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(1)Wolff, ein Gedicht Ndbiga i

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(1)

Wolff, ein Gedicht Ndbiga i. 701

tondem weil die Fran die <)j_^c Aehiilesverse der Ehre det Hauses ist und heilig und unangetastet hleihen soll. So bedeulet auch ursprüoglich das Geheiligte, Unantastbare, dann Ebre und Fran.

Ein Gedicht Mbiga's,

(Aus Sacy's Chrestomathie II. S. 143 ff.) Uebersetzt von

Philipp wolir.

1. 0 MaJJa, deine Wohnstält', einsl so scbön, stellt jetzt vereinsamt sieh und öde dar.

2. Jüngst sland ich dort uod fragte mancherlei ; doeh keine Antwort kam, wo Niemand war.

3. Kaum könnt' ich noch die Anbindpralile finden, kaum noch den Graben, der dein heimisch Zelt 4. Umzog, nnd den im Stande zu erhalten

die Maid mit ihrer Schaufel war bestellt, 5. Den sie so gut auch stets gereinigt bat,

dass nie der Strom dem Zelte Scbadeo Ihat.

6. Oed' ist die Stalte nun und menschenleer;

das kommt vom Sobn Lobad's ■) dem Mörder her.

7. Wend ab dich vom Geschehenen, denn oie kebrt es zurück; vielmehr beeile dich, 8. Zu sattele ein Kameel leicbtfüssig und

von festem Fleisch, dess Zähneknirschen sich Dem Ton vergleicht, deo eine Spulroll' bringt

bervor, weon man ao eioem Seil sie schwingt.

9. So bracb ich auf, als schon der Tag sich neigte , ' ood kam oach Qui ^elil, auf eioem 7'bier, to. Das einem Hirsch aus We^ra's Wüste glieb,

Dem scbön gezeicbnet sind die Füsse vier, Von schlankem Leib'), mit feinem Haar geziert,

hellhlinkend wie ein Degen frisch polirt ; 11. Ganz einem Hirsch, der von Orions Regen

durchoästt ist ond von Nordwiods Hagelschlägeo,

1) D. h. so viel als: von der Zeit. Nach der Sage erbat sich Lokmin so lange lehen zu dürfen, als sieben auf eioaoder folgeode Geier. Oer letzte dieser Geier hiess Lobad.

2) Eigentlich: voo leerem Darm.

(2)

702 Wolff, ein Gedicht Ndbiga's.

12. Der aurschrickt, wenn die Meute bellt und beult, der frierend und in Angst von dannen eilt, 13. L'nd dessen zierlich starkes Hiirnerpaar

Trotz beut der frechen Klälfer wülbger Schaar.

14. Ein Dumrän') selbst kann solchem Hirsch nichl bei.

da er verzweifelt slösst mit dem Geweih, li. Also dass er dem Feind den Leib zerschlitzt, gleichwie der Tbierarzl tiefe Wunden rilzt.

16. Dann gleicht das Horn des Hirsches einem Spiess, den aus Versehen man im Braten liess.

17. Der Hund, sich bin und her toll drehend , beissl nach jenes Hornes Spitz ; docb uicbt entreisst 18. Ihn dem Verderben das. Als solches sah

Wasik sein Freund, und keine Hülfe nah:

Itt. Spracb er bei sicb : Hier werd' ich nicbt mein Heil Versuchen, da ihm solches ward zu Tbeil.

20. Ein solches Thier wird mich zu No'mün bringen, Dem trefflichsten der Menschen nab und fern, 21. Dem IViemand ieh vergleichen kann, wenn nicbt Suleimän'), dem die Kede ward vom Herro:

22. „Sey Herrscher über die Gescböpfe mein uod hüte sie vor dem Verderben fein.

23. L'nd zUgele die dinn'); sie sollen traun Tadmor mit plattem Slein und Säulen baun.

24. Wer dir gehorcht, dem werd' ich dafür schenken Gemessnen Lohn (du aber sollst recht lenken!) 25. Doch wer sicb widersetzt, den will zum Schrecken

Der Frevler all ich stracks zo Boden strecken.

26. 0 JVo'mäo, lass deo Neid doch, wenn's nicht isl eio Mann, der gleich dir isl und sich mit dir 27. Hann messen. Denk vielmehr, wie jene Maid*),

Die, als ein Taubentrupp sich zeigle ihr,

28. Gesagt: „Wenn nur mit uosrer Taube sich

Das Häuflein da verband', wie froh wär' ich !"

29. Wenn die, obwol sie schnellen Flugs bergein Hinflogen, doch verstanden das gar feio,

1) Name eines Hundes. Vgl. Lehid V. 52.

2) D. i. Salomo. Man siebl hieraus, dass die im IJorun, namentlich Sure 34, sich vorfindenden Sagen über Salomo schon bei den Arabern vor Muhammed zu Hause waren.

3) D. i. die Genien. Durch sie ward, naeh der Sage, Palmyra oder Tadmor, das Wunder der Wüste, erbaut.

4) Dieses .Mädchen war'Anz ( d. i. Geiss) von Jemäma, aucb Zerkä (d. i. die Blauäugige) von Jemäma genannl. Vgl. Rückert's Hariri S. 649 "ff.

(3)

Wolff, ein Gedichl Ndbiga't. 703 30. Zu schätzen ihre Zahl auf nennzig neun ,

Indem sie sprach ; „So wär' ein Hunderl mein."

31. Denn als mit Sorgralt man sie zählte, war Die schnelle Schätzung richtig auf ein Haar 32. Wie INo'män theilt Niemand Geschenke aus',

Liehliche Maid' und Andres sonder Neid.

