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Archiv "Jugendgewalt und -Kriminalität: Nicht wegschauen, sondern handeln" (18.04.2008)

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A836 Deutsches ÄrzteblattJg. 105Heft 1618. April 2008

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rzte kann die aktuelle Debatte um Jugendgewalt nicht un- berührt lassen – nicht nur, weil Ärzte in Notfalleinsätzen die Opfer gewalt- tätiger Übergriffe erstversorgen oder Psychiater und Psychotherapeuten spätere posttraumatische Störungen behandeln. Nicht nur, weil Ärzte gut- achterlich als Rechtsmediziner und Jugendpsychiater häufig in Verfah- ren gegen jugendliche Straftäter be- teiligt sind. Prävention als vornehms- te ärztliche Aufgabe betrifft vielmehr alle Fachgruppen. Ärzte sollten sich in die zum Teil als „Stammtischde- batten“ geführten Diskussionen mit empirisch fundierten Argumenten einbringen.

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Die Risikofaktoren für die Gewalttätigkeit sind bekannt.

Für alle Jugendlichen gilt: Jugendar- beitslosigkeit, beengte Wohnverhält- nisse und häufiges Aufhalten auf der Straße mit devianten Peers, Leben in

einem Stadtteil mit schlechter Infra- struktur, schlechte Zukunftsaussich- ten, Armut und Leben von Sozialhilfe und Gewalterfahrungen in der Fa- milie machen Jugendliche anfälliger dafür, kriminell und gewalttätig zu werden. Dies ist in vielen nationalen und internationalen Längsschnittstu- dien gut belegt (1–4). Dass zugewan- derte Jugendliche von diesen Risiken sehr viel häufiger betroffen sind als einheimische (5), erklärt, warum in der polizeilichen Kriminalstatistik zugewanderte Jugendliche zu einem höheren Prozentsatz als ihrem Bevöl- kerungsanteil entsprechend angetrof- fen werden. Einheimische Jugend- liche mit all diesen Risikofaktoren haben eine gleich hohe Zahl an Straftaten und Gewaltdelikten auf- zuweisen, sodass das Merkmal der Zuwanderung allein nicht zur Er- klärung ausreicht (6). Bisher nicht empirisch fundiert ist dagegen die Testosteronhypothese: Hormonspie-

gel in ihrer Plurideterminiertheit, wie Beeinflussbarkeit durch Alkoholkon- sum oder Stressregulation, erklären allein übergriffiges Verhalten Jugend- licher nicht, im Gegenteil wurde bei jüngeren Adoleszenten mit vermehrt aggressivem Verhalten eher ein niedri- gerer Testosteronspiegel gefunden (7).

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Alkohol- und Drogenmissbrauch sind ein häufiger Begleiter von Gewalt bei Jugendlichen.

Unter Alkohol werden mehr Straf- taten von Jugendlichen, vor allem in der Gruppe, begangen als ohne. Das liegt daran, dass Alkohol Hem- mungsfunktionen „wegspült“ – was den Gebrauch als „Geselligkeitsdro- ge“ begründet – sodass es Jugend- lichen schwerfällt, sich von einem dissozialen Gruppendruck zu distan- zieren. Einige Jugendliche werden je nach Ausgangsbefindlichkeit unter Alkohol- und Drogeneinfluss aggres- siver als sonst, was mit der Substanz- wirkung auf noch nicht ausgereif- te Hirnstrukturen zusammenhängt.

Alkoholkonsum soll gewalttätiges Verhalten synergistisch noch mehr fördern, wenn bereits eine Neigung zur Delinquenz besteht (8, 9). Empi- risch belegt ist ein enger Zusammen- hang von Substanzmissbrauch und JUGENDGEWALT UND -KRIMINALITÄT

Nicht wegschauen, sondern handeln

Elf empirisch fundierte Thesen zu Ursachen und Prävention von Jugendgewalt sowie zum Umgang mit den jungen Straftätern aus ärztlicher Sicht Renate Schepker

Foto:Keystone

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Deutsches ÄrzteblattJg. 105Heft 1618. April 2008 A837

T H E M E N D E R Z E I T

aggressivem Verhalten (10) bis hin zu späteren antisozialen Persönlich- keitsstörungen. Die zunehmenden Prävalenzen von Substanzmiss- brauch bei Jugendlichen (11) und die Tatsache, dass die meisten der presse- wirksamen gewalttätigen Übergriffe Jugendlicher in jüngster Vergangen- heit unter Substanzeinfluss gesche- hen sind, finden in der aktuellen De- batte zu wenig Beachtung.

