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Archiv "Gespeicherte Arztbriefe" (28.01.1983)

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Herrn

1 Dr. med. Hans Leipzig Internist

Erfurter Straße 30 5000 Köln 1

Dr. Hol/er 30. März 1982 Sehr geehrter Herr Kollege Leipzig,

besten Dank für die freundliche Einweisung Ihres Patienten, 3, Hermann Müller, Gneisenaustraße 200, 5204 Lohmar 1,

3 geboren am 19. 04. 33,

der sich vom 19. 3. bis zum 27. 3. 1982 in unserer stationären Behandlung befand.

Aufnahmebefund: Leistenhernie rechts 6

Therapie: Op. nach Bassini

Nach entsprechender Vorbereitung haben wir den Patienten am 2p 3, an der rechten Leiste operiert. Entnehmen Sie bitte die Einzelheiten dem beiliegenden 0,-Bericht.

Der postoperative Heilverlauf war ungestört. Die Wunde verheilte p.p.. Wir haben den Patienten am 27.3. beschwerdefrei in Ihre weitere Betreuung entlassen.

Die abweichenden Laborwerte finden Sie im beigefügten Laborschein.

Mit freundlichen kollegialen Grüßen Anlage

Dr. med. Dieter Stange Dr. med. Hans Holbein ?

Chefarzt Stationsarzt

Aufgabe der Typistin an der elektronischen Speicherschreib- maschine: Anschrift und Anrede des Kollegen, Patientenname und -geburtsdatum und Op.-Datum; zeitsparende Diktierauf- gabe des Arztes: Seitenlage, Op.-Datum, Seitenlage. Somit sind die Briefstrukturen und die Wiedergabe der zusammenge- setzten Briefe zur Typistin hin delegiert

Leserdienst

Hinweise •Anregungen

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Heft 4

vom 28. Januar 1983

Gespeicherte Arztbriefe

Elektronisch gesteuerte Speicherschreibmaschinen erleichtern und beschleunigen die Kommunikation

Die meisten Arztbriefe an den überweisenden oder weiterbehandeln- den Arzt sind in sehr ähnlicher Form struk- turiert, so daß ein gro- ßer Teil der Schreibar- beit von einer elektroni- schen Speicherschreib- maschine erledigt wer- den kann. Auf Grund der Diktate braucht die Schreibkraft nur die je- weiligen Variablen ein- zugeben.

Niedergelassene Bereichs- ärzte und die Krankenhaus- kollegen haben eins ge- meinsam: Sie tun sich schwer, wenn es nach be- endeter Therapie oder Operation um die obligate Niederschrift geht. Ist es die Abneigung gegenüber dem schriftlichen Nachvoll- ziehen der medizinischen

Kunst?

Das sporadische spätere Diktieren von vielen Fällen ist ein Ausdruck für dieses Drumherum. Arzthelferin- nen mit fachlicher und schreibtechnischer Qualifi- kation sind Mangelware.

Auf der anderen Seite brau-

chen die Ärzte Partner, die ihnen das lästige Beiwerk im Sinne eines „Alter ego"

abnehmen.

Wie einst Gutenberg dem gedruckten Wort auf die Sprünge half, steht dem Arzt heute eine brauchbare Schreibtechnik in Form von elektronischen Spei- cherschreibmaschinen und Bildschirmcomputern zur Verfügung.

Wenn es sich nicht gerade um die komplexen Diagno- sen der inneren Medizin handelt, ist ein großer An- teil von Befunden, Op-Be- richten, Gutachten und

Arztbriefen vorformulier- bar. Gerade die vielschich- tigen, aber symptomati- schen Befundbeschreibun- gen von EKG, EEG, EMG, Röntgen, der Schilddrü- sendiagnostik, der Aufnah- mebefunde wie der Endo- skopie, die sich hauptsäch- lich in der Laparoskopie, Koloskopie, Gastroskopie und Rektoskopie darstel- len, sind in gut strukturier- te, vorformulierte Texte mit fakultativen Variablen zu fassen.

