• Keine Ergebnisse gefunden

(1)572 Auszüge aus Briefeu an Prof

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "(1)572 Auszüge aus Briefeu an Prof"

Copied!
4
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

572

Auszüge aus Briefeu an Prof. Riidig^..

Von Herro Br. Antonio Ceriani.

Mailand , den 7. Febr. 1862.

— Ibrem Wuniche za entsprecbeo, gebe icb eioige IVacbricht über die

Fortsetzuog unsrer Monumenta sacra et proTana. Gegen Ende März

hoife ich den Druck des zweiten Fascikel im Local der Bibliothek und auf

Kosten derselben zn beginnen. Dem günstigen Votum des CoUegiums der

Doctoren der Bibliotbek stimmten aueh die Conservatoreo sofort bei, obgleich von dem ersten Fascikel bis jetzt nur 42 Exemplare verkauft sind, was in¬

dess bei einem eben erst angefangenen Buche solcben Inhalts nicht gerade verwnnderlich ist. Was ich für den zweilen Fascikel bestimmt habe, ist Folgendes. Zuerst die Stöcke des syrisch-hexaplarischen Textes der Gene¬

sis, weicbe in einer Hs. des Brit. Mus. erhallen sind und ungerähr ein Dritt¬

theil dieses Bucbes ausmachen. Die Hs. ist alt, aber äusserlich in einem sehr schlechten Zustande, so dass ich wohl daran verzweifelt wäre, sie ganz zu lesen , wenn es mir nicbt meine Uebung im Lesen von Palimpseslen er¬

leichtert hätte. In Betreff der Correctheit gehürt sie zu den besseren, doch stebt sie darin dem Cod. Ambrosianus wie auch dem Cod. des hexapl. Exo¬

dus im Brit. .Mus. elwas nacb. Die Randbemerkungen sind nicht sehr zahl¬

reich , doch ergänzen und berichtigen sie hier und da die Hexapla Mont- faucon's und die Appendix von Holmes. Zur Vergleichung wird ein Capitel der Genesis aus dem Cod. Sarravian. im driiten Bande von Tischendorfs Monumm. dienen können. Um den Text der Hs. mit diplomatischer Genauig¬

keit wiederzugeben, habe ich dieseihe poch einmal von vorn bis hinten mit meiner Abschrift verglichen, und die Slellen, über weicbe mir bei Ausarbei¬

tung meines Commeolars noch ein Zweifel aufslieg, wird Dr. Wright für micb nochmals vor dem Ahdrnck nachsehen. Meinen kritischen Commentar

das Bild eines jeden Gegenstandes, dessen Name mit demselben anlaulele, bezeichnet habe, und dass man erst allmälig sich dahin geeinigt habe, für jeden einzelnen Consonanten immer nur das Bild eines und desselben Ge¬

genstandes anzuwenden. Dieses zugegeben , so ist auch in abstracto es als nicht unmöglich zn betrachlen, dass von einem einzelnen Consonanten die Gestalt des Schriftzeichens von dem eiuen der ursprünglich nach Belie¬

ben gebrauchten Bilder hergenommen sei, der Name desselbea aber von

einem aodero, früber ebcnCalls im Gebrauche gestandenen, herrühre. Alio ist es wohl nicht schlechthin Tür unmöglich zu erklären, dass man zur Be¬

zeichnung des Consonaoten 9 ursprünglich eben so gut das Bild des Auges {yf) als das der Traube (329) angewendet bahe, nnd dass von ersterer Bezeichnungsart der Name ührig gebliehen sei, wäbrend die hebräiscbe Figur des Buchslabens von dem ursprünglich ehenfalli zn seiner Bezeich¬

nnng im Gebrauche gewesenen Bilde der Traabe herrühre. Aber in concreto, d. b. im gegebenen Falle, wie er vorliegt, isl hieran gar nicht zn denken, da die hebräische Fignr 9 nnd die sich an dieseihe anscbliessenden der übrigen semitiscben Sprachen sehr deutlich das Bild eioes Auges ist, nur nicht des en face , sondero en profil gezeichneten : pt ."

(2)

Ausxüge aus Briefen an Prof. Rödiger. 573

werde icb ia derselben Art balten, wie im ersten Fascikel; docb w'erde ich die Holmes'scben Numern nicbt alle auFzählen , daHir aber die publieirten griechischen Uncialtexle, die alten Ausgaben nebst den alten Versionen überall seihst vergleichen. Gern wollte ich auch die aus dem syrisch-hexaplarischen Texte geflossene arabische l'eberselzung des Bärilh vergleichen, da dies bei Holmes so ungenügend geschehen ist; aber nach den Proben, die ich davon habe, scheint sie sehr wenig nülzen zn können, nnd icb mag ibretwegen den Druck nicht verzögern.

Diese Arbeit wird den grössten Theil des zweiten Fascikels ausmachen.