33. Er giht bis auf ein Hundert, bald Kameele, Dickhaarig, jung von Tudih's ') feller Weid , 34. Haid junge Mädchen, fein gekleidet und

Erzogen zart. Gazellenjungen gleicb, .35. Bald Ross', die fliehen, keines Zügels achtend.

Wie Vögel fliehn vor Wolken bagelreicb , 36. Bald auch Kameel', gewachsen schwerer Tracht'),

Mit neuen Sätteln, zu Hira gemacht. • 37. Nein ieh beschwör's bei dem, dess Tempel icb

So ofl besucht, beim Blut der Opferthiere*), 38. L'nd bei dem Hause, das der Vöglein Leben

Beschirmt in seinem beiligen Reviere ')!

39. Ich habe nichts gelhan um dich zu narren ; Wenn's nicht so ist, mög' mir die Hand erstarren;

40. Wenn's nicht so ist, soll zücht'gen micb mein Golt, So duss ich meinen Neidern werd' zum Spott.

41. Das hab' icb auf Verläumdungen zu sagen.

Die glüh'nde Wunden mir ins Herz geschlagen.

42. 0 Fürst, mir theurer als die ganze Welt, Ja theurer mir als Kind, als Geld:

43. Wend' ab die Züchligung, die mir zu schwer.

Wenn meine Feinde aucb dicb reizen sehr.

*

44. Nein, selbsl der Eupbrat, wenn er seine L'fer Mit Wogen deckt, und seine Strudel rollen 45. Von wild sich jagenden und überall

Verwüstenden Wuldbäcben angeschwollen, 46. L'nd kühne Schiffer kaum mebr wissen, wie

Sie aufrecbt auf dem Boot sich hallen sollen : 47. Nur schwach isl diess ein Bild der Gnadenllutb,

Die No'mäns Hand stets gleich auf uas entlud

1) Der Dichler wünscht biemil dem No'män einen ähnlichen Scbarfsinn und ebenso viel Richtigkeit des Unheils.

2) Vgl. Amralkais Vs. 2.

3) Vgl. A'iä Vs. 35.

4) Vgl. \'ki Vs. 55. Zubair Vs. 16.

5) Eigentlich: zwiscben 6il und Sa'ad; das sind zwei stehende Wasser bei Mekka.

6) Vgl. KUckert's Hamäsa II, 275 u. 292.

Bd. Xlll. 46

(4)

704 -^us einem Briefe det Hrn. Dr, lUordlmann an Prof. Brockhui.

48. Abu liabüs bedräut mich, hör' ich sagen;

VVer wird bei Leungebrüll zu scblafen wagen ')?

* *

*

49. Diess ist mein Lied. Vernimmst du's gnädig, dann Sey Heil dir; nicht trieb Eigennutz micb an.

Ich sang's mir zur Vertheid'gung. Schlössest dn Dein Ohr davor, so fand' ieh nimmer Ruh.

Aus einem Briefe des Hrn. Dr. Mordtmann an Prof. Brocliliaus.

Constantinopel, May 1859.

— — — Ich habe jelzt die Keilinscbriften von Van vorgenommen

und bin schon ziemlich weit mit der Lesung und Deutung vorgerückt, tih auf etwa 5—6 Charaktere bin ich des Syllabars sicher; die Deutung aber ist weniger vorgeschritten; es handelt sich hier um die l'ebersetzung von

Documenten, deren Inhalt wir nicbt kennen, deren Sprache uns ganz unbe¬

kannt ist, und wo keine bilinguis aucb nur von einer einzigen Zeile uns zu Hülfe kommt. Indessen ist das L'nternebmen doch nicht so verzweifelt ats es aussieht. Die Sprache ist keine turanische, wie Kawlinson meint, auch keine arische, wie Hincks meint, oder armenische, wie man his jelzt mit ziemlicher Sicherheit vermuthet hat; aber welcher Classe sie eigentlich an¬

gehört, kann ich noch nicht mit Sicherheit bestimmen. Einzelne Erscheinungen sind turanisch, andere sind arisch und zwar speciell armenisch (jedocb sebr wenig), aber das .Meiste ist etwas ganz Eigene»; Semitisches habe ich noch gar nicht gefunden. Die Inschriften beireifen fünf Könige: Anriduri I., Isbuini Sohn des Anriduri I., Minua, Sobn des Ubuini, Argisti, Sobn des Minua, und Anriduri II., Sobn des Argisli; ausserdem betriEft die IVo. 1 (der Schultzi¬

schen Inschriften) den König Anririka, Sobn des Lutipri, dessen Zusammen¬

hang mit den übrigen Königen ich nicht auffinden kann, l'nler den .'•cbullzi- schen Inschriften handeln:

von Isbuini Sobn des Anriduri I. die Nos. 23. 36.

„ Minua „ „ Isbuini die Nos. 13. 14. 15. 16. 18. 19. 20. 21.

22. 24. 25. 26. 27. 28. 29. .30. 31. .32. 33. 34.

35. 37. 39.

„ Argisti „ „ Minua die Nos. 2. 3, 4. 5. 6. 7. 8.

„ Anriduri 11. ,, „ Argisli die Nos. 12. .38. 40. 4t. 42.

No. 17 handelt gemeinschafllicb von Isbuini und Minua. Die Inschrift von Malalia handelt von Anriduri II. Die Inschriften des Argisti und Anriduri II.

sind besonders interessant, weil sie deren Feldzüge heschreihen Die Iden¬

tificirung der geographischen Namen macht mir aber nocb viele Mübe ;

I) Dieser vereinzelte Vers fehll, wohl mit Recht, in dem von mir ver¬

glichenen Pariser Codex.

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