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Archiv "Abtreibungen: Nur mehr Information kann vorbeugen" (10.09.1986)

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Bargeld vom Sozialstaat

Geldleistungen von Staat und Sozialversicherung 1986:

305 Mrd DM (Schätzung)

Krankengeld, Kindergeld Sozialhilfe Beihilfen u.ä.

Kriegsopfer- 0 renten u.ä.0

2,9 15

4

3,1 LAG,

Unfallrente • Wohngeld Wieder- n 0 Altersgeld gutmachung

f. Landwirte

0 Globus Oue. DIW

9-

16IB8

Arbeitslosengeld u. -hilfe

Pensionen

0,6 Ausbildungsbeihilfen

3,7 sonstiges

Das Sozialbudget 1986 (Geldleistungen von Staat und Sozial- versicherungen) erreichte mit 305 Milliarden DM eine neue Re- kordmarke. Der weitaus größte Brocken sozialer Transferlei- stungen entfällt auf Rentenzahlungen (177,1 Milliarden DM). Zu- sammen mit den Pensionen für Beamte (29,4 Milliarden DM) und dem Altersgeld für Landwirte (3,1 Milliarden DM) sind dies 209,6 Milliarden DM für den Unterhalt der Ruheständler. An zweiter Stelle nach der Größenordnung liegen gegenwärtig die Zahlungen für Arbeitslose, denen in diesem Jahr schätzungs- weise 31,9 Milliarden DM zufließen werden Globus/EB

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

NACHRICHTEN

nanzierungsgesetz geför- derten Häuser.

Die Investitionsförderung wird weiter durch Festbe- träge erfolgen. An der Er- stellung der „Jahreskran- kenhausbauprogramme"

soll ein neuer Landeskran- kenhausausschuß mitwir- ken, dem die Krankenhaus- gesellschaft, die Kranken- kassen, die Landesärzte- kammer, die Kassenärzt- lichen Vereinigungen und die kommunalen Spitzen- verbände angehören. EB

AOK finanziert im Einzelfall

Blutdruckmeßgerät

BERLIN. Die AOK Berlin übernimmt die Kosten für ein Blutdruckmeßgerät in Fällen, in denen beispiels- weise ein Patient auf An- ordnung seines Arztes über einen längeren Zeit- raum den Blutdruck zu Hause selbst mißt und da- durch ein Krankenhaus- aufenthalt vermieden wer- den kann.

Mit diesem Schritt geht die Krankenkasse über die Richtlinien über die Ver- ordnung von Heil- und Hilfsmitteln hinaus, die Blutdruckmeßgeräte aus- schließen. Berlins Gesund- heitsstaatssekretär Al- brecht Hasinger hat diese AOK-Entscheidung, die nach ausführlichen Ge- sprächen mit dem Gesund- heitssenator erfolgte, als einen „Beitrag zur Kosten- dämpfung" begrüßt.

Dieser Entscheidung lag der Fall einer Patientin zu- grunde, deren schwanken- der Blutdruck vor einer Operation erst mit einer mehrwöchigen Tabletten- behandlung stabilisiert werden mußte. Dazu wurde ein Blutdruckmeßgerät be- nötigt, mit dem die Patien- tin zu Hause mehrmals täg- lich Messungen vorneh- men konnte. EB

Transparenz- Modell:

Erste Ergebnisse

STUTTGART. Der im Herbst 1984 in Heilbronn angelaufene Modellver- such „Leistungs- und Ko- stentransparenz in der ge- setzlichen Krankenversi- cherung " hat jetzt erste Er- kenntnisse über den Ver- lauf der Kostenströme im Gesundheitswesen ge- bracht. Wie der Staatsse- kretär im Baden-Württem- bergischen Sozialministe- rium, Hermann Mühlbeyer, mitteilte, haben niederge- lassene Ärzte ihren im Schnitt 870 Patienten pro Quartal zwischen 1800 und 6000 Arzneimittelpackun- gen verschrieben. Wie die freiwillige Erhebung unter 24 Ärzten im Raum Heil- bronn weiter ergab, wur- den im Laufe eines Quar- tals etwa 700 verschiedene Präparate verordnet, zum Teil sogar 1000 und mehr.

Zwei Prozent der Patienten erhielten in diesem Zeit- raum 24 unterschiedliche Medikamente.

Die Untersuchungen in den 15 Krankenhäusern des Heilbronner Raumes brachten zutage, daß Pa- tienten hier durchschnitt- lich 13 Tage behandelt werden. In erster Linie sind es Kreislauferkrankungen, Verletzung sowie Erkran- kungen der Atmungsorga- ne, die stationär behandelt wurden. Für knapp 40 Pro- zent der Patienten war der Krankenhausaufenthalt mit einer Operation verbun- den. Als bemerkenswert wertete Mühlbeyer die Tat- sache, daß immerhin 20 Prozent der Patienten nur ein bis drei Tage stationär aufgenommen wurden, knapp neun Prozent ledig- lich für einen Tag.

Der baden-württembergi- sche Modellversuch soll in Kürze auf die Region Ra- vensburg ausgeweitet wer- den. Das federführende Mi-

nisterium erhofft sich von den Untersuchungen auch Hinweise für den Bettenab- bau. Das Modell zielt dar- auf, in Zusammenarbeit mit allen Betroffenen mehr Ko- stentransparenz zu errei- chen. Gesammelt werden Daten über stationäre und ambulante Behandlung, über Arbeitsunfähigkeit so- wie über die Verordnung von Arzneimitteln. JD

Stiftungsprofessur

ESSEN. Der Stifterverband für die Deutsche Wissen- schaft, eine Förderungs- einrichtung der Wirtschaft, vergibt jetzt an 16 wissen- schaftliche Hochschulen 20 sogenannte Stiftungspro- fessuren. Eine Stiftungs- professur gilt der Medizin (in Kiel: „Hännato-Path- ologie"); die übrigen entfal- len auf die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Na- turwissenschaften (je sechs), auf die Sprach- und Kulturwissenschaften (fünf), die Ingenieur- wissenschaften (zwei). Zum Thema auch die Titelge- schichte auf Seite 2426.

Abtreibungen: Nur mehr Information kann vorbeugen

BERLIN. Die Senatorin für Jugend und Familie, Cor- nelia Schmalz-Jacobsen, will mit den sozialen Bera- tungsdiensten und Ärzteor- ganisationen gemeinsam beraten, wie die Informa- tion insbesondere junger Frauen (und ihrer Partner) über sichere Verhütungs- möglichkeiten intensiviert werden kann. Die hohe Zahl der Abtreibungen an Frauen unter 20 Jahren könne auf Dauer nicht ein- fach hingenommen wer- den, erklärte die Senatorin.

Gleichzeitig wandte sich Frau Schmalz-Jacobsen gegen die Einschränkung der „sozialen Indikation", wie sie von Ärztefunktionä- ren gefordert werde. Damit sei nichts gewonnen, eine weitere Diskussion darüber sei überflüssig. Ausschließ- lich wirkungsvolle Informa- tion und Beratung könnten und sollten die Zahl der Schwangerschaftsabbrü- che senken. gb

Ausgabe A 83. Jahrgang Heft 37 vom 10. September 1986 (21) 2425

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