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Archiv "Prognosen bei Mitral- Segelprolaps" (14.12.1989)

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DEUTSCHES

ÄRZTEBLATT

Maligne Melanome:

Jahrelange "Anlaufzeit"

Maligne Melanome sind häufige Hauttumoren. Ihre jährliche Neuer- krankungsrate beträgt etwa elf auf 100 000 Einwohner. Das Risiko zur Melanomneuerkrankung steigt ein- deutig mit zunehmendem Lebensal- ter, wobei Frauen vor der Menopau- se deutlich häufiger erkranken als Männer. Die geschlechtsbezogenen Unterschiede gleichen sich nach dem 50. Lebensjahr wieder aus. Im Durchschnitt vergehen zehn bis 15 Jahre, bis ein initial-invasives, super- fiziell spreitendes Melanom als fort- geschrittener Tumor in das subkuta- ne Fettgewebe eingebrochen ist. Mit zunehmendem vertikalen Tumor- durchmesser sinken die Überlebens- chancen der Patienten rapide.

Die Überlebenschancen der Me- lanompatienten haben sich jedoch in den letzten Jahren grundsätzlich zum Positiven verändert. Aufgrund der Lokalisation an der Haut, der

Zwei Patientengruppen — eine diagnostiziert und operiert zwischen 1970 und 1979 (n = 90), eine zwi- schen 1980 und 1984 (n = 79) — mit primärem Hyperparathyreoidismus (pHpt) werden bezüglich der Leit- symptome, der klinischen Befunde und der Laborparameter verglichen;

Anderungen des Krankheitsbildes werden in dieser Studie aufgezeigt.

Das weibliche Geschlecht überwiegt, der Häufigkeitsgipfel sinkt vom sech- sten auf das fünfte Lebensjahrzehnt.

Im Schweregrad der Ausprä- gung gibt es Unterschiede, nicht je- doch in der Häufigkeit organischer und funktioneller Manifestationen.

Auch die Anamnesedauer zwischen Erstsymptom und Diagnosestellung hat sich nicht signifikant geändert.

Leitsymptome sind im früheren Kollektiv „Stein-, Bein-, Magenpein"

(75 Prozent) sowie funktionelle Stö- rungen durch das Hyperkalzämie- syndrom (21 Prozent). Im späteren Kollektiv sind die organspezifischen Zeichen seltener und weniger ausge- prägt, in 47 Prozent der Fälle wird

hervorstechenden Pigmentierung und dem langsamen, jedoch stetigen Wachstum ist in den meisten Fällen eine Früherkennung möglich. Mela- nommetastasen haben, genau wie der Primärtumor, eine jahrelange Entwicklungszeit.

Risikopatienten sind Menschen mit heller, sonnenempfindlicher Haut und multiplen, eventuell dys- plastischen Muttermalen. Diese Pa- tienten sollten exzessive Sonnenbe- strahlung meiden. Die in den vergan- genen Jahren weltweit beobachtete Häufigkeitszunahme der Melanome ist wahrscheinlich auf die geänderten Besonnungsgewohnheiten der Men- schen zurückzuführen. mle

Paul, E.: Wachstumsdynamik maligner Melanome. Fortschr. Med. 107 (1989), 97-102

Prof. Dr. med. Eberhard Paul, Hautklinik, Klinikum Nürnberg, Flurstr. 17, 8500 Nürnberg.

die Diagnose bei Abklärung einer zufällig entdeckten Hyperkalzämie gestellt, zumal alle hier aufgeführten Patienten mit pHpt eine Hyperkalz- ämie aufweisen; im früheren Kollek- tiv finden sich etwas höhere Kalzi- umwerte als im späteren. Der Se- rumphosphatspiegel ist in 51 bezie- hungsweise 49 Prozent erhöht. Die Parathormonspiegel sind in 90 bezie- hungsweise 79 Prozent wegweisend.

Die Kombination von Laborbe- funden mit wenigstens zwei Sym- ptomkomplexen und häufig jahrelan- gem Verlauf sichert in 60 Prozent die Diagnose im späteren Kollektiv. Der pHpt präsentiert sich heute meist mit blanderer Symptomatik und wird durch eine zufällig entdeckte leichte Hyperkalzämie diagnostiziert, wäh- rend früher erst nach längerem Ver- lauf und organischen Manifestatio- nen an diese Erkrankung gedacht wurde. Die Kalziumbestimmung

—mittlerweile im Labor-Screening ein-

geführt — weist in nahezu 50 Prozent

den Weg zur Entdeckung der Dia- gnose. Dadurch erklärt sich auch die

scheinbare Häufigkeitszunahme, die Verschiebung des Diagnosezeit- punktes um zehn Jahre sowie die mildere Ausprägung der klinischen Symptomkomplexe. mle

Raue, F. et al.: Primärer Hyperparathyreo- idismus — Änderung eines Krankheitsbil- des. Med. Klin. 84 (1989), 178-182.

Priv.-Doz. Dr. Friedhelm Raue, Medizini- sche Klinik der Universität, Bergheimerstr.

58, 6900 Heidelberg.

Prognosen bei Mitral-

Segelprolaps

Eine deutlich schlechtere Pro- gnose haben Patienten mit Mitralse- gelprolaps in der sogenannten klassi- schen Form: Wenigstens ein Segel der Klappe ist stärker als 5 mm ver- dickt und vergrößert. Dies zeigt eine retrospektive Untersuchung von kli- nischen und durch zweidimensionale Echokardiographie gewonnenen Da- ten von 456 Patienten, 319 davon mit der klassischen Form.

Für diese Patienten besteht ein erhöhtes Risiko für infektiöse Endo- karditis, für mittleren bis starken Reflux, vor allem im höheren Alter, und für die Notwendigkeit eines Klappenersatzes. In dieser Gruppe ist der Durchmesser des linken Atri- ums stärker vergrößert, systolische Geräusche und Clicks treten häufi- ger auf, und wahrscheinlich aus die- sem Grund wurden bei den Patien- ten häufiger prophylaktische Anti- biotika verschrieben.

In der Patientengruppe mit der nichtklassischen Form, also ohne Verdickung der Klappen, hatte kein Patient eine Vorgeschichte von in- fektiöser Endokarditis, und mittlerer bis starker Reflux traten nicht auf.

Jedoch zeigte sich keine signifi- kante Differenz zwischen den beiden Gruppen in bezug auf die Inzidenz von Schlaganfällen. slü

Marks, A. R., et al.: Identification of High- Risk and Low-Risk Subgroups of Patients with Mitral-Valve Prolaps. New Engl.

Journ. Med. 320 (1989) 1031-1036 Andrew Marks, M. D., % Dr. Weyman, Cardiac Ultrasound Laboratory, Phillips House 8, Massachusetts General Hospital, Boston, MA 02114, USA.

Primärer Hyperparathyreoidismus

Dt. Ärztebi. 86, Heft 50, 14. Dezember 1989 (65) A-3889

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