Nicht zahlreiche Textbau- steine, sondern die Ganz- befunde mit Einfügungs- möglichkeiten bilden die Arbeitserleichterung für die Diktate. Während der niedergelassene Facharzt etwa 70 Prozent aller Be- funde klassifizieren kann, ist der Krankenhausarzt mit der Hälfte seiner Untersu- chungsergebnisse im ge- sunden bis leicht patholo- gischen Bereich. Das zei- gen die mehrjährigen Pra- xiserfahrungen.

Dabei müssen die Ganz- bausteine leicht zu finden sein, sonst gilt das Argu- ment des unrentablen Vor- gehens der neuen Me- thode.

Auch im Hospital einsetzbar

Der Krankenhaus-Internist konzentriert sich in seinen Phonodiktaten auf die ei- gentlichen anamnesti- schen Aussagen. Die Na- men von Arzt und Patient werden kurz erwähnt, die Ausgabe A

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

80. Jahrgang Heft

4

vom 28. Januar 1983 69

(2)

Leserdienst

Hinweise ·Anregungen PRAXIS UND HAUS

Typistin entnimmt die voll- ständigen Angaben aus den Unterlagen. Meistens kommen die Personal- stammdaten als Scribor oder EDV-Sticker von der Aufnahme. Während der stationären Behandlung werden die jeweiligen Be- funde vom untersuchen- den Arzt intern formuliert, deren Beurteilung im Ent- lassungsbrief erneut ge- bracht wird.

Hier hilft die heutige Tech- nik, indem sie alle Befunde für einen Patienten nur ein- mal schreibt, in einem Textspeicher sammelt und sie im Entlassungsbrief un- ter dem Patientennamen als Erkennungsmerkmal chronologisch abruft. Das bedeutet für alle Beteilig- ten eine enorme Arbeitser- leichterung. Im laborche- mischen Bereich wird eine zusätzliche Kopie des La- borscheins für den betreu- enden Arzt dem Brief mit dem Hinweis "Entnehmen Sie bitte die Laborwerte dem beigefügten Labor- schein" angeheftet. Selbst bei der Anamnese kennt der überweisende Haus/

Facharzt den Patienten län- ger, so daß hier "Die Vor- geschichte des Patienten dürfen wir bei Ihnen als be- kannt voraussetzen" ange- bracht erscheint. Während der Therapievorschlag in- dividuell bleibt, erledigt die Typistin den Briefschluß selbständig. Auch für die Krankenblätter gibt es pro- bate Lösungsvorschläge.

Bei allem Respekt vor der ärztlichen Haftung und Persönlichkeit kann das übliche Beiwerk zur Arzt- helferin hin delegiert werden.

Ganzbriefe mit Variablen

ln den klassischen operati- ven Bereichen der Gynäko- logie, Allgemein-, Unfall- und Gefäßchirurgie, Ortho- pädie oder Traumatologie, Urologie, Ophthalmologie und von HNO lassen sich

die prä-, intra- und post- operativen Maßnahmen der überwiegenden Eingriffe vorformulieren.

Solche Ganzbriefe mit va- riablen Einfügungen bieten nicht nur den Vorteil der lückenlosen Systematik im Arbeitsablauf, sondern ge- ben ausländischen wie as- sistierenden Ärzten eine zunehmende Diktiersicher- heit. Das Beiwerk steht ver- bal fest, das Wesentliche oder Besondere erfährt die volle Konzentration. Der Arztbrief läßt sich in den operativen Bereichen noch besser vorformulie- ren als beim Internisten, weil hier oft nur ein Krank- heitssymptom auftritt, das durch den operativen Ein- griff vorbeugend oder hei- lend behoben wird. Aufgrund der recht starken Arztfluktuation in Kranken- häusern hat der verlassen- de Mediziner etwas Solides für seine Weiterbildung mitbekommen, der neue Arzt darf die Praxiserfah- rungen nutzen und wird schnell zum Thema finden.

Den alphanumerischen Ko- stennachweis der neuen GOÄ haben wir für viele Speichermedien bereits or- ganisiert.

Sowohl der niedergelasse- ne Facharzt als auch der Krankenhausarzt erfahren durch die rationell diktier- ten und automatisch ge- schriebenen Dokumenta- tionen wesentliche Arbeits- erleichterungen. Wenn das organisatorische Umfeld mit der modernen Technik stimmt, wird die Arztkorre- spondenz effektiver - für alle Beteiligten. Das richti- ge System ist kostendek- kend.