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Ein Verbot von Computerspielen, Filmen oder Musik mit gewalttätigen Inhalten löst das Problem nicht.

Spiele und Medien haben historisch die Funktion, Kinder und Jugend- liche bei der Aneignung der Welt und ihrer Gesetzmäßigkeiten zu unter- stützen. So fehlte bei der Diskussion um das Computerspiel „Counter- Strike“, dass dieses seine Vorlagen en détail aus realen Antiterrorein- heiten und deren Trainingsmethoden bezog. Viele Jugendliche erleben sich als PC-Held im Erobern oder Kriegführen so wie die heutigen Er- wachsenen früher beim Cowboy- und Indianerspielen. Allerdings mit dem bedeutsamen Unterschied des fehlenden Ganzkörpererlebens beim PC-Spielen, das heißt, die alters- gemäße Erfahrung mit dem eigenen Körper und auch dessen potenzieller Destruktivität bleibt aus. Eine kleine Gruppe Jugendlicher mit psychi- schen Problemen zieht aus PC-Spie- len oder Filmen das Bedürfnis, diese in der Wirklichkeit zu leben, identi- fiziert sich mit Inhalten vor allem dann, wenn Risikofaktoren wie unter Punkt 1 bestehen. Eine Überleitung in reale Gewalt ist dann – wenngleich schwach – nachweisbar (12). So ist zum Beispiel das Schulmassaker von Columbine/USA viel mehr der Pathologie, sozialen Isolierung und Verzweiflung der Täter zuzuschrei- ben, die das Massaker bereits am PC virtuell „geübt“ hatten, als dem Medium selbst. Gleiche Argumenta- tionsfiguren ranken sich um „Death- metal“-Musik oder realitätsnahe Fil- me: Jugendliche mit bereits aggressi- ver Prädisposition suchen und finden die passenden Folien in diversen Me- dien. Wird eine virtuelle Welt zum Ersatz für gescheiterte reale Bezie- hungen, ist Besorgnis angebracht. In- dizierungen und das Achten auf eine

nur alters- und entwicklungsgemäße Exposition sind in diesem Zusam- menhang ebenso bedeutsam (13) wie eine vielfältige Freizeitkultur.

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Unsere entwicklungspsychologische und pädagogische Herausforderung ist die Gratwanderung zwischen dem schritt- weisen Wahrnehmen einer Gewalt bein- haltenden Welt und der Konditionierung zur Gewalttoleranz.

Die Fernsehnachrichten, egal wel- chen Senders, bringen täglich Bilder heftigster Gewalt. Filmische Dar- stellungen von Gewalt werden von vielen Jugendlichen in „Ketten- sägenabenden“ zu tolerieren geübt.

Dabei ist bei den verbesserten filmi- schen Mitteln für den Betrachter ohne Wissen des Kontexts nicht nachvollziehbar, ob er gerade einen nachgestellten Film sieht oder ob die gesehenen Bilder irgendwo Rea- lität waren. In zwei Staaten ist an- hand großer Bevölkerungsstudien nachgewiesen worden, dass sich nach Einführung der flächen- deckenden Verfügbarkeit des Fern- sehens für alle Haushalte die Mord- rate verdoppelt hat (14). Hier ist die Aussage von Bundesfamilien- ministerin Dr. Ursula von der Leyen

„Fernsehen macht dick, dumm, traurig und gewalttätig“ einzuord- nen. Das „Wegsehen“ von alltäg- lichen Gewaltszenen und das Nicht- eingreifen haben auch mit der medial vermittelten Normalität von Gewalt zu tun. Insofern wäre die sinnvolle Übereinkunft des Deut- schen Presserats, nicht über Suizide zu berichten, zu ergänzen durch eine Debatte über die Grenzen der medialen Darstellung von Körper- verletzung und Tötungen. Derzeit resultieren aus der medialen All- präsenz von Gewalt besondere Herausforderungen an die Eltern (13) und an Lehrer.

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Mangelnde Empathiefähigkeit fördert Gewalttätigkeit.

Kinder, die nicht genug konstante Bindung in ihrer frühen Kindheit er- fahren haben, die viel Unberechen- barkeit bei ihren Eltern erleben mussten, sich auf sich selbst zurück- gezogen haben und die – mangels eines Gegenübers – nicht gelernt ha- ben, sich auf andere einzustellen

und in andere einzufühlen, sind ge- fährdeter, sich nicht bremsen zu können, auch wenn jemand schon am Boden liegt. Eine frühe Grundle- gung dieser Fähigkeit liegt nach Längsschnittergebnissen nahe (4).

