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Atypische Arbeitszeiten

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Academic year: 2022

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Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin

Friedrich-Henkel-Weg 1-25 44149 Dortmund

Telefon +49 231 9071-0

DOI: 10.21934/baua:berichtkompakt20161005/3a

Projekt „Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt“

Atypische Arbeitszeiten

Monischa Amlinger-Chatterjee

Hintergrund und Fragestellung

Methode

Ergebnisse

Diskussion

Definition atypischer Arbeitszeiten im Wandel der Arbeitswelt

● Arbeitszeiten außerhalb der Normalarbeitszeit

● Schichtarbeit, lange Arbeitszeiten, flexible Arbeitszeiten, Wochenendarbeit

● Werden atypische Arbeitszeiten zur Normalität?

Gesetzliche Grundlagen

● v.a. die EU-Arbeitszeitrichtlinie (Richtlinie 2003/88/EG), das Arbeitszeitgesetz und das Betriebsverfassungsgesetz

Hauptergebnisse:

● Schichtarbeit, lange Arbeitszeiten, vom Arbeitgeber bestimmte Arbeitszeitvariabilität, Rufbereitschaft und Wochenendarbeit gehen mit verstärkten kör- perlichen und psychischen Beschwerden einher.

● Mitbestimmungsmöglichkeiten bei der Arbeitszeit und Vorhersagbarkeit sind mit reduzierten psychi- schen Beschwerden verbunden.

Enge Verbindung zu anderen Arbeitsbedingungsfaktoren:

Führung, Arbeitsintensität, Work-Life-Balance, Pausen, ständige Erreichbarkeit, Mobilität

● Es liegt eine sehr heterogene Studienlage vor: unterschiedlicher Differenzierungsgrad von Arbeitszeitregimen, Über- vs. Unterrepräsentation verschiedener Branchen

● Es handelt sich überwiegend um Querschnittstudien, bei denen Daten auf Individualebene erfasst wurden

● Die Ergebnisse basieren auf z. T. nicht ineinander überführbaren statistischen Messverfahren

Zusammenhänge zwischen Arbeitszeit und psychischer Gesundheit, sowie Gestaltungsempfehlungen sind eng verbunden mit …

● Organisationalen Gestaltungsbereichen (z. B. Budget- und Ressourcenplanung)

● Gestaltungsbereichen, die die Arbeitssituation betreffen (z. B. Pausenregelungen)

● Gestaltungsaspekten auf Individualebene (z. B. Methoden zur Verbesserung der Work-Life-Balance) Systematische Literaturrecherche

Datenbanken: Fachdatenbanken Psyndex, PsycInfo, PubMed und Wiso-Net

Zeitraum: 2000 – 2014 für Wochenendarbeit, lange und flexible Arbeitszeiten (Primär- und Sekundärstudien)

Sekundärstudien für Schichtarbeit

2000 – 2014 (zeigt: ausführliche Über- sichtsarbeiten liegen vor); Primärstudi- en für Schichtarbeit 2012 – 2014

Fragestellung

Ergebnisse: Anzahl der Sekundärstudien

(Metaanalysen, systemati- sche und narrative Reviews)

Anzahl der Artikel mit Primärstudien

Schichtarbeit: allgemein, Rotation, Nacht- , Morgen-, Nachmittag- und Abendschicht und Schichtlänge

30 23 (Literatur seit 2012)

(Über)-lange Arbeitszeiten und Überstunden 9 122

Flexible Arbeitszeiten: Einfluss auf die eigene Arbeitszeit, Vorhersagbarkeit der Arbeitszeit, Arbeitgeber bestimmte Variabilität

3 24

Wochenendarbeit: Samstag- und Sonntagarbeit,

Arbeiten an beiden Wochenendtagen 0 10

rot - verstärkte psychische Beschwerden / grün - reduzierte psychische Beschwerden Prozent signifikanter Zusammenhänge in die erwartete Richtung.

In Klammer: Anzahl der extrahierten Zusammenhänge.

n. u.: nicht untersucht – wurde in keiner der eingeschlossenen Studien untersucht.

Flexible

Arbeitszeiten

gesundheitliche

Beschwerden Stresserleben Affektive Symptomatik

Burnout- Symptome

Substanzge-/

missbrauch Schichtarbeit 40% (n = 5) 25% (n = 4) 20% (n = 15) 41% (n = 22) 50% (n = 2) Lange Arbeitszeiten von 40 – 100

Stunden/Woche 32% (n = 105) 53% (n = 90) 44% (n = 62) 54% (n = 78) 18% (n = 11) davon ≥ 50 Stunden/Woche 39% (n = 38) 48% (n = 33) 55% (n = 11) 50% (n = 8) 50% (n = 4) Einflussmöglichkeiten auf die

Arbeitszeit 86% (n = 7) 50% (n = 10) 100% (n = 2) 50% (n = 6) n. u.

Vorhersagbarkeit der Arbeitszeit 100% (n = 1) 67% (n = 3) n. u. 0% (n = 2) n. u.

Arbeitgeber bestimmte

Arbeitszeitvariabilität 0% (n = 2) 33% (n = 3) 20% (n = 5) 50% (n = 2) n. u.

Rufbereitschaft 100% (n = 5) 100% (n = 5) 100% (n = 4) n. u. n. u.

Wochenendarbeit 67% (n = 3) 80% (n = 5) 29% (n = 7) 33% (n = 3) n. u.

Organisationale Ebene (z. B. Arbeitspläne)

Situative Ebene

(z. B. Berufsspezifika) Individualebene

(z. B. Alter, Geschlecht, Chronotyp)

Psychische Gesundheit

Gesundheitliche Beschwerden Befinden

Stress

Affektive Symptome

Substanzge-/missbrauch Burnout/Erschöpfung

Atypische Arbeitszeiten Schichtarbeit

Lange Arbeitszeiten Flexible Arbeitszeiten Wochenendarbeit

Referenzen

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