Anschrift des Verfassers:

Oscar Neitzert Organisator für Arztkorrespondenz Lindlarer Straße 15 5204 Lohmar 21

Elektronischer Praxishelfer

Die Firma CLIV GmbH &

Co. KG in Baierbrunn bietet ein EDV-System für Arzt- praxen an, das zwei Rech- ner enthält: Neben dem in dieser Preis- und Lei- stungsklasse neuen 16-bit- Prozessor ermöglicht der zusätzlich integrierte 8-bit- Rechner die Verwendung aller dafür geschriebenen Programme. Die Bedie- nung erfolgt als Direktauf- ruf über fest zugeordnete Funktionstasten, so· daß komplizierte Menüs entfal- len. Unterschiedlichste Formulare führt eine Spe- zialvorrichtung rubrikge- naU in den Drucker ein.

Verfügbar sind Floppy-, Winchester- und Mehr- platzsysteme bis zu fünf Terminals. CLIV hat die Programme nach eigenen Aussagen so konzipiert, daß ihr Einsatz in der Arzt- praxis zu signifikanter Ko- stensenkung, Zeiteinspa- rung und beachtlicher Ar- beitserleichterung führen soll. Besonderer Wert ist daher auf rationelles und sicheres Erfassen und Ver- buchen der Leistungen ge- legt. Häufig vorkommende Diagnosen und Standard- rezepte werden in Katalo- gen zusammengestellt.

Durch Eingabe der zugehö- rigen Kennziffern werden diese Diagnosen in die Kar- tei übertragen, so gespei- cherte Rezepte werden auf den Bildschirm projiziert und können sofort ausge- druckt bzw. vorher geän- dert, ergänzt oder kombi- niert werden.

Mit dem international bewährten Textprogramm .. WordStar" ist der Pra- xisrechner zugleich ein Schreibautomat. Mit seiner Preisgestaltung will sich CLIV primär an Praxen mit mittlerem Patientenauf- kommen wenden. Weitere Information: CLIV GmbH &

Co. KG, 8021 Baierbrunn, Tel. 0 89/7 93 42 95. G

Leserdienst-Sonderseiten

GOÄ 82:

Tabelle der Steigerungs- sätze,

umgerechnet in DM

Die vorliegende Ausgabe des DEUT- SCHEN ÄRZTEBLATIES enthält so viele Informationen wie derzeit über- haupt möglich, um dem privatliqui- dierenden Arzt in Praxis und Kranken- haus die am 1 . Januar 1983 in Kraft getretene amtliche Gebührenordnung zu erläutern und ihre Anwendung zu erleichtern.

Neben den praktischen Hinweisen der Bundesärztekammer zur neuen Ge- bührenordnung für Ärzte, die nach dem Innentitel dieses Heftes veröf- fentlicht sind, bieten die hier folgen- den Sonderseiten

..,.. eine umfangreiche Ablesetabelle der in DM umgerechneten Steige- rungssätzeder Gebührenordnung. Da die Multiplikatoren gebrochene End- zahlen haben, wäre die Einzelaus- rechnung der DM-Sätze erheblich umständlich und zeitaufwendig. Die hier veröffentlichte, vom Computer erstellte Umrechnungstabelle bietet dem Arzt und seinen Helferinnen eine größtmögliche Erleichterung bei Er- rechnung und Ausfertigung der seit 1. Januar 1983 anfallenden Privatli- quidation.

..,.. Da die neue GOÄ auch neue For- men der Arztrechnung verlangt, sind im Anschluß an die Umrechnungsta- belle beispielhaft einige Rechnungs- vordrucke abgebildet, die den Anfor- derungen der neuen amtlichen Ge- bührenordnung entsprechen. Diese Vordrucke können ab sofort bezogen werden beim Deutschen Ärzte-Verlag, Abteilung Formular-Verlag, Diesel- straße 2, 5000 Köln 40 (Lövenich), desgleichen zur Arbeitserleichterung beidseitig bedruckte DIN-A4-Formu- lare mit den häufigsten Leistungs- nummern und deren Klartexten als Anlage zu den Rechnungen der mei.:

sten Arztgebiete. DA

70 Heft 4 vom 28. Januar 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ARZTEBLATT Ausgabe A

Referenzen

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