Prof. Dr. J. Ebert PD Dr. T. Timmermann
Ubung zur Analysis 3¨ Blatt 6
Zusatzaufgabe 5. Seif:R→[−∞,∞] Lebesgue-integrierbar. Zeigen Sie, dass dann
n→∞lim f(x+n) = 0 und lim
n→∞f(x−n) = 0 f¨urµ-fast alle x∈R.
Schr¨anken Sie sich dazu auf den Fallf ≥0 ein und betrachten Sie die Werte X
n∈Z
Z
[0,1)
f(x+n)dµ(x) und Z
[0,1)
X
n∈Z
f(x+n)dµ(x).
L¨osung: Istf wie gegeben, so kann man sich offenbar durch Betrachtung vonf− und f+ auf den Fall f ≥0 einschr¨anken. Wir verwenden nacheinander die Integrierbarkeit von f, den Satz von Beppo-Levi, die Translationsinvarianz des Lebesgue-Maßes und Aufgabe 3(a) von Blatt 5 und finden
∞>
Z
R
f(x)dµ(x)≥ X
n∈N0
Z
[n,n+1)
f(x)dµ(x)
=
∞
X
n=0
Z
[0,1)
f(x+n)dµ(x) = Z
[0,1)
∞
X
n=0
f(x+n)dµ(x).
Damn muss aber auch der letzte Integrand, also die Reihe
∞
X
n=0
f(x+n),
f¨ur µ-fast alle x ∈ [0,1) endlich sein. Daraus folgt, dass (f(x+n))n f¨ur µ-fast alle x∈[0,1) eine Nullfolge ist. Analog sieht man, dass (f(x−n))nf¨urµ-fast allex∈[0,1) eine Nullfolge ist. Damit folgt die Behauptung.
1