. med. Bernhard Hoff M.S.P., Friedrich-Ebert-Stra- ße 45, 40210 Düsseldorf

Psychotherapeuten

Zu der Meldung „Höhere Vergütung für sächsische Psychotherapeuten“ in Heft 4/2000:

Wie kann es sein?

Als ausschließlich psycho- therapeutisch tätige Ärztin interessiert es mich brennend, wie es sein kann, dass die Kas- senärztliche Vereinigung in Sachsen eine angemessene Vergütung in Verhandlung mit den Krankenkassen er- zielt, die KV Westfalen-Lippe allerdings nicht . . .

Dr. med. Hilke Prüser, Weh- ringhauser Straße 25, 58089 Hagen

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