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Wegschauen fördert Jugendgewalt.

Die Toleranz von Gewalt auf dem Schulhof und in der Nachbarschaft sowie die Hilflosigkeit von Erwach- senen gibt den „Königen der Straße“

zu viel Spielraum. Das Nichtein- schreiten bei Rangeleien unter Ju- gendlichen oder gar, einen ängstli- chen Bogen um diese zu schlagen, unterstützt die irrige – narzisstische – Selbstwahrnehmung, dass den Tä- tern nichts passieren könne. Zu den

„Wegschauern“ gehören leider auch immer wieder Lehrer, Sozialarbei-

ter oder Ärzte. Die andere Seite des

„Wegschauens“ trifft den depressi- ven, sozial isolierten Tätertyp: Alle bekannt gewordenen jugendlichen Amokläufer – in Deutschland im Übrigen ausschließlich einheimi- sche Mittelschichtkinder – sind mit einigen pointierten Persönlichkeits- zügen und einer oft bestehenden Vereinsamung im übertragenen Sinn von ihrer Umwelt nicht „gesehen“

worden und konnten folglich nur gestörte Identitäten oder Pseudo- identitäten entwickeln.

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„Boot-Camps“ sind keine Hilfe.

Camps, die paramilitärisch aufge- baut sind und viel mit Drill, Grup- pendruck und mit erzwungenem Ge- horsam arbeiten, wiederholen das, Gewaltprävention:

Beim Projekt

„Kämpfen – Fair aber mit Power“

lernen Hamburger Schüler Judo- techniken und ge- genseitigen Respekt.

Foto:dpa

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A838 Deutsches ÄrzteblattJg. 105Heft 1618. April 2008

T H E M E N D E R Z E I T

was gewalttätige Jugendliche aus ihrer Vorgeschichte kennen im Sinn eines „Mehr desselben“. Sie qualifi- zieren mit ihrer paramilitärischen Struktur dafür, sich einer Leitfigur oder dem Gruppendruck unterzuord- nen – ideal für die rechtsradikale Szene oder für organisierte Krimina- lität, aber nicht für eine offene Ge- sellschaft mündiger Bürger. Daher weisen diverse Metaanalysen aus den USA über die eigenen „Boot- Camps“ hinsichtlich der Rückfallra- ten nur schwache Effektstärken auf (15). Hilfreich waren eher die beson- ders therapeutisch ausgerichteten und individualisierenden Program- me. Die Mehrheit der US-Bevölke- rung ist nach langjähriger Diskussion inzwischen von der Überlegenheit eines therapeutischen Zugangs ge- genüber der Strafverschärfung über- zeugt (16).

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Ein Heraufsetzen der Höchststrafe im Jugendstrafrecht wird nichts verändern.

Das Strafmaß im Jugendstrafrecht hängt laut Jugendgerichtsgesetz da- von ab, was einer gesunden, straffrei- en Entwicklung des Jugendlichen am besten dienen wird – es gibt nicht wie bei Erwachsenen eine Koppelung an die Schwere der Straftat(en), sondern die Jugendstrafe ist pädagogisch zu wählen. Für den Jugendstrafvollzug kann wie für Boot-Camps angeführt werden, dass Veränderungsprozesse nur durch korrigierende emotionale Erfahrungen und Therapie zu erwar- ten sind. Des Weiteren sind nach den verfügbaren Studien, wie im zweiten periodischen Sicherheitsbericht der jetzigen Bundesregierung referiert (17), die Ergebnisse von Diversion und Auflagen besser geeignet, Rück- falldelinquenz zu verhindern, als Freiheitsentzug. Nicht in ihrer Wirk- samkeit belegbare Sanktionsver- schärfungen widersprechen daher nach Ansicht führender Krimino- logen dem im Jugendgerichtsgesetz geforderten Verhältnismäßigkeits- prinzip (18). Eine abschreckende Wirkung für Jugendliche ist allen- falls durch die Entdeckungswahr- scheinlichkeit belegt, was eher für die breitere Einführung von Video- überwachung als für Strafverschär- fungen sprechen würde.

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Universelle Prävention ist wirksam.

