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Nur Fragmente dieser und manch anderer finden sich in der Adablitteratur zerstreut

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237

Zum arabischen Till Eulenspiegel.

Von Friedrich Schwally.

Unter den arabischen Schalksnarren der älteren Zeit hat es

einige gegeben, deren tolle Streiche in besonderen Werken nieder¬

gelegt worden sind. Der Fihi-ist des Ibn Abi Ja'qüb al-Nadim

(377 a. H.) ed. Flügel, pag. zählt z. B. folgende auf: 1^=^,

ihrer Navädir nicht mehr erhalten, oder wenigstens bisher nicht

bekannt geworden. Nur Fragmente dieser und manch anderer finden

sich in der Adablitteratur zerstreut.

Unter jenen Männem ist der an erster Stelle genannte Djohä

zur grössten Berühmtheit geworden. Denn auf diesen Namen muss

man nicht nur gewisse in verschiedenen Teilen Italiens und Albaniens

vorkommende Bezeichnungen für komische Käuze, wie Giufa, Giucca,

Giuxa, zurückführen (vgl. M. Hartmann, Schwänke und Schnurren

im islamischen Orient in der Zeitschr. f. Volkskunde, Jahrg. 5 (1895)

S. 47 Anm. 1), sondern auch den bekanntesten Typus der türkischen

Schwanklitteratur , den Chödjä Nasreddin*). In den aus dem tür¬

kischen Volksbuche geflossenen arabischen Bearbeitungen, von denen

mir eine in Ägypten, ohne Angabe von Ort und Jahr, gedruckte

unter dem Titel ^^^^^ i^iXÄst ^yLX.i! yai ts>-y^ y\yi

^yOjjJi vorliegt, kommt der Name des arabischen Helden wieder zu

seiner verdienten Ehre , indem auch im Texte der Held beständig

Djohä genannt wird.

Als älteste Stelle für den arabischen Djoliä, abgesehen von dem

oben citierten Abschnitte des Fihrist galt bisber die Sprichwörter¬

sammlung des Maidäni (f 518). In dieser (ed. Preytag I, p. 403;

1) Über Nasreddin vgl. P. Horn, in Revue Orientale (Keleti Szemle) ed.

Künos I (1900) 66 ff.

(2)

238 Schwally, Zum arabischen Till Eulenspiegel.

ed. Beyrouth. I, Uf) werden zur Illustration des Sprichwortes

^^^.i^ yt oUs»! verschiedene Streiche desselben zum Besten ge¬

geben. Hiernach wäre Djohä eine historische Person, die im Zeit¬

alter des Abü Muslim in Küfa gelebt hätte.

Auf derartige Identifikationen ist natürlicb nicht gerade un¬

bedingter Verlass. Dagegen kann man sicher nachweisen, dass der

arabische Djohä bereits in der Mitte des dritten Jahrhunderts der

Flucht ein bekannter Typus gewesen ist. Denn in den Mahäsin

des Ibrahim b. Muhammad al-BaihaqT pag. fAO lin. 9—14 meiner

Ausgabe (ira Kapitel ^.^^Ü ^^L^) wird von einem gewissen Djohä

Folgendes erzählt:

„Sein Vater sagte einmal zu ihm: Höre doch einmal auf, ein

so verzwickter , toller und loser Bursche zu sein und werde ernst,

dass ich dir ein Mädchen freie von reichen und vomehmen Leuten.

Djohä antwortete: Jawohl Väterchen. Nachdem er sich geputzt

und parfümiert hatte, trat er zu einer Versammlung vomehmer und

angesehener Männer und nahm schweigend Platz. Da hiess der

Vater sein Söhnchen das Wort ergreifen. Dieser hob darauf also

an: „Preis sei Allab, ich preise ihn, ich rufe ihn um Hilfe an und

verehre andere Götter neben ihm. Herbei zum Heile, herbei zum

Segen!" Der Vater aber sprach: Unterfang dich nicht, auch noch

den Gebetsritus zu vollziehen, denn ich habe die rituelle Waschung noch nicht vorgenommen." *)

Es kann keinem Zweifel unterliegen, dass dieser Djohä dieselbe

Person ist. von der im Pihrist sowie bei Maidäni gehandelt wird.

1) Iqd ed. Qair. 1305 a. H. III, 351, 10—12 (Cap vJiA5>-Lia«) ist hier¬

von nur ein elender Torso übrig geblieben.

2 g

(3)

239

Zur hebräischen und aramäischen Verbalflexion.

Von J. Barth.

Die - Imperfekte der Verba ult. /.

In dieser Zeitschrift, Bd. 55, 359 ff. begründet Praetorius (,Zur hebr. und aram. Grammatik") mehrere Thesen zur Suffixansetzung

in diesen beiden Sprachen. Gleichzeitig mit dieser Abhandlung er¬

schienen von mir „Beiträge zur Suffixlehre des Nordsemitischen"

im „American Journal of Semitic languages and literatures" VoL XVII,

Juli 1901, S. 193—208. Ein Teil der dort von mir behandelten

Probleme sind dieselben, die auch Praetorius unter Anderem unter¬

sucht, und es ist mir sehr erfreulich , dass wir in mehreren neuen

Ergebnissen 1) unabhängig von einander zusammengetroffen sind.

In einem Punkte allerdings, der Deutung des syrischen Imperfekt-

Suffixes ^0)Q^, das wir Beide behandelt haben, besteht eine solche

Übereinstimmung nicht. Diese Frage greift aber gerade nach

Praetorius' Resultat stark in die Konjugationslehre der Verba ult.j

im Hebr. und Aram. ein. Betreffs dieser Klassen hatte ich in

meiner Nominalbildung S. XXX f und ZDMG. 44, 695 f, 48, 14 f

die These begründet, dass im Wortschluss die Endung n— , St. estr.

n— im Hebr., /— im Syr. sowohl aus virtuellem y wie aJ zu¬

stande käme, somit das Hebr. und Aram. ein Imperfekt dieser

Klassen auf i nicht besessen haben. — Praetorius kommt dagegen,

um das Suffix ,..0)q1 erklären zu können —, das ich in der

jüngst erschienenen Abbandlung S. 207 f als das selbständigen Pro¬

nomen i^o) IfT^i* gefasst habe — wieder auf die Annahme eines

i-Impf s der Verba ult. / zurück, dessen Existenz er zu begründen

sucht. Nachdem seine Argumente für ein solches an dieser Stelle

zum Ausdruck gekommen sind, die wegen der anderweitigen und.

1) Nämlich betreffs der Bindelaute aj beim syrischen Imperativ-Suffix, sowie des Bindelauts e beim hebr. starkauslautenden Imperfekt und Imperativ.

Bd. LVI. 16

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