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Archiv "Gallenblasenerkrankungen unter Therapie mit Östrogenen und Clofibrat" (17.11.1977)

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Gallenblasenerkrankungen unter Therapie mit Östro- genen und Clofibrat

In den Vereinigten Staaten laufen eine Reihe kontrollierter Studien über die Langzeitbehandlung der koronaren Herzkrankheit. Als Teiler- gebnis des Coronary Drug Project berichten die Autoren über die Häu- figkeit von Gallenblasenerkrankun- gen unter einer Monosubstanz-Dau- ermedikation von 2,5 bzw. 5 mg kon-

Warnung!

Falsche Dosisangabe

Wie uns der Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart, mitteilt, ist in seinem Band: Essers, „Chemotherapie me- tastasierender solider Tumoren und Hämoblastosen" ein schwerwiegen- der Druckfehler enthalten. Auf Seite 34 in der 12. Zeile muß die Dosisan- gabe richtig lauten: BCNU 40 mg/

m 2 /Tag i v. — Tag 1 — 5. Versehent- lich hat sich in das Buch die Angabe

„kg" eingeschlichen. Damit wäre BCNU 50fach überdosiert und sicher tödlich. BCNU scheint zur Zeit in Deutschland nicht im Handel zu sein, wohl aber im Ausland. DÄ

jugierter Östrogene, 1.8 g Clofibrat, 6 mg D-Thyroxin und 3 g Nikotin- säure sowie einer Plazebomedika- tion. Unter einer Therapie mit Östro- genen fand sich ebenso wie unter einer Clofibratmedikaton ein gegen- über der Plazebogruppe doppelt so häufiges Vorkommen von Gallen- steinen, bei den übrigen Therapie- gruppen ließ sich kein eindeutiger Effekt auf die lnzidenz von Gallen- blasenerkrankungen nachweisen.

Unter einer Dauermedikation mit Östrogenen bzw. Clofibrat muß mit dem gehäuften Auftreten von Gal- lensteinen gerechnet werden.

The coronary drug project research group:

Gallbladder disease as a side effect of drugs influencing lipid metabolism. Experience in the coronary drug project, N. Engl. J. Med. 296 (1977) 1185-1190

Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

Orbitale Sinusitis-Komplikationen

immer leicht zu beantworten. Ande- rerseits möchten wir die Feststel- lung von Marx unterstreichen, daß nicht wenige Fälle als Orbitalphleg- mone bezeichnet werden, bei denen es sich jedoch um einen subperi- ostalen Abszeß oder sogar nur um eine Periostitis mit einem starken Ödem der Orbita handelt.

Bildet sich das drohende klinische Bild innerhalb von zwei Tagen nicht sichtbar zurück (Rückgang der Lid- schwellung und -rötung, Besserung der Bulbusmotilität und des Visus) oder verstärken sich diese Sympto- me, beziehungsweise werden Zei- chen der Einschmelzung erkennbar, dann muß nach unseren Erfahrun- gen operativ vorgegangen werden.

In diesen Fällen hat sich gezeigt, daß auch weniger eingreifende Maßnah- men mit gewebeschonenden Opera- tionstechniken zum Erfolg führen, wenn nur das Prinzip der Beseiti- gung der Infektionsquellen und der Schaffung einer ausreichenden Drainage gewährleistet wird. Für be- sonders wichtig halten wir darüber hinaus unterstützende Eingriffe, um zusätzlich eine gute Belüftung des NNH-Systems zu erzielen.

Schlußfolgerung

Anhand des Krankengutes der HNO- Klinik Erlangen von 1973-1976 wird das klinische Bild der durch NNH- Entzündungen ausgelösten orbita- len Komplikationen und deren Be- handlung geschildert. Dabei konnte gezeigt werden, daß bei strenger Operationsindikation in vielen Fäl- len auch eine konservative Behand- lung möglich ist. Sie kann jedoch nur mit hochwirksamen Antibiotika und unter aufmerksamer klinischer Beobachtung zum Erfolg führen.

Darüber hinaus konnte die Überle- gung bestätigt werden, daß nach konsequenter Rückverfolgung der Kausalketten und Sicherung einer permanenten Drainage der Nasen- nebenhöhlen sich auch ausgedehn- tere entzündliche Prozesse der Schleimhäute, der knöchernen Wände und des Periostes zurückbil- den können.

Folglich lassen sich nachstehende Richtlinien ableiten:

Jede drohende und manifeste or- bitale Komplikation gehört in eine intensive klinische Überwachung.

Eine hochdosierte, breit wirksa- me antibiotische Therapie ist in Kombination mit einer schleimhaut- abschwellenden Behandlung sofort anzuwenden, gegebenenfalls noch vor Abschluß der röntgenologischen und eventuell endoskopischen Dia- gnostik.

Bildet sich das klinische Bild nicht innerhalb von 48 Stunden sichtbar zurück oder werden Zei- chen der Einschmelzung erkennbar, so sind der orbitale Herd und die vereiterten Nasennebenhöhlen ope- rativ freizulegen.

Zur Ausschaltung der Grundur- sache ist bei Kindern in der Regel die Adenotonsillektomie, bei Er- wachsenen und Kindern eventuell eine individuell notwendige Regula- tion der Ventilation und Drainage der Nase und Nasennebenhöhlen vorzusehen.

Literatur

Bockmühl, Orbitale Komplikationen bei Ne- benhöhlenentzündungen und ihre Behand- lung, Laryngol. Rhinol. Otol. 42 (1963) 434-439 - Eigler, G., Drabe, J.: Komplikationen der Na- sennebenhö'hlenerkrankungen, in: Berendes, Link, Zöllner, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde. J.

G. Thieme Verlag, Stuttgart, 1964 - Gans, H., Sekula, J., Wlodyka, J.: Treatment of Acute Orbital Complications, Arch. Otolaryngol. 100 (1974) 329-332 - Herrmann, R.: Die rhinogenen Erkrankungen der Orbita, G. Thieme Verlag, Stuttgart, 1958 - Marx, H.: Die orbitalen Kom- plikationen, in: Handbuch der HNO-Heilkunde Denker-Kahler II, 950 J. Springer u. F. J. Berg- mann Verlag, Berlin-München, 1926 - Mo- ritsch, E. Neumann, H.: Zur Therapie der rhino- genen Komplikationen, Mschr. Ohrenheilk. 105 (1971) 366-371

Anschrift für die Verfasser:

Dr. med. Christian Gammert Dr. Roland Panis

U n iversitäts-Hals-Nasen-Oh ren- Klinik

Waldstraße 1 8520 Erlangen

2744 Heft 46 vom 17. November 1977 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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