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Archiv "Hans-Heinrich Wieck †" (28.02.1980)

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PERSONALIA

Hans-Heinrich Wieck t

Prof. Dr. med. Hans-Heinrich Wieck, Ordinarius für Neurologie und Psychiatrie der Friedrich-Alexander- Universität Erlangen-Nürnberg, ist am 2. Januar verstorben. In einer akademischen Trauerfeier am 2. Fe- bruar wurde des ungewöhnlich en- gagierten Neurologen und Psychia- ters gedacht.

Die deutsche Ärzteschaft hat ihm viel zu verdanken, besonders auf dem Gebiet der ärztlichen Fortbil- dung. Hans-Heinrich Wieck hat nicht nur bei den großen internationalen Fortbildungskongressen, sondern auch sehr intensiv bei den Fortbil- dungsveranstaltungen der ärztli- chen Bezirks- und Kreisverbände mitgewirkt und so eine sehr enge Bindung zur Ärzteschaft zu schaffen gewußt.

Die Bundesärztekammer hat Wieck zum außerordentlichen Mitglied des Deutschen Senats für ärztliche Fort- bildung berufen und ihm für sein langjähriges Engagement in der Fortbildung die Ernst-von-Berg- mann-Plakette verliehen (1977).

1974 berief die Bundesärztekammer Professor Wieck in den wissen- schaftlichen Beirat für das Gebiet

„Neurologie und Psychiatrie", 1976 in den Vorstand des wissenschaftli- chen Beirats.

Zweimal hat Heinrich Wieck auf dem Interdisziplinären Forum „Fort- schritt und Fortbildung in der Medi- zin" der Bundesärztekammer für die rasche Weitervermittlung wissen- schaftlicher Neuerkenntnisse aus seinem Fach als Moderator beigetra- gen: 1976 beim Thema „Nervenheil- kunde — Psychiatrie" und 1979 beim Thema „Diagnose und Behandlung psychovegetativer Störungen".

Hans-Heinrich Wieck wurde am 23.

August 1918 in Hamburg geboren.

Er begann nach dem Arbeits- und Militärdienst 1939 mit dem Medizin- studium in Hamburg, das er, mit Un- terbrechungen durch den Truppen- dienst, in Leipzig und Greifswald fortsetzte, wo er 1944 das ärztliche

Staatsexamen bestand und promo- vierte. Wieck kam bereits 1946 an die neugegründete neurologische Abteilung des Allgemeinen Kranken- hauses Heidberg in Hamburg zu Professor Werner Scheid, dem er auch über 20 Jahre klinischer Zu- sammenarbeit hinaus eng verbun- den blieb. Wieck ging 1950-1951 zu Scheids psychiatrischem Lehrer, Prof. Dr. Kurt Schneider, nach Hei- delberg, um dann Oberarzt an der Kölner Universitäts-Nervenklinik bei Scheid zu werden. Die Habilitation folgte 1953, 1959 die Ernennung zum außerplanmäßigen Professor, 1962 zum außerordentlichen Profes- sor und zum Leiter der Forschungs-

abteilung für Erkrankungen des Ner- vensystems an der Kölner Universi- täts-Nervenklinik.

1967 begann er seine Tätigkeit an der Universität Erlangen-Nürnberg als ordentlicher Professor für Neuro- logie und Psychiatrie und Direktor der Universitäts-Nervenklinik mit Po- liklinik. Hier hat er in der klinischen Weiterbildung und in wissenschaftli- cher und forscherischer Tätigkeit große Impulse gegeben und den in- terdisziplinären Austausch vorange- trieben. Der Ausbildung der Studen- ten und der Fortbildung der Ärzte auf dem Gebiet der Neurologie und Psychiatrie hat er sich besonders angenommen, so auch durch die Mitarbeit am Lehrbuch für Neurolo- gie mit Scheid, durch sein „Lehr- buch der Psychiatrie", sein „Lehr- buch der medizinischen Psycholo- gie und medizinischen Soziologie",

die „Neurologie und Psychiatrie in der Praxis" und zahlreiche Veröf- fentlichungen. Kompetenter Berater war er auch für das Mainzer Institut für medizinische und pharmazeuti- sche Prüfungsfragen. Wieck hat mit seiner bei Schneider entstandenen

„Psychologie und Psychopathologie der Erinnerungen" bahnbrechende Arbeit geleistet. Ihr folgte die Klä- rung und Prägung des „Durch- gangssyndroms", das inzwischen weit über die Neurologie und Psych- iatrie hinaus Allgemeingut gewor- den ist.

Seine neurophysiologischen Arbei- ten hat er durch ein Jahr am Hirn- forschungsinstitut der University of California von Professor Magoun in- tensiviert.

Mehr als 300 Publikationen zeugen von Wiecks Schaffenskraft. Die Deutsche Gesellschaft für medizini- sche Psychologie und Psycho- pathometrie wurde von ihm gegrün- det, nicht zuletzt, um spekulativeren Verfahren nicht allen Einfluß zu überlassen. Wieck war ein enga- gierter, ein mutiger Arzt und Leh- rer; als Professor wahrhaft ein Be- kenner. Erwin Odenbach Dr. med. Georg Lechner, Präsident der Ärztekammer für Oberöster- reich, verstarb am 8. Dezember 1979 im Alter von 57 Jahren.

Lechner, am 24. Juli 1922 in Aspach bei Ried im Innkreis geboren, stu- dierte nach dem Zweiten Weltkrieg Medizin. Nach den Assistentenjah- ren erfolgte 1961 die Weiterbildung zum Arzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Seit dieser Zeit arbeite- te Dr. Lechner in der Landesfrauen- klinik Linz und ist 1974 zuerst zum Primarius und später zum Wirkli- chen Hofrat ernannt worden. Neben seiner ärztlichen Tätigkeit engagier- te sich Dr. Lechner seit 1958 in der Ärztekammer für Oberösterreich, deren Präsident er 1969 wurde. Er hatte maßgeblichen Anteil am Aus- bau der Wohlfahrtseinrichtung. Dar- über hinaus war Dr. Lechner Vize- präsident der Österreichischen Ärz- tekammer und der Medizinischen Gesellschaft für Oberösterreich. EB Hans-

Heinrich Wieck Foto:

Archiv

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 9 vom 28. Februar 1980

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