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Wir betrachten nun einen ebenen Bereich B , dessen Randkurve C = ∂B geschlossen und st¨ uckweise glatt ist. Wir nehmen vorerst an, dass B ein Normalbereich bzgl. der x

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Academic year: 2021

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(1)

Der Greensche Satz in der Ebene

Wir betrachten nun einen ebenen Bereich B , dessen Randkurve C = ∂B geschlossen und st¨ uckweise glatt ist. Wir nehmen vorerst an, dass B ein Normalbereich bzgl. der x

1

-Achse ist.

B : a x

1

b , f

1

(x

1

) x

2

f

2

(x

1

)

(Kompliziertere Bereiche kann man sich aus Normalbereichen zusammenge- setzten Bereichen vorstellen)

Auf C und im Bereich B seien stetig partiell differenzierbare Funktionen V

1

(x

1

, x

2

) , V

2

(x

1

, x

2

) erkl¨ art.

Zuerst halten wir fest, dass f¨ ur eine in B stetig differenzierbare Funktion V (x

1

, x

2

) gilt

∫∫

B

∂V

∂x2

dx

2

dx

1

=

b a

[

f2

(x1) f1(x1)

∂V

∂x2

dx

2

] dx

1

=

b a

[V |

ff21(x(x11))

] dx

1

=

=

b a

[V (x

1

, f

2

(x

1

)) V (x

1

, f

1

(x

1

))]dx

1

=

=

b a

V (x

1

, f

2

(x

1

))dx

1

b

a

V (x

1

, f

1

(x

1

))dx

1

=

=

b

a

V (x

1

, f

1

(x

1

))dx

1

a

b

V (x

1

, f

2

(x

1

))dx

1

= H

C

V (x

1

, x

2

)dx

1

1

(2)

Man kann also das Fl¨ achenintegral in ein Kurvenintegral umschreiben.

Ist B dar¨ uberhinaus auch ein Normalbereich bzgl. der x

2

-Achse, dann kann man analog zeigen, dass

∫∫

B

∂V

∂x1

dx

1

dx

2

= H

C

V (x

1

, x

2

)dx

2

.

Ubertragen auf das Funktionenpaar ¨ V

1

(x

1

, x

2

) , V

2

(x

1

, x

2

) ergibt sich Satz. (Satz von Green in der Ebene)

∫∫

B

[

∂V2

∂x1

∂V∂x21

]

dx

1

dx

2

= H

C

[V

1

(x

1

, x

2

)dx

1

+ V

2

(x

1

, x

2

)dx

2

]

Bemerkungen.

Gilt V

i

(x

1

, x

2

) =

∂x∂Φ

i

f¨ ur eine zweimal stetig differenzierbare Skalarfunk- tion Φ(x

1

, x

2

) , dann kann die rechte Seite als Arbeitsintegral einer kon- servativen Kraft interpretiert werden, und die linke Seite ist (erwartungs- gem¨ aß) gleich Null.

Der Greensche Satz kann auch zur Fl¨ achenberechnung herangezogen werden.

Setzt man V

1

(x

1

, x

2

) = x

2

und V

2

(x

1

, x

2

) = x

1

, dann ergibt sich H

C

[ x

2

dx

1

+ x

1

dx

2

] = ∫∫

B

[

∂x1

∂x1

∂(∂xx22)

]

dx

1

dx

2

= 2 ∫∫

B

dx

1

dx

2

= 2A

B

also die doppelte Fl¨ ache A

B

des Bereiches B .

Beispiel.

Die Ellipse

xa212

+

xb222

= 1 hat die Parameterdarstellung

r(t) = (a cos t, b sin t) , 0 t 2π .

Daraus folgt dx

1

= a sin tdt und dx

2

= b cos tdt . Folglich ist A =

12

H

C

[ x

2

dx

1

+ x

1

dx

2

] =

2

(3)

=

12

2π 0

[( b sin t)( a sin t) + (a cos t)(b cos t)]dt =

ab2

2π 0

dt = abπ .

Beispiel.

Manchmal ist die Berechnung des Fl¨ achenintegrals einfacher als die des entsprechenden Linienintegrals.

Die Kurve C habe Dreiecksform, sie verl¨ auft zuerst entlang der Geraden von (0, 0) bis (π/2, 0) , danach entlang der Geraden von (π/2, 0) bis (π/2, 1) und dann von dort zur¨ uck nach (0, 0) .

Seien V

1

(x

1

, x

2

) = x

2

sin x

1

, V

2

(x

1

, x

2

) = x

1

. Dann ist H

C

(V

1

dx

1

+ V

2

dx

2

) = H

C

[(x

2

sin x

1

)dx

1

x

1

dx

2

] =

=

π/2

0

( sin x

1

)dx

1

1

0 π

2

dx

2

+

0 π/2

(

2x1

π

sin x

1

)

dx

1

π2

0

π/2

x

1

dx

1

=

= 1

π2

π4

+ 1 +

π4

=

π2

(Dabei wurde entlang der Kurve von (π/2, 1) nach (0, 0) die Parametrisierung x

2

=

2xπ1

verwendet.)

Die Fl¨ achenberechnung liefert sofort

∫∫

B

( 1 1)dx

2

dx

1

= 2A

B

=

π2

, also A

B

=

π4

.

3

Referenzen