Die Versionen 200 D bis 250 sind mit Rundscheinwerfern ausgerüstet (rechts), während die beiden Top-Modelle 280 und 280 E über Breitband-Halogenschein-
werfer verfügen Werkfoto
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Modernere
Mercedes-Flotte
Nach einer Produktionszeit von acht Jahren hat die Daimler-Benz AG neun neue Modelle innerhalb der Baureihe 200 D bis 280 E als Weiterentwicklung der Vorläufer auf den Markt gebracht. Wer das Profil der neuen Autos betrachtet, wird zunächst keine wesentlichen Unterschiede zu den bisherigen Modellen wahrnehmen. Aber der Eindruck täuscht. Die Karosserien der neuen Modelle, die im Grund- aufbau untereinander völlig gleich sind, stellen eine echte Neukon- struktion dar. Front- und Heckparti- en haben sich allerdings sichtbar gewandelt. Vorn verfügen die Mo- delle 200 D bis 250 über vier Rund- scheinwerfer, von denen die inne- ren einen geringeren Durchmesser als die äußeren besitzen. Je ein Paar wird durch ein durchgehen- des Glas abgedeckt, nicht zuletzt wegen der als Extra lieferbaren Scheinwerfer-Reinigungsanlage. Die beiden Top-Modelle der neuen Bau- reihe, 280 und 280 E, besitzen Breit- band-Halogenscheinwerfer.
Am Heck sind bei allen verschmut- zungsarme Blink- und Rückleuch- ten mit serienmäßig integrierter Nebelschlußleuchte zu beiden Sei- ten des Kennzeichens montiert. Die Maßnahmen zur Schmutzfreihal- tung von Seitenscheiben, Heck- scheibe und Heckleuchten sind auch bei den neuen Modellen zu
finden. Neu ist jedoch die verbes- serte Abdichtung zwischen Türun- terkante und Karosserie, so daß das Beschmutzen der Beinkleider beim Einsteigen vermieden wird.
Vergrößert wurde auch das Wi- scherfeld von 61 auf 78 Prozent der
Verbundglas-Windschutzscheibe.
Wenn man am Steuer der neuen Modelle Platz nimmt, überrascht die Verlegung des Gurtschlosses vom Kardantunnel zum Sitz. Damit bleibt der Gurtwinkel bei allen Sitz- stellungen konstant, was sowohl den Komfort als auch die Sicher- heit weiter erhöht. Im übrigen ist jetzt auch hier die Gurtführung an der Mittelsäule abgedeckt.
Die Platzverhältnisse im Innenraum entsprechen denjenigen der Vor- läufer. Die Vordersitze wurden aber im HüftbAreich durch besse- ren Seitenhalt verfeinert. Sitzhö- henverstellungen am Fahrersessel, die zugleich den Längsverstellweg nach hinten um 8,6 cm verlängern, sind auf Wunsch erhältlich; beim 280 und 280 E sogar serienmäßig vorhanden. Die bessere Sicher- heits-Aufpolsterung des Innenrau- mes fällt sofort ins Auge. Sowohl Armaturentafel als auch die Dach- rahmenverkleidung sind diesbe- züglich optimaler gestaltet.
Die Motoren der neuen Modelle wurden mit einer Ausnahme aus dem bestehenden Programm über- nommen, aber in vielen Details ver- bessert, die insbesondere der War- tungsvereinfachung dienen. War-
tungserleichternd ist auch eine Diagnose-Steckdose. Da es den Konstrukteuren gelang, trotz Ein- bau zusätzlicher Aggregate (ca. 75 kg) das Leergewicht der Verfeine- rung des Zellenbaus der einzelnen Modelle zu halten, entsprechen im großen und ganzen die Leistungen und Verbräuche denjenigen der Vorläufermodelle.
Weniger gefallen an diesen tech- nisch optimalen und hochwertig konzipierten Autos dürften allge- mein die Preise, die deutlich über denen der Vorläufer liegen. Die stark erhöhten Rohstoff-, aber nicht zuletzt die in den letzten Jahren steil angestiegenen Lohnkosten belasten natürlich ein perfektes Produkt besonders stark, zumal die im Hinblick auf die Sicherheit im- mer höher geschraubten Vorschrif- ten und das Festhalten der Daim- ler-Benz AG am hohen Fertigungs- standard zusätzlich belasten.
Die empfohlenen (unverbindlichen) Preise: Mercedes-Benz 200 D:
18 870 DM, 220 D: 19 558,20 DM, 240 D: 20 146,50 DM, 300 D: 22 311 DM, 200: 18 381,60 DM, 230; 19 203 DM, 250: 21 767,10 DM, 280;
24 997,20 DM, sowie der 280 E:
26 895,30 DM. AM
Heizbare Doppeldüse für Scheibenwaschanlage
Eine heizbare Doppeldüse für Scheibenwaschanlagen zum nach- träglichen Einbau hat VDO auf den Markt gebracht. Durch diesen neu- en „Baustein" wird das Einfrieren der Scheibenwaschdüse durch feuchte Luft, niedrige Außentempe- ratur und eisigen Fahrtwind verhin- dert. Jeder Nichtfachmann ist in der Lage, den im Fachhandel er- hältlichen „mini-Baustein" gegen die alte Scheibenwaschdüse aus- zuwechseln. Die Funktion beruht auf dem eingelassenen Kaltleiter- widerstand (PTC), der sich je nach Temperatur erwärmt oder wieder abkühlt. Die Doppeldüse ist so konzipiert, daß sie in jedes Fahr- zeug mit 12-Volt-Bordnetz nachträg- lich eingesetzt werden kann. AM
850 Heft 12 vom 18. März 1976 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