Langzeitstudien belegen, dass die unter Punkt 1 genannten Risikofak- toren durch Bindung, die Erfah- rung, etwas selbst herstellen und be- einflussen zu können, sinnstiftende Lebensinhalte und gute Beziehungen zu bedeutsamen Erwachsenen aus- geglichen werden können. Breite so- ziale Unterstützung junger Eltern, Reduktion von Schulabbrüchen, mehr Freizeitangebote in Problem- stadtteilen, Prävention von Sub- stanzmissbrauch (10) und eine allge- meine Kultur des beschränkenden Substanzkonsums bei öffentlichen Veranstaltungen, wie im HALT-Pro- jekt entwickelt, dem Bundesmodell- projekt zur Reduzierung riskanten Alkoholkonsums bei Jugendlichen, sind gleichzeitig wirksame Mittel zur Gewaltprävention. Ein schulbasier- tes Programm zur Prävention von Suchtgefährdung zeigte sich ebenso wirksam zur Prävention von Delin- quenz (19). Vorbildlich sind die

„Faustlos“-Programme in Grund- schulen zur Verbesserung der Empa- thiefähigkeit sowie interaktiver, ge- waltfreier Konfliktlösungsfähigkei- ten (20). Die britische Präventions- offensive mit Milliardeninvestment basiert auf diesen Prinzipien. Die zu- grunde liegende gesundheitsökono- mische Analyse wies vor allem auf die zu erwartenden Einsparungen im Bereich der Justiz hin und wurde in das „Europäische Grünbuch zur see- lischen Gesundheit“ aufgenommen (21). Die Group for the Advance- ment of Psychiatry der US-amerika- nischen Fachgesellschaft, die die Prinzipien der Prävention gewalttäti- gen Verhaltens bereits 1999 veröf- fentlichte (22), betonte darüber hin- aus die Notwendigkeit einer starken Restriktion des Zugangs zu Waffen.

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Selektive Prävention ist erforderlich und wirksam.

Eine positive Integration von Zu- wandererkindern, insbesondere mit Förderung der sprachlichen Kom- munikationsfähigkeit zur Herstel- lung von Chancengleichheit, ist ebenso kriminalpräventiv wirksam, wie sie Ressourcen an künftigen Arbeitskräften sichert. Nach dem Gutachten für den Zuwanderungsrat der Bundesregierung 2005 (6) hat

auch eine beispiellose Informations- offensive der türkischsprachigen Presse zum Erziehungsverhalten da- zu beigetragen, dass Jugendliche aus türkischen Familien heute sehr viel weniger mit Schlägen erzogen wer- den. Die vorliegenden Studien bele- gen ein Absinken der Gewalttätig- keit durch Jugendliche türkischer Herkunft im selben Zeitraum. Zu den Gruppen, die bei selektiven An- geboten oft zu wenig berücksichtigt werden, gehören auch die Kinder von psychisch kranken, vor allem suchtkranken Eltern (23). Eine Ini- tiative des Justizministeriums mit dem Deutschen Jugendinstitut for- dert ein verstärktes Engagement der Bürger für Jugendliche heraus, die im öffentlichen Nahraum auffällig werden (17).

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Indizierte Prävention ist bei auffälligen Jugendlichen erforderlich.

Ein frühes und effektives Einsetzen von Jugendhilfemaßnahmen bei in- nerfamiliären Problemen und Auffäl- ligkeiten muss ärztliche Maßnahmen ergänzen. Bei Jugendlichen, die be- reits durch Gewalttätigkeit aufgefallen sind, wird vor möglichen therapeuti- schen und pädagogischen Maßnah- men eine, eventuell gutachterliche, jugendpsychiatrische Untersuchung noch viel zu selten eingefordert. Das mag auch heute noch mit dem Man- gel an verfügbaren qualifizierten Gutachtern zusammenhängen (24).

Nicht nachvollziehbar ist in diesem Kontext die Tatsache, dass nach wie vor nicht jedes Bundesland über Kapazitäten für die sehr kleine, aber existierende Gruppe psychisch kranker Jugendlicher verfügt, die ohne forensische Unterbringung und Behandlung rückfallgefährdet sind.

❚Zitierweise dieses Beitrags:

Dtsch Arztebl 2008; 105(16): A 836–8

Anschrift der Verfasserin Prof. Dr. med. Renate Schepker

Abteilung Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Zentrum für Psychiatrie Weißenau, Weingartshofer Straße 2

88214 Ravensburg

E-Mail: renate.schepker@zfp-weissenau.de

Literatur im Internet:

www.aerzteblatt.de/lit1608

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Deutsches ÄrzteblattJg. 105Heft 1618. April 2008 A1

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LITERATURVERZEICHNIS HEFT 16/2008, ZU

JUGENDGEWALT UND -KRIMINALITÄT

Nicht wegschauen, sondern handeln

Elf empirisch fundierte Thesen zu Ursachen und Prävention von Jugendgewalt sowie zum Umgang mit den jungen Straftätern aus ärztlicher Sicht.

Renate Schepker

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