Ausserdem werde ich darin noch die wenigen Capitel der Genesis gehea, welche die bei Holmes mit Nr. VII bezeicbnete griechische Hs. der Ambro¬

siana aus dem rünflen Jahrb. enlbält, und ein kleines syrisches Fragment, das zur Parva Genesis gehört, aus einer Hs. des Brit. Museums vom achten Jahrh, Die Vorrede soll, wie ich wenigstens denke, etwas über die Familien der griechischen Hss. der Genesis enthalten, und eine Bemerkung über die Recension des Jakob von Edessa nacb einigen Auszügen, die mir vorliegen.

Nun noch ein paar Worle über meine Reise. In London, wo icb mich länger als drei Monate aufhielt, isl mir die Empfehlung an Ihren gelehrlen und so überaus gelälligen Wrigbt von grossem Werth gewesen. Ich habe dort alle syrisch-hexaplarischen Hss. copirt nnd mehr als die Hälfte davon aucb schon collationirt. Aasserdem habe ich verschiedene andere, besonders Peschilo-Hss. untersucht und bin dadurch in meiner gulen Meinnng voo detb Cod. Ambrosianus B. 2 1. Inf., von welchem icb im ersten Fascikel ein Fac¬

simile gab, noch mehr bestärkt worden; er ist der C o d e x p ri nc eps der Peschito A. T.'s, und meinen Plan, auf Grund desselben später eine nene Ausgabe zu veranstalten, balte ich jelzt um so fesler. In Paris bin ich nur kürzere Zeit gewesen und habe sie hauptsächlich darauf verwendet, Auszüge aos der erwabaten Reeeosioo des Jakob voo Edessa und aus Dionys Bar- lalibi's Cominentar über das A. T. zu macben , welchen letzteren die kaiser¬

liche Bibliolhek erst nenerlich erworben bat.

Von Herrn Dr. Iiand.

Amslerdam , den ov. jan. 1862.

— Pas Mandaitiscbe Glosaar, «her welches Sie Näheres wissen möch¬

ten *) , betritn allerdings deo Dialect der sogen. Johanneschristen nnd ist wahrscheinlich voo irgead einem römischen Missionsr zusammeogestellt; die Erkläroog ist io arabiscber ood italienischer Sprache. Ich werde mich he- mohen , es zar Ansicht zu erhalteo , und Iboen dano eioe Noliz darnber schicken. — Der Druck meiner ,,Anecdota syriaca" ist bereits aber die Proli^omeiia bioaos, weicbe auf 100 Grossöctavseiteo eioe „Narratio de eodd. syriacis Londini eum>natis" aod „Ohservationes pjJaeographicae" mil 28 Tafeln enthallen. Daxu kommen noch die sämmtliehen kleiuereo Saehee,

1) S. oben Bd. XVI, S, 277.

3 7« 87»

(3)

574 einem Briefe des Prof. Chwolson an Prof. Fleischer.

om den ersten Band abzaschliessen, welclien ich zum Herbst liefern zu kSn¬

nen hoffe. Der zweite Band, der neben den syro-palästinischen Texten eine genaue l'ntersuchung der Cureton'schen Evangelien enthalten soll, wird nicht so bald fertig werden ; es künnen aher inzwischen die „Histuria miscellanea"

nnd Joannes voo Ephesus (zusammen Bd. 3—6} in die Druckerei wandera.

Ans einem Briefe des Prof. Chwolson an Prof. Fleischer.

St. Petersburg, den 8/20 Mai 1862.

— „Prof. Flügel's Maoi , S. 154 Z. 18 u. 19, beschuldigt mich, io deo Ssabiern, I, S. 132, einen slarken Irrthum von Hammer's in dessen l'eber¬

setzung der Notiz des Fihrist üher Manes und die Maniehäer „dem einge¬

sehenen Texte gegenüber nachgeschrieben" zu haben. Aber der Text der betreffenden Stelle des Fihrist war mir gar nicht bekannt; nur die, Bd. 1, S. 125 u. 126, Anm, 4, abgedruckte Textstelle halle icb durch besondere Ge¬

rälligkeit der Herren Dozy und Kuenen aus dem Leydener Codex abschrift¬

lich mitgelheilt erhalten. Meine ausdrückliche Erklärung hierüber, I, S. 123, Anm. 3, lag Herrn Prof. Flügel vor; ich will indessen glauben, dass ihm dieselbe, als er jene Worte schrieb, nicht gegenwärtig war. Ehe man aber solche Anschuldigungen veröffentlicht und durch den Druck gewissermasseo verewigt, sollte mau docb wenigslens volle Gewissbeit darüher haben, dass man dem Anzuklagenden nicht gerode in der Hauptsache l'nrecht thut.

