Börsen
Wettbewerb
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG
Börsebius:
1. Börsenwettbewerb für Ärzte
Den Siegeslorbeer gewinnt eine Frau
- calM1■13
Wie's ausging, zeigt die Tabelle Rang Depot- f Name
nummer 1.
2.
3.
4.
10.
100.
letzter
1 502 39 701 88 804 11 904 33 102 15 102 1 269
Frau Dr. S. K.
Herr S. W.
Praxisteam A/S Herr Dr. W. N.
Herr Dr. P. H.
Herr Dr. E. R.
Rheine Kiel Remscheid Bochum München Öhringen
143 279 141 174 135 444 134 230 123 396 104 754 36 409
20 000 bar 10 000 bar 5 000 bar
Az
uf dem aalglatten Bör- senparkett nach Her- enslust zu agieren, oh- ne echte Verluste zu befürch- ten, wer wollte das nicht.
Beim ersten Börsenwettbe- werb für Ärzte ging dieser Anlegertraum in Erfüllung.
Acht Wochen lang oder, je nachdem: acht lange Wochen konnten Strategien rund um Aktien und Optionsscheine ausprobiert werden, tüftelten die Akteure ihre Anlageüber- legungen aus und verfolgten gespannt den Verlauf des
Wettbewerbs via Ansage- dienst oder den Kursteil der Zeitung.
Aber was sage ich, Akteu- re. Ziemlich prächtig hielten sich gerade die Damen unter den Teilnehmern. Die waren mit einer Quote um zehn Prozent zwar unterrepräsen- tiert, wußten aber mit klugen Taktiken gleichwohl zu bril- lieren.
Ein Kopf-an- Kopf-Rennen
So konnte es den Betrach- ter auch nicht verwundern, daß zum Schluß eine Frau ganz oben auf dem Trepp- chen stand: Frau Dr. S. K. aus
Rheine. Die Dame aus dem Westfälischen hatte von An- fang an einen furiosen Auf- takt hingelegt und führte fast die gesamte Spieldauer un- einholbar. Aber gegen Ende wurde es unversehens knapp.
Die letzten sieben Tage gerie- ten sogar noch zu einer aus- gesprochenen Zitterpartie.
In einem bemerkenswer- ten Parforceritt holten eine Praxisgemeinschaft aus Rem- scheid und Herr Dr. W. N.
aus Bochum Mark um Mark auf, und zwei Tage vor dem
offiziellen Spielende mußte Frau Dr. S. K. sogar für 24 Stunden den Spitzenthron räumen. Aber zum Schluß reichte es mit einem Vermö- gen von 143 279 Mark doch zum überzeugenden — und verdienten — Sieg.
Daß ein Wertpapierdepot ganz leicht in die Verlustzone rutschen kann, mußten etli- che Mitspieler aber auch erle- ben. Der Letzte im Teilneh- merfeld wandelte sein Start- kapital von 100 000 Mark in einen ziemlich kargen Rest- betrag um. Doch gottlob, die Verluste stehen nur als buch- mäßig da und fügen dem ei- genen Geldbeutel keine Bles- suren zu. Aber das Aha-Er- lebnis, „so schnell kann sich
ein Blatt zu meinen Ungun- sten wenden", dürfte dem ei- nen oder anderen recht will- kommen gewesen sein. Und eine wertvolle Erfahrung mit großem Nutzen für den Bör- senalltag dazu.
Unter allen Teilnehmern wurden 10 attraktive Reisen für 2 Personen ausgelost. Fol- genden Personen war For- tuna hold:
Depot- Name Ort Nr.
37 101 Herr J. H. Bonn 77 601 Dr. H. J. Tübingen
5 603 Dr. M. P. Hamburg 54 801 Frau C. B. Braunfels 74 301 Herr M. S. Salzbergen 23 501 Herr W. E. Köln 22 802 Herr C. H. Hamburg 47 501 Herr T. E. Witten 20 301 Herr E. S. Münster 59 002 Herr H. B. Berlin
Aber mit einigem Respekt vermerkt der Chronist, daß die meisten der Teilnehmer sehr umsichtig agierten und den- noch ihre Depotwerte ordent- lich vermehrten. So gesehen haben alle gewonnen, nicht nur die Gewinner von Geld- preisen und Reisen.
Börsebius
Anmerkung der Redaktion:
Die Preise wurden von der Deutschen Apotheker- und Ärztebank zur Verfügung ge- stellt, die auch den Börsen- wettbewerb zusammen mit unserem „Börsebius" von An- beginn fachkundig begleitet und kommentiert hat. Dafür herzlichen Dank! DÄ
Arbeitszimmer — Kosten für die Erneuerung von Fen- stern in dem vor einem steu- erlich anerkannten häusli- chen Arbeitszimmer liegen- den Flur sind anteilig dem Arbeitszimmer zuzurechnen (Finanzgericht des Saarlan- des, 1 K 297/91). WB
Kein "Abstand" ohne Ge- genleistung — Fordert ein Mieter vom Nachmieter eine
„Abstandszahlung" für zu- rückgelassene Einbauten in Höhe von 20 000 DM, obwohl der tatsächliche Wert nicht einmal die Hälfte beträgt, so RECHT UND STEUER braucht der Nachmieter trotz Unterschrift wegen Sittenwid- rigkeit des Vertrages gar nichts zu bezahlen (Landge- richt Frankfurt am Main, 2/7 0 314/91). WB
Mieter haben Vorrang
—Befindet sich nur ein Kinder- wagen-Stellplatz im Hausflur, so kann ein in diesem Haus praktizierender Arzt nicht verlangen, daß dieser Platz für seine Patienten reserviert wird (Amtsgericht Neuss, 34 C 567/91). WB
Lebensversicherung — Fragen in einem Aufnahme- antrag für eine Lebensversi- cherung, die dem Antragstel- ler ein Werturteil über seinen Gesundheitszustand abver- langen (zum Beispiel „Fühlen Sie sich gesund?"), sind unzu- lässig. Sie führen bei „fal- scher" Beantwortung nicht zur Leistungsfreiheit des Versicherungsunternehmens (Oberlandesgericht Nürn- berg, 8 U 2696/91). WB Streichung rechtens — Ei- ne Kassenärztliche Vereini- gung, die eine Diplom-Psy- chologin zur Behandlung von Krankenkassen-Patienten er- mächtigt hat, kann die Ver- haltenstherapeutin wieder aus der Liste streichen, wenn sie sich pflichtwidrig (hier zum Beispiel durch Ausstel- len zusätzlicher Privatrech- nungen) verhalten hat (Lan- dessozialgericht Berlin, L 7 Ka 5/90). WB A1-2406 (58) Dt. Ärztebl. 89, Heft 27, 3. Juli 1992