Aus verscbiedenen Gründen, deren Auseinandersetzung mich zu weit rühren würde, halte icb die Ueberzeugung gewonnen, dass ich wenig oder gar keine Aussicht habe, die nabatäische Landwirthschaft hier durcb die Koiserliche Akademie der Wissenschaften herausgegeben zu sebeo, und hatte diese Ueherzeugung gelegentlich gegen Herrn Prof. Wrigbt privatim ausge¬

sprochen. Welcher Ausdrücke icb mich dabei bedient habe, erinnere ich mich allerdings nicht mehr, weiss aber positiv, dass ich niehl gesagl habe, die Akademie lehne die Herausgabe ab (Ztsebr. XVI, S, 277 Z. 5 n. 6);

denn da icb der Akademie als solcher nie einen Antrag dieser Art gemacht habe, so koonte und kann natürlich aucb von einer Ablehnung ihrerseits nicht die Rede sein. Das Missverständniss ist wobl einfach daraus zu erklären, dass meine Worle anf dem Wege durch das doppelle Medium einer Ueber¬

setznng in das Englische und einer Rückübersetzung in das Deutsche — natärlich ohne Wissen und Willen der beiden Correspoodenleo — ibren ur¬

sprünglichen Sinn verloren haben" ').

1) Aus Petersbnrg geht uns die Erklärung zu, dass die oben S. 277 ab¬

gedruckte Correspondenznachricht, dass die dortige kaiserl. Akademie die fernere Herausgabe von Chwolson's Scbriften ablehne , durchaus nogegräodet

ist. D. Red.

(4)

755

GründuDg einer Professur des.Sanskrit an der Universität

in Edinburg.

Eioer der gelehrtesten und edelsten Förderer der altindischen Stadien in England , Herr Dr. John Muir, hat an der Universität seiner Vaterstadt eine Professur des Sanskrit und der Vergleichenden Sprachwissenschaft, durch Schenkung eines bedeutenden Capitals, gegründet. Wir tbeilen bier das bezüg¬

liche Document im Original mit, um es dauernd für die Gescbichte" unserer Wissenschaft zu bewabren.

Ntunb. 7192.

The Edinburgh Qazette.

Published by Antliorlty.

TUESDAY, JANUARY 28, 1862.

SCOTTISH UNIVERSITIES COMMISSION.

Ät Edinhurgh, the Eighteenth J)tnj of January Eighteen hundred nnd Sixtg-two Yean.

Ordinance, No. 25. Edinburgh, No. 6.

Whereas, by Deed of Mortification, dated the Seventeenth Day of Ja¬

nuary Eighteen hundred and Sixty-two, John Muir, Esquire, Doctor of Laws of the University of Edinhurgh, Doctor of Civil Law of tbe University of Oxford, and late of the Bengal Civil Service, now residing in Edinburgh, being, as therein mentioned , desirous thst a Chair or Professorship of the Saoskrit Laogoage , Literature , aod Philosophy , and of Comparative Philo¬

logy, should be instituted and endowed in the University of Edinburgh, did, for the Considerations mentioned in the said Deed, assign, transfer, and make over to and in Favour of Ihe University of Edinburgh, subject to the Con¬

ditions therein menlioned, and hereinafter set forth, all and whole the Sum of Forty thousand Rupees, invested, as therein mentioned, in^ Promissory Notes, bearing Five per cent. Interest, payable half-yearly by tbe Governor- General of India ia Council, with tbe Interest that was, at the Date of Ihe said Deed, or might thereafter become, due upon the same, and the said Promissory Notes granted for the said Sum, with full Power to the Senatas Academicus of the said University to procure the same transferred to Iheir own Names, or to the Names of any of them , in Trust for tbe University, and also to upliA, discharge, convey, and re-invest the same, subject lo the Control and Review of the University Court of tbe said University, as pre¬

scribed by the Act of thp Twenty-first and Twenty-second Yesrs of the Reign of Her present Majesty, Chapter Eighty-three, intituled „An Act to

„make Provision for tbe better Government and Discipline of tbe Universities

„of Scottttud, and improving and regulating tbe Coarse of Study tbereio; aod

„for tbe Union of the Two Universities and Colleges of Aberdeen", bat in Trust always for the Use and Behoof of the Professor for the Time being

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

[r]

Agrobusi- ness hat nicht nur eine immen- se wirtschaftliche Bedeutung für den Kreis Kleve, den Niederrhein und die niederländische Grenz- region, sondern repräsentiert unsere

mehrfach bei Johannes von Ephesus findet (z. Die Bedeutung einer „Menge" scheint somit für baN. ursprünghcher zu sein als die Beschränkung auf

der Anorak, die Fäustlinge, die Handschuhe, anziehen, die Hose, dick, die Daunenjacke.. die Hose, das Hemd, umbinden, aufsetzen, die Haube, die Socken,

Im Fernsehen wurde gesagt, _____ morgen die Sonne scheinen wird.. Er behauptet, _____ die Dinosaurier

Was sind es für Vögel?» Mutter: «Was fühlst du?» Carola: «Ich denke oft, ich möchte auch ein Vogel sein.. Ich möchte auch in der Luft herumfliegen und singen.» Nachdenklich

Und das sind eben auch die Menschen, die tief in sich hineingehorcht haben und urplötzlich, ganz ohne ärztliche Diagnose, an einer Gluten-Intoleranz leiden, weshalb sie nur

Das alles ändert aber nichts daran, dass das Thema schon lange hätte wissenschaft- lich aufgearbeitet werden müs- sen, wohlgemerkt nicht poli- tisch, nicht ideologisch,